Der talentierte Mr. Ripley
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling ›Zwei Fremde im Zug‹, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
Beiträge
Klassiker Re-read, weil es einfach eines der besten Bücher ist, die ich kenne | Band 1/5 - Empfehlung für alle Bände.
Re-read 💚 Der talentierte Mr Ripley von Patricia Highsmith / Rezension ❤️ Hallo bookies, habt ihr schon Bücher der Autorin gelesen? Kennt ihr die Tom Ripley Reihe? Werbung, Überblick: - habe die Reihe schon oft gelesen - 1/5 Tom Ripley - Klassiker x psychologische Studie x Krimi - Erschienen 1955 - Deutsche Ersterscheinung unter dem Titel: Nur die Sonne war Zeuge Inhalt und Meinung Ich liebe dieses Buch und die gesamte Reihe, deshalb greife ich regelmäßig danach. Zum Inhalt: Tom Ripley, ein mittelloser Amerikaner und Trickbetrüger wird vom vermögenden Richard Greenleaf nach Italien entsandt, um seinen Sohn Dickie zu einer Rückkehr in die USA zu bewegen. Ein Fehler, wie sich später herausstellt. Tom infiltriert Dickies Leben wie ein tödlicher Infekt…. Atmosphäre, Handlung, Spannung - in diesem Buch stimmt einfach alles. Tom Ripley, nachweislich ein skrupelloser Krimineller, nimmt auch den Leser für sich ein. Man bangt und hofft mit ihm, was eigentlich gar keinen Sinn macht. Durch den Film ist dieses Buch erst recht berühmt geworden, aber nicht viele wissen, dass es 4 Folgebände zu der Geschichte gibt, die Band 1 in nichts nachstehen. Obwohl ich es fast auswendig kenne, ist es jedes Mal spannend. Es ist schwer, sich von gehypten Büchern abzuwenden und etwas anderes zu lesen, aber ich kann hier wirklich eine Leseempfehlung aussprechen. 5/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Liebe es
Übersetzt von Melanie Walz Okay. Stopp. Was ist hier gerade passiert? Warum bin ich gefühlt mit einem Düsenjet durch diesen Roman geflogen? Wieso lag dieses Buch so lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher, warum ist das mein erster Roman von Patricia Highsmith und- überhaupt- warum ist das mein erster Roman von Patricia Highsmith? Ich bin immer wieder erstaunt, dass immer wieder geniale Autor:innen durch mein mittlerweile doch sehr geschultes Leserinnenauge fallen. Geniale Autorinnen beispielsweise wie Patricia Highsmith, die praktischerweise ein sehr umfangreiches Lebenswerk hinterlassen haben und bei denen man anscheinend jetzt einiges nachzuholen hat. Und das ist doch auch das Schöne an Literatur, oder? Man entdeckt neue Autor:innen und ist dann ganz wild darauf alles zu lesen, was diese jemals geschrieben haben. Patricia Highsmith ist die Fundstelle des psychologischen Spannungsromans, bereits nach einigen Seiten war ich besessen von "Der talentierte Mr. Ripley". Glücklicherweise bislang von keiner Erfahrung filmischer Adaption geprägt, konnte ich mich ganz und gar in diesen grandios inszenierten Spannungsroman fallen lassen. In diese vielschichtige Geschichte, die so gut wie alles mit einem macht, was Romane dieser Art mit den Leser:innen machen sollen, aber noch einiges darüber hinaus. Ich ließ mich in die Irre führen, ich ließ mir eine ganze Palette unbehaglicher und verwirrter Emotionen auf den Rücken lagern, ich empfand Sympathie für Figuren und genau im nächsten Moment exakt das Gegenteil und irgendwo zwischen Irrsinn und absoluter Genialität schaffte es Highsmith dann irgendwie auch noch eine fast schon gemütliche