Erwachsene Menschen

Erwachsene Menschen

Hardcover
3.940
SinglefrauTorschlusspanikDebütromanKinderwunsch-Behandlung

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Beschreibung

«Erwachsene Menschen» ist ein Sommer- und ein Familienroman, eine Geschichte über die Rivalität zwischen Schwestern, Torschlusspanik und unerfülltem Kinderwunsch. Es erzählt von jenen, die wir am meisten lieben – und dem, was wir ihnen antun, wenn wir nicht kriegen, was wir wollen.

Ida ist Architektin, kinderlos und in der Blüte ihrer Jahre, aber «die Uhr tickt». Sie hat schon begonnen, die Möglichkeit «etwas einzufrieren» in Betracht zu ziehen. Für später. Wirklich, nur zur Sicherheit. Falls sie doch noch den Richtigen trifft und der auch Kinder will. Aber jetzt ist erstmal Sommer. Ida und ihre Familie – ihre Mutter, deren Lebensgefährte, Idas Schwester Marthe mit Mann und Stieftochter – treffen sich in ihrem Sommerhaus vor der Küste, um Mutters Geburtstag zu feiern und ein paar schöne, gemeinsame Tage zu haben. In dieses Idyll platzt Marthe mit einer phantastischen Nachricht: Sie ist schwanger, nach Jahren erfolgloser Versuche, und so glücklich. Wenig später eröffnet die Klinik in Göteborg Ida telefonisch, sie sei für eine Eizellenentnahme leider «zu spät» dran. Ausgerechnet in dem Moment, in dem Marthe Ida ihr Familienglück unter die Nase reibt, zerplatzt deren Traum.

Enttäuscht und verletzt fängt Ida an, Marthes Idyll zu untergraben...

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
176
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Marie Aubert, geboren 1979 in Oslo, debütierte 2016 mit dem Erzählband «Kann ich mit zu dir», der in Norwegen zum Bestseller avancierte und von der Presse gefeiert wurde, ebenso wie «Erwachsene Menschen», ihr erster Roman.

Beiträge

10
Alle
4

Ein Familientreffen, bei dem es zwischenmenschlich vielfältig brodelt aber nach kurzem Überkochen endet das Buch zu offen/abrupt!

4

Hat mir sehr gut gefallen! Trotz dass die Hauptprotagonistin mir durchgehend unsympathisch war und die Geschichte ein gewisses Unwohlsein in mir hervorgerufen hat (oder vielleicht auch gerade deshalb, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

4.5

So schonungslos ehrlich, so gut geschrieben, so viel Realität.

4

4,5 von 5 Sternen Ida und Marthe sind Schwestern und treffen sich zum alljährlich stattfindenden Familienfest im Sommerhaus vor der Küste Norwegens. Ida ist 40, unverheiratet und kinderlos mit dem Wunsch eines Tages mit dem Richtigen eine Familie zu gründen. Marthe ist schwanger und glücklich über ihre PatchworkFamilie bestehend aus ihrem Mann und seiner leiblichen Tochter. Doch plötzlich werden beide Frauen von Ereignissen enttäuscht und verletzt, wodurch ein bittersüßer aber ehrlicher Roman mit 171 Seiten entstanden ist. Das Buch sticht mit seinen starken und authentischen Charakteren heraus. Die Gedankengänge, Hoffnungen und Sehnsüchte sind realistisch und nachvollziehbar. Die Sprache ist dabei zart und emotional. Ein Buch über Rivalitäten zwischen Schwestern, einem unerfülltem Kinderwunsch und der Sehnsucht nach Geborgenheit, das mir persönlich gefallen hat und es von mir daher eine Leseempfehlung gibt.

3

Etwas langatmig leider.

