Stille Nacht in der Provence
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
CAY RADEMACHER, geboren 1965, ist freier Journalist und Autor. Seine Provence-Serie umfasst neun Fälle, zuletzt erschien ›Geheimnisvolle Garrigue‹ (2022). Bei DuMont veröffentlichte er auch seine Romane aus dem Hamburg der Nachkriegszeit: ›Der Trümmermörder‹ (2011), ›Der Schieber‹ (2012) und ›Der Fälscher‹ (2013). Außerdem erschienen die Kriminalromane ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019) und ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence in
Beiträge
Weihnachtskrimi, in dem ein Cold Case von zwei deutschen Touristen, ein eigentlich zerstrittenes Ehepaar und ein in die Provinz verstossener Flic gelöst. Gut zu lesen, nicht vorhersehbar und auch recht kurz. Gut zum Kennenlernen des Autors und zum reinlesen.
Fand’s cool und bis zum Ende spannend
Inhalt Die Ehe von Andreas und Nicola Kantor ist in Routine erstarrt. Da bietet ihnen ein Freund überraschend an, den Winter in seinem Ferienhaus in Miramas-le-Vieux zu verbringen. Weihnachten in der Provence, nur sie beide … Bald finden sie sich in einem malerischen, halb vergessenen mittelalterlichen Ort wieder. Das Haus ist romantisch, die wenigen Nachbarn sind freundlich. Doch bereits in der ersten Nacht fällt Schnee in einer Landschaft, in der fast nie Schnee fällt. Langsam, aber unerbittlich wird Miramas-le-Vieux von der Außenwelt abgeschnitten. Als Andreas am Morgen allein aus dem eingeschneiten Haus tritt, entdeckt er ein eingestürztes Kellergewölbe und in dessen Trümmern: einen verfallenen Sarg mit einem Skelett darin. In Panik läuft er auf der Suche nach Hilfe durchs Dorf. Seltsamerweise reagiert niemand auf sein Rufen – bis er endlich auf Milène Tanguy stößt, eine Künstlerin, die Santons anfertigt, die provenzalischen Krippenfiguren. Gemeinsam eilen sie zurück zum Gewölbe. Doch der Tote ist spurlos verschwunden … Meinung Bei Weihnachtsbüchern bin ich dabei, bei Weihnachtskrimis noch viel mehr! Ich habe von Cay Rademacher schon ein paar seiner Provence-Krimis gelesen und war immer wieder darüber erstaunt, wie er es schafft, auf eine ganz besondere Art und Weise dafür zu sorgen, dass seine Figuren sich entwickeln. So war es auch in diesem Buch: Waren mit die Protagonisten zu Beginn noch etwas eingerostet, etwas fremd und beladen mit Klischees einer zerbrochenen Ehe, war ich überrascht, wie schnell ich sie dann doch in mein Herz geschlossen habe. Vor allem Nicola hatte Potenzial, das der Autor auch voll ausgeschöpft hat und mit ihr eine wirklich interessante Figur erschaffen hat. Die Handlung kommt erst einmal beinahe gemütlich daher und es dauert ein wenig, bis wirklich etwas passiert. Ich fand allerdings gerade diesen Einstieg sehr gelungen, auch wenn ich erst einmal etwas verunsichert war, wie sich das noch weiterentwickeln soll. Rückblickend hätte es anders aber nicht gepasst! Es wird dann doch wirklich spannend und vor allem mysteriös. Es ist vor allem ein Kriminalroman zum Miträtseln in einer geheimnisvollen, verschneiten und damit sehr winterlichen Umgebung. Es tauchen nur eine Handvoll Charaktere auf, was den Fall an sich noch ein Stück spannender macht – denn einer von Ihnen muss zwangläufig etwas mit dem Fall zu tun haben, und ich konnte es mir eigentlich bei keinem so richtig vorstellen. Deswegen war der Ausgang des Romans dann doch ziemlich überraschend für mich und vor allem sehr gelungen! Ein ganz kleiner Kritikpunkt besteht darin, das hier und da dann doch mit einigen Klischees jongliert wurde, was mich zwar nur marginal gestört hat und der Geschichte überhaupt keinen Abbruch getan hat, was ich aber auch nicht unerwähnt lassen möchte. Meiner Meinung nach hätte es das nämlich überhaupt nicht gebraucht! Fazit Sehr gelungener Kriminalroman in winterlich-weihnachtlicher Atmosphäre und viel Geheimnissen! 4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥
