Zur See
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, arbeitete nach ihrem Studium der Linguistik als NDR-Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Print. Ihr Debüt „Altes Land” wurde 2015 zum „Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels” und zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman „Mittagsstunde” erschien 2018, wurde wieder zum SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Grimmelshausen Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr dritter Roman „Zur See”. Dörte Hansen, die mit ihrer Familie in Nordfriesland lebt, ist Mainzer Stadtschreiberin 2022.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Dörte Hansen erzählt hier eine vielschichtige und intensive Geschichte über das Leben auf einer Nordseeinsel zwischen Traditionen und und den eigenen Wünschen und Sehnsüchten am Beispiel der Familie Hansen. Das Hörbuch wird wunderbar passend spröde in seichten Wellen gelesen von Nina Hoss. „Zur See“ hat mich berührt und wird noch eine Weile nachhallen. Hörempfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️!
4,5 Sterne „Der Glaube ist ein krankes Kind, die Liebe ist ein Biest. Die Hoffnung ist nicht tot zu kriegen.“ Mit ihrem neuen Roman „Zur See“ hat mich die Autorin Dörte Hansen wieder von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Es ist eine grandios erzählte Geschichte über die Seefahrer-Familie Sander, deren Heimat-Insel und Bewohner und einem Inselpastor, der an Pastoritis leidet. Bereits mit dem ersten Kapitel, in dem „lediglich“ zwei der Hauptfiguren aus der Familie Sander vorgestellt werden, war für mich klar, dass dieses Buch genau das ist, was ich zur Zeit lesen will und genießen kann. Ein ruhig erzähltes Buch mit wenigen Dialoge und wenig Handlung, aber mit großer Wärme erzählt und mit Charakteren, die im Kopf bleiben, die man nicht vergessen wird, weil sie so lebensnah und echt wirken, so bärbeißig, wortkarg und ungehobelt, verschroben sie auch sein mögen. Das ist kein Buch mit strahlenden Helden, sondern eins mit verkrachten Persönlichkeiten, denen allerdings – im Vergleich zu „Mittagsstunde“ und „Altes Land“ (vermutlich mit purer Absicht) – ein wenig der besondere Charme fehlte, den ich bei Sönke oder Vera so geliebt habe. „Zur See“ ist anders als die anderen Bücher der Autorin, deutlich ruhiger, ähnlich wortkarg und rau wie die See und die Inselbewohner. Es ist keine einfache Geschichte, es passieren Dinge, die tief traurig, tragisch oder auch erschreckend sind, Dinge von denen man nicht lesen will und glücklicherweise auch nicht in aller Detailtiefe lesen muss. Wie für ihre Figuren findet die Autorin für diese Situationen genau die richtigen Worte ohne pathetisch oder gar kitschig zu werden. Sie fängt Situationen, Menschen, Menschenschläge, Gefühle – das Leben - so unfassbar gut ein, schreibt wunderbar atmosphärisch, mit kraftvollen Bildern und so echt. Ich hatte als Leserin permanent das Gefühl, dass die Autorin ihre Worte mit großer Sorgfalt wählt und sich lieber etwas mehr Zeit lässt, um diese 255 Seiten zu schreiben. Das bedeutet allerdings für mich als Leserin, dass ich viel Geduld aufbringen muss, bis es neues Lesefutter von Dörte Hansen gibt. Auch wenn „Zur See“ in meinen Augen nicht ganz mit „Mittagsstunde“ und „Altes Land“ mithalten kann, hat sich jedes Wort, das ich hier lesen durfte gelohnt. Leseempfehlung!
Ein wunderbarer Roman, der im Gedächtnis bleibt. Es geht um verschiedene Personen aus verschiedenen Familien und das raue Leben am Meer. Jede Person durchlebt in der Geschichte einen Prozess der durchlaufen wird und kommt am Ende zu einem Ergebnis. Alle Personen sind sehr unterschiedlich und stehen an einem anderen Punkt im Leben. Es ist toll in die Atmosphäre auf der Insel und ihrer Bewohner einzutauchen. Man gewinnt jede Person auf seine Weise lieb und fragt sich wohin die Geschichte noch führen wird. Wie bei allen Büchern der Schriftstellerin, kommt das Ende mit einem kleinen Knall ganz unerwartet und lässt einen leicht geschockt zurück. Auch wenn die Geschichte aus erzählt ist, sehnt man sich am Ende doch sehr nach einer Fortsetzung.
