Die Stille ist ein Geräusch
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.
Beiträge
Unterhaltsamer und lehrreicher Reisebericht
Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Nicht immer habe ich Julis Gedankengängen folgen können aber trotzdem musste ich oft schmunzeln. So gerne würde ich ihren Blick auf Bosnien heute - 24 Jahre später - noch einmal lesen! Mein Lieblingscharakter im Buch ist definitiv ihr Hund :)
Juli Zehs Die Stille ist ein Geräusch ist eine Reiseerfahrung durch Bosnien-Herzegowina und beschreibt seine Wunden nach dem Krieg: Tradition trifft auf Moderne, Hoffnung auf Resignation, und die Vergangenheit ist stets präsent. Diese Beschreibungen sind eindrucksvoll und geben einen tiefen Einblick in eine komplexe Region. Die Sprache hingegen erfordert von den Lesenden eine gewisse Geduld. Zeh bedient sich oft einer poetischen Ausdrucksweise, die stellenweise gewollt wirkt. Manche Vergleiche erscheinen überladen und treffen nicht immer den Kern der Sache. Ein Beispiel: "Die Autobahn endet, es beginnt zu ruckeln und zu schütteln wie in einem Pferdekarren, ohne dass es in der Abfolge von Stößen zu Wiederholungen käme. Straße und Bus sind erfinderisch wie die Zahl Pi persönlich" (S.23). Hinzu kommt eine Aneinanderreihung von Anekdoten, bei denen oft nicht ersichtlich ist, wo die Szenen spielen und mit wem sich die Autorin gerade unterhält. Eine betrunkene oder zugedröhnte Episode gegen Ende des Buchs hat mir irgendwie den Rest gegeben und ich konnte nicht mehr folgen. Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich selbst tief beeindruckt von Bosnien-Herzegowina war als ich es bereist habe. Die Beschreibungen Zehs trafen zwar zum Teil meine eigenen Eindrücke des Lands, leider lenkte der Stil allerdings oft vom Inhalt ab, der ansonsten stark genug wäre, allein zu wirken. Sicherlich war die Situation in Bosnien 2001 auch noch eine andere, aber ich habe außerdem das Gefühl, dass die Autorin durch die Fokussierung auf den Krieg sowie die Reise von einer internationalen Organisation zur nächsten die landschaftliche und kulturelle Schönheit des Landes gar nicht wirklich wahrgenommen hat. Am Ende war ich leider froh, als das Buch zu Ende war.
Die Welt erklärt in Details. Schlau, humorvoll und wunderbar poetisch. Es gibt nur sehr wenige Bücher von denen ich wünschte sie noch vor mir zu haben. Dies ist eines davon.
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Autorenbeschreibung
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.
Beiträge
Unterhaltsamer und lehrreicher Reisebericht
Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Nicht immer habe ich Julis Gedankengängen folgen können aber trotzdem musste ich oft schmunzeln. So gerne würde ich ihren Blick auf Bosnien heute - 24 Jahre später - noch einmal lesen! Mein Lieblingscharakter im Buch ist definitiv ihr Hund :)
Juli Zehs Die Stille ist ein Geräusch ist eine Reiseerfahrung durch Bosnien-Herzegowina und beschreibt seine Wunden nach dem Krieg: Tradition trifft auf Moderne, Hoffnung auf Resignation, und die Vergangenheit ist stets präsent. Diese Beschreibungen sind eindrucksvoll und geben einen tiefen Einblick in eine komplexe Region. Die Sprache hingegen erfordert von den Lesenden eine gewisse Geduld. Zeh bedient sich oft einer poetischen Ausdrucksweise, die stellenweise gewollt wirkt. Manche Vergleiche erscheinen überladen und treffen nicht immer den Kern der Sache. Ein Beispiel: "Die Autobahn endet, es beginnt zu ruckeln und zu schütteln wie in einem Pferdekarren, ohne dass es in der Abfolge von Stößen zu Wiederholungen käme. Straße und Bus sind erfinderisch wie die Zahl Pi persönlich" (S.23). Hinzu kommt eine Aneinanderreihung von Anekdoten, bei denen oft nicht ersichtlich ist, wo die Szenen spielen und mit wem sich die Autorin gerade unterhält. Eine betrunkene oder zugedröhnte Episode gegen Ende des Buchs hat mir irgendwie den Rest gegeben und ich konnte nicht mehr folgen. Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich selbst tief beeindruckt von Bosnien-Herzegowina war als ich es bereist habe. Die Beschreibungen Zehs trafen zwar zum Teil meine eigenen Eindrücke des Lands, leider lenkte der Stil allerdings oft vom Inhalt ab, der ansonsten stark genug wäre, allein zu wirken. Sicherlich war die Situation in Bosnien 2001 auch noch eine andere, aber ich habe außerdem das Gefühl, dass die Autorin durch die Fokussierung auf den Krieg sowie die Reise von einer internationalen Organisation zur nächsten die landschaftliche und kulturelle Schönheit des Landes gar nicht wirklich wahrgenommen hat. Am Ende war ich leider froh, als das Buch zu Ende war.