Die beste Depression der Welt

Die beste Depression der Welt

Taschenbuch
4.228
VerlustLebenskriseHöhen Und TiefenQuatsch Comedy Club

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Beschreibung

"Heutzutage reicht es nicht mehr, irgendeine Depression zu haben. Man hat immer dieses nagende Gefühl, andere Leute könnten bessere Depressionen haben. Mit meinem Buch kann jetzt endlich jeder Die beste Depression der Welt haben." Helene Bockhorst

Vera war für fünf Minuten berühmt. Nachdem sie versucht hatte, sich umzubringen, ging ihr Blog viral. Nun soll sie einen Ratgeber zum Umgang mit Depressionen schreiben. Ihre Freundin Pony hat Zweifel, dass sie das schaffen wird. Sie selbst auch. Denn wie soll das gehen, wenn man ja nun eigentlich depressiv ist? Müde, antriebslos, nicht gerade an Erfolg interessiert? Wenn man geheiratet hat, unglücklich ist, aber nicht geschieden? Wenn man seine Oma vermisst, aber nicht weiß, ob sie noch lebt? Und hilft da meditieren? Oder gesünderes Essen? Vera probiert es aus – und scheitert, scheitert, scheitert. Um sich wirklich besser zu fühlen, muss sie sich ihren eigenen Problemen stellen. Ihrer Familiengeschichte. Den Lügen. Den Männern. Und das ist hart, lustig, fies und schön - und macht süchtig.

"Helene Bockhorst redet über Dinge, worüber die meisten von uns nicht reden würden. Obwohl das düster und bedrückend ist, amüsieren sich die Leute. Ich glaube, dass das immer noch ein Tabubruch ist.« Zeit Campus
"Brandaktueller Shooting-Star der Bühnenunterhaltung" 3sat

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
320
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Helene Bockhorst (*1987) ist Comedienne und Autorin. Im Januar 2018 gewann sie den Hamburger Comedy Pokal - als erste Frau in der Geschichte des Wettbewerbs. Ihre Soloprogramme liefen erfolgreich in Kleinkunsttheatern im gesamten deutschsprachigen Raum und wurden fürs TV aufgezeichnet. Im März 2020 erschien ihr Debütroman Die beste Depression der Welt im Ullstein Verlag. Für ihre Kurzgeschichten wurde sie zuvor bereits mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet und als Stipendiatin des Literatur Labor Wolfenbüttel ausgewählt.

Beiträge

8
Alle
2

Als Hörbuch war es zu ertragen aber an sich war das absolut nicht mein Buch

5

Das Buch hat mir echt gut gefallen! Die Autorin hat meiner Meinung nach sehr viele kluge Gedanken aufs Papier gebracht und ich konnte mich oft in den Gedankengängen (vor allem den Grübeleien!) der Protagonistin wieder finden. Es ist sehr gut beschrieben worden, wie sich Depressionen äußern und wie sie den Alltag erschweren. Ich finde es wichtig, dass dies thematisiert wird und bin richtig froh, das Buch inklusive Widmung gekauft zu haben 🙂🐙

Post image
5

Beim Zweitenmal einfach noch besser.

Habe das Buch zur Veröffentlichung schonmal gelesen und bin jetzt ein paar Jahre später mal wieder drüber gestolpert. Es erzählt leicht und oft auch lustig die Geschichte von Vera die Depressionen hat. Eine schlimme Kindheit, ein schwieriges Verhältnis zu eigentlich jedem einschließlich sich selbst. Das Glück und die Last den Traum vom eigenen Buch und der Druck das auch wirklich zuschreiben. Neben Essensbestellungen und ONS läuft ein meist eher trübes Leben.

3.5

Eine gelungene und authentische Darstellung was es heißt eine Depression zu haben mit sehr nachvollziehbaren Gedanken. Es veranschaulicht sehr gut mit welchen Herausforderungen depressive Menschen zu kämpfen haben und vor allem auch wie Menschen aus dem Umfeld möglicherweise die Symptomatik noch verstärken. Aus psychologischer Sicht lassen sich hier gut auslösende und auch aufrechterhaltende Faktoren einer Depression identifizieren. Das Buch eignet sich gut, wenn man verstehen möchte, welche Probleme im Alltag bei einer Depression auftreten können.

3.5

Durchhalten lohnt sich.

Puh, die ersten Seiten haben mich zugegeben sehr angestrengt. Protagonistin Vera erzählt in einer endlosen Aneinanderreihung aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen, etwa ab der Hälfte bin ich aber mit dem Schreibstil warm geworden und Veras Geschichte hat mich dann auch gecatcht. Am Ende bin froh, das Buch gelesen zu haben.