Urlaubsatmosphäre in ihren Roman zu packen aber das wohl wichtigste erzählerische Mittel, das die Autorin hier ausspielt ist die Perspektive. "Der talentierte Mr. Ripley" wird komplett aus der Sicht von Thomas Ripley und damit eigentlich den Antagonisten der gesamten Geschichte erzählt. Dabei erfahren Highsmith Leser:innen alles über ihre Hauptfigur, jede kleinste und größte Emotion wird so detailliert wiedergegeben, dass etwas fast schon Unglaubliches beim Lesen geschieht. Man fiebert mit. Mit dem Betrüger, mit dem, der sich durch das Leben schummelt und eigentlich auf der Seite der Schurken und Bösewichte steht. Aber wie macht Highsmith das eigentlich? Wenn man sich noch nicht mit den literarischen Begebenheiten der Autorin auskennt, erfährt man unglaublich viel Lesenswertes im Nachwort des Romans von Paul Ingendaay. Für Highsmith gab es kein Gut und kein Böse, ganz bewusst ließ sie die angebliche Grenze zwischen diesen beiden Polen immer wieder verschwimmen. Ripley ist ein smarter und charismatischer Typ, man ist sich bewusst, dass er eigentlich ständig eine Rolle spielt und auch seine psychologischen Tendenzen machten mir nicht nur einmal Sorgen und doch schafft man es irgendwie nicht ihn komplett unsympathisch zu finden. Und so eine Figurenzeichnung in diesem Genre, in dieser literarischen Position, in der sich Ripley befindet, zu fabrizieren, das ist schon ein Meisterstück. Das Nachwort des Romans ist aber generell einen zweiten Blick wert, denn auch andere Interessante Aspekte, die mir persönlich während der Lektüre nicht aufgefallen sind, kommen dort zur Sprache. Ich bin indessen ganz ins Highsmith Universum gefallen, das nächste Buch ist bereits bestellt und ich habe das Gefühl, das könnte noch eine ganz große Autorinnenliebe werden. Besser spät als nie.

Ein toller Psychkrimi
Ripley, der talentierte Mr. Ripley ... habe ich bei Netflix gesehen und war total begeistert von der Serie. Immer wieder gingen mir die Bilder durch den Kopf. Passend, dachte ich und wie wird dann erst das Buch sein? Patricia Highsmith hat es geschrieben. Es wurde das erste Mal 1955 veröffentlicht. Beim Diogenes Verlag fand ich die aktuelle Veröffentlichung des Romans und steckte sofort die Nase in das Buch. Der talentierte Mr. Ripley Das Buch beginnt nicht ganz wie in der Serie. Der junge Tom Ripley wird von einem Mann in eine Bar verfolgt. Es stellt sich heraus, dass es der Vater von Richard Greenleaf ist. Ziemlich wohlhabend scheint der Werftbesitzer jedenfalls zu sein. Der alte Greenleaf möchte Tom dazu anstiften, seinen Schulfreund Richard nach Amerika zurückzuholen. Richard ist der Sohn des alten Greenleaf. Er lebt schon längere Zeit in dem wunderschönen italienischen Städtchen Mongibello, das liegt direkt am Meer in der Nähe von Neapel. Richard denkt nicht im Geringsten daran, nach Hause zurückzukehren. Tom, der sich mit Gelegenheitsjobs und kleinen Betrügereien über Wasser hält, ist erst gar nicht von der Idee angetan, findet sich dann aber ziemlich schnell in seiner neuen Rolle zurecht und sagt zu. Der alte Greenleaf bezahlt ihm ein Europaticket, besorgt ihm eine Kabine auf einem Ozeanriesen und gibt ihm Reiseschecks mit. Um Geld muss sich Tom nun keine Gedanken mehr machen. Und eine schöne Garderobe bekam er obendrein. In Italien angekommen, findet Tom schnell am Strand, seinen alten Schulfreund. Richard ist in der Gesellschaft einer jungen