Der war's
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Beiträge
Als in der Klasse 6a wiederholt die Pausenbrote der beliebtesten Schülerin Marie gestohlen werden, wird schnell der Neue und zudem rundliche Konrad verdächtigt. Alle möglichen Formen von Vorurteilen und Vorverurteilungen werden an ihm verübt, vom Beschimpfen, Auslachen und Bloßstellen bis hin zum Verschicken von Handynachrichten mit ungeprüften üblen Beschuldigungen... Doch es gibt auch skeptische Kinder, so dass die Klasse beschließt ein Gerichtsverfahren durchzuführen und sich so mit den Grundsätzen eines Strafverfahrens beschäftigt. Schnell lernen die Kinder gegenseitig bei sich ungeahnte Talente und Interessen kennen und wachsen über sich hinaus. Besonders herausgearbeitet wurde die im dt. Strafrecht bedeutende Unschuldsvermutung. Natürlich nutzen die Autorinnen dabei Stereotype, um ihre Anliegen deutlich zu machen, dabei wird auch das Schulsystem und die Überforderung von Lehrer/innen überzogen, aber prägnant dargestellt. Mir hat das Buch in Idee und Umsetzung gut gefallen, denn die zunächst klischeehaften Kindercharaktere durften sich im Verlauf der Geschichte weiterentwickeln und ein Verständnis für Gerechtigkeit regelrecht entwickeln. Am Schluss ein bisschen zu viel Friede, Freude, Eierkuchen bei den Protagonisten, aber naja. Der kurze Anhang am Ende des Buches gibt gute Erklärungen über Strafverfahren in der Realität.
Der Schulbrotdieb muss gefasst werden!
Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar zu „Der war‘s!“ von Juli Zeh und Elisa Hoven. In der 6a werden immer die Schulbrote der beliebten Marie geklaut. Natürlich wird direkt der dicke, stille Konrad vermutet und als er dann noch an Marie‘s Rucksack erwischt wird, ist die Sache klar : Er war‘s! Wir verfolgen die 6a dabei, wie sie eine Gerichtsverhandlung nachspielen, um die Wahrheit zu erfahren. Hier werden den Leser*innen verschiedene Abläufe und Begriffe des deutschen Rechtssystems einfach und bildlich erklärt. In dem Buch geht es außerdem um verschiedene Vorurteile die beleuchtet und dann bei Seite geräumt werden. Das Buch ist sehr inklusiv, was ich sehr schön fand. Auch wenn relativ am Anfang klar wird, wer der Dieb ist, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Eine Empfehlung ab 10 Jahren.
Seit einigen Wochen schockiert eine Reihe von Verbrechen die 6a: Marie, der beliebtesten Schülerin, werden die Schulbrote gestohlen. Wer dahinter steckt, ist augenscheinlich klar - Konrad, der Neue, der in den Pausen immer im Klassenzimmer bleibt und der oft allein ist. Die Klasse veranstaltet eine Gerichtsverhandlung, bei der für Gerechtigkeit gesorgt werden soll. Eine wichtige Geschichte, die zeigt, wie schnell Schuldzuweisungen und Gerüchte sich verbreiten und zu Mobbing werden können. Stellenweise wirklich schwierig und fast schon zu emotional. Dabei kritisiert das Buch zynisch aktuelle Entwicklungen im Schulsystem.
Tolle Geschichte über Gerechtigkeit und Recht, die für Kinder verständlich ist. Es wird über das deutsche Gericht aufgeklärt und wie Gerichtsverfahren ablaufen.
Großartige Kombination aus humorvoller Geschichte und lehrreichen Lektionen!
Als ich die Leseprobe las und dann schlussendlich das Buch aufschlug, hätte ich nie gedacht, wie begeistert ist am Ende sein würde! "Der war's" konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte spricht die Lebenswelt von Kindern an und versetzt die Protagonisten in eine nachvollziehbare Situation. Humorvoll wird von alltäglichen Problemen aus dem Schulalltag erzählt und gleichzeitig erklären die Autorinnen ganz nebenbei und ohne dass es wie eine Lehrstunde wirkt, wie das deutsche Justizsystem funktioniert. Auch die Mischung aus den Themen Mobbing, Zugehörigkeit, zu sich selber stehen, die eigene Identität finden, erste Liebe, Liebe zur Natur und Tieren, dem Schulsystem fand ich super. Alle Themen haben perfekt zur Geschichte gepasst und auch wenn es viele waren, kam keines zu kurz, sondern wurde angemessen behandelt. Der "Nachgefragt"-Teil am Ende ergänzt das Buch perfekt. Auch als erwachsene Person, die sich schon ein wenig mit dem Thema beschäftigt hat, konnte ich in der Geschichte selbst und dann im "Nachgefragt"-Teil noch viel lernen. Vor allem Kinder können meiner Meinung nach sehr von diesem Buch profitieren - nicht nur, was das Thema Gerichtsprozesse angeht!
