Manhattan Beach
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jennifer Egan wurde 1962 in Chicago geboren und wuchs in San Francisco auf. Sie lebt heute mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Brooklyn, New York. Neben ihren Romanen und Kurzgeschichten schreibt sie für den »New Yorker« sowie das »New York Times Magazine« und lehrt an der Columbia University Creative Writing. Für ihren Roman »Der größere Teil der Welt« erhielt sie 2011 den Pulitzer Prize, den National Book Critics Circle Award und den Los Angeles Times Book Prize. Zuletzt erschien ihr Roman »Manhattan Beach« (2017), der wochenlang auf der »New York Times«-Bestsellerliste stand.
Beiträge
Ein absolutes Überraschungsbuch war "Manhattan Beach" für mich. Ich bin ohne jede Vorstellung daran gegangen und wurde nur positiv überrascht. Als Kind hatte Anna ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Vater Eddy, bis dieser plötzlich, nach einem Besuch bei einem geheimnisvollen Mann verschwand und sie, ihre schwer behinderte Schwester und die Mutter zurück ließ. Als Erwachsene trifft Anna wieder auf Dexter, den Unterweltmenschen und beide werden auf zerstörerische Weise voneinander angezogen und versuchen Eddies Schicksal zu enträtseln. Das Buch hat mich wie magisch in das Amerika der 30er und 40er Jahre gezogen. Es ist für mich unvorstellbar, dass diese Personen nie wirklich gelebt haben und nur fiktiv sind, so plastisch habe ich die Schilderung empfunden. Auch viele Szenen werde ich nie vergessen. Lydias Tag am Meer, der so magisch und herzzerreißend war, sowie Annas und Dexters Tauchgang im Dunkeln. So ein schönes Buch, das viel zu lang auf meinem Sub gelegen hat. ❤️❤️❤️
Im Prinzip sind es drei Geschichten, die Jennifer Egan in ihrem Roman "Manhattan Beach" erzählt: die der jungen Anna, ihres Vaters Eddie und des Gangsterbosses Dexter. Angesiedelt sind diese Handlungsstränge in den 30er und 40er Jahren in New York, vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Anna hat es satt, in der Marinewerft noch länger am Fließband zu stehen; Taucherin möchte sie werden und unter Wasser Schiffe reparieren. Was in dieser Zeit quasi unmöglich ist, Anna will es unbedingt als einzige Frau erreichen, um ihre Mutter und behinderte Schwester zu unterstützen. Die drei Frauen sind auf sich allein gestellt, denn 5 Jahre zuvor ist Annas Vater Eddie verschwunden, nachdem er jahrelang für den Gangsterboss Dexter Styles Botengänge erledigt hat. Anna stellt schließlich Nachforschungen an, um den Aufenthaltsort ihres Vater zu ermitteln und so werden alle drei Schicksale eng miteinander verwebt. Jennifer Egan kann schreiben, das steht außer Frage. Dennoch fällt es schwer, mit dem Roman und seinen Charakteren warm zu werden. Schon die Einordnung in ein Genre fällt schwer. Für einen Kriegsroman sind die Kriegshandlungen zu oberflächlich abgehandelt, sind nur schmückendes Beiwerk und Motor der eigentlichen Geschichte. Ein Familienroman, das dürfte noch am ehesten passen. Gegenüber stehen sich zwei Familien: Annas, eher ärmlich, durch die Behinderung der Schwester vereint und gespalten zugleich. Und der Familienclan um Dexter Styles, nach außen hin reich und glücklich, im Inneren zerrissen und chaotisch. Dexter Styles war am Ende tatsächlich auch der Charakter, den ich am meisten nachvollziehen konnte, der für mich am rundesten war. Er ist gefangen in einer Welt, die er selbst gewählt hat. Gleichzeitig sehnt er sich aber auch nach deren Zerstörung und einem Leben, das mehr zu bieten hat, das einen Einfluss hat auf die Zukunft der Gesellschaft. Anna wird zwar in allen Rezensionen und Pressestimmen als DIE starke Frau und Feministin