Ripley
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling ›Zwei Fremde im Zug‹, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
Beiträge
Ein absoluter Klassiker und deshalb habe ich zum Buch gegriffen. Ganz ehrlich: es hat mich ein wenig verstört. Ich war immer der Annahme, Ripley sei ein intelligenter Mann gewesen und wurde von der Geschichte echt überrascht. Das habe ich so nicht vorausgesehen und finde es aber sehr gelungen. Ein Klassiker, den man sicher gelesen haben muss - und für alle anderen ist er jetzt auch über Netflix zum schauen da.

Für mich war es ein Reread des Buches. Erstmals gelesen habe ich es noch in der alten Übersetzung von 1971. Daher habe ich mich gefreut, nun die neue Übersetzung (Melanie Walz) lesen zu können; wobei diese bereits 2002 erstmals erschienen ist und nun in einer neuen Auflage 2024 erschienen ist. Dies im Zusammenhang mit einer Verfilmung auf Netflix, wo die Geschichte als Mini Serie zu sehen ist. Der Junge Tom Ripley verdingt sich sein Leben als Kleinkrimineller und Dokumentenfälscher in Boston, wo er mehr schlecht als Recht über die Runden kommt. Eines Tages bietet sich ihm die Chance, dieses karge Leben zu verlassen. In einer Bar spricht ihn ein älterer Herr an und stellt sich vor, als Mister Greenleaf. Dieser hat erfahren, dass Tom seinen Sohn Dickie gut kennt - was zwar nicht so ganz stimmt, von Tom jedoch nicht geleugnet wird. Dickie lebt seit einiger Zeit in einem kleinen Ort in Italien und weigert sich, nach Hause in die USA zurückzukehren, um dort das Unternehmen des Vaters zu übernehmen; er möchte lieber in Italien leben und das Leben genießen - zudem hat er sich der Malerei verschrieben. Da er ein eigenes kleines Vermögen besitzt, ist ihm dieses saloppe Leben problemlos möglich. Mister Greenleaf, bittet Tom nach Italien zu reisen und Dickie zu überreden, zurückzukehren; im Rahmen diese Auftrages werden ihm sämtliche Reisekosten und Spesen erstattet. Tom nimmt das Angebot an, da er hierin eine Chance sieht, sein tristes Leben hinter sich zu lassen; er reist nach Italien, um dort Dickie zu treffen. Er findet Dickie und nimmt Kontakt mit ihm auf, wobei dies sich schwieriger gestaltet, als zunächst gedacht. Denn Dickie zeigt sich spröde und abweisend und hat kein Interesse an einer Bekanntschaft mit Tom. Er verbringt seine Tage lieber - wie bisher - mit seiner Freundin Marge, einer Schriftstellerin, die er im Ort kennen gelernt hat. Marge sieht mehr in der Beziehung, für Dickie ist es wohl aber nur eine gute Freundschaft. Als Tom in Bezug auf seine Reise die Karten auf den Tisch legt und gleichzeitig versichert, er habe gar kein Interesse, Dickie zur Rückkehr zu bewegen, ist dieser so belustigt und erleichtert, dass er sich auf Tom einlässt. Nach und nach entwickelt sich etwas, wie eine Freundschaft; sie unternehmen Kurztripps in verschiedene nahegelegene Städte, besuchen Theater und Konzerte, gehen miteinander essen usw. Kurzum, Tom genießt mit Dickie La Dolce Vita! Dabei gelingt es Tom, durch Lügen und Intrigen, Marge immer mehr aus dem Leben von Dickie zu drängen - er treibt regelrecht einen Keil zwischen Marge und Dickie. Tom begeistert sich immer mehr für die Art und Weise, wie Dickie lebt er verliebt sich regelrecht in diese zwanglose Lebensart. Er stellt sich immer mehr vor, wie es wäre, Dickie zu sein. Eines Tages erwischt Dickie Tom dabei, wie er dessen Kleidung anzieht; Dickie ist außer sich und Tom versucht, ihn zu beschwichtigen. Doch ihm entgleitet die Situation. Dickie beginnt sich, von ihm abzuwenden. Da fasst Tom eine Entscheidung und schmiedet einen Plan, da es für ihn nur noch eine Möglichkeit gibt, das erstrebte Leben zu leben. Er muss zu Dickie werden; ergo muss Dickie verschwinden. Weiter möchte ich hier nichts verraten (in der Hoffnung, nicht schon zu viel gespoilert zu haben). Highsmith hat mit diesem ersten Band der Ripley-Reihe einen Krimi geschaffen, indem der Leser gar nicht unbedingt will, dass der Täter gefasst wird (ob er entkommt, verrate ich nicht). Vielmehr bangt man mit Ripley, der sich einmal mehr aus Situationen herauswindet, in die er sich selbst hinein manövriert hat. Und wenn er im Schlamassel