Der dunkle Garten
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tana French schreibt Romane und Kriminalromane von mächtiger Spannung und Schönheit. Die vielfach ausgezeichnete Autorin zeichnet mit ihrer eindrücklichen Sprache markante Natur- und Gesellschaftsbilder und schaut tief in die Seelen der Menschen. Ihre Werke stehen weltweit ganz oben auf den Bestsellerlisten. Tana French wuchs in Irland, Italien und Malawi auf, absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.
Beiträge
🥰📚🥰
Ich muss leider mit den anderen Bewertungen mich anschließen. Sehr langatmig und es wird alles in die Länge gezogen. Schade und leider ihr erstes Buch von Tana French. Ich hoffe due anderen Bücher sind besser
Spannende Reise für die Protagonisten in ihre eigene Vergangenheit, schön zu lesen.
Die bekannte Autorin Tana Fench, welche vor allem durch ihre Kriminalromane bekannt wurde, hat mit „Der dunkle Garten“ ein etwas anderes Werk geschrieben. Dieses Buch ist ein Einzelband und kann daher ohne Vorkenntnisse aus ihren bisherigen Büchern gelesen werden. Klappentext: Toby Hennessy, 28, führt ein unbeschwertes Leben in Dublin. Bis er eines Nachts in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wird. Toby überlebt nur knapp, kann sich nicht mehr auf seine Erinnerungen verlassen. Er flüchtet sich in das »Efeuhaus« – das alte Anwesen der Familie, wo er sich um seinen sterbenden Onkel Hugo kümmern soll. Doch der dunkle Garten des Hauses birgt ein schreckliches Geheimnis. „Der dunkle Garten“ ist ein Roman, der laut dem Klappentext andere Erwartungen in mir geschürt hat, als es dann schließlich geliefert hat. Der Schreibstil von der Autorin Tana French ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt viele Schachtelsätze oder auch Sätze, welche mehrere Zeilen andauern. Dann gibt es auf der anderen Seite viele Sätze, welche nur aus wenigen Worten bestehen. Dabei wird teilweise sehr ins Detail gegangen, die vielen Informationen muss man erst einmal sortieren. Man muss lernen, diese zu selektieren, welche wichtig sind und welche davon nur nettes Beiwerk. Aber dann schafft es Tana French auch gekonnt, Bilder entstehen zu lassen und baut dabei einen vielseitigen Roman auf. Hat man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt, dann lässt sich dieses Buch flüssig lesen und entwickelt dabei eine gewisse Sogwirkung. Man wird immer tiefer in die Ereignisse hereingezogen und will die Geheimnisse zusammen mit den Charakteren aufdecken. Das Buch entwickelt sich recht langsam. Es benötigt einige Seiten, um in Fahrt zu kommen. Am Anfang startet die Geschichte nur langsam, man lernt dabei den Ich- Erzähler Toby und sein bisheriges Leben kennen. Toby ist seiner eigenen Meinung nach ein richtiges Glückskind, er hat ein gutes und leichtes Leben. Er hat einen guten Job, indem er zufrieden ist und in dem er sich Aufstiegschancen erhofft. Außerdem hat er eine wirklich gute und verständnisvolle Freundin und enge Freunde, mit denen er zu gerne seine Freizeit verbringt. Meiner Meinung nach wirkt Toby zu Beginn ziemlich versnobt. Er fühlt sich überlegen und denkt, er kann diverse Dinge machen, ohne schwerwiegende Konsequenzen fürchten zu müssen. Er selbst scheint von sich zu denken, dass er eine Art Held ist – sowohl im Berufsleben als auch im privaten Sektor. Dieser erste Eindruck machte ihn in meinen Augen nicht direkt sympathisch. Nach einem alkoholschweren Abend mit zwei seiner besten Freunde wird in seiner Wohnung eingebrochen. Toby