Parts Per Million

Parts Per Million

E-Book
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Beschreibung

Aktuell, kritisch und äußerst spannend. Ein Climate-Fiction-Thriller über die Zukunft des Klima-Aktivismus. Die Autorin Johanna Stromann will einen Roman über Klima-Aktivisten schreiben. Doch die Recherche erweist sich als gefährlich, denn der Staat versucht, die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken. Bald ist es Johanna nicht mehr möglich, neutral am Rand zu stehen und nur zu dokumentieren. Im Gegenteil: Ihr geht das alles nicht weit genug. Als ein Großteil der Klima-Gruppen verboten und ihre Mitglieder zu Haftstrafen verurteilt werden, gründet sie zusammen mit den verbliebenen Aktivist*innen die Gruppe "Parts Per Million", um die Verursacher der Klimakatastrophe zur Rechenschaft zu ziehen. Mit allen Mitteln. »Das intensivste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Wer danach nicht über den Klimawandel nachdenkt, ist wahrscheinlich tot.« Andreas Eschbach Für Leser*innen von Kim Stanley Robinson, Cory Doctorow oder Andreas Brandhorst
Haupt-Genre
Sci-Fi
Sub-Genre
Nahe Zukunft
Format
E-Book
Seitenzahl
368
Preis
16.99 €

Autorenbeschreibung

Theresa Hannig, 1984 geboren, studierte Politikwissenschaft und arbeitete als Softwareentwicklerin, Projektmanagerin und Lichtdesignerin, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben zuwandte. Seitdem wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Seraph für ihren Roman »Pantopia«. 2023 erhielt sie den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung. In ihren Romanen, Kurzgeschichten und der taz-Kolumne „Über Morgen“ schreibt sie über Zukunftsthemen wie KI, Datenschutz, Klimawandel und die Zukunft der Arbeit. Hannig lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Fürstenfeldbruck.

Beiträge

8
Alle
5

Die Geschichte wirkte wie ein Sog: Ein realistisches Near-Future-Szenario in dem man sich als Leser*in die Frage stellt, ob der Zweck die Mittel heiligt. Was passiert, wenn sich eine gewaltfreie Protestgruppe von Klimaaktivist*innen radikalisiert? Moralisch absolut bedenklich, spannend, mitreißend, erschreckend. Sehr lesenswert!

Post image
5

Literarischer Klima-Thriller, der zum Nachdenken anregt. Rauschhaft, emotional und fesselnd bis zur letzten Seite.

Die Welt steht am Abgrund - die Autorin gibt uns einen Einblick was uns in den nächsten Jahren blühen kann wenn die Politik nicht einlenkt und den Klimawandel endlich als drängendstes Problem unserer Zeit betrachtet. Eine Romanautorin gerät zusehends tiefer in die Klimabewegung, zu der sie aufgrund Recherchen zu ihrem neuen Roman gestoßen war. Fesselnd beschreibt Theresa Hannig wie die Hauptfigur immer tiefer in den Sog gerät. Unglaublich gut und vielschichtig beschreibt sie die Zweifel und Widersprüche in der sich die Figuren befinden und zu welchen Mitteln sie greifen, um die Zukunft für sich und ihre Familien zu schützen. Beängstigend realitätsnah - ist das wirklich eine Dystopie oder doch schon die Realität? Absolutes Must-Read!

4

Nicht was diese Zeit möchte, sondern was diese Zeit braucht!

Johanna möchte eigentlich nur ein Buch über Klimaaktivismus schreiben, ist aber schnell mittendrin statt nur dabei und wird Zeugin, wie friedliche Proteste in Gewaltexzessen gegen Protestierende enden. Und so radikalisiert sich die Bewegung immer und immer weiter. Das Buch ist in vielerlei Hinsicht ein Schocker und die reichlichen Triggerwarnungen definitiv angebracht. Auch wenn der Roman in der Zukunft spielt und sehr dystopisch wirkt, könnte das alles gut drei Jahre in der Zukunft spielen. Viele Tendenzen sind zu erkennen, Dinge die bereits Realität sind, werden weiter ausgeschmückt. So wurde ein perfektes Bild einer Ultra rechts-konservativen Regierung gemalt, dass das bloße aufstehen für eine lebenswerte Welt kriminalisiert und gewaltsam niederschlägt. Das Buch ist nichts für nebenbei, es ist ein Warnschuss und zugleich ein Hilferuf. Brutal explizit und aufopfernd. Nicht der Roman den diese Zeit möchte, aber der Roman den diese Zeit braucht.

4

Sehr ernüchterndes Buch!

Ich finde es schwer, meine Erwartungen an Parts Per Million in Worte zu fassen. Klimaaktivismus ist ein wichtiges, aber zugleich kontroverses Thema. Sind die Maßnahmen der Aktivist*innen gerechtfertigt? Gibt es nicht auch andere Wege, um auf die Gefahren des menschengemachten Klimawandels aufmerksam zu machen? Und ist Gewalt wirklich das letzte Mittel – oder doch ein notwendiges? Theresa Hannig greift genau diese Fragen in ihrem Roman auf. Besonders eindrücklich zeigt sie dabei, wie wenig vielen Menschen – und da nehme ich mich selbst nicht aus – wirklich bewusst ist, was auf uns zukommt. Diese Konfrontation mit der Realität ist eines der stärksten Elemente des Buches. Die Entwicklung der Protagonistin von der Außenstehenden zur radikalisierten Aktivistin, angetrieben vom Wunsch, ein Buch über die Bewegung zu schreiben, verläuft rasant – vielleicht etwas zu rasant, um ganz glaubwürdig zu wirken. Dennoch gelingt es der Autorin, ihre innere Zerrissenheit und die moralischen Dilemmata greifbar zu machen. Ich würde Parts Per Million weiterempfehlen – allerdings vor allem Leser*innen, die dem Thema ohnehin offen gegenüberstehen. Für sie bietet der Roman viele Denkanstöße und eine spannende, wenn auch unbequeme Auseinandersetzung mit einer der drängendsten Fragen unserer Zeit.

