Der belgische Konsul
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l'Académie française, für ›Der belgische Konsul‹ den Prix Renaudot 2021 und den Premio Strega Europeo. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.
Beiträge
Wundervolle Erzählkunst mit feiner Ironie! Tragisch, ernst und doch irgendwie leicht verpackt.

Kurzer intensiver Roman
Nothomb erzählt die Geschichte ihres Vaters, der kurz davor ist, von Rebellen im Kongo erschossen zu werden. Er erinnert sich dabei an seine Kindheit und die Abwesenheit seines Vaters. Hat ihn diese am Ende an diese Stelle und in diese Situation geführt? Es ist ein kurzer intensiver Roman, der jedoch an einigen Stellen sehr gekünstelt und aufgeblasen daherkommt durch die extreme Wortwahl. Gefiel mir eher semi.
Der Titel des Buches ist irreführend - aber es ist eine Geschichte von Amelie Nothomb
Es geht um, wie der Titel schon sagt, um den belgischen Konsul Patrick Nothomb, dessen Lebensgeschichte beleuchtet wird. Von der eigenen Mutter nach dem Tod des Vaters verstoßen, wächst er zunächst wohl behütet bei seinen Großeltern auf. Bis der Großvater beschließt, ihn zu den Großeltern väterlicherseits zu schicken. Was Patrick dort erlebt ist für einen 6-jährigen menschenunwürdig. Die Großeltern lassen ihn und seine kaum älteren Onkel und Tanten hungern. Dort soll Patrick lernen, ein Mann zu werden. Für die Lesenden und die Großeltern aus der Stadt ist es um so verwunderlicher, dass es Patrick bei seinen väterlichen Großeltern gefällt und er daraufhin bis zu seiner Volljährigkeit jede Ferien dort verbringen möchte. Der Titel des Buches „Der belgische Konsul“ verweist allerdings vor allem auf die letzten Kapitel des Buches. Dort berichtet Patrick von seiner Arbeit und den Gefahren, die er damit eingegangen ist. Wieder ist der Familienname der Autorin vertreten - wie in den Büchern „Kosmetik des Bösen“ und „Die Kunst, Champagner zu trinken“ ebenfalls. Als begeisterte Nothomb-Leserin freut man sich also, wenn man wieder etwas mehr über die Autorin erfährt, da ihr Schreiben zumeist einen autobiographischen Kern beinhaltet. Ein kurzes Buch über ihren Verwandten, der tief blicken lässt und trotzdem nicht langweilig wird.
Patrick Nothomb kann kein Blut sehen ohne direkt ohnmächtig zu werden. Und dennoch führt ihn sein erster Auftrag als junger belgischer Diplomat direkt in ein Kriegsgebiet im Kongo, wo er um das Leben hunderter Geiseln verhandeln muss, denen die Erschießung droht. Amelie Nothomb erzählt uns hier die unglaubliche Geschichte ihres Vaters. Ich mag wie immer ihren Stil und ihre Erzählweise, bisher hat mich noch kein Buch von ihr enttäuscht. Dieses hier fand ich besonders gut.
Das Buch hatte ich mir ein wenig anders gewünscht, etwas mehr aus der Zeit als Konsul, doch das umfasst einen eher kleinen Teil, das meiste spielt in der Kindheit und Jugend. Dennoch ist es etwas sehr besonders dadurch das die Tochter über den eigenen Vater schreibt, die Konstellation ihrer Familie offen beleuchtet.
