Die Unvollkommenen

Die Unvollkommenen

E-Book
3.98
OptimiererDigitales ParadiesKünstliche IntelligenzOptimalwohlökonomie

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Beschreibung

Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt.

So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss. Ihr gelingt die Flucht, doch Samson spürt sie auf und bietet ihr einen Deal an, den Lila nicht ausschlagen kann ...

Haupt-Genre
Sci-Fi
Sub-Genre
Nahe Zukunft
Format
E-Book
Seitenzahl
400
Preis
6.99 €

Beiträge

6
Alle
4

Das Buch hat mich direkt gefesselt. Es ist erschreckend wie detailreich allles beschrieben ist. Und bis etwa 2056 ist auch gar nicht mehr lange hin. Ich hoffe dass sowas nie in der Wirklichkeit passiert.

4

Überraschend gute Fortsetzung, wenn auch völlig anders vom Inhalt her als Band 1. Dem Klappentext nach wollte ich Teil 2 erst gar nicht lesen, denn ich mag es nicht, wenn ein Hauptprotagonist wechselt. Aber hier hat das Sinn gemacht, und ich bin mit Samsons Nachfolgerin Lila ganz gut klargekommen, auch wenn ihr ein bißchen mehr Biss nicht geschadet hätte. Mein Highlight war aber Eoin Kophler, der die Story mit seiner trockenen und undurchsichtigen Art im Grunde mehr vorangetrieben hat als Lila und immer wieder für ein Lächeln gesorgt hat. Was ich jedoch vom Ende der Geschichte halten soll, ist mir noch nicht so ganz klar. Es ist im Hinblick auf den Fortlauf der Erzählung nicht schlecht oder unpassend, aber doch äußerst radikal, so dass ich mir das Danach nicht vorstellen kann. Vermutlich würde ein dritter Band keinen Sinn machen, aber jetzt so gar nicht zu wissen, was aus allem wird, ist irgendwie doof. Vielleicht hätte ein Epilog mit einem Zukunftsausblick ein paar Jahre später die Story besser abrunden können. Aber ansonsten hat mir das Lesen viel Spaß gemacht, ich mag die recht nüchterne Schreibe von Theresa Hannig und würde gerne noch mehr von ihr lesen.

3.5

Ein paar spannende Ideen

Transhumanismus, künstliche Intelligenz und die Beziehung zur Religion sind sicherlich spannende Themen. Leider fehlt dem Buch meiner Meinung nach etwas der zündende Funken um eine wirklich fesselnde Geschichte daraus zu machen.

3

Die revolutionäre Lila sieht sich mit einer Optimalwohlökonomie konfrontiert, deren Anführer, Roboter Samson Freitag, von ihr gestürzt werden soll. Nachdem mir „Die Optimierer“ von Theresa Hannig wirklich gut gefallen hat, habe ich mich natürlich auch dem Folgeband „Die Unvollkommenen“ gewidmet. Dieses beginnt auch unmittelbar an das eigenwillige Ende des Vorgängerbandes anschließend und erzählt aus der Perspektive von Lila, die im ersten Band ein Nebencharakter war. Samson, der Protagonist des ersten Bandes ist hier ein gottgleich verehrter Roboter. Dies soll wohl Parallelen zur NS-Zeit wecken – eine Szene, in der ein ideologisch umgedichtetes Kirchenlied gesungen wird, ist da schon ein Wink mit dem Zaunpfahl – und Theresa Hannig schafft es auch eindrucksvoll, diese Analogie herzustellen. Doch die Auflösung, bzw. der Wunsch der Zerstörung dieser vermeintlichen Optimalwohlökonomie artet im wahrsten Sinne des Wortes im Chaos aus. Neben Lila gibt es da auch noch andere Parteien und jeder versucht jeden auszubooten, so dass sich das Ganze immer mehr zuspitzt und derart verwirrend endet, dass man als LeserIn überhaupt nicht mehr mitkommt. Somit ist „Die Unvollkommen“ trotz gutem Start zwar lesenswert, aber der deutlich schwächere der beiden Bände. Wem „Die Optimierer“ gefallen hat, der macht auch hier nichts falsch, ansonsten kommt das Buch nur auf einen guten Durchschnitt.