Frau. Am Anfang scheint es, dass Dickie (Richard) sich nicht an Tom erinnern kann, aber so langsam finden die jungen Männer zueinander. Tom macht den Fehler den alten Greenleaf zu erwähnen und hat schon die Befürchtungen Dickie würde sich von ihm distanzieren. Und doch scheinen die beiden jungen Männer sich anzuziehen. Wie weit würdest du gehen? Ich sagte ja schon, ich habe die Serie gesehen und kenne eigentlich schon das Ende und doch bin ich ganz fasziniert, was ich zwischen den Seiten noch alles gefunden habe. Ich weiß, wie weit Tom gehen wird. Und doch ist es noch einmal etwas gruseliger es zu lesen. Wenn man in die Rolle eines anderen schlüpfte, war das wichtigste, dachte Tom, Stimmung und Temperament des dargestellten beizubehalten und die entsprechende Mimik zu übernehmen, alles Übrige ergab sich von selbst. Seite 179 Das Buch hat mir auf jeden Fall gefallen! In der Serie nimmt man Gesten, Mimik und Taten von Tom wahr. Im Buch aber kann man lesen, warum er es tut. Sein komplettes Gedankenspiel ist greifbar. Und ja, wie weit würdest du selber gehen, wenn du plötzlich merkst, dass dich die ganze Welt ansieht und nicht übersieht, wenn dir Geld keine Sorgen macht. Wenn du begriffen hast, was Geld mit einem machen kann. Selbstbewusst nimmt sich Tom, was "ihm zusteht". Er belügt sich selber und andere und schlittert immer wieder an der Enttarnung vorbei. Nicht, dass ich Tom für seine Taten bewundern würde, ich finde nur, die Autorin Patricia Highsmith hat hier eine interessante Figur geschaffen. Aber nicht nur Tom auch der überhebliche Dickie und seiner Freundin, die graue Maus Marge, sind wunderbar gezeichnet. Ich habe das Buch noch mehr verschlungen als den Film. Rubi und ich geben dem Buch spannende 🐭🐭🐭🐭 Die Autorin Patricia Highsmith Patricia Highsmith ist 1921 geboren und hat einige gute Krimis geschrieben. Unter anderem unter dem Pseudonym Claire Morgan schrieb. Sie bevorzugte es, ihren Protagonisten als einen Durchschnittsmenschen zu beschreiben, der sich dann unglaublichen Verbrechen hingab. Viele ihrer Bücher wurden als Vorlage zu spannenden Filmen adaptiert. Alfred Hitchcock verfilmte ihren 1951 ersten veröffentlichten Roman Zwei Fremde im Zug. Die Übersetzung wurde von Melanie Walz gemacht. Sie hat einige Bücher von Highsmith übersetzt. Ein gutes Buch gewinnt nur durch eine gute Übersetzung.

11.07.2024 Ich habe mich "pflichtbewusst" durchgequält...
Dieses Buch wurde in einem Buchclub vorgeschlagen- die Person war ganz hellauf begeistert vom Buch, vom Film, der Serie...Ich kann diese Begeisterung nicht verstehen.... Obwohl der Film mittlerweile vor 25 (!!! :-o) Jahren veröffentlicht wurde, habe ich ihn noch nie gesehen. Somit konnte ich tatsächlich meinem Prinzip treu bleiben, erst das Buch zu lesen bzw zu hören, bevor ich den Film sehe. Aber ich hatte tatsächlich die Schauspieler (Matt Damon, Gwyneth Paltrow) vor Augen beim Hören der Geschichte. Gert Heidenreich liest die Geschichte angenehm vor. Der Schreibstil hat mir auch gefallen. AAAAABER...... Die Charaktere waren mir ALLE durchgehend unsympathisch. Allen voran der Protagonist Tom Ripley hat mich so aufgeregt. Wieso kann er als junger, gesunder, pfiffiger Mann nicht Karriere machen, um an Geld zu kommen. Wieso muss er Unterschriften fälschen, Menschen betrügen, um seinen Lebensstandard zu erreichen, den er gern hätte... Und da reicht offenbar auch