steckt, dann immer für sein Vergnügen und seinen lockeren Lebenswandel. Denn darum geht es Ripley einzig und allein: Ihm soll es gut gehen, er möchte in den Tag hinein leben - lesen, wann er will, essen, wann er will, feiern, wann er will; und das auf Kosten der anderen. Denn sein titelgebendes Talent ist es, andere zu täuschen und zu manipulieren - er wird zum wahren Meister darin. Und da er auch eine gute Portion Glück am Start hat, gelingt es ihm ausgezeichnet - auch, wenn es manchmal doch sehr knapp ist. Ich empfehle dieses Buch (bzw. die ganze Reihe) all denjenigen, die auch den etwas anderen Krimi(mit bitterbösen Wendungen) lieben, der aber nicht von der Brutalität als solches lebt; was diesen Krimi so charmant macht, ist der junge Antiheld, der sich durch eine Widrigkeit nach der nächsten mogelt. Mit seinen Opfern sollte man jedoch nur wenig Mitleid haben - das hat Ripley auch nicht - erst dann macht es richtig Spaß. Von mir 5/5 Sternen und der Ratschlag, in Ruhe das Buch zu lesen und dann - wenn man denn möchte - in die drei bekannten Verfilmungen hineinzuschauen; die letzte ist die von NETFLIX. Als Miniserie konzipiert, ist sie wohl sehr erfolgreich - ich habe den ersten Teil geschaut und war enttäuscht, da Stimmung und Besetzung für mich alles andere als gelungen ist. Das ist jedoch nur meine persönliche Meinung. Wie auch immer: Das Buch lohnt sich sehr!
Highlight Diesen Klassiker muss man einfach gelesen haben
Verfilmt mit Alain Delon also diese Erstverfilmung fand ich besser Die zweite ist auch nicht schlecht.
Spannender Krimi aus eigener Perspektive…
Protagonist oder Antagonist - bei Tom Ripley vermag man sich nicht entscheiden zu können. Was sich anfangs schon fast als leichte Romanze liest, entpuppt sich jäh als spannendes Katz-und-Maus-Spiel. Zeitloser Klassiker!
Ein Klassiker und das zu Recht
Die Geschichte handelt von einem mäßig erfolgreichen Mann, der letztendlich aus Neid zum Mörder wird und das Leben eines anderen einnimmt. Ich habe es in der passenden Umgebung gelesen und es deshalb besonders toll gefunden.
Mehr von Patricia Highsmith
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling ›Zwei Fremde im Zug‹, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
Beiträge
Ein absoluter Klassiker und deshalb habe ich zum Buch gegriffen. Ganz ehrlich: es hat mich ein wenig verstört. Ich war immer der Annahme, Ripley sei ein intelligenter Mann gewesen und wurde von der Geschichte echt überrascht. Das habe ich so nicht vorausgesehen und finde es aber sehr gelungen. Ein Klassiker, den man sicher gelesen haben muss - und für alle anderen ist er jetzt auch über Netflix zum schauen da.

Für mich war es ein Reread des Buches. Erstmals gelesen habe ich es noch in der alten Übersetzung von 1971. Daher habe ich mich gefreut, nun die neue Übersetzung (Melanie Walz) lesen zu können; wobei diese bereits 2002 erstmals erschienen ist und nun in einer neuen Auflage 2024 erschienen ist. Dies im Zusammenhang mit einer Verfilmung auf Netflix, wo die Geschichte als Mini Serie zu sehen ist. Der Junge Tom Ripley verdingt sich sein Leben als Kleinkrimineller und Dokumentenfälscher in Boston, wo er mehr schlecht als Recht über die Runden kommt. Eines Tages bietet sich ihm die Chance, dieses karge Leben zu verlassen. In einer Bar spricht ihn ein älterer Herr an und stellt sich vor, als Mister Greenleaf. Dieser hat erfahren, dass Tom seinen Sohn Dickie gut kennt - was zwar nicht so ganz stimmt, von Tom jedoch nicht geleugnet wird. Dickie lebt seit einiger Zeit in einem kleinen Ort in Italien und weigert sich, nach Hause in die USA zurückzukehren, um dort das Unternehmen des Vaters zu übernehmen; er möchte lieber in Italien leben und das Leben genießen - zudem hat er sich der Malerei verschrieben. Da er ein eigenes kleines Vermögen besitzt, ist ihm dieses saloppe Leben problemlos möglich. Mister Greenleaf, bittet Tom nach Italien zu reisen und Dickie zu überreden, zurückzukehren; im Rahmen diese Auftrages werden ihm sämtliche Reisekosten und Spesen erstattet. Tom nimmt das Angebot an, da er hierin eine Chance sieht, sein tristes Leben hinter sich zu lassen; er reist nach Italien, um