Tolle Schreibweise, sehr angenehme bildliche Schilderung der Geschehnisse im Buch. Es holt einen total ab und lässt einen mit den Protagonisten durch die Geschichten und in der Szenerie wandeln. Man taucht ein in die raue Welt der Inselbewohner und bekommt nicht nur verschiedene Nebenschauplätze gezeigt, die leicht in einander verwoben sind, sondern bekommt auch historische Fakten über das Leben auf der Insel geliefert. Man bekommt Einblicke in die Lebensrealität der ehemaligen Seeleute und deren Nachfahren und kann sich ein eindrucksvolles Bild machen von einer rauen Welt für die man gemacht sein muss. Ein Buch, dass einen packt und einläd es anderen zu empfehlen!
Anfangs fiel es mir schwer in die Geschichte reinzukommen aber schlussendlich hat mir das Buch sehr gut gefallen-auch wenn ich garnicht benennen könnte warum.
Eine leise, tiefe Geschichte über das Inselleben einer Familie 😊👍🏻
Ein stimmungsvoller Roman über das Inselleben und die tiefen Verstrickungen einer Familie, die mit den rauen Herausforderungen der Natur und des Lebens zu kämpfen hat. Mit scharfem Blick und feiner Sprache beschreibt Hansen die melancholische Schönheit und den unverwechselbaren Alltag auf der Insel. Die Charaktere wirken authentisch und die Atmosphäre ist greifbar – ein Buch, das zum Nachdenken anregt und mit seiner ruhigen Tiefe überzeugt. Eine klare Empfehlung für alle, die Geschichten voller leiser, aber intensiver Emotionen schätzen.
Eine weiterer wunderschöner Roman von Dörte Hansen! Diesmal geht es um die Sehnsucht nach der See!
Ein typisches Buch im Hansen Schreibstil. Es geht um eine Familie die eng mit der See verbunden ist. Auf ihrer unverwechselbaren Art schreibt Hansen über den Alltag an der See. Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Toller Roman mit einer ganz besonderen, stimmungsvollen Sprache, die die Geschichte bildgewaltig zum Leben erweckt.
Da sind die fünf Sanders - Hanne und Jens mit ihren drei erwachsenen Kindern Ryckmer, Eske und Henrik. Sie leben ein Inselleben vor der Nordseeküste und wir dürfen sie ein Jahr lang dabei begleiten. Und dann ist da noch der Inselpastor, der die Balance finden muss zwischen seiner Ehe und der Arbeit in der Kirche. 🐋 Dörte Hansen lässt uns in „Zur See“ tief blicken in die Seelen der Sanders und des Inselpastors. Die Charaktere könnten verschiedener nicht sein, und ganz bestimmt findet man sich selbst in einem der Inselbewohner*innen wieder. Mit großer Sorgfalt und ganz viel Feingefühl gelingt es der Autorin, die Gefühle jedes Einzelnen authentisch und nachvollziehbar aufs Papier zu bringen. Selbst wenn ich eine Figur zuerst auch noch so verschroben fand, entwickelte ich im Laufe der Kapitel Verständnis und Empathie. Eine Museumsführerin, ein Vogelwart, ein Fährkapitän, eine Altenpflegerin, ein Strandgutkünstler und ein Pastor - verschiedener geht es kaum und dennoch teilen sie ähnliche Wünsche und Sorgen. Es ist das starke Heimatgefühl, das alle sechs eint. Die Verbundenheit mit der Insel und das Bröckeln des Fundaments. Durch den Klimawandel, durch den Tourismus, durch das harte Inselleben, durch familiäre Katastrophen, durch den Verlust von Tradition und Sprache, durch Missverständnisse und Suchtprobleme, durch eine Kindheit ohne Halt und Wärme - durch all dies gerät die Inselwelt ins Wanken. Ein wahres Highlight war für mich das Kapitel des Wals, das so wunderbar zeigte, dass das wichtige Erbe und das Seemannswissen der Inselbewohner*innen schon längst nicht mehr so präsent sind, wie sie es erwartet hätten und nach außen hin verkörpern möchten. Außerdem steht der Wal in meinen Augen für ein Omen, für einen Wink des Schicksals und für eine Wendung - was mir unglaublich gut gefallen hat. Eine riesige Empfehlung für einen Roman, der in einer unfassbar atmosphärischen Sprache ein Meisterwerk aus Bildern schafft mit der perfekt gewichteten Brise Melancholie.