Vater Portrait
Ein neuer Versuch mit Amélie Nothomb, nachdem ich ein Buch abgebrochen habe und ich von dem zweiten Roman auch nicht so begeistert war. Dieser Titel schien anders zu sein und ich habe es nicht bereut dazu zu greifen. In Der belgischer Konsul geht es um Nothombs Vater, seine Kindheit, Jugend bis zu seiner Geiselnahme 1964 in Stanleyville (Kongo) indem er als belgischer Konsul der Wortführer gegenüber den Rebellen ist. Das Buch beginnt damit, dass Patrick Nothomb vor einem Erschießungskommando steht. Ich mußte sofort an Dostojewski denken, dem 1849 das gleiche wiederfuhr. Danach gibt es einen Zeitsprung zurück in die Kindheit. Sein Vater früh verstorben, eine Mutter, die sich nicht kümmert, führte dazu, dass er bei seinen Großeltern mütterlicherseits aufwuchs aber ab der Einschulung seine Ferien bei den Großeltern Nothomb verbrachte. Die Lebensmodelle unterschieden sich eklatant, die ihn aber durch die Unterschiedlichkeiten zu dem jungen Mann machte, der eine diplomatische Karriere anstrebte. Zum Ende hin befindet sich der Leser wieder in Stanleyville, wo die Anspannung der Geiselnahme zu spüren ist und man nebenbei einen kleinen Geschichtskurs bekommt. Dieses persönliche Buch ist sicher nicht zu Vergleichen mit Amélie Nothombs anderen Romanen. Auch wenn die Autorin sonst nicht meinem Lesegeschmack entspricht habe ich das Buch sehr gerne gelesen.
Scharfzüngig wie man sie kennt, besonders der erste Teil sehr gut.. der Name des Buches wird im hinteren Drittel deutlich, das empfand ich aber ein wenig wie einen Bruch mit dem Rest, obwohl zusammenhängend
Kurzweiliger Spaß
Ich hatte mit einer Geschichte über einen fiktiven belgischen Diplomaten gerechnet – vor allem, weil ich den Klappentext ehrlicherweise nicht gelesen hatte. Umso überraschter war ich beim Lesen. Nothomb schreibt hier jedoch nicht über eine ausgedachte Figur, sondern über ihren eigenen Vater. Aus seiner Perspektive werden vor allem seine Jugendjahre biografisch erzählt. Nur ein kleiner Teil des Buches widmet sich seiner Zeit als Konsul, wobei der Fokus auf einem Geiseldrama liegt. Mich hätte die Phase seines Lebens als Diplomat vermutlich mehr interessiert als die Kindheitserinnerungen. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen – wenn auch recht schnell. Ich habe vielleicht zwei Stunden dafür gebraucht.
Großartig, wie immer…
Ganz Nothomb. Großartig!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l'Académie française, für ›Der belgische Konsul‹ den Prix Renaudot 2021 und den Premio Strega Europeo. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.
Beiträge
Wundervolle Erzählkunst mit feiner Ironie! Tragisch, ernst und doch irgendwie leicht verpackt.

Kurzer intensiver Roman
Nothomb erzählt die Geschichte ihres Vaters, der kurz davor ist, von Rebellen im Kongo erschossen zu werden. Er erinnert sich dabei an seine Kindheit und die Abwesenheit seines Vaters. Hat ihn diese am Ende an diese Stelle und in diese Situation geführt? Es ist ein kurzer intensiver Roman, der jedoch an einigen Stellen sehr gekünstelt und aufgeblasen daherkommt durch die extreme Wortwahl. Gefiel mir eher semi.
Der Titel des Buches ist irreführend - aber es ist eine Geschichte von Amelie Nothomb
Es geht um, wie der Titel schon sagt, um den belgischen Konsul Patrick Nothomb, dessen Lebensgeschichte beleuchtet wird. Von der eigenen Mutter nach dem Tod des Vaters verstoßen, wächst er zunächst wohl behütet bei seinen Großeltern auf. Bis der Großvater beschließt, ihn zu den Großeltern väterlicherseits zu schicken. Was Patrick dort erlebt ist für einen 6-jährigen menschenunwürdig. Die Großeltern lassen ihn und seine kaum älteren Onkel und Tanten hungern. Dort soll Patrick lernen, ein Mann zu werden. Für die Lesenden und die Großeltern aus der Stadt ist es um so verwunderlicher, dass es Patrick bei seinen väterlichen Großeltern gefällt und er daraufhin bis zu seiner Volljährigkeit jede Ferien dort verbringen möchte. Der Titel des Buches „Der belgische Konsul“ verweist allerdings vor allem auf die letzten Kapitel des Buches. Dort berichtet Patrick von seiner Arbeit und den Gefahren, die er damit eingegangen ist. Wieder ist der Familienname der Autorin vertreten - wie in den Büchern „Kosmetik des Bösen“ und „Die Kunst, Champagner zu trinken“ ebenfalls. Als begeisterte Nothomb-Leserin freut man sich also, wenn man wieder etwas mehr über die Autorin erfährt, da ihr Schreiben zumeist einen autobiographischen Kern beinhaltet. Ein kurzes Buch über ihren Verwandten, der tief blicken lässt und trotzdem nicht langweilig wird.