erleidet schwere körperliche und auch seelische Schmerzen. Seine Art und Weise, wie er mit seinem neuen Leben umgeht, war mir persönlich auch nicht richtig sympathisch. Im Verlauf der Handlung zieht er mit seiner Freundin bei seinem schwer erkrankten Onkel ins Haus und hilft ihm bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Aber auch Toby lernt dabei, mit seinen Problemen zu leben. Die Geschichte plätschert so langsam dahin. Es gibt viele ruhige und auch stille Passagen. Das hat aber den Vorteil, dass man die Charaktere besser kennen lernt. Der Roman besticht durch seine facettenreiche Art. Zum einen bekommt man einen guten und vielseitigen Einblick in die Psyche der Protagonisten. Man lernt sie im Verlauf der Handlung gut kennen, bekommt dabei jedoch immer wieder neue Seiten oder auch Geschichten aus der Vergangenheit präsentiert, diese sind gut ausgearbeitet und bestechen durch seine Vielseitigkeit. Im späteren Verlauf entwickelt sich dieses Buch zu einem richtigen Pageturner – ein dunkles Geheimnis soll aufgedeckt werden. Viele vergangene Taten werden aufgedeckt. Dabei gibt es einige unerwartete Wendungen, welche einen wirklich überraschen können, ein paar weitere Wendungen kann man vorhersehen, dennoch hat es mir Spaß gemacht, die genauen Umstände zu entdecken. „Der dunkle Garten“ wird aus der Sicht des Ich- Erzählers Toby berichtet. Durch den Überfall auf seine Wohnung hat Toby leider Probleme mit seinen Erinnerungen. Dies hat zur Folge, dass man auch als Leser nicht genau weiß, was davon wahr ist oder wem man vertrauen kann – weil der Erzähler dies ebenfalls nicht mehr weiß. Leider muss ich zugeben, dass mir keiner der Protagonisten wirklich sympathisch geworden ist. Zu Beginn war mir Toby zu Ich- bezogen, zu überheblich, er dachte, ihm gehört die Welt. Später versinkt er in seinem neuen Leben, vergräbt sich und dennoch sind ihm seine Mitmenschen größtenteils egal. Auch sein Cousin Leon oder seine Cousine Susanna konnten mein Herz nicht wirklich erwärmen. Einzig der Onkel Hugo hatte sympathische Züge, doch je mehr man über ihn erfährt, umso mehr verblasst auch dies. Dies ist kein typischer Kriminalroman. Zu Beginn plätschert die Geschichte nur dahin, das Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung und auch auf die Psyche der Charaktere. Erst am Ende des Buches geht alles Schlag auf Schlag, es wird immer spannender. Ich musste mich durch die ersten Seiten kämpfen, und diese Phase dauert schon mehr als einhundert Seiten. Doch ich finde, es hat sich gelohnt, durchzuhalten. Ein wirklich vielseitiger Roman, der sich langsam aber stetig entwickelt. Ein weiterer Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass es viele Passagen gibt, in denen Alkohol oder auch Drogen konsumiert wird. Teilweise wird vor allem der Drogenmissbrauch verharmlost, was mir persönlich negativ aufgefallen ist. Insgesamt konnte mich Tana French mit ihrem Roman „Der dunkle Garten“ nicht vollständig überzeugen. Zu Beginn entwickelt sich die Geschichte recht langsam, auch sind mir die Protagonisten nicht wirklich sympathisch geworden, sodass ich keinen direkten Bezug oder eine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Doch später entwickelt sich eine Art Sogwirkung, ich wollte nur zu gerne wissen, was für ein Geheimnis behütet werden muss und welche Umstände dazu geführt haben. Diese Umstände haben dazu geführt, dass mich dieses Werk nicht vollständig überzeugen konnte. Ich möchte 3 Sterne für dieses Buch vergeben.