gefeiert, aber leider konnte ich das nach der Lektüre von "Manhattan Beach" nicht bestätigen. Taucherin wird sie am Ende eigentlich nur, weil sie es sich in den Kopf gesetzt hat und ihrem Chef schöne Augen macht. In ihrem sonstigen Wesen und ihren Handlungen kann ich die starke Frauenfigur, die ich mir erhofft hatte, nur in Teilen erkennen. Sicherlich behauptet sie sich in einer schwierigen Zeit, aber das tun die anderen weiblichen Figuren auch, wenn auch auf ihre eigene Weise. Schade, mit Annas Figur wurde definitiv Potenzial verschenkt. Und Eddie? Was bleibt über Eddie zu sagen? Einen Schwächling, der nicht den Mut besitzt, seine behinderte Tochter so zu lieben, wie sie es verdient und der irgendwann einfach von der Bildfläche verschwindet. Nein, ich mochte ihn nicht, auch wenn er im Verlauf des Romans noch an Profil gewinnt. Sprachlich ist der Roman gut und präzise erzählt, allerdings hat er doch seine Längen. Die Arbeit in der Marinewerft, jeder Schritt beim Anziehen des Taucheranzuges oder ein Familienwochenende bei Dexter Styles. Alles wird in epischer Breite geschildert, ohne die Handlung großartig voranzubringen. Und das ist überhaupt ein Problem des Romans, denn im Grundsatz ist "Manhattan Beach" nur ein Ausschnitt aus einer großen Handlung, die wenigsten Stränge werden am Ende aufgelöst, zu vieles bleibt offen. Wer den Roman als genau dies akzeptieren kann, einen Ausschnitt aus mehreren Menschenleben in Kriegszeiten, der wird vermutlich seine Freude daran haben. Ich hingegen hatte mir einfach mehr von diesem hochgelobten Werk versprochen. Fazit: Ein sprachlich solider Roman mit Längen und verschenktem Potenzial
Ich habe das Buch abgebrochen. Auch nach über 100 Seiten kommt die Geschichte nicht in Schwung. Die Atmosphäre wirkt nicht und ich konnte keinerlei Bezug zu den Charakteren aufbauen.
Egan is such a great writer but the subject of the WWII gangster world leaves me cold. The characters in the first third of this novel seemed rather flat and stereotypical. I simply wasn't drawn into the story at all. Unfortunately. Had high hopes for this and it is not a bad book in any way! It's simply not for me.
Gerade so 3 Sterne. War nicht meins, obwohl die Story hätte toll sein können
Fad und richtungslos
Jennifer Egan hat den Pulitzer Prize gewonnen. Allerdings nicht für dieses Buch - immerhin. 15 Stunden Hörbuch und am Ende hatte ich genau so wenig eine Idee davon, was die Autorin hier eigentlich erreichen wollte, wie nach 15 Minuten. Es geht mehr oder weniger um 2 1/2 Charaktere, die unglaublich lose zusammenhängen. Das Ganze während des Zweiten Weltkriegs. Ich glaube, das sollte ein großes Panorama werden, doch hier fehlte alles, was so ein Panorama irgendwie interessant machen würde. Die Figuren sind mir gänzlich fremd geblieben, weil sie zwar handelten, aber Egan die dahinter liegenden Motive nie ergründen wollte. Es gab keine schillernden Charaktere, kein farbig beschriebenes Setting, einfach nichts, was der dahinplätschernden Story irgendeinen Pepp verliehen hätte. In den Händen einer Isabel Allende wäre diese Romanidee wahrscheinlich ein absolutes Feuerwerk geworden. Bei Jennifer Egan hat man aber eher den Eindruck, das Konfetti vom letzten Jahr unter der Couch hervorzupulen. Gähn.
Fantastisch! Die Story - während des 2. Weltkriegs in New York - ist zunächst sehr weit weg und eher verwirrend. Aber nach ein paar Kapiteln haben die Hauptfiguren und ihr Schicksal mich gefesselt und mitgerissen. Das Buch nimmt sich viel Zeit für die Entwicklung und Beschreibung der Charaktere und fühlt sich vielleicht ein bisschen altmodisch oder „langsam“ an - aber genau das macht am Ende den Reiz aus.