nicht gemütlicher Wohlstand.. Nein, es muss so sein, dass man genug Knete hat, nicht arbeiten zu müssen und in Saus und Braus das Leben zu feiern. Dickie hat mich auch genervt. Er lässt sich als erwachsener Mann von seinen Eltern finanzieren, das ist schon peinlich. Gut, er ist Künstler, da ist es bestimmt schwierig ausreichend Geld zu verdienen, wenn man noch nicht den Bekanntheitsgrad hat. Mich nervte aber seine nicht vorhandene Dankbarkeit. Selbstverständlich finde ich es nicht bei einem volljährigen Menschen, dass die Eltern weiterhin für sein Leben blechen, während er dieses auf Partys, in Restaurants verprasst. Dieses bedürftige Verhalten von Marge hat mir den Rest gegeben. Sie klammert sich an Dickie, der sich aber nicht sicher ist was er genau möchte...Man, sie ist eine Autorin, eine eigenständig denkende Frau, auch zu der Zeit, keine Hausfrau, deren Mann ihr sagt wie etwas zu sein hat und sie nur auf seine Anweisungen wartet. Warum verhält sie wie eine 16jährige, die das erste Mal verliebt ist und von nix eine Ahnung hat??? Ihr Buch hätte ich gern mal gelesen, was so eine Person anderen Erwachsenen über das Leben erzählen will. Dickies Eltern, die nicht verstanden haben, dass er nicht geboren wurde, um das zu tun was sie ihnen sagen, sondern ein eigenständiger Mensch mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen ist und sie nicht das Recht haben ihm aufzuerlegen, wo er sein Leben zu verbringen hat. Alles sind erwachsene, unfassbar verwöhnte, irgendwie egoistische Menschen. Und wie tiefgründig und ehrlich die Beziehungen zueinander sind, sieht man dann am Ende... "Naja, dann ist es halt so, akzeptieren wir es mal." Ich habe mich häufig über die Figuren und den Verlauf der Geschichte aufgeregt, ganz besonders über die Dreistigkeit dieses Trickbetrügers. Ich hätte mich gefreut, wenn man wenigstens etwas über ihn erfahren hätte, was ihn mir ein wenig sympathischer gemacht hätte. So gebe ich wohlwollend 3 Sterne für den guten Schreibstil und die zugegeben spannende Geschichte, obwohl ich mir einen anderen Verlauf gewünscht hätte. (am Ende ein Sieg der "Gerechtigkeit"...)
Der sympathisch, unmoralische Gentleman Verbrecher
Tom Ripley will das süße Leben leben. Und was er dazu bereit ist zu tun versetzt den Leser immer aufs Neue in gespanntes Entsetzen
Was Patricia Highsmith mit diesem Roman schafft ist erstaunlich. Man verfolgt die Geschichte eines cleveren, zugleich gescheiterten Amerikaners, der aus Verzweiflung über sein Scheitern zum Verbrecher wird. Voller Spannung verfolgt man seinen Weg durch das malerische Italien. Ich werde direkt im Anschluss den nächsten Teil zur Hand nehmen.
Diesen Klassiker muss man einfach gelesen haben
Verfilmt mit Alain Delon Nur die Sonne war Zeuge diese Verfilmung fand ich etwas besser als die neue Verfilmung.
Tom muss schnell aus den USA verschwinden und hat Glück das der Vater eines früheren bekannten ihn nach Italien schickt um seinen Sohn zurück zu holen. In Italien merkt er wie angenehm das Leben sein kann und überlegt die Identität des anderen anzunehmen.Das ganze läuft natürlich nicht glatt und so ist er jetzt auf Glück und sein Improvisation Talent angewiesen. Es war spannend und man leidet auch mit ihm mit ich werde bei Gelegenheit auch die anderen Bücher lesen
Es gibt nicht viele Bösewichter in der Weltliteratur mit denen ich mehr mitgefiebert habe als mit Tom Ripley.