Creepy Christmas in der Provence Weihnachtskrimis lese ich in der Vorweihnachtszeit immer ganz gerne, vor allem weil in ihnen - im Gegensatz zur Realität - meistens Schnee liegt. So auch in "Stille Nacht in der Provence" von Cay Rademacher (mein erstes Buch von ihm). Zur Handlung: Die Hamburger Andreas Kantor, Gymnasiallehrer für Französisch und Englisch und seine Frau Nicole, Journalistin, beide um die Fünfzig, wollen Weihnachten in der Provence verbringen. Ein Kollege von Andreas stellt Ihnen dafür sein Ferienhaus in Miramas-le-Vieux in der Nähe von Marseilles zur Verfügung. Miramas-le-Vieux ist ein kleines mittelalterliches Dörfchen, das nur wenige Einwohner hat. Die meisten wohnen im angrenzenden neuen Ort Miramas. Dennoch gibt es ein paar "Einheimische" wie die Santonniere Milène Tanguy, die Santons fertigt, kleine provenzalische Tonfiguren, sowie deren Mann René. Auch ein Hotel-Restaurant gibt es hier, Inhaberin ist die Witwe Valéria. Ihr Neffe Dennis, ein Heimatforscher, hilft ihr gelegentlich aus. Dann wäre da noch der zwielichtige Polizist Zulesi, der einzige Ordnungshüter von Miramas-le-Vieux. Das war's auch schon im Wesentlichen, das Personal dieses Romans ist so überschaubar wie der Handlungsort im Winter - von daher passt es. Im Sommer ist Miramas-le-Vieux nämlich ein gut besuchter Touristenort, im Winter hingegen wie ausgestorben. Perfekte Voraussetzungen also für die Krimihandlung, die sich nun entfaltet: Andreas findet in einem vom Schnee eingedrückten Gewölbekeller neben seinem Ferienhaus einen Sarg mit Leiche, die kurz darauf verschwindet. Die deutschen Touristen werden von den Einheimischen zunächst kritisch beäugt, aber als dann bekannt wird, was Andreas Kantor vermeintlich gefunden hat, beginnt die Situation zunehmend prekär zu werden: Wer ist der Tote im Gewölbe und wer hat ihn dorthin geschafft? Wenn man von einigen wenigen abgenutzten Metaphern (Schnee wie Puderzucker, Füße schwer wie Blei, etc.) einmal absieht, konnte mich der Krimi - auch sprachlich - durchaus überzeugen. Dem Autor gelingt es formidabel, eine Atmosphäre zu erzeugen, die ganz schön beklemmend und bedrohlich daherkommt. Eine richtige Thriller-Atmo also. Andreas, der Protagonist des Romans, gerät ja in viele bedrohliche Situationen und man weiß nie, ob sie mit einem Kaffeeklatsch oder mit dem Mord an ihm enden werden. In der französischen Region Provence-Alpes-Côte d'Azur ist Schnee - noch dazu solche Mengen, wie sie im Buch beschrieben werden und dann auch noch um die Weihnachtszeit - eine absolute Ausnahme. Daß der Autor um Kunstgriff "eingeschneit, ergo sind die Personen am Schauplatz des Geschehens gefangen und von der Außenwelt isoliert" gegriffen hat, finde ich aber schon in Ordnung. Überhaupt hat mir das Setting, dieser mittelalterliche provenzalische Ort, sehr gut gefallen. Vom Spannungsaufbau und auch was die Auflösung betrifft ein sehr solider “Cosy” Krimi, den ich weiterempfehlen kann.