»In der besonderen Zone zwischen Spannung und Literatur, mit einer Sprache wie Satin, ein Glücksfall für den Leser.« Stephen King über das Buch Ich kann Mr. King hier nur Recht geben: die Sprache ist wieder ein Gedicht – dies war nicht mein erstes Buch von Tana French und wird sicher nicht mein letztes sein! –, die Autorin bewegt sich gekonnt zwischen den Genres und über deren Grenzen hinaus. Hatte ich anfangs noch das Gefühl, ein persönliches Drama zu lesen, dann die psychologische Studie einer Familie, wird die Geschichte zunehmend abgründiger und begibt sich mehr und mehr ins Gefilde der Spannungsliteratur. Aber die Einordnung in ein Genre spielte für mich ohnehin nur am Rande eine Rolle, denn so oder so hielt sie mich immer gefangen. Allerdings war unser Krimilesekreis nicht meiner Meinung – mit einer Ausnahme. Der Rest fand das Buch entschieden und eindeutig nicht gelungen, um es vorsichtig auszudrücken. Es fehle die Spannung, es würden zu viele Nebensächlichkeiten erzählt, zu viele Handlungsstränge aufgemacht, von den 653 Seiten habe man doch mindestens 300 streichen können. Autsch. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich – wie gegensätzlich! – verschiedene Leser das gleiche Buch wahrnehmen können, und ich schreibe diese Rezension unter Vorbehalt. Wir sind alle Viel-Leserinnen in diesem Lesekreis, daher kann ich wirklich nicht behaupten, meine Meinung sei notwendigerweise der Weisheit letzter Schluss! Aber meiner Meinung nach… …ist das Buch originell und in sich schlüssig. Mir gefielen gerade die ruhigen Passagen, die andere gerne gestrichen hätten und die sich Zeit lassen, um das Seelenleben des Protagonisten vor dem Leser auszubreiten. Denn Toby ist in einer wirklichen Ausnahmesituation: ihm wird von Einbrechern der Schädel eingeschlagen, er ringt eine Zeit lang auf der Intensivstation mit dem Tod und muss danach damit fertig werden, dass er nicht mehr derselbe ist – und es vielleicht nie mehr sein wird. Er hat Aussetzer, er kann seiner Wahrnehmung und seiner Erinnerung nicht mehr trauen, und er bemüht sich nach Kräften, dies vor anderen zu verbergen, was ihn viel Kraft kostet. Ich liebe unzuverlässige Erzähler, und mit Toby hat Tana French ein wunderbares Beispiel dafür geschrieben. Man weiß nie, was man ihm glauben kann – weil er es selbst nicht weiß. Was ist wirklich passiert, was bildet er sich ein? Was hat er vielleicht getan, an das er sich nicht mehr erinnert? Und ja, es gibt viele Handlungsstränge und es fließt auch viel in die Handlung ein, was für den Kriminalfall der Geschichte keine Rolle spielt, aber das hat alles seinen Sinn und eröffnet neue Blickwinkel auf das Geschehen. Dinge, die auf Seite 23 nebenher erwähnt werden, können durchaus auf Seite 523 noch mal eine Rolle spielen. Meiner Meinung nach… …schreibt Tana French großartige Charaktere. Sie werden vielschichtig und komplex geschildert, und die Autorin gesteht ihnen Stärken und Schwächen zu, die schon mal dem Bild widersprechen können, das sich der Leser bisher gemacht hat. Mit Toby habe ich von Anfang an mitgefühlt und -gefiebert, obwohl ich mich schon schnell fragte, was er vielleicht Furchtbares getan hat, an das er sich nicht mehr erinnert. Und sein Handlungsbogen erweitert sich nach dem ersten Drittel des Buches deutlich: jetzt geht es nicht mehr „nur“ darum, wie er mit seinen gesundheitlichen Herausforderungen umgeht – er wird gebeten, sich um seinen sterbenden Onkel Hugo zu kümmern, weil er so gekonnt vor seiner Familie versteckt hat, wie schlecht es ihm selber immer