Die Passage nach Maskat

Die Passage nach Maskat

Hardcover
3.749

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Beschreibung

Spätsommer 1929, der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger. Niemand erkennt die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise. Noch bestimmen Luxus und Frivolität, Jazz und Kokain den Rhythmus des Lebens – auch auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht. Zu den illustren Passagieren gehören eine skandalumwitterte Nackttänzerin aus Berlin und ein mysteriöser römischer Anwalt, eine adelige englische Lady, ein Schläger aus der Unterwelt – und Theodor Jung, Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrirten. Er soll eine Reportage über die Reise machen. Seine Frau Dora begleitet ihn. Sie entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg, die nach Maskat reist, um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln. Theodor hofft, dass die abenteuerliche Passage die Leidenschaft in ihrer Ehe neu entfacht. Doch Doras Familie verachtet ihn, und Bertold Lüttgen, der intrigante Prokurist der Firma, hat selbst ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen. Als Dora nach wenigen Tagen spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Rostergs, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben. »Die Dialoge funkeln wie die Kristallgläser auf den Tischen der ersten Klasse. Deswegen und dank Cay Rademachers Talent, die Zwanzigerjahre, das Meer und die Atmosphäre auf dem Ozeanliner ›Champollion‹ sinnlich erfahrbar zu machen, ist man so richtig dabei auf der ›Passage nach Maskat‹.« WELT AM SONNTAG
Haupt-Genre
Krimis
Sub-Genre
Historisch
Format
Hardcover
Seitenzahl
368
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

CAY RADEMACHER,geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die ›Trümmermörder‹-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die erfolgreiche Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen bei DuMont ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019), ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020) und ›Die Passage nach Maskat‹ (2022) sowie das historische Sachbuch ›Drei Tage im September‹ (2023). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.

Beiträge

20
Alle
4

„Die Passage nach Maskat“ von Cay Rademacher ist ein atmosphärischer Krimi im Stil von Agatha Christie, der mit viel Lokalkolorit und historischen Details begeistert. Ideal für Fans klassischer Krimis, die eine langsam erzählte, fesselnde Geschichte schätzen.

„Die Passage nach Maskat“ von Cay Rademacher ist ein äußerst gelungener Krimi, der an die klassischen Werke von Agatha Christie erinnert, diese aber nicht vollends erreicht. Die Geschichte spielt auf dem luxuriösen Ozeanliner Champollion im Jahr 1929 und dreht sich um den Fotografen Theodor Jung, dessen Frau Dora spurlos verschwindet. Rademacher schafft es, die Spannung langsam aufzubauen und den Leser mit vielen atmosphärischen Details in die Welt der 1920er Jahre zu entführen. Die Dialoge „funkeln wie die Kristallgläser auf den Tischen der ersten Klasse“ und die Beschreibungen der Reise machen die Geschichte lebendig und greifbar. Besonders beeindruckend ist, wie der Autor die Atmosphäre an Bord und die historischen Hintergründe einfängt. Obwohl der Krimi nicht ganz die Raffinesse von Christies besten Werken erreicht, ist er dennoch ein echtes Lesevergnügen. „Die Passage nach Maskat“ ist ideal für Leser, die klassische Krimis mit Lokalkolorit und einer langsam erzählten, aber fesselnden Handlung schätzen. Die Geschichte bietet eine gelungene Mischung aus Spannung und historischer Genauigkeit und ist eine klare Empfehlung für alle, die sich gerne in vergangene Zeiten entführen lassen.

2

Leider sehr langatmig erzählt und auch das Ende hat mich nicht ganz zufrieden gestellt. Schade, ich hatte mir viel mehr von dem Buch erhofft.

Um es kurz zu fassen: Es hat mich nicht mitgerissen und ich habe äußerst ungern zu diesem Buch gegriffen. Das Setting auf dem Schiff war gut angelegt und auch die vielen Verdächtigen haben mir Agatha Christie Vibes gegeben, aber bis dann mal endlich etwas passiert, hat man schon mehr als die Hälfte des Buches gelesen. Bei mir geschah es genau in dem Moment, in dem ich das Buch abbrechen wollte 😅 Die Charaktere waren für mich auch leider eher oberflächlich und so konnte ich wenig mitfiebern (was ich sonst immer sehr gerne tue).

4

"Nicht für all die Korrekten, Ehrbaren, Verlässlichen, die Menschen von gestern." "Und wer sind die Menschen von morgen?", fragte Jung, neugierig auf ihre Antwort. Sie zuckte mit den Achseln. "Mir sind die Menschen von morgen egal. Mich interessieren nur die Menschen von heute: Schieber, Gauner, Kriegsgewinnler, Geschäftemacher - das sind die Helden unserer Zeit!" (Seite 84) Für diesen Kriminalroman begibt sich der Leser auf den Luxusliner Champollion, der im Spätsommer 1929 von Marseille aus Richtung Orient in See sticht. Obwohl die Fahrgäste der 1. Klasse jede Menge an Annehmlichkeiten erwarten, betritt der deutsche Fotoreporter Theodor Jung mit sehr gemischten Gefühlen das Schiff, welches ihn im Auftrag seiner Zeitung bis nach Maskat bringen soll. Obwohl er die Schiffspassage auch als Chance sieht, seine Ehe mit der Kaufmannstochter Dora zu retten, ist es für ihn beinahe unerträglich ständig in Begleitung derer Familie und des Prokuristen des Familienunternehmens reisen zu müssen. Außerdem bedrückt ihn die dunkle Vorahnung, auf dem Meer sterben zu müssen. Doch es kommt auf See anders als gedacht, denn Ehefrau Dora verschwindet schon bald spurlos, doch kurioserweise verhalten sich Jungs Mitreisende, als wäre diese niemals mit an Bord gewesen... Cay Rademacher hat ein sehr charmantes und beinahe klassisches Setting erstellt, welches ein historisch akkurates Bild entstehen lässt. Als zaudernder Held ist der junge Theodor als Protagonist die ideale Wahl. Obwohl man sich als Leser bei den Streifzügen des Reporters manchmal wie in einer Animation eines Computerspiels fühlt, ist das Lesegefühl stets angenehm temperiert. Wie es sich für einen klassischen Krimi gehört, haben fast alle Figuren versteckte Motive oder Geheimnisse und doch entsprechen sie eher Stereotypen, eine tiefgründige Betrachtung einzelner Individuen findet nicht statt. FAZIT Der ideale Kriminalroman für zwischendurch, dessen Atmosphäre an die historischen Gegebenheiten angepasst ist und sich gut einreiht unter die klassischen Vertreter dieses Genre.