Epische Sprache - fesselnd
Egan ist eine Sprachzauberin mit der Gabe einen sehr schnell von Atmosphäre und Charakter der Personen gefangen zu nehmen. Tolle Sprachbilder dabei und es bleibt bis zum Ende spannend.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jennifer Egan wurde 1962 in Chicago geboren und wuchs in San Francisco auf. Sie lebt heute mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Brooklyn, New York. Neben ihren Romanen und Kurzgeschichten schreibt sie für den »New Yorker« sowie das »New York Times Magazine« und lehrt an der Columbia University Creative Writing. Für ihren Roman »Der größere Teil der Welt« erhielt sie 2011 den Pulitzer Prize, den National Book Critics Circle Award und den Los Angeles Times Book Prize. Zuletzt erschien ihr Roman »Manhattan Beach« (2017), der wochenlang auf der »New York Times«-Bestsellerliste stand.
Beiträge
Ein absolutes Überraschungsbuch war "Manhattan Beach" für mich. Ich bin ohne jede Vorstellung daran gegangen und wurde nur positiv überrascht. Als Kind hatte Anna ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Vater Eddy, bis dieser plötzlich, nach einem Besuch bei einem geheimnisvollen Mann verschwand und sie, ihre schwer behinderte Schwester und die Mutter zurück ließ. Als Erwachsene trifft Anna wieder auf Dexter, den Unterweltmenschen und beide werden auf zerstörerische Weise voneinander angezogen und versuchen Eddies Schicksal zu enträtseln. Das Buch hat mich wie magisch in das Amerika der 30er und 40er Jahre gezogen. Es ist für mich unvorstellbar, dass diese Personen nie wirklich gelebt haben und nur fiktiv sind, so plastisch habe ich die Schilderung empfunden. Auch viele Szenen werde ich nie vergessen. Lydias Tag am Meer, der so magisch und herzzerreißend war, sowie Annas und Dexters Tauchgang im Dunkeln. So ein schönes Buch, das viel zu lang auf meinem Sub gelegen hat. ❤️❤️❤️
Im Prinzip sind es drei Geschichten, die Jennifer Egan in ihrem Roman "Manhattan Beach" erzählt: die der jungen Anna, ihres Vaters Eddie und des Gangsterbosses Dexter. Angesiedelt sind diese Handlungsstränge in den 30er und 40er Jahren in New York, vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Anna hat es satt, in der Marinewerft noch länger am Fließband zu stehen; Taucherin möchte sie werden und unter Wasser Schiffe reparieren. Was in dieser Zeit quasi unmöglich ist, Anna will es unbedingt als einzige Frau erreichen, um ihre Mutter und behinderte Schwester zu unterstützen. Die drei Frauen sind auf sich allein gestellt, denn 5 Jahre zuvor ist Annas Vater Eddie verschwunden, nachdem er jahrelang für den Gangsterboss Dexter Styles Botengänge erledigt hat. Anna stellt schließlich Nachforschungen an, um den Aufenthaltsort ihres Vater zu ermitteln und so werden alle drei Schicksale eng miteinander verwebt. Jennifer Egan kann schreiben, das steht außer Frage. Dennoch fällt es schwer, mit dem Roman und seinen Charakteren warm zu werden. Schon die Einordnung in ein Genre fällt schwer. Für einen Kriegsroman sind die Kriegshandlungen zu oberflächlich abgehandelt, sind nur schmückendes Beiwerk und Motor der eigentlichen Geschichte. Ein Familienroman, das dürfte noch am ehesten passen. Gegenüber stehen sich zwei Familien: Annas, eher ärmlich, durch die Behinderung der Schwester vereint und gespalten zugleich. Und der Familienclan um Dexter Styles, nach außen hin reich und glücklich, im Inneren zerrissen und chaotisch. Dexter Styles war am Ende tatsächlich auch der Charakter, den ich am meisten nachvollziehen konnte, der für mich am rundesten war. Er ist gefangen in einer Welt, die er selbst gewählt hat. Gleichzeitig sehnt er sich aber auch nach deren Zerstörung und einem Leben, das mehr zu bieten hat, das einen Einfluss hat auf die Zukunft der Gesellschaft. Anna wird zwar in allen Rezensionen und Pressestimmen als DIE starke Frau und Feministin gefeiert, aber