2

Böse, dabei aber eintönig

Kurz bevor Ida zum Familientreffen ins Sommerhaus an der Küste aufbricht, hat sie einen Termin beim Arzt. Sie möchte Eizellen einfrieren lassen. Ida ist 40, hat bislang keine Kinder gewollt, aber irgendwann, vielleicht mit dem richtigen Mann, könnte das ja doch noch kommen. Die Möglichkeit zumindest will sie sich offenhalten. Während des Urlaubs wartet sie ungeduldig auf den Anruf des Arztes, der ihr mitteilen soll, wie die Chancen stehen. Ausgerechnet diese Tage, und das allein ist natürlich ein möglichst ungünstiges Setting, das Marie Aubert absichtlich wählt, verbringt sie mit ihrer jüngeren Schwester Marthe, deren Freund Kristoffer und seiner Tochter Olea. Auch Marthe macht eine schwierige Zeit durch: Sie hat mehrere Fehlgeburten hinter sich, und mit Kristoffer läuft es gerade nicht, aber dann gibt es doch die gute Nachricht: Marthe ist schwanger. Ida freut sich, seien wir ehrlich, kein bisschen. Danach konnte Ida zumindest mich nicht mehr überzeugen, dass die Schwestern eigentlich ein gutes Verhältnis haben, im Gegenteil: Mir persönlich erschien diese Beziehung auf fast jeder einzelnen Seite hochgradig belastet. Dann reist noch Idas und Marthes Mutter zu ihrem 65. Geburtstag an, mit dabei Lebensgefährte Stein, den niemand so recht leiden kann, auch wenn er der einzige zu sein scheint, der noch einigermaßen den Durchblick behält und imstande ist, mit seinen Mitmenschen respektvoll umzugehen. Denn die übrigen Begegnungen sind insbesondere auf Seiten von Ida von Missgunst, Neid und einer Gnadenlosigkeit geprägt, die mitunter verstörend wirkt. Damit gibt es das zugegebenermaßen kurze Buch über auch keinen Bruch, es geht eigentlich permanent so weiter. Wenn Ida gelegentlich gute Miene zum bösen Spiel macht, wissen wir als Leser*innen trotzdem, welche Gedanken ihr dabei im Kopf herumspuken – und das auch schon, bevor sie schließlich den heiß ersehnten Anruf des Arztes bekommt. Man fragt sich über die Länge des Buches wirklich, warum Ida diesen Urlaub machen wollte. Generell fehlen mir in dem Buch Wendungen; in der Geschichte, in den Figuren, in der Stimmung, die sich durch die Seiten zieht. Es ist ein monotones Aneinanderreihen bösartiger Gedanken vor allem gegenüber der eigenen Schwester, die gerade in diesem Moment das bekommt, was Ida nicht hat – dann aber plötzlich mehr als alles andere möchte. Bis zu der Stelle, an der es sogar möglich scheint, dass diese Gedanken in eine grausame Tat münden könnten. Da hilft es dann auch nur bedingt, dass Aubert Erinnerungen aus der gemeinsamen Kindheit von Ida und Marthe einstreut, die Idas Denken und Handeln erklären sollen. Im Sinne von, Marthe habe ja schon immer ihren Willen bekommen. Ida ist erfolgreiche Architektin, war immer, wie es heißt, die „hübschere“ und wohl auch intelligentere der beiden, hat Freund*innen, ein Leben, in dem eigene Kinder bislang aus freien Stücken kein Thema waren. Wer eine solche Schwester hat, braucht keine Feinde mehr. Deshalb erscheinen mir die Figuren und ihre Motive nicht nur unoriginell und langweilig, sondern sogar unterkomplex und unglaubwürdig. Es kann trotzdem Spaß machen, das Buch in einem Rutsch zu lesen, besonders, wenn man selbst einen schlechten Tag hat und um sich herum am liebsten alles zu Kleinholz verarbeiten würde.