Gerichtsverhandlung auf dem Schulhof
Das Buch "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven handelt von der Klasse 6a, die sich in ihrem eigenen Gerichtssaal mit einem Strafverfahren beschäftigen. Denn nachdem Marie, der beliebtesten Schülerin der Klasse, wiederholt ihre "Supersandwiches" geklaut werden ist für die Klasse klar: das muss aufhören! Ziemlich schnell gerät Konrad in Verdacht! Schließlich verbringt er die Pausen immer im Klassenraum, isst viel und als er dann noch an Maries Rucksack erwischt wird, ist doch alles klar! Die Klasse beschließt ein Gerichtsverfahren durchzuführen und setzen sich daher mit den Grundsätzen des Strafverfahrens auseinander. Abgerundet und wunderbar ergänzt wird die Geschichte durch die Illustrationen von Lena Hesse, die fast auf jeder Seite zu finden sind und den Text perfekt unterstreichen. Am Ende finden sich noch weitere Punkte über das Strafverfahren zu allgemeinen Grundsätzen und Fragen, die einfach und verständlich erklärt werden.
Der Titel "Der war's" ruft direkt Assoziationen hervor: Ich höre es täglich in der Schule: "Der war das!" / "Ich weiß, dass es die war!" - und auf die Nachfrage "Was genau hast du denn gesehen?" kommt dann "Gar nichts, aber ich WEIß es!" Anschuldigungen können Kinder gut machen, denn manchmal denken sie noch in vereinfachten Mustern: Der hat schon mal XY gemacht, also hat er das jetzt nochmal gemacht - oder so. Genauso passiert es auch in diesem Buch und die Autorinnen nehmen den Fall der geklauten supergenialen Pausenbrote von Marie als Anlass, kindgerecht zu erklären, wie ein Strafprozess abläuft. Fachbegriffe wie Staatsanwalt, Verteidiger, Beweislage, Unschuldsvermutung etc werden sowohl im Text kindgerecht erklärt, finden sich aber auch in einem Anhang nochmal, in dem kleine Wissenstexte Schritt für Schritt die einzelnen Komponenten eines Gerichtsprozesses erklären. Während dem Lesen hat es sich für mich sehr natürlich angefühlt, wie die Erklärungen eingearbeitet waren. An keiner Stelle habe ich das Gefühl gehabt, nun ein Wissensbuch zu lesen, denn die Erklärungen waren für die Handlung wichtig zum Verständnis (wenn man davon ausgeht, dass Kinder eben noch nicht viel darüber wissen). Der Schreibstil war generell sehr flüssig und ist sowohl zum Vorlesen als auch Selbstlesen meiner Meinung nach gut geeignet. Das Buch hat als Zielgruppe "ab 8 Jahren" was ich inhaltlich angemessen finde, auch wenn die Protagonisten alle deutlich älter sind, nämlich schon in der 6. Klasse. Dennoch wird der "Fall" auch für Drittklässler schon verständlich sein und interessante Diskussionen auslösen können. Vielleicht werden einige witzige Aussagen, die die Lehrer/innen in diesem Buch treffen, nicht direkt von Drittklässlern verstanden werden, aber sie sind auch nicht wichtig für die Handlung und lediglich ein kleines "Schmankerl", welches dann die ältere Leserschaft umso mehr zu schätzen weiß. Hervorheben möchte ich auch noch die Illustrationen, die das Lesen toll unterstützt haben, aber nicht aufdringlich waren, da sie in einem orangenen Farbschema gehalten waren. Grau, schwarz, orange und hellrot haben sich super ergänzt und die Charaktere zum Leben erweckt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch nur empfehlen kann und denke, dass es auch als Schullektüre durchaus gewinnbringend sein kann.