4.5

Ein gelungener Perspektivwechsel, der der Dystopie noch mehr Tiefe und Dramatik verleiht. Dieses Mal begleitet man Lila – eine Figur, die trotz ihrer 'vollständigen Integration' viel greifbarer wirkt als Samson. Besonders spannend ist, wie das Buch die Grenzen zwischen "biologischen" und "technischen" Menschen verschwimmen lässt. Welche Rolle spielen Charakter, Seele und Bewusstsein – und wer darf darüber urteilen? Diese Fragen verleihen der Geschichte eine philosophische Tiefe, die ebenso beunruhigend wie aktuell ist. Die Welt wird düsterer, grausamer und endet mit einem Knall – ein Finale, das nachhallt und zum Nachdenken zwingt.

5

Eine gelungene Fortsetzung mit vielen Denkanstößen Warum habe ich mich für das Buch entschieden? Ich war total begeistert vom Vorgängerband „Die Optimierer“ und schon neugierig auf die Fortsetzung. Cover: Das Cover passt perfekt zu Teil eins. Auch hier erkennt man dank der geometrischen Figuren gleich, dass es sich um SF-Buch handeln muss. Das rot ist sehr auffällig und das auflösende Gesicht in der Mitte ist passend, auch wenn ich nicht immer Fan von Gesichtern auf Covern bin. Inhalt: Im Jahre 2057 herrscht dank der Optimalwohl-Ökonomie noch immer Frieden. Menschen und Roboter leben Seite an Seite unter der Regierung von künstlicher Intelligenz und streben danach, ins Reine Land zu kommen. Jeder, der sich nicht freiwillig überwachen lässt und das Bestreben ins Reine Land hat, wird weggesperrt, so auch Lila. Sie wurde aufgrund ihrer Systemfeindlichen Taten ins Koma versetzt und nun in einem Gefängnis wieder aufgeweckt. Spätestens als sie feststellt, dass Samson Freitag als Gottkönig regiert, steht für Lila fest, dass sie flüchten muss. Handlung und Thematik: Die Handlung schließt eigentlich fast direkt an „Die Optimierer“ an, was ich super gut finde. Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, müsste man aber diesem Buch gut folgen können. Das Prinzip der Bundesrepublik Europa und der Optimalwohl-Ökonomie wird nochmal grob erklärt. Mich haben die Geschehnisse gleich wieder total gefesselt und besonders gut fand ich das offene Ende, sodass man sich seinen Teil dazu denken kann. Auch hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung. Dieses Buch enthielt viele Denkanstöße, was ich bei Science-Fiction immer super finde. Charaktere: Lila kannte man schon aus dem Vorgängerband, dadurch war ich natürlich gleich begeistert von ihr. Ich finde ihre Einstellung super und auch ihre Gedanken. Ich fand sie rundum stimmig. Samson Freitag war mir ja am Anfang des ersten Bandes nicht ganz so sympathisch und eher ein bisschen nervig. Dieses Gefühl weckte er auch bei diesem Teil wieder in mir. Trotzdem fand ich ihn sehr gut miteinbezogen, auch in seiner Rolle als Gottkönig. Schreibstil: Auch dieses Buch war wieder angenehm zu lesen. Durch die relativ kurzen Kapitel flutschte es nur so dahin. Theresa Hannig hat einen sehr bildhaften Schreibstil, was mir besonders gut gefällt. Auch hier wurde wieder gut auf die zukünftigen Gerätschaften eingegangen und man konnte sich alles gut vorstellen. Lediglich am Ende war es ein klein wenig holprig, da passierte dann ganz viel auf einmal. Trotzdem hatte ich viel Vergnügen beim Lesen. Persönliche Gesamtbewertung: Leseempfehlung für SF-Fans. Man muss den ersten Teil nicht kennen, aber es hilft trotzdem die Situation noch ein bisschen besser zu kennen. Ich mag den Schreibstil der Autorin gerne und hatte viel Spaß beim Lesen, finde aber das offene Ende total fies.

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