5

Ein großartiger Roman über das Leben mit Depressionen. So witzig, traurig, ehrlich und fesseldn. Ich habe mich oft wiedererkannt und ich liebe den Stil der Autorin. Meine liebsten Zitate - ja, es sind einige zusammengekommen: "Ich habe zu wenig Kraft, um zu leben und zu viel Angst, um zu sterben." "Das größte Problem ist ja meistens nicht, dass man nichts leistet, sondern dass man sich mit anderen vergleicht." "Leute denken immer, Goldfische würden sich an die Größe des Gefäßes anpassen, in dem sie gehalten werden, aber das stimmt überhaupt nicht. In Wirklichkeit kann der Fisch nicht sein komplettes Wachstum stoppen. Sein Körper bleibt vielleicht ein bisschen kleiner und gedrungener, als er sonst geworden wäre, aber seine inneren Organe wachsen weiter. Das ist nicht gesund für den Fisch. Ob die anderen Menschen sich wohl auch manchmal so fühlen, als wären sie ein Goldfisch, in dem nicht genug Platz ist? Als würden in ihnen Sachen wachsen, die nicht rausdürfen." "Eine Zeit lang habe ich Tagebuch geschrieben, und das Furchtbare war, dass ich dabei gemerkt habe, wie ich mich ständig in eine neue Person verwandele, die die alten Persönlichkeiten nicht leiden kann. Immer, wenn ich mal ein paar Seiten zurückgeblättert habe, ist mir aufgefallen, wie scheiße und dumm ich war und wie sehr ich mich selbst hasse. (...) Wenn man schreibt, hinterlässt man Spuren. Das bedeutet aber auch, dass man in der Zukunft damit leben muss, dass diese Spuren immer noch da sind. Manchmal ist es sicherer, nichts zu schreiben, damit die böse Stimme in meinem Kopf, die alles, was ich tue, verurteilt, nicht noch mehr Nahrung bekommt." "Ich will mich mit ihr streiten, und ich will sie in Ruhe lassen und ihr zeigen, wie gleichgültig sie mir ist, und ich will mir neue Freunde suchen und mich nie wieder melden. Aber ich muss jetzt nett zu ihr sein, sonst hat sie noch weniger Lust, Zeit mit mir zu verbringen, und wird mich bald ganz alleine lassen." "In der Theorie sind alle Leute total tolerant gegenüber Menschen mit Depressionen. Das sagen sie auch oft und gerne. Aber das gilt nur genau so lange, bis ihnen aus der Depression einer anderen Person irgendein Nachteil entsteht. Dann sagen sie auf einmal Sätze, in denen das Wort "zusammenreißen" vorkommt, oder erklären, dass sie ja auch nicht gerne morgens aufstehen und ihre Arbeit machen, aber dass sie es Tag für Tag schaffen, würde zeigen, dass es geht, wenn man es nur genug will. Diese Leute verwechseln ihre alltägliche Frustration darüber, dass ihre Lebensumstände suboptimal sind, mit einer Krankheit." "Es ist absurd, dass ich mir immer einrede, ich wäre nur etwas wert, wenn ich alles perfekt mache, obwohl ich in so vielen Dingen nur mittelmäßig bin." "In der Schule war ich immer gut. Das lag nicht daran, dass ich besonders vielseitig interessiert oder intelligent gewesen wäre, sondern eher daran, dass die Schule ein System mit festen Regeln war und ich es genoss, belohnt zu werden, wenn ich die Regeln einhielt." "Wenn man sich anmerken ließ, dass man an einer Sache hing, machte man sich verletzlich. Wenn man sehr gut darin ist, gleichgültig zu tun, kann man irgendwann selber kaum noch unterscheiden, ob einem etwas wichtig ist oder nicht." "Und ich dachte, dass es besser wäre, sich keinen Stolz zu erlauben und sich nicht zu sehr zu freuen, wenn man etwas erreicht hat, dann ist es nicht so schlimm, wenn einem das wieder weggenommen wird." "Man weiß ja einfach nicht, welche Sache, die man macht, die eine Sache ist, die alles verändert. Auf den ersten Blick erscheint es dann am sichersten, überhaupt nichts zu machen, aber auch Nichtstun verändert auf Dauer etwas." "Wenn man lange Zeit in einem bestimmten Schmerz gelebt hat, denkt man irgendwann: Das bin ich. Und sich von diesem Schmerz verabschieden fühlt sich ein bisschen an, als müsste man sterben. Aber auf einmal weiß ich, dass da etwas hinter dem Schmerz ist."

5

Ich habe viel gelacht beim lesen dieses Buches und gleichzeitig wurde mir auch häufig schmerzhaft ein Spiegel vorgehalten. Unfassbar stark und sehr lesenswert!

5

Tolles Buch! Flüssiger Schteibstil

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