5

Uiuiui... Parts per Million hat es in sich! Spannend, brutal, ernst, aktuell und relevant stellt es die Frage, wie weit wir für das gehen würden, an das wir glauben und ob man dabei seine Werte verteidigt oder verrät. Ich fand es unglaublich spannend, die Protagonistin Johanna auf ihrem Weg in die Klimaaktivismusbewegung zu folgen. Geht es am Anfang noch um die Recherche für ihr neues Buch, verstrickt sie sich immer mehr in den Aktionen der Aktivist*innen, bis sie vor der Frage steht, wie weit sie gehen möchte. Das Buch geht dabei bis an Grenzen und darüber hinaus, in einer Welt, die aller Wahrscheinlichkeit nach in ein paar Jahren zu unserer Realität wird. Beim Hören war ich immer wieder richtig wütend auf die Welt und die Menschen, die so achtlos mit unserer Lebensgrundlage umgehen, soch gleichzeitig auch hilflos, weil ich mich als einzelne Person machtlos fühle - so geht es wahrscheinlich vielen. Die Gemeinschaft und der Glauben an ihre Macht hat gut getan, auch wenn es zum Ende ziemlich krass wurde. Es war auch spannend, selbst zu überlegen, welche Mittel man wohl mitgehen, gutheißen, welche Methoden man selbst anwenden oder unterstützen würde. Definitiv ein Buch, das aufwühlt, Fragen aufwirft und aufrüttelt. Ich habe es als Hörbuch gehört und fand es gut gelesen von Heike Warmuth, auch wenn es eher nichts für Nebenbei ist. Danke an den Argon Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

5

Das Buch hat mich emotional total durchgebeutelt. Ich war entsetzt, berührt, abgestoßen, traurig und wütend, voller Hoffnung, Mitgefühl und Resignation. Aber eines war ich ganz sicher nie: Gelangweilt. Ein Buch über die Klimakrise und unsere Gesellschaft, das zum Nachdenken anregt. Ganz großartig geschrieben, kontrovers, mit Tiefgang. Einfach toll gemacht!

5

Eines der erschütterndsten, intensivsten und schmerzhaftesten Bücher, das ich je gelesen habe - Und gespenstisch nah an der Realität.

Wie werden aus Aktivisten Terroristen in einer Welt bestimmt voller Korruption und Ignoranz? Dieses Buch sollte meiner Meinung nach jeder, unabhängig von der eigenen Gesinnung, gelesen haben. Wie die Rezession auf dem Buchrücken sagt - „Wer danach nicht über Klimaschutz nachdenkt ist wahrscheinlich tot“ und außerdem „Wer gegen Monster kämpft sollte dafür achten, dass er im Prozess kein Monster wird.“ (Nietzsche)

4

Brutal in mehrfacher Hinsicht

Ich fand das Buch spannend, aber aufgrund des sehr realistischen Zukunftszenarios in Bezug auf die Klimakrise und der expliziten Schilderung von Gewalt doch schwer zu lesen. Den Stil fand ich super ausgewogen, nicht zu komplex und trotzdem literarisch. Dadurch konnten hier viele gut recherchierte Themen kompakt präsentiert werden, ohne den Leser zu erschlagen. Ein Beweis, dass die Autorin ihr Handwerk versteht! Die Entwicklung der Protagonistin von der "harmlosen Hausfrau und Mutter" zur Terroristin war für mich, erst nicht gut nachvollziehbar. Mir war das Tempo zu schnell, bzw. wurde das eigene Handeln zu selten hinterfragt. Ich hatte das Gefühl es stellenweise mit einer Teenagerin zu tun zu haben, die sich jetzt einfach mal ausleben möchte und das Abenteuer feiert. Im nachhinein denke ich aber, dass die Gewaltbereitschaft und auch die Reflexionsfähigkeit von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind (was auch durch die anderen Hauptcharaktere schön gezeigt wurde) und für mich war es einfach schwer mich in jemanden hineinzuversetzen, der in diesen Bereichen komplett anders denkt als ich. Insofern wurde hier der Prozess der Radikalisierung, wenn man empfänglich dafür ist vielleicht doch ganz überzeugend dargestellt. Die Handlung war für mich zeitweise aber etwas unglaubwürdig. Die Parts Per Million hatten es für meinen Geschmack doch ein wenig zu einfach. Insgesamt war es aber wirklich ein gutes Buch, zu dem ich noch viel mehr schreiben könnte, weil es so viele Themen beinhaltet, eigene Verdrängungsmuster sichtbar macht etc. Es hat den Preis auf jeden Fall verdient. Aber jetzt brauche ich erstmal wieder etwas fröhlicheres. (Und ja ein bisschen schäme ich mich dafür, weil es beweist wie gern man die Augen vor der Klimakrise verschließt.)

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