noch geht. Hugo und sein „Efeuhaus“ waren für den jugendlichen Toby, seine Nichte Susanna und seinen Neffen Leon eine Zuflucht, ein wahres Paradies, ein Ort, um in sicherer Umgebung über die Stränge zu schlagen. Daher kann man Tobys Schmerz gut nachvollziehen, als zunehmend offensichtlicher wird, dass Hugo nicht mehr lang zu leben hat, und auch Hugos Mut und Würde erwecken einen bittersüßen Widerhall. Meiner Meinung nach… …ist das Buch auch spannend, auf seine eigene Art. Es ist in meinen Augen keine typische Krimi- oder Thrillerspannung, aber auf dem Cover steht ja auch „Roman“. Die Spannung entfaltet sich langsam, oft unterschwellig, oft nur im leisen Unbehagen des Lesers. Vieles setzt sich erst im Rückblick zusammen, ist dann aber in sich schlüssig – und verändert den Sinn, wie man ihn bisher wahrgenommen hat. In Gang kommt die Geschichte jedoch mit einem Schlag, recht spät im Buch, als Susannas Kinder im Garten, im Stamm eines alten Baums, eine grauenhafte Entdeckung machen… Toby gerät mehr und mehr in Verdacht, und er glaubt selber immer weniger an seine Unschuld. Wenn man gerade denkt, jetzt hätte sich alles geklärt, kommt nochmal ein Nachspiel, eine unerwartete Wendung ganz am Schluss – und auch die überzeugte unseren Krimilesekreis nur bedingt. Ich bin selber nicht hunderprozentig sicher, ob ich diese Wendung noch gebraucht hätte, fand das Buch jedoch im Ganzen großartig. Fazit: Toby wurde von Einbrechern fast totgeschlagen und hat massive Einschränkungen zurückbehalten. Er hinkt, er zittert, er spricht undeutlich, aber viel schlimmer: seine Erinnerungen sind lückenhaft, er kann sich selber nicht mehr trauen. Als Kinder im Garten seines sterbenden Onkels eine furchtbare Entdeckung machen, fragt er sich daher, wie viel er vielleicht damit zu tun hat… Dieses Buch hat unseren Krimilesekreis gespalten: zwei von uns fanden es phänomenal, der Rast fand es langweilig, langatmig und 300 Seiten zu lang. Für mich ist dies ein Buch, das auch in den langsamen Passagen durch seine psychologische Tiefe und feine Charakterzeichung überzeugen kann. Nichts davon ist in meinen Augen überflüssig, man muss der Geschichte einfach Zeit und Raum geben. Spannend ist es meines Erachtens auch, nur ist es über lange Passagen eine unterschwellige Spannung. Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog: https://wordpress.mikkaliest.de/rezension-tana-french-der-dunkle-garten/
17 h gekürztes (!!!) Hörbuch für dieses Ende...Ich hab bis zuletzt gehofft, dass noch die große Enthüllung, der endgültige Twist kommt. Klar ist das Ende so nicht zu erwarten, aber come on... Die Autorin hat ein Händchen für Stimmungen und das Aufbauen von Spannungsfeldern, aber irgendwann wollte ich nur noch, dass es endlich rum ist.
Familienroman mit einer "kriminellen" Nebenhandlung. Mäßig unterhaltsam, lange bedeutungsschwangere Hinweise, die leider nicht durch Spannung eingelöst werden.
Okay, interessante Charaktere, aber irgendwie alles sehr konstruiert und nicht wirklich glaubwürdig. Hat mich unterhalten, ist aber sicher bald vergessen.
Schöne Familiengeschichte
Die Geschichte rund um die Familie/ um Hugo fand ich ganz süß. Ansonsten konnte mich das Buch leider nicht so ganz überzeugen, da mir die Spannung gefehlt hat.
Kein Thriller oder Krimi im klassischen Sinne. Aber trotzdem spannend. Mit lang gezogenen Passagen... das muss man mögen. :-) ich hab es auf alle Fälle genossen, länger in den jeweiligen Situationen zu verweilen und tieferen Gesprächen zu „lauschen“. Ich fand es richtig richtig gut.
