Das literarische Werk. Manifeste und kritische Prosa

Das literarische Werk. Manifeste und kritische Prosa

Taschenbuch

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

»Schwitters' künstlerische Revolte war vielseitig und seine Nachwirkung spricht eine eigene Sprache.« Joachim Schreck

In diesem fünften und letzten Band der Schwitters-Gesamtausgabe läßt sich auf spannende Weise verfolgen, wie sich Kurt Schwitters als Mensch und Künstler schon ab 1910 mit Gesellschaft und Kunst auseinanderzusetzen beginnt.

Vor allem nach dem 1. Weltkrieg galt es, die zerstörten alten Werte durch Neukonstruktionen in allen Bereichen zu ersetzten. Alles muß frei verfügbar sein, neu bewertbar, unabhängig von der Logik des gewöhnlichen Lebens. Deshalb interessieren heute die Merz-Manifeste und Polemiken nicht allein wegen ihres Witzes, sondern auch wegen ihrer gattungsbildenden Einflüsse.

Vor allem in den späten Schriften treten die humanitären Aspekte immer deutlicher hervor: Hier spricht der weise Mensch Schwitters. Alle seine theoretischen und kritischen Schriften strafen den Vorwurf, er sei ein unpolitischer Zeitgenosse gewesen, Lügen. Neben den künstlerischen Zeitströmungen werden die sozialen und politischen nie ausgeklammert.

Die Prägnanz der Gedankenführung, die Originalität seiner zukunftsweisenden Ideen und die Besonderheit der Texte wie ihrer Gestaltung machen eine Künstlerpersönlichkeit sichtbar, die in der Gegenwart kaum zu entdecken ist.

Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Literarische Essays
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
N/A
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Kurt Schwitters wurde am 20. Juni 1887 als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns geboren. Nach einjähriger Kunstgewerbeschule besuchte er 1909 – 1914 die Kunstakademie Dresden. Nach der Rückkehr in die Heimatstadt 1915 heiratete er Helma Fischer. Den Militärdienst verbrachte er in der Schreibstube. 1918/19 Studium an der TU Hannover. 1918 schlägt die Geburtsstunde des Künstlers, der sich nun Kurt Merz Schwitters nennt: er stellt seine ersten ›Merzbilder‹ aus und veröffentlicht seine ersten Gedichte, darunter das berühmte Nonsensgedicht ›An Anna Blume‹. Nach der Begegnung mit Hans Arp nimmt er Kontakt zu allen Avantgarde-Gruppen auf, führt auf Vortragsreisen und in Ausstellungen regelrechte »Dada-Feldzüge« und gibt von 1923 – 1932 die dadaistische Zeitschrift ›Merz‹ heraus. 1933 wird sein Schaffen als »entartete Kunst« verboten. 1937 flieht Schwitters vor der Gestapo nach Norwegen, 1940 nach England, wo er am 8. Januar 1948 in Ambleside/Westmoreland hochgeehrt verstarb. Von seinen drei ›Merzbauten‹ sind nur mehr Überreste vorhanden.