Eine leise und besondere Geschichte über das Leben auf einer Nordseeinsel 🌊🐚🐋
Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, war der tolle Schreibstil! Fast schon poetisch konnte ich mich so schön auf die Nordseeinsel einfühlen und hatte alle Protagonist*innen immer bildlich vor mir! 🌊⛴️🐋 Es ist eher eine leise Geschichte über die Schicksale verschiedener Menschen auf einer Nordseeinsel, die schmerzhaft, irgendwie real und für mich gleichzeitig auch total surreal waren, da ich selbst mir einfach nicht vorstellen kann, so zu leben. 🐚⚓️ Ich würde sagen, es lohnt sich das Buch zwischendurch mal zu lesen, es hat eine sehr besondere Atmosphäre und ist einfach toll geschrieben, aber es hat mich nicht super tief berührt. 🐋🦀 „Und jede Nacht, bevor er schläft, sieht er das Auge dieses jungen Wals vor sich, der sterben musste, weil er sich verschwommen hatte.“
Absolutes Highlight, grandioses (Hör-)Buch! In einem Interview sagte Dörte Hansen, dass sie besonderen Wert auf die Klangmelodie gelegt hat. Und das macht das Buch zu etwas Besonderem für mich. Ich habe es als Hörbuch gehört und Nina Hoss spricht es norddeutsch unterkühlt, mit Ernshaftigkeit und dennoch seicht plätschernd, in den Wellen wiegend und irgendwie so symphathisch und beruhigend, wie der weite Blick über's Meer. Dörte Hansen hat einen liebevollen Blick auf die Inselbewohner mit all ihren Schrulligkeiten, mit subtiler Ironie und unterschwelliger Kritik am Tourismus ohne in ein nerviges Folklorekolorit abzudriften. Ein wunderbares Buch, ich empfehle es unbedingt als Hörbuch!
Vielschichtig, wunderschön und voller Atmosphäre
"Zur See" beschreibt das Leben auf einer Nordseeinsel am Beispiel der Familie Sander, deren Ahnen seit Jahrhunderten als Seefahrer auf der Insel leben. Aber die Insel hat sich gewandelt und lebt vom Tourismus während die Einheimischen versuchen "an den Rändern" ihr eigenes Alltagsleben zu leben. Das Buch schildert diesen Prozess aus der Sicht der sehr unterschiedlichen Familienmitglieder. Aber im Zentrum von allem steht immer das Meer, das für jeden seine eigene Bedeutung hat. "Zur See" ist ein schönes und langsames Buch voller detailreicher Beschreibungen, so dass man in das Inselleben eintauchen kann als wäre man selbst gerade am Meer.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, arbeitete nach ihrem Studium der Linguistik als NDR-Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Print. Ihr Debüt „Altes Land” wurde 2015 zum „Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels” und zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman „Mittagsstunde” erschien 2018, wurde wieder zum SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Grimmelshausen Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr dritter Roman „Zur See”. Dörte Hansen, die mit ihrer Familie in Nordfriesland lebt, ist Mainzer Stadtschreiberin 2022.
Beiträge
Dörte Hansen erzählt hier eine vielschichtige und intensive Geschichte über das Leben auf einer Nordseeinsel zwischen Traditionen und und den eigenen Wünschen und Sehnsüchten am Beispiel der Familie Hansen. Das Hörbuch wird wunderbar passend spröde in seichten Wellen gelesen von Nina Hoss. „Zur See“ hat mich berührt und wird noch eine Weile nachhallen. Hörempfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️!
4,5 Sterne „Der Glaube ist ein krankes Kind, die Liebe ist ein Biest. Die Hoffnung ist nicht tot zu kriegen.“ Mit ihrem neuen Roman „Zur See“ hat mich die Autorin Dörte Hansen wieder von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Es ist eine grandios erzählte Geschichte über die Seefahrer-Familie Sander, deren Heimat-Insel und Bewohner und einem Inselpastor, der an Pastoritis leidet. Bereits mit dem ersten Kapitel, in dem „lediglich“ zwei der Hauptfiguren aus der Familie Sander vorgestellt werden, war für mich klar, dass dieses Buch genau das ist, was ich zur Zeit lesen will und genießen kann. Ein ruhig erzähltes Buch mit wenigen Dialoge und wenig Handlung, aber mit großer Wärme erzählt und mit Charakteren, die im Kopf bleiben, die man nicht vergessen wird, weil sie so lebensnah und echt wirken, so bärbeißig, wortkarg und ungehobelt, verschroben sie auch sein mögen. Das ist kein Buch mit strahlenden Helden, sondern eins mit verkrachten Persönlichkeiten, denen allerdings – im Vergleich zu „Mittagsstunde“ und „Altes Land“ (vermutlich mit purer Absicht) – ein wenig der besondere Charme fehlte, den ich bei Sönke oder Vera so geliebt habe. „Zur See“ ist anders als die anderen Bücher der Autorin, deutlich ruhiger, ähnlich wortkarg und rau wie die See und die Inselbewohner. Es ist keine einfache Geschichte, es passieren Dinge, die tief traurig, tragisch oder auch erschreckend sind, Dinge von denen man nicht lesen will und glücklicherweise auch nicht in aller Detailtiefe lesen muss. Wie für ihre Figuren findet die Autorin für diese Situationen genau die richtigen Worte ohne pathetisch oder gar kitschig zu werden. Sie fängt Situationen, Menschen, Menschenschläge, Gefühle – das Leben - so unfassbar gut ein, schreibt wunderbar atmosphärisch, mit kraftvollen Bildern und so echt. Ich hatte als Leserin permanent das Gefühl, dass die Autorin ihre Worte mit großer Sorgfalt wählt und sich lieber etwas mehr Zeit lässt, um diese 255 Seiten zu schreiben. Das bedeutet allerdings für mich als Leserin, dass ich viel Geduld aufbringen muss, bis es neues Lesefutter von Dörte Hansen gibt. Auch wenn „Zur See“ in meinen Augen nicht ganz mit „Mittagsstunde“ und „Altes Land“ mithalten kann, hat sich jedes Wort, das ich hier lesen durfte gelohnt. Leseempfehlung!
