Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit

Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit

Hardcover
3.925

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Beschreibung

Ist das menschliche Leben wirklich das Zentrum der Welt?

»Ich liebe dieses Buch. Es liegt eine solche Zärtlichkeit in dieser Geschichte.« Dagens Nyheter

»Literarische Magie!« Aftonbladet

Woher kommt es, das Leben, und was bedeutet es eigentlich? Um diese beiden Fragen kreist der neue Roman von Karl Ove Knausgård – der in einem inneren Zusammenhang zu seinem letzten Buch „Der Morgenstern“ steht. Was ist geschehen, bevor dieser unerklärliche, weithin sichtbare Stern am Himmel auftauchte und anscheinend sämtliche physikalische Regeln außer Kraft setzte?

Alles beginnt 1986 im Süden Norwegens. Der junge Syvert Løyning kehrt vom Militärdienst zu seiner Mutter und seinem Bruder ins Haus der Familie zurück. Im fernen Tschernobyl ist gerade ein Atomreaktor explodiert, Norwegen selbst wird von einer Regierungskrise erschüttert. Syvert weiß nicht wirklich, wohin mit sich. Was hält die Zukunft für ihn bereit? Eines Nachts träumt er von seinem toten Vater, und ein unheimliches Gefühl beginnt sich in ihm festzusetzen: sein Vater will ihm eine Botschaft übermitteln. Aber welche könnte das sein? Ratlos beginnt er sich die nachgelassenen Sachen von ihm genauer anzuschauen. Und muss schließlich feststellen, dass es ein anderes Leben gab, das sein Vater führte. Eines, das bis in die Sowjetunion führt.

Ein Leben, das mit der russischen Wissenschaftlerin Alevtina zu tun hat, die viele Jahre später an einem Wochenende mit ihrem Sohn nach Samara reist, um den achtzigsten Geburtstag ihres Vaters zu feiern, und da noch nicht weiß, dass sie bald Besuch aus Norwegen bekommen wird. Und mit ihrer alten Freundin Vasilisa, einer Lyrikerin, die ein Buch über einen eigenwilligen und alten Zug der russischen Kultur schreibt: den Glauben an ein ewiges Leben ...

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
1056
Preis
30.90 €

Autorenbeschreibung

Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiographischen Projektes wurden weltweit zur Sensation. Sie sind in 35 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. 2015 erhielt Karl Ove Knausgård den WELT-Literaturpreis, 2017 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2022 nahm er in Kopenhagen den Hans-Christan-Andersen-Literaturpreis entgegen. Er lebt in London.

Beiträge

6
Alle
3

War mir teilweise zu langatmig, letzten Kapitel komplett auf englisch, das Grundthema "Tod, Gott, Naturwissenschaft" war interessant, hätte m.E.jedoch keinesfalls so viele Worte gebraucht.

4

obwohl so dick gut und flüssig zu lesen . Eintauchen in die russische Welt .

3.5

Hochinteressante Themen aber leider mit Längen

Leider konnte mich Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit von Karl Ove Knausgård nicht so packen wie Der Morgenstern. Beim Lesen schwankte ich zwischen Langweiligkeit und tollen Passage, die besonders in der zweiten Hälfte angesiedelt waren. Zeitlich spielt das Buch vor Der Morgenstern und endet praktisch mit dieser mysteriösen Erscheinung am Himmel. Die ersten 550 Seiten begleiten wir Syvert, einen jungen Mann aus Norwegen, der orientierungslos mit den Alltäglichkeiten des Lebens konfrontiert wird. Eigentlich mag ich es, wie der Autor Alltagssituationen mit all seinen Problemen darstellen kann, ohne das es Langweilig wird. Aber über 500 Seiten waren definitiv zu umfangreich. In der zweien Hälfte befinden wir uns in Russland, zu der Syvert eine Verbindung hat, die aber erstmal keine Rolle spielt, bis auf den letzten ca 100 Seiten. Auch wenn es in der zweiten Hälfte des Romans ein paar für mich belanglose Szenem gab, gab es dort einige Passage die mich sehr intersessiert haben und äußert spannend waren. Hier kommt Knausgård zu den essentiellen Themen des Lebens. Was bedeutet Leben, wo kommt es her, ist Unsterblichkeit möglich, religiös aber besonders auch wissenschaftlich. Zb führte Russland zu Beginn der Sowjetzeit vor hundert Jahren Experimente durch, wie Leben verlängert werden könnte. Auch eine Abschnitt über den Tod in Verbindung mit Zügen in russischer Literatur, wo man sofort an Anna Karenina denken muß, mochte ich sehr. Was ich nicht so gelungen fand, war die Protagonisten in die Gedankengänge einzufügen. Sie waren mir bis auf eine Schriftstellerin zu statisch, zu viel nur reines Beiwerk zu den eigentlich wichtigen Themen des Romans. Die Originalausgabe erschien 2021, daher konnte der Autor den Krieg in der Ukraine nicht vorhersehen. Aber ich hatte persönlich zu Ende des Buches die Assoziation von dem Bösen, was ggf durch den Morgenstern lauert, zu der Realität. Wobei der naheliegender Schluss der Klimawandel ist, wie er sich auf das Leben auswirkt, vor welchen Problem die Menschheit steht. Fazit: ich habe es nicht bereut bis zum Schluss durchgehalten zu haben, da es einiges an Gedanken gab, die mich über das Leben und den Tod nachdenken ließen und mir Aspekte aufzeigte, die mir unbekannt waren. Ich markiere normalerweise fast nie Textstellen, aber hier habe ich es doch häufig getan, um später darauf nochmal zurückzublicken. Würde ich das Buch empfehlen? Definitiv niemanden, der Knausgård noch nie gelesen hat. Sonst, wenn man das Durchhaltevermögen für über 1000 Seiten hat und über Längen hinwegsehen kann, schon.