dort Dickie zu treffen. Er findet Dickie und nimmt Kontakt mit ihm auf, wobei dies sich schwieriger gestaltet, als zunächst gedacht. Denn Dickie zeigt sich spröde und abweisend und hat kein Interesse an einer Bekanntschaft mit Tom. Er verbringt seine Tage lieber - wie bisher - mit seiner Freundin Marge, einer Schriftstellerin, die er im Ort kennen gelernt hat. Marge sieht mehr in der Beziehung, für Dickie ist es wohl aber nur eine gute Freundschaft. Als Tom in Bezug auf seine Reise die Karten auf den Tisch legt und gleichzeitig versichert, er habe gar kein Interesse, Dickie zur Rückkehr zu bewegen, ist dieser so belustigt und erleichtert, dass er sich auf Tom einlässt. Nach und nach entwickelt sich etwas, wie eine Freundschaft; sie unternehmen Kurztripps in verschiedene nahegelegene Städte, besuchen Theater und Konzerte, gehen miteinander essen usw. Kurzum, Tom genießt mit Dickie La Dolce Vita! Dabei gelingt es Tom, durch Lügen und Intrigen, Marge immer mehr aus dem Leben von Dickie zu drängen - er treibt regelrecht einen Keil zwischen Marge und Dickie. Tom begeistert sich immer mehr für die Art und Weise, wie Dickie lebt er verliebt sich regelrecht in diese zwanglose Lebensart. Er stellt sich immer mehr vor, wie es wäre, Dickie zu sein. Eines Tages erwischt Dickie Tom dabei, wie er dessen Kleidung anzieht; Dickie ist außer sich und Tom versucht, ihn zu beschwichtigen. Doch ihm entgleitet die Situation. Dickie beginnt sich, von ihm abzuwenden. Da fasst Tom eine Entscheidung und schmiedet einen Plan, da es für ihn nur noch eine Möglichkeit gibt, das erstrebte Leben zu leben. Er muss zu Dickie werden; ergo muss Dickie verschwinden. Weiter möchte ich hier nichts verraten (in der Hoffnung, nicht schon zu viel gespoilert zu haben). Highsmith hat mit diesem ersten Band der Ripley-Reihe einen Krimi geschaffen, indem der Leser gar nicht unbedingt will, dass der Täter gefasst wird (ob er entkommt, verrate ich nicht). Vielmehr bangt man mit Ripley, der sich einmal mehr aus Situationen herauswindet, in die er sich selbst hinein manövriert hat. Und wenn er im Schlamassel steckt, dann immer für sein Vergnügen und seinen lockeren Lebenswandel. Denn darum geht es Ripley einzig und allein: Ihm soll es gut gehen, er möchte in den Tag hinein leben - lesen, wann er will, essen, wann er will, feiern, wann er will; und das auf Kosten der anderen. Denn sein titelgebendes Talent ist es, andere zu täuschen und zu manipulieren - er wird zum wahren Meister darin. Und da er auch eine gute Portion Glück am Start hat, gelingt es ihm ausgezeichnet - auch, wenn es manchmal doch sehr knapp ist. Ich empfehle dieses Buch (bzw. die ganze Reihe) all denjenigen, die auch den etwas anderen Krimi(mit bitterbösen Wendungen) lieben, der aber nicht von der Brutalität als solches lebt; was diesen Krimi so charmant macht, ist der junge Antiheld, der sich durch eine Widrigkeit nach der nächsten mogelt. Mit seinen Opfern sollte man jedoch nur wenig Mitleid haben - das hat Ripley auch nicht - erst dann macht es richtig Spaß. Von mir 5/5 Sternen und der Ratschlag, in Ruhe das Buch zu lesen und dann - wenn man denn möchte - in die drei bekannten Verfilmungen hineinzuschauen; die letzte ist die von NETFLIX. Als Miniserie konzipiert, ist sie wohl sehr erfolgreich - ich habe den ersten Teil geschaut und war enttäuscht, da Stimmung und Besetzung für mich alles andere als gelungen ist. Das ist jedoch nur meine persönliche Meinung. Wie auch immer: Das Buch lohnt sich sehr!
Highlight Diesen Klassiker muss man einfach gelesen haben
Verfilmt mit Alain Delon also diese Erstverfilmung fand ich besser Die zweite ist auch nicht schlecht.
Spannender Krimi aus eigener Perspektive…
Protagonist oder Antagonist - bei Tom Ripley vermag man sich nicht entscheiden zu können. Was sich anfangs schon fast als leichte Romanze liest, entpuppt sich jäh als spannendes Katz-und-Maus-Spiel. Zeitloser Klassiker!
Ein Klassiker und das zu Recht
Die Geschichte handelt von einem mäßig erfolgreichen Mann, der letztendlich aus Neid zum Mörder wird und das Leben eines anderen einnimmt. Ich habe es in der passenden Umgebung gelesen und es deshalb besonders toll gefunden.