Ein wunderbarer Roman, der im Gedächtnis bleibt. Es geht um verschiedene Personen aus verschiedenen Familien und das raue Leben am Meer. Jede Person durchlebt in der Geschichte einen Prozess der durchlaufen wird und kommt am Ende zu einem Ergebnis. Alle Personen sind sehr unterschiedlich und stehen an einem anderen Punkt im Leben. Es ist toll in die Atmosphäre auf der Insel und ihrer Bewohner einzutauchen. Man gewinnt jede Person auf seine Weise lieb und fragt sich wohin die Geschichte noch führen wird. Wie bei allen Büchern der Schriftstellerin, kommt das Ende mit einem kleinen Knall ganz unerwartet und lässt einen leicht geschockt zurück. Auch wenn die Geschichte aus erzählt ist, sehnt man sich am Ende doch sehr nach einer Fortsetzung.
Tolle Schreibweise, sehr angenehme bildliche Schilderung der Geschehnisse im Buch. Es holt einen total ab und lässt einen mit den Protagonisten durch die Geschichten und in der Szenerie wandeln. Man taucht ein in die raue Welt der Inselbewohner und bekommt nicht nur verschiedene Nebenschauplätze gezeigt, die leicht in einander verwoben sind, sondern bekommt auch historische Fakten über das Leben auf der Insel geliefert. Man bekommt Einblicke in die Lebensrealität der ehemaligen Seeleute und deren Nachfahren und kann sich ein eindrucksvolles Bild machen von einer rauen Welt für die man gemacht sein muss. Ein Buch, dass einen packt und einläd es anderen zu empfehlen!
Anfangs fiel es mir schwer in die Geschichte reinzukommen aber schlussendlich hat mir das Buch sehr gut gefallen-auch wenn ich garnicht benennen könnte warum.
Eine leise, tiefe Geschichte über das Inselleben einer Familie 😊👍🏻
Ein stimmungsvoller Roman über das Inselleben und die tiefen Verstrickungen einer Familie, die mit den rauen Herausforderungen der Natur und des Lebens zu kämpfen hat. Mit scharfem Blick und feiner Sprache beschreibt Hansen die melancholische Schönheit und den unverwechselbaren Alltag auf der Insel. Die Charaktere wirken authentisch und die Atmosphäre ist greifbar – ein Buch, das zum Nachdenken anregt und mit seiner ruhigen Tiefe überzeugt. Eine klare Empfehlung für alle, die Geschichten voller leiser, aber intensiver Emotionen schätzen.
Eine weiterer wunderschöner Roman von Dörte Hansen! Diesmal geht es um die Sehnsucht nach der See!
Ein typisches Buch im Hansen Schreibstil. Es geht um eine Familie die eng mit der See verbunden ist. Auf ihrer unverwechselbaren Art schreibt Hansen über den Alltag an der See. Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Toller Roman mit einer ganz besonderen, stimmungsvollen Sprache, die die Geschichte bildgewaltig zum Leben erweckt.