Wahnsinnig guter Schreibstil und tolle Geschichte!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tana French schreibt Romane und Kriminalromane von mächtiger Spannung und Schönheit. Die vielfach ausgezeichnete Autorin zeichnet mit ihrer eindrücklichen Sprache markante Natur- und Gesellschaftsbilder und schaut tief in die Seelen der Menschen. Ihre Werke stehen weltweit ganz oben auf den Bestsellerlisten. Tana French wuchs in Irland, Italien und Malawi auf, absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.
Beiträge
🥰📚🥰
Ich muss leider mit den anderen Bewertungen mich anschließen. Sehr langatmig und es wird alles in die Länge gezogen. Schade und leider ihr erstes Buch von Tana French. Ich hoffe due anderen Bücher sind besser
Spannende Reise für die Protagonisten in ihre eigene Vergangenheit, schön zu lesen.
Die bekannte Autorin Tana Fench, welche vor allem durch ihre Kriminalromane bekannt wurde, hat mit „Der dunkle Garten“ ein etwas anderes Werk geschrieben. Dieses Buch ist ein Einzelband und kann daher ohne Vorkenntnisse aus ihren bisherigen Büchern gelesen werden. Klappentext: Toby Hennessy, 28, führt ein unbeschwertes Leben in Dublin. Bis er eines Nachts in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wird. Toby überlebt nur knapp, kann sich nicht mehr auf seine Erinnerungen verlassen. Er flüchtet sich in das »Efeuhaus« – das alte Anwesen der Familie, wo er sich um seinen sterbenden Onkel Hugo kümmern soll. Doch der dunkle Garten des Hauses birgt ein schreckliches Geheimnis. „Der dunkle Garten“ ist ein Roman, der laut dem Klappentext andere Erwartungen in mir geschürt hat, als es dann schließlich geliefert hat. Der Schreibstil von der Autorin Tana French ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt viele Schachtelsätze oder auch Sätze, welche mehrere Zeilen andauern. Dann gibt es auf der anderen Seite viele Sätze, welche nur aus wenigen Worten bestehen. Dabei wird teilweise sehr ins Detail gegangen, die vielen Informationen muss man erst einmal sortieren. Man muss lernen, diese zu selektieren, welche wichtig sind und welche davon nur nettes Beiwerk. Aber dann schafft es Tana French auch gekonnt, Bilder entstehen zu lassen und baut dabei einen vielseitigen Roman auf. Hat man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt, dann lässt sich dieses Buch flüssig lesen und entwickelt dabei eine gewisse Sogwirkung. Man wird immer tiefer in die Ereignisse hereingezogen und will die Geheimnisse zusammen mit den Charakteren aufdecken. Das Buch entwickelt sich recht langsam. Es benötigt einige Seiten, um in Fahrt zu kommen. Am Anfang startet die Geschichte nur langsam, man lernt dabei den Ich- Erzähler Toby und sein bisheriges Leben kennen. Toby ist seiner eigenen Meinung nach ein richtiges Glückskind, er hat ein gutes und leichtes Leben. Er hat einen guten Job, indem er zufrieden ist und in dem er sich Aufstiegschancen erhofft. Außerdem hat er eine wirklich gute und verständnisvolle Freundin und enge Freunde, mit denen er zu gerne seine Freizeit verbringt. Meiner Meinung nach wirkt Toby zu Beginn ziemlich versnobt. Er fühlt sich überlegen und denkt, er kann diverse Dinge machen, ohne schwerwiegende Konsequenzen fürchten zu müssen. Er selbst scheint von sich zu denken, dass er eine Art Held ist – sowohl im Berufsleben als auch im privaten Sektor. Dieser erste Eindruck machte ihn in meinen Augen nicht direkt sympathisch. Nach einem alkoholschweren Abend mit zwei seiner besten Freunde wird in seiner Wohnung