4

Wir sprachen über Rilke, und mir fiel plötzlich etwas ein, was Marina Zwetajewa in einem Essay unter anderem über ihn geschrieben hatte, und was dieses Buch sozusagen im Nacken packen kann: Wie man den Wolf auch füttert - er schaut immer zum Wald. Wir alle sind Wölfe des Urwalds Ewigkeit. - Zitat, Seite 882 Dies ist der 2. Band des "Morgenstern Zyklus". Aber wer atemlos durch die höchst ungewöhnliche Geschichte des Auftaktes gehuscht ist und das kribbelige Gefühl des leichten Grauens noch im Nacken spürt, wird bei der Lektüre dieses Romans etwas irritiert sein. Wenn auch die Erzählstruktur sehr ähnlich ist, setzt der Autor hier zeitlich und räumlich an ganz anderen Stellen an. Auch ist die Perspektive diesmal fast vollständig an zwei Protagonisten gebunden. Einmal begleiten wir den 19jährigen Syvert, der seinen Militärdienst abgeleistet hat und nun in seinen Heimatort zurück kehrt. Seine persönliche Zukunft ist etwas ungewiss, aber seine Aufmerksamkeit wird bald von der geheimnisvollen Vergangenheit seines Vaters bestimmt, der zehn Jahre zuvor durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Nun findet er alte Liebesbriefe in russischer Sprache, die ein neues Licht auf den Charakter des Verstorbenen werfen. Bald findet der junge Mann einen Übersetzer ins Norwegische, doch dieser fordert eine unübliche Gegenleistung: Sywert soll "Verbrechen und Strafe" lesen und wie es der Zufall will, wurde ihm ein Exemplar des Buches bereits vor kurzem vom Pfarrer mit dem angeforderten Formular für den Kirchenaustritt zugeschickt... Eine ganz andere Stimmung begleitet den Leser beim Bericht von Alevtina, die zu ihrem Vater reist, der in diesen Tagen seinen 80. Geburtstag feiert. Die Sowjetunion befindet sich in Zeiten des Umbruchs und Alevtina schaut zurück auf ihre Kindheit und Jugend, auf die schwere Zeit der Krankheit und der Trauer um ihre Mutter, aber auch auf ihr faszinierendes Studienprojekt bestimmter Pilzarten, die eine Symbiose mit den Bäumen des Waldes eingehen. Eine Studienreise in die Wälder Russlands soll dabei ihre Perspektive auf das Leben und den Tod verändern... Auch in diesem Band findet sich en Essay einer fiktiven Figur des Buches, der sich mit dem dominanten Thema des Romans beschäftigt. Muss das menschliche Leben tatsächlich enden? Was wäre, wenn man den Tod anders bewertet und die Möglichkeiten ewigen Lebens aus neuer Perspektive betrachten würde? Der Einstieg ist leicht und durch den eher oberflächlichen Charakter des jungen Syvert liest sich die Geschichte über weite Teile locker und schnell. Das ändert sich mit dem Wechsel des Standorts. In Russland angekommen, wird der Inhalt komplex und fordert den Lesenden. Wer jedoch bereits in den Kosmos des Morgensterns eingetreten ist, wird das Gefühl haben, dass nun endlich beginnt, worauf die Augen und das Hirn hunderte Seiten warten mussten. Um das Phänomen des Morgensterns geht es tatsächlich dann nur im letzten Teil. Daher eignet sich dieses Buch nur bedingt als gelungene Fortsetzung der Reihe. Aus dem Norwegischen übersetzt, wurde der Roman von Paul Berf. Hierbei wurden englische Texte im Original belassen. Das wirkt ganz stimmig, sofern es Briefe und Dialoge betrifft, aber wenn Sywert in den 1980er Jahren davon spricht "lost" zu sein, wirkt das nicht ganz authentisch. Insgesamt ist die Übersetzung aber überzeugend. FAZIT Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich nach der faszinierenden Lektüre von "Der Morgenstern" nicht zuerst diesen 2. Band, sondern den 3. Teil "Das dritte Königreich" gelesen habe. Jetzt als Ergänzung hat dieser Roman gut für mich funktioniert, aber ich würde behaupten, dass "Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit" auch gut als eigenständige Geschichte stehen könnte. Es ist eine gute und nachdenklich stimmende Lektüre mit großem Philosophie Anteil, aber weniger spannungsgeladen wie die anderen Teile. Allemal lesenswert.