Da sind die fünf Sanders - Hanne und Jens mit ihren drei erwachsenen Kindern Ryckmer, Eske und Henrik. Sie leben ein Inselleben vor der Nordseeküste und wir dürfen sie ein Jahr lang dabei begleiten. Und dann ist da noch der Inselpastor, der die Balance finden muss zwischen seiner Ehe und der Arbeit in der Kirche. 🐋 Dörte Hansen lässt uns in „Zur See“ tief blicken in die Seelen der Sanders und des Inselpastors. Die Charaktere könnten verschiedener nicht sein, und ganz bestimmt findet man sich selbst in einem der Inselbewohner*innen wieder. Mit großer Sorgfalt und ganz viel Feingefühl gelingt es der Autorin, die Gefühle jedes Einzelnen authentisch und nachvollziehbar aufs Papier zu bringen. Selbst wenn ich eine Figur zuerst auch noch so verschroben fand, entwickelte ich im Laufe der Kapitel Verständnis und Empathie. Eine Museumsführerin, ein Vogelwart, ein Fährkapitän, eine Altenpflegerin, ein Strandgutkünstler und ein Pastor - verschiedener geht es kaum und dennoch teilen sie ähnliche Wünsche und Sorgen. Es ist das starke Heimatgefühl, das alle sechs eint. Die Verbundenheit mit der Insel und das Bröckeln des Fundaments. Durch den Klimawandel, durch den Tourismus, durch das harte Inselleben, durch familiäre Katastrophen, durch den Verlust von Tradition und Sprache, durch Missverständnisse und Suchtprobleme, durch eine Kindheit ohne Halt und Wärme - durch all dies gerät die Inselwelt ins Wanken. Ein wahres Highlight war für mich das Kapitel des Wals, das so wunderbar zeigte, dass das wichtige Erbe und das Seemannswissen der Inselbewohner*innen schon längst nicht mehr so präsent sind, wie sie es erwartet hätten und nach außen hin verkörpern möchten. Außerdem steht der Wal in meinen Augen für ein Omen, für einen Wink des Schicksals und für eine Wendung - was mir unglaublich gut gefallen hat. Eine riesige Empfehlung für einen Roman, der in einer unfassbar atmosphärischen Sprache ein Meisterwerk aus Bildern schafft mit der perfekt gewichteten Brise Melancholie.

Eine leise und besondere Geschichte über das Leben auf einer Nordseeinsel 🌊🐚🐋
Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, war der tolle Schreibstil! Fast schon poetisch konnte ich mich so schön auf die Nordseeinsel einfühlen und hatte alle Protagonist*innen immer bildlich vor mir! 🌊⛴️🐋 Es ist eher eine leise Geschichte über die Schicksale verschiedener Menschen auf einer Nordseeinsel, die schmerzhaft, irgendwie real und für mich gleichzeitig auch total surreal waren, da ich selbst mir einfach nicht vorstellen kann, so zu leben. 🐚⚓️ Ich würde sagen, es lohnt sich das Buch zwischendurch mal zu lesen, es hat eine sehr besondere Atmosphäre und ist einfach toll geschrieben, aber es hat mich nicht super tief berührt. 🐋🦀 „Und jede Nacht, bevor er schläft, sieht er das Auge dieses jungen Wals vor sich, der sterben musste, weil er sich verschwommen hatte.“
Absolutes Highlight, grandioses (Hör-)Buch! In einem Interview sagte Dörte Hansen, dass sie besonderen Wert auf die Klangmelodie gelegt hat. Und das macht das Buch zu etwas Besonderem für mich. Ich habe es als Hörbuch gehört und Nina Hoss spricht es norddeutsch unterkühlt, mit Ernshaftigkeit und dennoch seicht plätschernd, in den Wellen wiegend und irgendwie so symphathisch und beruhigend, wie der weite Blick über's Meer. Dörte Hansen hat einen liebevollen Blick auf die Inselbewohner mit all ihren Schrulligkeiten, mit subtiler Ironie und unterschwelliger Kritik am Tourismus ohne in ein nerviges Folklorekolorit abzudriften. Ein wunderbares Buch, ich empfehle es unbedingt als Hörbuch!
Vielschichtig, wunderschön und voller Atmosphäre
"Zur See" beschreibt das Leben auf einer Nordseeinsel am Beispiel der Familie Sander, deren Ahnen seit Jahrhunderten als Seefahrer auf der Insel leben. Aber die Insel hat sich gewandelt und lebt vom Tourismus während die Einheimischen versuchen "an den Rändern" ihr eigenes Alltagsleben zu leben. Das Buch schildert diesen Prozess aus der Sicht der sehr unterschiedlichen Familienmitglieder. Aber im Zentrum von allem steht immer das Meer, das für jeden seine eigene Bedeutung hat. "Zur See" ist ein schönes und langsames Buch voller detailreicher Beschreibungen, so dass man in das Inselleben eintauchen kann als wäre man selbst gerade am Meer.