eingebrochen. Toby erleidet schwere körperliche und auch seelische Schmerzen. Seine Art und Weise, wie er mit seinem neuen Leben umgeht, war mir persönlich auch nicht richtig sympathisch. Im Verlauf der Handlung zieht er mit seiner Freundin bei seinem schwer erkrankten Onkel ins Haus und hilft ihm bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Aber auch Toby lernt dabei, mit seinen Problemen zu leben. Die Geschichte plätschert so langsam dahin. Es gibt viele ruhige und auch stille Passagen. Das hat aber den Vorteil, dass man die Charaktere besser kennen lernt. Der Roman besticht durch seine facettenreiche Art. Zum einen bekommt man einen guten und vielseitigen Einblick in die Psyche der Protagonisten. Man lernt sie im Verlauf der Handlung gut kennen, bekommt dabei jedoch immer wieder neue Seiten oder auch Geschichten aus der Vergangenheit präsentiert, diese sind gut ausgearbeitet und bestechen durch seine Vielseitigkeit. Im späteren Verlauf entwickelt sich dieses Buch zu einem richtigen Pageturner – ein dunkles Geheimnis soll aufgedeckt werden. Viele vergangene Taten werden aufgedeckt. Dabei gibt es einige unerwartete Wendungen, welche einen wirklich überraschen können, ein paar weitere Wendungen kann man vorhersehen, dennoch hat es mir Spaß gemacht, die genauen Umstände zu entdecken. „Der dunkle Garten“ wird aus der Sicht des Ich- Erzählers Toby berichtet. Durch den Überfall auf seine Wohnung hat Toby leider Probleme mit seinen Erinnerungen. Dies hat zur Folge, dass man auch als Leser nicht genau weiß, was davon wahr ist oder wem man vertrauen kann – weil der Erzähler dies ebenfalls nicht mehr weiß. Leider muss ich zugeben, dass mir keiner der Protagonisten wirklich sympathisch geworden ist. Zu Beginn war mir Toby zu Ich- bezogen, zu überheblich, er dachte, ihm gehört die Welt. Später versinkt er in seinem neuen Leben, vergräbt sich und dennoch sind ihm seine Mitmenschen größtenteils egal. Auch sein Cousin Leon oder seine Cousine Susanna konnten mein Herz nicht wirklich erwärmen. Einzig der Onkel Hugo hatte sympathische Züge, doch je mehr man über ihn erfährt, umso mehr verblasst auch dies. Dies ist kein typischer Kriminalroman. Zu Beginn plätschert die Geschichte nur dahin, das Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung und auch auf die Psyche der Charaktere. Erst am Ende des Buches geht alles Schlag auf Schlag, es wird immer spannender. Ich musste mich durch die ersten Seiten kämpfen, und diese Phase dauert schon mehr als einhundert Seiten. Doch ich finde, es hat sich gelohnt, durchzuhalten. Ein wirklich vielseitiger Roman, der sich langsam aber stetig entwickelt. Ein weiterer Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass es viele Passagen gibt, in denen Alkohol oder auch Drogen konsumiert wird. Teilweise wird vor allem der Drogenmissbrauch verharmlost, was mir persönlich negativ aufgefallen ist. Insgesamt konnte mich Tana French mit ihrem Roman „Der dunkle Garten“ nicht vollständig überzeugen. Zu Beginn entwickelt sich die Geschichte recht langsam, auch sind mir die Protagonisten nicht wirklich sympathisch geworden, sodass ich keinen direkten Bezug oder eine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Doch später entwickelt sich eine Art Sogwirkung, ich wollte nur zu gerne wissen, was für ein Geheimnis behütet werden muss und welche Umstände dazu geführt haben. Diese Umstände haben dazu geführt, dass mich dieses Werk nicht vollständig überzeugen konnte. Ich möchte 3 Sterne für dieses Buch vergeben.