5

Ein vielseitiger, beeindruckender, faszinierender Roman, der mich begeistert hat.

4

Karl Ove Knausgård - ,,Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit" Der zweite Teil, der sich um den,,Morgenstern" dreht, welcher plötzlich am Himmel erscheint. Dieser zweite Band spielt allerdings die meiste Zeit vor dem ersten Teil ,,Der Morgenstern". Es geht in großen Teilen um zwei Hauptfiguren. Es beginnt im Jahre 1986 in Südnorwegen. Dort kehrt der junge ,,Syvert Løyning" vom Militärdienst zurück zu seinem 12 jahre altem Bruder und seiner Mutter. Zunächst ist er arbeitslos und unterstützt seine Mutter im Haushalt, was nicht immer leicht für ihn ist. Sein Vater ist schon lange verstorben, als Syvert noch ein Kind war. Seine Mutter ist zusehends überlastet und erkrankt, was die Familie noch mehr belastet. In den Medien spielen vor allem eine Regierungskrise und das Unglück von Tschernobyl eine große Rolle. Beim aufräumen der Garage findet Syvert alte Briefe von seinem Vater, welche nach Russland führen und ein Geheimnis seines Vaters aufdecken werden. Und so gelangen wir zur zweiten Hauptfigur des Romans. Wir lernen die Biologin und Ärztin ,,Alvetina" aus Russland kennen. Es gibt eine Verbindung zwischen ihr und,,Syvert". Sie ist während des Studiums früh Mutter geworden und hat ihren Sohn getrennt vom Vater aufgezogen. Als sie ihren Stiefvater zum Geburtstag besucht, wird auch sie die Verbindung zwischen Norwegen und Russland erfahren. Ihre Mutter ist zu dieser Zeit bereits vor einiger Zeit verstorben. Dies spielt dann kurz vor dem erscheinen des Morgensterns am Himmel. Sie erhält Briefe, die ihr bisher vorenthalten wurden sind. Es wird einige Zeit dauern, bis sie die Briefe beantworten wird und sich beide betroffenen Personen kennenlernen werden. Die beiden Protagonisten werden ausführlich beschrieben und mit spannenden Biografien ausgestattet. Die Geschichte von ,,Syvert" hat mich vom Stil her stark an das Autobiographische Werk von ,,Knausgård" erinnert. Der Roman mit seinen über 1000 Seiten war zu keiner Zeit langweilig. Einzig wenn es um das Biologiestudium von ,,Alevtina" kommt schweift der Autor doch des öfteren mit fachlichen Aufsätzen ab, die ab und zu mal eingestreut sind. In kurzen Kapiteln kommen auch weitere Personen vor, deren Beobachtung zur Handlung passen. Oft erwähnt: Ich bin absoluter Knausgård - Fan. Ich habe alles von ihm gelesen. Sein ausschweifender Schreibstiel gefällt mir einfach außerordentlich gut. Er schaft wunderbare plastische und glaubwürdige Biografien. Und hat mit dem Morgenstern ein interessantes mystisches Sinnbild geschaffen. Wir können gespannt sein, wie er diese Reihe weiterführen wird. Wer den ,,Morgenstern" bereits mochte, muss unbedingt weiterlesen. Eine große Empfehlung meinerseits.

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