Mehr von Patricia Highsmith
AlleMehr aus dieser Reihe
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling ›Zwei Fremde im Zug‹, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
Beiträge
Klassiker Re-read, weil es einfach eines der besten Bücher ist, die ich kenne | Band 1/5 - Empfehlung für alle Bände.
Re-read 💚 Der talentierte Mr Ripley von Patricia Highsmith / Rezension ❤️ Hallo bookies, habt ihr schon Bücher der Autorin gelesen? Kennt ihr die Tom Ripley Reihe? Werbung, Überblick: - habe die Reihe schon oft gelesen - 1/5 Tom Ripley - Klassiker x psychologische Studie x Krimi - Erschienen 1955 - Deutsche Ersterscheinung unter dem Titel: Nur die Sonne war Zeuge Inhalt und Meinung Ich liebe dieses Buch und die gesamte Reihe, deshalb greife ich regelmäßig danach. Zum Inhalt: Tom Ripley, ein mittelloser Amerikaner und Trickbetrüger wird vom vermögenden Richard Greenleaf nach Italien entsandt, um seinen Sohn Dickie zu einer Rückkehr in die USA zu bewegen. Ein Fehler, wie sich später herausstellt. Tom infiltriert Dickies Leben wie ein tödlicher Infekt…. Atmosphäre, Handlung, Spannung - in diesem Buch stimmt einfach alles. Tom Ripley, nachweislich ein skrupelloser Krimineller, nimmt auch den Leser für sich ein. Man bangt und hofft mit ihm, was eigentlich gar keinen Sinn macht. Durch den Film ist dieses Buch erst recht berühmt geworden, aber nicht viele wissen, dass es 4 Folgebände zu der Geschichte gibt, die Band 1 in nichts nachstehen. Obwohl ich es fast auswendig kenne, ist es jedes Mal spannend. Es ist schwer, sich von gehypten Büchern abzuwenden und etwas anderes zu lesen, aber ich kann hier wirklich eine Leseempfehlung aussprechen. 5/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Liebe es
Übersetzt von Melanie Walz Okay. Stopp. Was ist hier gerade passiert? Warum bin ich gefühlt mit einem Düsenjet durch diesen Roman geflogen? Wieso lag dieses Buch so lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher, warum ist das mein erster Roman von Patricia Highsmith und- überhaupt- warum ist das mein erster Roman von Patricia Highsmith? Ich bin immer wieder erstaunt, dass immer wieder geniale Autor:innen durch mein mittlerweile doch sehr geschultes Leserinnenauge fallen. Geniale Autorinnen beispielsweise wie Patricia Highsmith, die praktischerweise ein sehr umfangreiches Lebenswerk hinterlassen haben und bei denen man anscheinend jetzt einiges nachzuholen hat. Und das ist doch auch das Schöne an Literatur, oder? Man entdeckt neue Autor:innen und ist dann ganz wild darauf alles zu lesen, was diese jemals geschrieben haben. Patricia Highsmith ist die Fundstelle des psychologischen Spannungsromans, bereits nach einigen Seiten war ich besessen von "Der talentierte Mr. Ripley". Glücklicherweise bislang von keiner Erfahrung filmischer Adaption geprägt, konnte ich mich ganz und gar in diesen grandios inszenierten Spannungsroman fallen lassen. In diese vielschichtige Geschichte, die so gut wie alles mit einem macht, was Romane dieser Art mit den Leser:innen machen sollen, aber noch einiges