»In der besonderen Zone zwischen Spannung und Literatur, mit einer Sprache wie Satin, ein Glücksfall für den Leser.« Stephen King über das Buch Ich kann Mr. King hier nur Recht geben: die Sprache ist wieder ein Gedicht – dies war nicht mein erstes Buch von Tana French und wird sicher nicht mein letztes sein! –, die Autorin bewegt sich gekonnt zwischen den Genres und über deren Grenzen hinaus. Hatte ich anfangs noch das Gefühl, ein persönliches Drama zu lesen, dann die psychologische Studie einer Familie, wird die Geschichte zunehmend abgründiger und begibt sich mehr und mehr ins Gefilde der Spannungsliteratur. Aber die Einordnung in ein Genre spielte für mich ohnehin nur am Rande eine Rolle, denn so oder so hielt sie mich immer gefangen. Allerdings war unser Krimilesekreis nicht meiner Meinung – mit einer Ausnahme. Der Rest fand das Buch entschieden und eindeutig nicht gelungen, um es vorsichtig auszudrücken. Es fehle die Spannung, es würden zu viele Nebensächlichkeiten erzählt, zu viele Handlungsstränge aufgemacht, von den 653 Seiten habe man doch mindestens 300 streichen können. Autsch. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich – wie gegensätzlich! – verschiedene Leser das gleiche Buch wahrnehmen können, und ich schreibe diese Rezension unter Vorbehalt. Wir sind alle Viel-Leserinnen in diesem Lesekreis, daher kann ich wirklich nicht behaupten, meine Meinung sei notwendigerweise der Weisheit letzter Schluss! Aber meiner Meinung nach… …ist das Buch originell und in sich schlüssig. Mir gefielen gerade die ruhigen Passagen, die andere gerne gestrichen hätten und die sich Zeit lassen, um das Seelenleben des Protagonisten vor dem Leser auszubreiten. Denn Toby ist in einer wirklichen Ausnahmesituation: ihm wird von Einbrechern der Schädel eingeschlagen, er ringt eine Zeit lang auf der Intensivstation mit dem Tod und muss danach damit fertig werden, dass er nicht mehr derselbe ist – und es vielleicht nie mehr sein wird. Er hat Aussetzer, er kann seiner Wahrnehmung und seiner Erinnerung nicht mehr trauen, und er bemüht sich nach Kräften, dies vor anderen zu verbergen, was ihn viel Kraft kostet. Ich liebe unzuverlässige Erzähler, und mit Toby hat Tana French ein wunderbares Beispiel dafür geschrieben. Man weiß nie, was man ihm glauben kann – weil er es selbst nicht weiß. Was ist wirklich passiert, was bildet er sich ein? Was hat er vielleicht getan, an das er sich nicht mehr erinnert? Und ja, es gibt viele Handlungsstränge und es fließt auch viel in die Handlung ein, was für den Kriminalfall der Geschichte keine Rolle spielt, aber das hat alles seinen Sinn und eröffnet neue Blickwinkel auf das Geschehen. Dinge, die auf Seite 23 nebenher erwähnt werden, können durchaus auf Seite 523 noch mal eine Rolle spielen. Meiner Meinung nach… …schreibt Tana French großartige Charaktere. Sie werden vielschichtig und komplex geschildert, und die Autorin gesteht ihnen Stärken und Schwächen zu, die schon mal dem Bild widersprechen können, das sich der Leser bisher gemacht hat. Mit Toby habe ich von Anfang an mitgefühlt und -gefiebert, obwohl ich mich schon schnell fragte, was er vielleicht Furchtbares getan hat, an das er sich nicht mehr erinnert. Und sein Handlungsbogen erweitert sich nach dem ersten Drittel des Buches deutlich: jetzt geht es nicht mehr „nur“ darum, wie er mit seinen gesundheitlichen Herausforderungen umgeht – er wird gebeten, sich um seinen sterbenden Onkel Hugo zu kümmern, weil er so gekonnt vor seiner Familie versteckt hat, wie schlecht es ihm selber immer