3

Dieser Roman war wirklich hart zu lesen. Eine Familie trifft sich zur Feier des 65. Geburtstags der Mutter in ihrem Sommerhaus. Die beiden Töchter sind sehr verschieden und haben seit ihrer Kindheit nicht aufgearbeitete Konflikte miteinander. Beide haben einen starken Kinderwunsch, allerdings ist Ida Single, während Marthe verheiratet ist und eine Stieftochter hat. Ida muss sich langsam der Tatsache stellen, dass sie wahrscheinlich kinderlos bleibt, während Marthe auf dem Treffen verkündet, dass sie schwanger ist. Der Leser darf hier ein kompliziertes Netz familiärer Beziehungen beobachten. Ida ist neidisch auf Marthe und verbittert, weil diese in ihren Augen immer mehr Aufmerksamkeit bekommen hat; tatsächlich scheint Marthe ihre chronische Krankheit auszunutzen, um ihren Willen durchzusetzen. Marthe ist auch nicht zufrieden mit ihrem Leben, weil sich die Beziehung zu ihrer Stieftochter kompliziert gestaltet; außerdem gibt es unausgesprochene Konflikte mit ihrem Ehemann. Die Mutter hat kürzlich noch einmal einen Mann lieben gelernt, mit dem sich die Kinder nicht besonders gut verstehen. Der Roman ist aus Idas Sicht erzählt, sodass der Fokus auf ihren negativen Gefühlen und bösen und kleinlichen Gedanken liegt; allerdings lässt sich gut erkennen, dass auch Marthe kein Unschuldslamm ist und ihre Krankheit durchaus zu ihrem Vorteil ausspielt. Wirklich sympathisch kommt eigentlich nur die 8jährige Stieftochter von Marthe rüber.

4

Erwachsene Menschen ist bereits das dritte norwegische Buch, das ich dieses Jahr lese (auch wenn ich den Namen der Autorin immer französisch aussprechen möchte). Ich mochte sie allesamt und bin begeistert, wieviel gute Literatur dieses kleine Land hervorbringt. Dieses kleine Buch enthält sehr viel Wahrheiten. Lesen lässt es sich sehr schnell, aber es halt noch lange nach. Ida ist (fast) Vierzig, Single und hat keine Kinder. Da sie aber vielleicht doch eines Tages, wenn sie den richtigen Partner gefunden hat, welche möchte, überlegt sie, ihr Eizellen einfrieren zu lassen. Ihre Schwester Marthe dagegen ist nach mehreren vergeblichen Versuchen endlich schwanger. Die beiden treffen sich gemeinsam mit ihren Eltern, Idas Freund und dessen Tochter in ihrem Sommerhaus an einem norwegischen Fjord. Ida fühlt sich als Außenseiterin und weiß nicht recht, wie sie mit ihrer Rolle umgehen soll. Während der paar Urlaubstage kommen einige Wahrheiten ans Licht und am Ende sind alle Beziehungen nicht mehr das, was sie vorher waren. Marie Aubert schafft es mit wenigen Worten und einer klaren Sprache, eine Geschichte zu erzählen, die das Herz der heutigen Zeit in vieler Hinsicht trifft. Die Probleme, die Ida, Marthe und ihre Familie haben, finden sich bei vielen Menschen wieder. Trotzdem wirkt das Buch nicht langweilig oder trostlos. Die Handlungsweisen der einzelnen Personen konnte ich jederzeit nachvollziehen, auch wenn ich nicht immer damit einverstanden war.

3

ok read, the protagonist and her sister are both insufferable people... they are selfish in their own way, dont care about each other and still are angry that the other one does the same thing. Ida sometimes comes across as a borderline sociopath. the fears and worries of Ida and Marthe and the other characters are portrayed very well through their interactions and Idas inner monologue. The end is a bit unsatisfying. It seems that Ida has grown to accept that she will be alone in her life but her other bad qualities seem to be brushed aside and forgotten without her having adressed them.

5

Ein so so aufregendes Buch, zwischendurch hat es mir beim Lesen die Kehle zugeschnürt, mein Herz klopfte schneller und mir wurde flau im Magen, ich konnte mich so gut mit der Protagonistin identifizieren, auch, wenn sie viel älter ist, als ich. Das offene Ende hat mich etwas verwirrt, 5 Sterne verdient das Buch dennoch!

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