darüber hinaus. Ich ließ mich in die Irre führen, ich ließ mir eine ganze Palette unbehaglicher und verwirrter Emotionen auf den Rücken lagern, ich empfand Sympathie für Figuren und genau im nächsten Moment exakt das Gegenteil und irgendwo zwischen Irrsinn und absoluter Genialität schaffte es Highsmith dann irgendwie auch noch eine fast schon gemütliche Urlaubsatmosphäre in ihren Roman zu packen aber das wohl wichtigste erzählerische Mittel, das die Autorin hier ausspielt ist die Perspektive. "Der talentierte Mr. Ripley" wird komplett aus der Sicht von Thomas Ripley und damit eigentlich den Antagonisten der gesamten Geschichte erzählt. Dabei erfahren Highsmith Leser:innen alles über ihre Hauptfigur, jede kleinste und größte Emotion wird so detailliert wiedergegeben, dass etwas fast schon Unglaubliches beim Lesen geschieht. Man fiebert mit. Mit dem Betrüger, mit dem, der sich durch das Leben schummelt und eigentlich auf der Seite der Schurken und Bösewichte steht. Aber wie macht Highsmith das eigentlich? Wenn man sich noch nicht mit den literarischen Begebenheiten der Autorin auskennt, erfährt man unglaublich viel Lesenswertes im Nachwort des Romans von Paul Ingendaay. Für Highsmith gab es kein Gut und kein Böse, ganz bewusst ließ sie die angebliche Grenze zwischen diesen beiden Polen immer wieder verschwimmen. Ripley ist ein smarter und charismatischer Typ, man ist sich bewusst, dass er eigentlich ständig eine Rolle spielt und auch seine psychologischen Tendenzen machten mir nicht nur einmal Sorgen und doch schafft man es irgendwie nicht ihn komplett unsympathisch zu finden. Und so eine Figurenzeichnung in diesem Genre, in dieser literarischen Position, in der sich Ripley befindet, zu fabrizieren, das ist schon ein Meisterstück. Das Nachwort des Romans ist aber generell einen zweiten Blick wert, denn auch andere Interessante Aspekte, die mir persönlich während der Lektüre nicht aufgefallen sind, kommen dort zur Sprache. Ich bin indessen ganz ins Highsmith Universum gefallen, das nächste Buch ist bereits bestellt und ich habe das Gefühl, das könnte noch eine ganz große Autorinnenliebe werden. Besser spät als nie.

Ein toller Psychkrimi
Ripley, der talentierte Mr. Ripley ... habe ich bei Netflix gesehen und war total begeistert von der Serie. Immer wieder gingen mir die Bilder durch den Kopf. Passend, dachte ich und wie wird dann erst das Buch sein? Patricia Highsmith hat es geschrieben. Es wurde das erste Mal 1955 veröffentlicht. Beim Diogenes Verlag fand ich die aktuelle Veröffentlichung des Romans und steckte sofort die Nase in das Buch. Der talentierte Mr. Ripley Das Buch beginnt nicht ganz wie in der Serie. Der junge Tom Ripley wird von einem Mann in eine Bar verfolgt. Es stellt sich heraus, dass es der Vater von Richard Greenleaf ist. Ziemlich wohlhabend scheint der Werftbesitzer jedenfalls zu sein. Der alte Greenleaf möchte Tom dazu anstiften, seinen Schulfreund Richard nach Amerika zurückzuholen. Richard ist der Sohn des alten Greenleaf. Er lebt schon längere Zeit in dem wunderschönen