Eine schöne Umgebung und ungewöhnliche Atmosphere der Provence im Schnee. Anfänglich noch spannend, zuletzt leider eine etwas unrealistische Charakterentwicklung. Mehrere Personen tuen "leichtfertig" Dinge zu denen es eigentlich etwas mehr Motivation braucht. Trotzdem war ich gut unterhalten. Recht lange Kapitel, da sie in lange Tage unterteilt sind.
Die Kantors verbringen Weihnachten in der Provence um einmal aus der Hektik des Alltags rauszukommen und sich eventuell auch wieder aneinander anzunähern. Als Andreas dann aber auf dem Grundstück einen Sarg mit einem Toten darin entdeckt und dieser plötzlich verschwindet, ist es vorbei mit der ruhigen Weihnacht. Cay Rademacher liefert hier einen kleinen Krimi mit einer überschaubaren Zahl an Protagonisten. Er schafft es den Leser mitzunehmen in das Rätsel um den verschwundenen Toten. Das winterliche Dorf ist wirklich toll beschrieben, man kann es sich sehr gut vorstellen und durch den starken Schneefall wird es fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Das schafft noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre. Allerdings waren mir die Ermittlungen der beiden Kantors schon fast zu waghalsig. Sie werden teilweise eh schon misstrauisch beäugt und begeben sich dann mehrfach in wirklich gefährliche Situationen. Das kam mir manchmal einfach zu gewollt vor. Das Ende hat dann eine schlüssige Auflösung gebracht, die die Ereignisse noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen. Alles in allem war es ein nettes Buch, weihnachtliche Stimmung ist allerdings nicht unbedingt aufgekommen. Ich würde es nicht unbedingt als Weihnachtsbuch sehen. Trotzdem transportiert es das Gefühl für die winterliche Provence.
Schön und anschaulich beschriebenen Krimi mit weihnachtliche Flair in der französischen Provence. Ein deutsches Ehepaar mittleren Alters hütet das Ferienhaus eines Kollegen in einem fast ausgestorben Dorf. Zudem schneit es, ist dunkel und ein wenig gruselig, zumal eine Leiche auftaucht und verschwindet. Ich hatte Spannung und vorweihnachtliche Vipes beim Lesen. Genau das richtige für diese Jahreszeit.
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Autorenbeschreibung
CAY RADEMACHER, geboren 1965, ist freier Journalist und Autor. Seine Provence-Serie umfasst neun Fälle, zuletzt erschien ›Geheimnisvolle Garrigue‹ (2022). Bei DuMont veröffentlichte er auch seine Romane aus dem Hamburg der Nachkriegszeit: ›Der Trümmermörder‹ (2011), ›Der Schieber‹ (2012) und ›Der Fälscher‹ (2013). Außerdem erschienen die Kriminalromane ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019) und ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence in
Beiträge
Weihnachtskrimi, in dem ein Cold Case von zwei deutschen Touristen, ein eigentlich zerstrittenes Ehepaar und ein in die Provinz verstossener Flic gelöst. Gut zu lesen, nicht vorhersehbar und auch recht kurz. Gut zum Kennenlernen des Autors und zum reinlesen.