noch geht. Hugo und sein „Efeuhaus“ waren für den jugendlichen Toby, seine Nichte Susanna und seinen Neffen Leon eine Zuflucht, ein wahres Paradies, ein Ort, um in sicherer Umgebung über die Stränge zu schlagen. Daher kann man Tobys Schmerz gut nachvollziehen, als zunehmend offensichtlicher wird, dass Hugo nicht mehr lang zu leben hat, und auch Hugos Mut und Würde erwecken einen bittersüßen Widerhall. Meiner Meinung nach… …ist das Buch auch spannend, auf seine eigene Art. Es ist in meinen Augen keine typische Krimi- oder Thrillerspannung, aber auf dem Cover steht ja auch „Roman“. Die Spannung entfaltet sich langsam, oft unterschwellig, oft nur im leisen Unbehagen des Lesers. Vieles setzt sich erst im Rückblick zusammen, ist dann aber in sich schlüssig – und verändert den Sinn, wie man ihn bisher wahrgenommen hat. In Gang kommt die Geschichte jedoch mit einem Schlag, recht spät im Buch, als Susannas Kinder im Garten, im Stamm eines alten Baums, eine grauenhafte Entdeckung machen… Toby gerät mehr und mehr in Verdacht, und er glaubt selber immer weniger an seine Unschuld. Wenn man gerade denkt, jetzt hätte sich alles geklärt, kommt nochmal ein Nachspiel, eine unerwartete Wendung ganz am Schluss – und auch die überzeugte unseren Krimilesekreis nur bedingt. Ich bin selber nicht hunderprozentig sicher, ob ich diese Wendung noch gebraucht hätte, fand das Buch jedoch im Ganzen großartig. Fazit: Toby wurde von Einbrechern fast totgeschlagen und hat massive Einschränkungen zurückbehalten. Er hinkt, er zittert, er spricht undeutlich, aber viel schlimmer: seine Erinnerungen sind lückenhaft, er kann sich selber nicht mehr trauen. Als Kinder im Garten seines sterbenden Onkels eine furchtbare Entdeckung machen, fragt er sich daher, wie viel er vielleicht damit zu tun hat… Dieses Buch hat unseren Krimilesekreis gespalten: zwei von uns fanden es phänomenal, der Rast fand es langweilig, langatmig und 300 Seiten zu lang. Für mich ist dies ein Buch, das auch in den langsamen Passagen durch seine psychologische Tiefe und feine Charakterzeichung überzeugen kann. Nichts davon ist in meinen Augen überflüssig, man muss der Geschichte einfach Zeit und Raum geben. Spannend ist es meines Erachtens auch, nur ist es über lange Passagen eine unterschwellige Spannung. Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog: https://wordpress.mikkaliest.de/rezension-tana-french-der-dunkle-garten/
17 h gekürztes (!!!) Hörbuch für dieses Ende...Ich hab bis zuletzt gehofft, dass noch die große Enthüllung, der endgültige Twist kommt. Klar ist das Ende so nicht zu erwarten, aber come on... Die Autorin hat ein Händchen für Stimmungen und das Aufbauen von Spannungsfeldern, aber irgendwann wollte ich nur noch, dass es endlich rum ist.
Familienroman mit einer "kriminellen" Nebenhandlung. Mäßig unterhaltsam, lange bedeutungsschwangere Hinweise, die leider nicht durch Spannung eingelöst werden.
Okay, interessante Charaktere, aber irgendwie alles sehr konstruiert und nicht wirklich glaubwürdig. Hat mich unterhalten, ist aber sicher bald vergessen.
Schöne Familiengeschichte
Die Geschichte rund um die Familie/ um Hugo fand ich ganz süß. Ansonsten konnte mich das Buch leider nicht so ganz überzeugen, da mir die Spannung gefehlt hat.
Kein Thriller oder Krimi im klassischen Sinne. Aber trotzdem spannend. Mit lang gezogenen Passagen... das muss man mögen. :-) ich hab es auf alle Fälle genossen, länger in den jeweiligen Situationen zu verweilen und tieferen Gesprächen zu „lauschen“. Ich fand es richtig richtig gut.