italienischen Städtchen Mongibello, das liegt direkt am Meer in der Nähe von Neapel. Richard denkt nicht im Geringsten daran, nach Hause zurückzukehren. Tom, der sich mit Gelegenheitsjobs und kleinen Betrügereien über Wasser hält, ist erst gar nicht von der Idee angetan, findet sich dann aber ziemlich schnell in seiner neuen Rolle zurecht und sagt zu. Der alte Greenleaf bezahlt ihm ein Europaticket, besorgt ihm eine Kabine auf einem Ozeanriesen und gibt ihm Reiseschecks mit. Um Geld muss sich Tom nun keine Gedanken mehr machen. Und eine schöne Garderobe bekam er obendrein. In Italien angekommen, findet Tom schnell am Strand, seinen alten Schulfreund. Richard ist in der Gesellschaft einer jungen Frau. Am Anfang scheint es, dass Dickie (Richard) sich nicht an Tom erinnern kann, aber so langsam finden die jungen Männer zueinander. Tom macht den Fehler den alten Greenleaf zu erwähnen und hat schon die Befürchtungen Dickie würde sich von ihm distanzieren. Und doch scheinen die beiden jungen Männer sich anzuziehen. Wie weit würdest du gehen? Ich sagte ja schon, ich habe die Serie gesehen und kenne eigentlich schon das Ende und doch bin ich ganz fasziniert, was ich zwischen den Seiten noch alles gefunden habe. Ich weiß, wie weit Tom gehen wird. Und doch ist es noch einmal etwas gruseliger es zu lesen. Wenn man in die Rolle eines anderen schlüpfte, war das wichtigste, dachte Tom, Stimmung und Temperament des dargestellten beizubehalten und die entsprechende Mimik zu übernehmen, alles Übrige ergab sich von selbst. Seite 179 Das Buch hat mir auf jeden Fall gefallen! In der Serie nimmt man Gesten, Mimik und Taten von Tom wahr. Im Buch aber kann man lesen, warum er es tut. Sein komplettes Gedankenspiel ist greifbar. Und ja, wie weit würdest du selber gehen, wenn du plötzlich merkst, dass dich die ganze Welt ansieht und nicht übersieht, wenn dir Geld keine Sorgen macht. Wenn du begriffen hast, was Geld mit einem machen kann. Selbstbewusst nimmt sich Tom, was "ihm zusteht". Er belügt sich selber und andere und schlittert immer wieder an der Enttarnung vorbei. Nicht, dass ich Tom für seine Taten bewundern würde, ich finde nur, die Autorin Patricia Highsmith hat hier eine interessante Figur geschaffen. Aber nicht nur Tom auch der überhebliche Dickie und seiner Freundin, die graue Maus Marge, sind wunderbar gezeichnet. Ich habe das Buch noch mehr verschlungen als den Film. Rubi und ich geben dem Buch spannende 🐭🐭🐭🐭 Die Autorin Patricia Highsmith Patricia Highsmith ist 1921 geboren und hat einige gute Krimis geschrieben. Unter anderem unter dem Pseudonym Claire Morgan schrieb. Sie bevorzugte es, ihren Protagonisten als einen Durchschnittsmenschen zu beschreiben, der sich dann unglaublichen Verbrechen hingab. Viele ihrer Bücher wurden als Vorlage zu spannenden Filmen adaptiert. Alfred Hitchcock verfilmte ihren 1951 ersten veröffentlichten Roman Zwei Fremde im Zug. Die Übersetzung wurde von Melanie Walz gemacht. Sie hat einige Bücher von Highsmith übersetzt. Ein gutes Buch gewinnt nur durch eine gute Übersetzung.