Fand’s cool und bis zum Ende spannend
Inhalt Die Ehe von Andreas und Nicola Kantor ist in Routine erstarrt. Da bietet ihnen ein Freund überraschend an, den Winter in seinem Ferienhaus in Miramas-le-Vieux zu verbringen. Weihnachten in der Provence, nur sie beide … Bald finden sie sich in einem malerischen, halb vergessenen mittelalterlichen Ort wieder. Das Haus ist romantisch, die wenigen Nachbarn sind freundlich. Doch bereits in der ersten Nacht fällt Schnee in einer Landschaft, in der fast nie Schnee fällt. Langsam, aber unerbittlich wird Miramas-le-Vieux von der Außenwelt abgeschnitten. Als Andreas am Morgen allein aus dem eingeschneiten Haus tritt, entdeckt er ein eingestürztes Kellergewölbe und in dessen Trümmern: einen verfallenen Sarg mit einem Skelett darin. In Panik läuft er auf der Suche nach Hilfe durchs Dorf. Seltsamerweise reagiert niemand auf sein Rufen – bis er endlich auf Milène Tanguy stößt, eine Künstlerin, die Santons anfertigt, die provenzalischen Krippenfiguren. Gemeinsam eilen sie zurück zum Gewölbe. Doch der Tote ist spurlos verschwunden … Meinung Bei Weihnachtsbüchern bin ich dabei, bei Weihnachtskrimis noch viel mehr! Ich habe von Cay Rademacher schon ein paar seiner Provence-Krimis gelesen und war immer wieder darüber erstaunt, wie er es schafft, auf eine ganz besondere Art und Weise dafür zu sorgen, dass seine Figuren sich entwickeln. So war es auch in diesem Buch: Waren mit die Protagonisten zu Beginn noch etwas eingerostet, etwas fremd und beladen mit Klischees einer zerbrochenen Ehe, war ich überrascht, wie schnell ich sie dann doch in mein Herz geschlossen habe. Vor allem Nicola hatte Potenzial, das der Autor auch voll ausgeschöpft hat und mit ihr eine wirklich interessante Figur erschaffen hat. Die Handlung kommt erst einmal beinahe gemütlich daher und es dauert ein wenig, bis wirklich etwas passiert. Ich fand allerdings gerade diesen Einstieg sehr gelungen, auch wenn ich erst einmal etwas verunsichert war, wie sich das noch weiterentwickeln soll. Rückblickend hätte es anders aber nicht gepasst! Es wird dann doch wirklich spannend und vor allem mysteriös. Es ist vor allem ein Kriminalroman zum Miträtseln in einer geheimnisvollen, verschneiten und damit sehr winterlichen Umgebung. Es tauchen nur eine Handvoll Charaktere auf, was den Fall an sich noch ein Stück spannender macht – denn einer von Ihnen muss zwangläufig etwas mit dem Fall zu tun haben, und ich konnte es mir eigentlich bei keinem so richtig vorstellen. Deswegen war der Ausgang des Romans dann doch ziemlich überraschend für mich und vor allem sehr gelungen! Ein ganz kleiner Kritikpunkt besteht darin, das hier und da dann doch mit einigen Klischees jongliert wurde, was mich zwar nur marginal gestört hat und der Geschichte überhaupt keinen Abbruch getan hat, was ich aber auch nicht unerwähnt lassen möchte. Meiner Meinung nach hätte es das nämlich überhaupt nicht gebraucht! Fazit Sehr gelungener Kriminalroman in winterlich-weihnachtlicher Atmosphäre und viel Geheimnissen! 4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥
Creepy Christmas in der Provence Weihnachtskrimis lese ich in der Vorweihnachtszeit immer ganz gerne, vor allem weil in ihnen - im Gegensatz zur Realität - meistens Schnee liegt. So auch in "Stille Nacht in der Provence" von Cay Rademacher (mein erstes Buch von ihm). Zur Handlung: Die Hamburger Andreas Kantor, Gymnasiallehrer für Französisch und Englisch und seine Frau Nicole, Journalistin, beide um die Fünfzig, wollen Weihnachten in der Provence verbringen. Ein Kollege von Andreas stellt Ihnen dafür sein Ferienhaus in Miramas-le-Vieux in der Nähe von Marseilles zur Verfügung. Miramas-le-Vieux ist ein kleines mittelalterliches Dörfchen, das nur wenige Einwohner hat. Die meisten wohnen im angrenzenden neuen Ort Miramas. Dennoch gibt es ein paar "Einheimische" wie die Santonniere