Beiträge
Als in der Klasse 6a wiederholt die Pausenbrote der beliebtesten Schülerin Marie gestohlen werden, wird schnell der Neue und zudem rundliche Konrad verdächtigt. Alle möglichen Formen von Vorurteilen und Vorverurteilungen werden an ihm verübt, vom Beschimpfen, Auslachen und Bloßstellen bis hin zum Verschicken von Handynachrichten mit ungeprüften üblen Beschuldigungen... Doch es gibt auch skeptische Kinder, so dass die Klasse beschließt ein Gerichtsverfahren durchzuführen und sich so mit den Grundsätzen eines Strafverfahrens beschäftigt. Schnell lernen die Kinder gegenseitig bei sich ungeahnte Talente und Interessen kennen und wachsen über sich hinaus. Besonders herausgearbeitet wurde die im dt. Strafrecht bedeutende Unschuldsvermutung. Natürlich nutzen die Autorinnen dabei Stereotype, um ihre Anliegen deutlich zu machen, dabei wird auch das Schulsystem und die Überforderung von Lehrer/innen überzogen, aber prägnant dargestellt. Mir hat das Buch in Idee und Umsetzung gut gefallen, denn die zunächst klischeehaften Kindercharaktere durften sich im Verlauf der Geschichte weiterentwickeln und ein Verständnis für Gerechtigkeit regelrecht entwickeln. Am Schluss ein bisschen zu viel Friede, Freude, Eierkuchen bei den Protagonisten, aber naja. Der kurze Anhang am Ende des Buches gibt gute Erklärungen über Strafverfahren in der Realität.
Der Schulbrotdieb muss gefasst werden!
Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar zu „Der war‘s!“ von Juli Zeh und Elisa Hoven. In der 6a werden immer die Schulbrote der beliebten Marie geklaut. Natürlich wird direkt der dicke, stille Konrad vermutet und als er dann noch an Marie‘s Rucksack erwischt wird, ist die Sache klar : Er war‘s! Wir verfolgen die 6a dabei, wie sie eine Gerichtsverhandlung nachspielen, um die Wahrheit zu erfahren. Hier werden den Leser*innen verschiedene Abläufe und Begriffe des deutschen Rechtssystems einfach und bildlich erklärt. In dem Buch geht es außerdem um verschiedene Vorurteile die beleuchtet und dann bei Seite geräumt werden. Das Buch ist sehr inklusiv, was ich sehr schön fand. Auch wenn relativ am Anfang klar wird, wer der Dieb ist, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Eine Empfehlung ab 10 Jahren.
Seit einigen Wochen schockiert eine Reihe von Verbrechen die 6a: Marie, der beliebtesten Schülerin, werden die Schulbrote gestohlen. Wer dahinter steckt, ist augenscheinlich klar - Konrad, der Neue, der in den Pausen immer im Klassenzimmer bleibt und der oft allein ist. Die Klasse veranstaltet eine Gerichtsverhandlung, bei der für Gerechtigkeit gesorgt werden soll. Eine wichtige Geschichte, die zeigt, wie schnell Schuldzuweisungen und Gerüchte sich verbreiten und zu Mobbing werden können. Stellenweise wirklich schwierig und fast schon zu emotional. Dabei kritisiert das Buch zynisch aktuelle Entwicklungen im Schulsystem.
Tolle Geschichte über Gerechtigkeit und Recht, die für Kinder verständlich ist. Es wird über das deutsche Gericht aufgeklärt und wie Gerichtsverfahren ablaufen.
Großartige Kombination aus humorvoller Geschichte und lehrreichen Lektionen!
Als ich die Leseprobe las und dann schlussendlich das Buch aufschlug, hätte ich nie gedacht, wie begeistert ist am Ende sein würde! "Der war's" konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte spricht die Lebenswelt von Kindern an und versetzt die Protagonisten in eine nachvollziehbare Situation. Humorvoll wird von alltäglichen Problemen aus dem Schulalltag erzählt und gleichzeitig erklären die Autorinnen ganz nebenbei und ohne dass es wie eine Lehrstunde wirkt, wie das deutsche Justizsystem funktioniert. Auch die Mischung aus den Themen Mobbing, Zugehörigkeit, zu sich selber stehen, die eigene Identität finden, erste Liebe, Liebe zur Natur und Tieren, dem Schulsystem fand ich super. Alle Themen haben perfekt zur Geschichte gepasst und auch wenn es viele waren, kam keines zu kurz, sondern wurde angemessen behandelt. Der "Nachgefragt"-Teil am Ende ergänzt das Buch perfekt. Auch als erwachsene Person, die sich schon ein wenig mit dem Thema beschäftigt hat, konnte ich in der Geschichte selbst und dann im "Nachgefragt"-Teil noch viel lernen. Vor allem Kinder können meiner Meinung nach sehr von diesem Buch profitieren - nicht nur, was das Thema Gerichtsprozesse angeht!