11.07.2024 Ich habe mich "pflichtbewusst" durchgequält...
Dieses Buch wurde in einem Buchclub vorgeschlagen- die Person war ganz hellauf begeistert vom Buch, vom Film, der Serie...Ich kann diese Begeisterung nicht verstehen.... Obwohl der Film mittlerweile vor 25 (!!! :-o) Jahren veröffentlicht wurde, habe ich ihn noch nie gesehen. Somit konnte ich tatsächlich meinem Prinzip treu bleiben, erst das Buch zu lesen bzw zu hören, bevor ich den Film sehe. Aber ich hatte tatsächlich die Schauspieler (Matt Damon, Gwyneth Paltrow) vor Augen beim Hören der Geschichte. Gert Heidenreich liest die Geschichte angenehm vor. Der Schreibstil hat mir auch gefallen. AAAAABER...... Die Charaktere waren mir ALLE durchgehend unsympathisch. Allen voran der Protagonist Tom Ripley hat mich so aufgeregt. Wieso kann er als junger, gesunder, pfiffiger Mann nicht Karriere machen, um an Geld zu kommen. Wieso muss er Unterschriften fälschen, Menschen betrügen, um seinen Lebensstandard zu erreichen, den er gern hätte... Und da reicht offenbar auch nicht gemütlicher Wohlstand.. Nein, es muss so sein, dass man genug Knete hat, nicht arbeiten zu müssen und in Saus und Braus das Leben zu feiern. Dickie hat mich auch genervt. Er lässt sich als erwachsener Mann von seinen Eltern finanzieren, das ist schon peinlich. Gut, er ist Künstler, da ist es bestimmt schwierig ausreichend Geld zu verdienen, wenn man noch nicht den Bekanntheitsgrad hat. Mich nervte aber seine nicht vorhandene Dankbarkeit. Selbstverständlich finde ich es nicht bei einem volljährigen Menschen, dass die Eltern weiterhin für sein Leben blechen, während er dieses auf Partys, in Restaurants verprasst. Dieses bedürftige Verhalten von Marge hat mir den Rest gegeben. Sie klammert sich an Dickie, der sich aber nicht sicher ist was er genau möchte...Man, sie ist eine Autorin, eine eigenständig denkende Frau, auch zu der Zeit, keine Hausfrau, deren Mann ihr sagt wie etwas zu sein hat und sie nur auf seine Anweisungen wartet. Warum verhält sie wie eine 16jährige, die das erste Mal verliebt ist und von nix eine Ahnung hat??? Ihr Buch hätte ich gern mal gelesen, was so eine Person anderen Erwachsenen über das Leben erzählen will. Dickies Eltern, die nicht verstanden haben, dass er nicht geboren wurde, um das zu tun was sie ihnen sagen, sondern ein eigenständiger Mensch mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen ist und sie nicht das Recht haben ihm aufzuerlegen, wo er sein Leben zu verbringen hat. Alles sind erwachsene, unfassbar verwöhnte, irgendwie egoistische Menschen. Und wie tiefgründig und ehrlich die Beziehungen zueinander sind, sieht man dann am Ende... "Naja, dann ist es halt so, akzeptieren wir es mal." Ich habe mich häufig über die Figuren und den Verlauf der Geschichte aufgeregt, ganz besonders über die Dreistigkeit dieses Trickbetrügers. Ich hätte mich gefreut, wenn man wenigstens etwas über ihn erfahren hätte, was ihn mir ein wenig sympathischer gemacht hätte. So gebe ich wohlwollend 3 Sterne für den guten Schreibstil und die zugegeben spannende Geschichte, obwohl ich mir einen anderen Verlauf gewünscht hätte. (am Ende ein Sieg der "Gerechtigkeit"...)
Der sympathisch, unmoralische Gentleman Verbrecher
Tom Ripley will das süße Leben leben. Und was er dazu bereit ist zu tun versetzt den Leser immer aufs Neue in gespanntes Entsetzen
Was Patricia Highsmith mit diesem Roman schafft ist erstaunlich. Man verfolgt die Geschichte eines cleveren, zugleich gescheiterten Amerikaners, der aus Verzweiflung über sein Scheitern zum Verbrecher wird. Voller Spannung verfolgt man seinen Weg durch das malerische Italien. Ich werde direkt im Anschluss den nächsten Teil zur Hand nehmen.
Diesen Klassiker muss man einfach gelesen haben
Verfilmt mit Alain Delon Nur die Sonne war Zeuge diese Verfilmung fand ich etwas besser als die neue Verfilmung.
Tom muss schnell aus den USA verschwinden und hat Glück das der Vater eines früheren bekannten ihn nach Italien schickt um seinen Sohn zurück zu holen. In Italien merkt er wie angenehm das Leben sein kann und überlegt die Identität des anderen anzunehmen.Das ganze läuft natürlich nicht glatt und so ist er jetzt auf Glück und sein Improvisation Talent angewiesen. Es war spannend und man leidet auch mit ihm mit ich werde bei Gelegenheit auch die anderen Bücher lesen
Es gibt nicht viele Bösewichter in der Weltliteratur mit denen ich mehr mitgefiebert habe als mit Tom Ripley.