3

„Die Passage nach Maskat“ ist eine nette Urlaubslektüre für mich gewesen. Der Protagonist setzt zusammen mit seiner Ehefrau und deren Familie auf einem großen Schiff nach Maskat über. Auf der Überfahrt von Frankreich in den Osman verschwindet nicht nur seine Frau Dora auf mysteriöse Weise, er erfährt immer mehr, wie wenig er über Dora, deren Familie und auch deren Geschäfte weiß und wie naiv er wohl die ganze Zeit über war. Während er dem Verschwinden seiner Frau mit Hilfe von Fanny, einer Stewardess, auf den Grund geht, um so tiefer geraten sie in den Sumpf des Verbrechens. Der Schreibstil ist ganz angenehm, manchmal fühlte ich mich ein wenig an Agatha Christie erinnert. Die Klassenunterschiede, auch beim Reisen, sind gut beschrieben und vermitteln ein ganz besonderes Bild der damaligen Zeit. Interessante und unterhaltsame Lektüre, die ich gerne weiter empfehle.

3

3,5⭐️ Das Vorgeplänkel, Setting und Aufbau haben mir ausnehmend gut gefallen. Auch das Ende hat nochmal den Gesellschaftspolitischen Aspekt betont, der zu Beginn des Buches hervorragend bearbeitet wurde. Leider fand ich gerade die Aufklärungsarbeit und die weiteren Verstrickungen deutlich schwächer, als das „Beiwerk“. Dialogszenen, in denen zur Rede gestellt wird und alles gebeichtet werden darf. Das ist dann nicht sonderlich anspruchsvoll. Und eine Spontanheilung eines Traumas

3.5

Auf den Wellen in Richtung Wahrheit

Im Werk „Die Passage nach Maskat“ steht der Fotograf Theodor Jung zusammen mit seiner Frau Dora und ihrer Familie im Vordergrund. Auf dem Passagierschiff Champollion machen sie sich auf den Weg nach Asien, um Handelsbeziehungen für die Familiengeschäfte aufzubauen. Doch erreichen nicht alle Passagiere, die zu Beginn das Schiff betraten, ihren Zielort. „Verschwundene sind Geister. Immer, wenn man glaubt, man bekommt sie endlich zu fassen, gleiten sie einem wieder durch die Hände und es bleibt nichts zurück als Leere.“ Ich habe das Buch gelesen, da mich der Klappentext sehr angesprochen hat. Nach Beenden des Buches muss ich leider sagen, dass es meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat. Die Handlung sowie der Aufbau waren durchdacht und es wurden mehrere spannende Stellen eingebaut. Diese hätten meiner Meinung nach noch detaillierter sein können. Die Charaktere waren zu Beginn farblos und bekamen erst zum Ende hin mehr Tiefe. Insgesamt ein Buch für Leute, die eine Kombination aus der Szenerie der 1920er Jahre und detektivischem Denken mögen.

5

Absolut lesenswert!

Absolut lesenswert!
5

Starke Story

Dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen. Eine starke Hauptfigur und interessante Wendungen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen.

4

Spannender Whodunit, Ende bleibt aber leider etwas unscharf. Die Beschreibung einer Schiffspassage in den goldenen 20ern ist sehr gut.

3

3,5 Recht klassische Krimilektüre im Stile von Agatha Christie. Das gefiel mir am Setting und ich mochte vor allem die Auflösung, die einfach nicht so dem gängigen Klischee entspricht. Der Weg bis dahin war spannend, aber eigentlich vor allem weil man endlich wissen wollte, welches Spielchen hier im Hintergrund gespielt wird, nicht weil sonst großartig spannende Dinge passiert wären. Alle Figuren außer der Hauptfigur (was ein klein wenig langweilig war, wenn ich ehrlich bin) haben so ihre Geheimnisse und so rückte auch schnell jede:r als Verdächtige Person in den Mittelpunkt - und zwar auch schon bevor etwas passierte. Deshalb konnte man auch Dora selbst keine Sekunde trauen, auch ein Punkt der mir gut gefiel. Ich mag es, wenn man wirklich allen Figuren einen Mord zutrauen würde und nach und nach mögliche Motive herausfindet. Außerdem war es sehr unterhaltsam mit zu rätseln was nun wirklich hinter der Geschichte steckte. Der historische Hintergrund wirkte auf mich an ein paar Stellen etwas zu bemüht. Das sorgte für meinen Geschmack dafür, das man sehr schnell merkte, das der Roman zwar in den 20ern spielt, aber erst heute geschrieben wurde. Mich hat der Roman insgesamt aber gut unterhalten, ich mag Cay Rademachers Krimis so oder so gerne. Mit Die Passage nach Maskat hatte ich einen vernüglichen Lesenachmittag.

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