Patrick Nothomb kann kein Blut sehen ohne direkt ohnmächtig zu werden. Und dennoch führt ihn sein erster Auftrag als junger belgischer Diplomat direkt in ein Kriegsgebiet im Kongo, wo er um das Leben hunderter Geiseln verhandeln muss, denen die Erschießung droht. Amelie Nothomb erzählt uns hier die unglaubliche Geschichte ihres Vaters. Ich mag wie immer ihren Stil und ihre Erzählweise, bisher hat mich noch kein Buch von ihr enttäuscht. Dieses hier fand ich besonders gut.
Das Buch hatte ich mir ein wenig anders gewünscht, etwas mehr aus der Zeit als Konsul, doch das umfasst einen eher kleinen Teil, das meiste spielt in der Kindheit und Jugend. Dennoch ist es etwas sehr besonders dadurch das die Tochter über den eigenen Vater schreibt, die Konstellation ihrer Familie offen beleuchtet.
Vater Portrait
Ein neuer Versuch mit Amélie Nothomb, nachdem ich ein Buch abgebrochen habe und ich von dem zweiten Roman auch nicht so begeistert war. Dieser Titel schien anders zu sein und ich habe es nicht bereut dazu zu greifen. In Der belgischer Konsul geht es um Nothombs Vater, seine Kindheit, Jugend bis zu seiner Geiselnahme 1964 in Stanleyville (Kongo) indem er als belgischer Konsul der Wortführer gegenüber den Rebellen ist. Das Buch beginnt damit, dass Patrick Nothomb vor einem Erschießungskommando steht. Ich mußte sofort an Dostojewski denken, dem 1849 das gleiche wiederfuhr. Danach gibt es einen Zeitsprung zurück in die Kindheit. Sein Vater früh verstorben, eine Mutter, die sich nicht kümmert, führte dazu, dass er bei seinen Großeltern mütterlicherseits aufwuchs aber ab der Einschulung seine Ferien bei den Großeltern Nothomb verbrachte. Die Lebensmodelle unterschieden sich eklatant, die ihn aber durch die Unterschiedlichkeiten zu dem jungen Mann machte, der eine diplomatische Karriere anstrebte. Zum Ende hin befindet sich der Leser wieder in Stanleyville, wo die Anspannung der Geiselnahme zu spüren ist und man nebenbei einen kleinen Geschichtskurs bekommt. Dieses persönliche Buch ist sicher nicht zu Vergleichen mit Amélie Nothombs anderen Romanen. Auch wenn die Autorin sonst nicht meinem Lesegeschmack entspricht habe ich das Buch sehr gerne gelesen.
Scharfzüngig wie man sie kennt, besonders der erste Teil sehr gut.. der Name des Buches wird im hinteren Drittel deutlich, das empfand ich aber ein wenig wie einen Bruch mit dem Rest, obwohl zusammenhängend
Kurzweiliger Spaß
Ich hatte mit einer Geschichte über einen fiktiven belgischen Diplomaten gerechnet – vor allem, weil ich den Klappentext ehrlicherweise nicht gelesen hatte. Umso überraschter war ich beim Lesen. Nothomb schreibt hier jedoch nicht über eine ausgedachte Figur, sondern über ihren eigenen Vater. Aus seiner Perspektive werden vor allem seine Jugendjahre biografisch erzählt. Nur ein kleiner Teil des Buches widmet sich seiner Zeit als Konsul, wobei der Fokus auf einem Geiseldrama liegt. Mich hätte die Phase seines Lebens als Diplomat vermutlich mehr interessiert als die Kindheitserinnerungen. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen – wenn auch recht schnell. Ich habe vielleicht zwei Stunden dafür gebraucht.