Milène Tanguy, die Santons fertigt, kleine provenzalische Tonfiguren, sowie deren Mann René. Auch ein Hotel-Restaurant gibt es hier, Inhaberin ist die Witwe Valéria. Ihr Neffe Dennis, ein Heimatforscher, hilft ihr gelegentlich aus. Dann wäre da noch der zwielichtige Polizist Zulesi, der einzige Ordnungshüter von Miramas-le-Vieux. Das war's auch schon im Wesentlichen, das Personal dieses Romans ist so überschaubar wie der Handlungsort im Winter - von daher passt es. Im Sommer ist Miramas-le-Vieux nämlich ein gut besuchter Touristenort, im Winter hingegen wie ausgestorben. Perfekte Voraussetzungen also für die Krimihandlung, die sich nun entfaltet: Andreas findet in einem vom Schnee eingedrückten Gewölbekeller neben seinem Ferienhaus einen Sarg mit Leiche, die kurz darauf verschwindet. Die deutschen Touristen werden von den Einheimischen zunächst kritisch beäugt, aber als dann bekannt wird, was Andreas Kantor vermeintlich gefunden hat, beginnt die Situation zunehmend prekär zu werden: Wer ist der Tote im Gewölbe und wer hat ihn dorthin geschafft? Wenn man von einigen wenigen abgenutzten Metaphern (Schnee wie Puderzucker, Füße schwer wie Blei, etc.) einmal absieht, konnte mich der Krimi - auch sprachlich - durchaus überzeugen. Dem Autor gelingt es formidabel, eine Atmosphäre zu erzeugen, die ganz schön beklemmend und bedrohlich daherkommt. Eine richtige Thriller-Atmo also. Andreas, der Protagonist des Romans, gerät ja in viele bedrohliche Situationen und man weiß nie, ob sie mit einem Kaffeeklatsch oder mit dem Mord an ihm enden werden. In der französischen Region Provence-Alpes-Côte d'Azur ist Schnee - noch dazu solche Mengen, wie sie im Buch beschrieben werden und dann auch noch um die Weihnachtszeit - eine absolute Ausnahme. Daß der Autor um Kunstgriff "eingeschneit, ergo sind die Personen am Schauplatz des Geschehens gefangen und von der Außenwelt isoliert" gegriffen hat, finde ich aber schon in Ordnung. Überhaupt hat mir das Setting, dieser mittelalterliche provenzalische Ort, sehr gut gefallen. Vom Spannungsaufbau und auch was die Auflösung betrifft ein sehr solider “Cosy” Krimi, den ich weiterempfehlen kann.
Eine schöne Umgebung und ungewöhnliche Atmosphere der Provence im Schnee. Anfänglich noch spannend, zuletzt leider eine etwas unrealistische Charakterentwicklung. Mehrere Personen tuen "leichtfertig" Dinge zu denen es eigentlich etwas mehr Motivation braucht. Trotzdem war ich gut unterhalten. Recht lange Kapitel, da sie in lange Tage unterteilt sind.
Die Kantors verbringen Weihnachten in der Provence um einmal aus der Hektik des Alltags rauszukommen und sich eventuell auch wieder aneinander anzunähern. Als Andreas dann aber auf dem Grundstück einen Sarg mit einem Toten darin entdeckt und dieser plötzlich verschwindet, ist es vorbei mit der ruhigen Weihnacht. Cay Rademacher liefert hier einen kleinen Krimi mit einer überschaubaren Zahl an Protagonisten. Er schafft es den Leser mitzunehmen in das Rätsel um den verschwundenen Toten. Das winterliche Dorf ist wirklich toll beschrieben, man kann es sich sehr gut vorstellen und durch den starken Schneefall wird es fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Das schafft noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre. Allerdings waren mir die Ermittlungen der beiden Kantors schon fast zu waghalsig. Sie werden teilweise eh schon misstrauisch beäugt und begeben sich dann mehrfach in wirklich gefährliche Situationen. Das kam mir manchmal einfach zu gewollt vor. Das Ende hat dann eine schlüssige Auflösung gebracht, die die Ereignisse noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen. Alles in allem war es ein nettes Buch, weihnachtliche Stimmung ist allerdings nicht unbedingt aufgekommen. Ich würde es nicht unbedingt als Weihnachtsbuch sehen. Trotzdem transportiert es das Gefühl für die winterliche Provence.