Gerichtsverhandlung auf dem Schulhof
Das Buch "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven handelt von der Klasse 6a, die sich in ihrem eigenen Gerichtssaal mit einem Strafverfahren beschäftigen. Denn nachdem Marie, der beliebtesten Schülerin der Klasse, wiederholt ihre "Supersandwiches" geklaut werden ist für die Klasse klar: das muss aufhören! Ziemlich schnell gerät Konrad in Verdacht! Schließlich verbringt er die Pausen immer im Klassenraum, isst viel und als er dann noch an Maries Rucksack erwischt wird, ist doch alles klar! Die Klasse beschließt ein Gerichtsverfahren durchzuführen und setzen sich daher mit den Grundsätzen des Strafverfahrens auseinander. Abgerundet und wunderbar ergänzt wird die Geschichte durch die Illustrationen von Lena Hesse, die fast auf jeder Seite zu finden sind und den Text perfekt unterstreichen. Am Ende finden sich noch weitere Punkte über das Strafverfahren zu allgemeinen Grundsätzen und Fragen, die einfach und verständlich erklärt werden.
Der Titel "Der war's" ruft direkt Assoziationen hervor: Ich höre es täglich in der Schule: "Der war das!" / "Ich weiß, dass es die war!" - und auf die Nachfrage "Was genau hast du denn gesehen?" kommt dann "Gar nichts, aber ich WEIß es!" Anschuldigungen können Kinder gut machen, denn manchmal denken sie noch in vereinfachten Mustern: Der hat schon mal XY gemacht, also hat er das jetzt nochmal gemacht - oder so. Genauso passiert es auch in diesem Buch und die Autorinnen nehmen den Fall der geklauten supergenialen Pausenbrote von Marie als Anlass, kindgerecht zu erklären, wie ein Strafprozess abläuft. Fachbegriffe wie Staatsanwalt, Verteidiger, Beweislage, Unschuldsvermutung etc werden sowohl im Text kindgerecht erklärt, finden sich aber auch in einem Anhang nochmal, in dem kleine Wissenstexte Schritt für Schritt die einzelnen Komponenten eines Gerichtsprozesses erklären. Während dem Lesen hat es sich für mich sehr natürlich angefühlt, wie die Erklärungen eingearbeitet waren. An keiner Stelle habe ich das Gefühl gehabt, nun ein Wissensbuch zu lesen, denn die Erklärungen waren für die Handlung wichtig zum Verständnis (wenn man davon ausgeht, dass Kinder eben noch nicht viel darüber wissen). Der Schreibstil war generell sehr flüssig und ist sowohl zum Vorlesen als auch Selbstlesen meiner Meinung nach gut geeignet. Das Buch hat als Zielgruppe "ab 8 Jahren" was ich inhaltlich angemessen finde, auch wenn die Protagonisten alle deutlich älter sind, nämlich schon in der 6. Klasse. Dennoch wird der "Fall" auch für Drittklässler schon verständlich sein und interessante Diskussionen auslösen können. Vielleicht werden einige witzige Aussagen, die die Lehrer/innen in diesem Buch treffen, nicht direkt von Drittklässlern verstanden werden, aber sie sind auch nicht wichtig für die Handlung und lediglich ein kleines "Schmankerl", welches dann die ältere Leserschaft umso mehr zu schätzen weiß. Hervorheben möchte ich auch noch die Illustrationen, die das Lesen toll unterstützt haben, aber nicht aufdringlich waren, da sie in einem orangenen Farbschema gehalten waren. Grau, schwarz, orange und hellrot haben sich super ergänzt und die Charaktere zum Leben erweckt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch nur empfehlen kann und denke, dass es auch als Schullektüre durchaus gewinnbringend sein kann.