leider konnte ich das nach der Lektüre von "Manhattan Beach" nicht bestätigen. Taucherin wird sie am Ende eigentlich nur, weil sie es sich in den Kopf gesetzt hat und ihrem Chef schöne Augen macht. In ihrem sonstigen Wesen und ihren Handlungen kann ich die starke Frauenfigur, die ich mir erhofft hatte, nur in Teilen erkennen. Sicherlich behauptet sie sich in einer schwierigen Zeit, aber das tun die anderen weiblichen Figuren auch, wenn auch auf ihre eigene Weise. Schade, mit Annas Figur wurde definitiv Potenzial verschenkt. Und Eddie? Was bleibt über Eddie zu sagen? Einen Schwächling, der nicht den Mut besitzt, seine behinderte Tochter so zu lieben, wie sie es verdient und der irgendwann einfach von der Bildfläche verschwindet. Nein, ich mochte ihn nicht, auch wenn er im Verlauf des Romans noch an Profil gewinnt. Sprachlich ist der Roman gut und präzise erzählt, allerdings hat er doch seine Längen. Die Arbeit in der Marinewerft, jeder Schritt beim Anziehen des Taucheranzuges oder ein Familienwochenende bei Dexter Styles. Alles wird in epischer Breite geschildert, ohne die Handlung großartig voranzubringen. Und das ist überhaupt ein Problem des Romans, denn im Grundsatz ist "Manhattan Beach" nur ein Ausschnitt aus einer großen Handlung, die wenigsten Stränge werden am Ende aufgelöst, zu vieles bleibt offen. Wer den Roman als genau dies akzeptieren kann, einen Ausschnitt aus mehreren Menschenleben in Kriegszeiten, der wird vermutlich seine Freude daran haben. Ich hingegen hatte mir einfach mehr von diesem hochgelobten Werk versprochen. Fazit: Ein sprachlich solider Roman mit Längen und verschenktem Potenzial
Ich habe das Buch abgebrochen. Auch nach über 100 Seiten kommt die Geschichte nicht in Schwung. Die Atmosphäre wirkt nicht und ich konnte keinerlei Bezug zu den Charakteren aufbauen.
Egan is such a great writer but the subject of the WWII gangster world leaves me cold. The characters in the first third of this novel seemed rather flat and stereotypical. I simply wasn't drawn into the story at all. Unfortunately. Had high hopes for this and it is not a bad book in any way! It's simply not for me.
Gerade so 3 Sterne. War nicht meins, obwohl die Story hätte toll sein können
Fad und richtungslos
Jennifer Egan hat den Pulitzer Prize gewonnen. Allerdings nicht für dieses Buch - immerhin. 15 Stunden Hörbuch und am Ende hatte ich genau so wenig eine Idee davon, was die Autorin hier eigentlich erreichen wollte, wie nach 15 Minuten. Es geht mehr oder weniger um 2 1/2 Charaktere, die unglaublich lose zusammenhängen. Das Ganze während des Zweiten Weltkriegs. Ich glaube, das sollte ein großes Panorama werden, doch hier fehlte alles, was so ein Panorama irgendwie interessant machen würde. Die Figuren sind mir gänzlich fremd geblieben, weil sie zwar handelten, aber Egan die dahinter liegenden Motive nie ergründen wollte. Es gab keine schillernden Charaktere, kein farbig beschriebenes Setting, einfach nichts, was der dahinplätschernden Story irgendeinen Pepp verliehen hätte. In den Händen einer Isabel Allende wäre diese Romanidee wahrscheinlich ein absolutes Feuerwerk geworden. Bei Jennifer Egan hat man aber eher den Eindruck, das Konfetti vom letzten Jahr unter der Couch hervorzupulen. Gähn.
Fantastisch! Die Story - während des 2. Weltkriegs in New York - ist zunächst sehr weit weg und eher verwirrend. Aber nach ein paar Kapiteln haben die Hauptfiguren und ihr Schicksal mich gefesselt und mitgerissen. Das Buch nimmt sich viel Zeit für die Entwicklung und Beschreibung der Charaktere und fühlt sich vielleicht ein bisschen altmodisch oder „langsam“ an - aber genau das macht am Ende den Reiz aus.
Epische Sprache - fesselnd
Egan ist eine Sprachzauberin mit der Gabe einen sehr schnell von Atmosphäre und Charakter der Personen gefangen zu nehmen. Tolle Sprachbilder dabei und es bleibt bis zum Ende spannend.