Asterix 39
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Beschreibung
Beiträge
Der lang erwartete Band 39 der Reihe - diesmal verschlägt es Asterix und Obelix in die asiatische Steppe (heute zu Russland gehörend), wo ein wackeres Amazonenvölkchen lebt - die Frauen reiten und kämpfen, die Männer kümmern sich um Haus und Kinder (aber mit geteiltem Sorgerecht!). Angeblich haust in der Steppe auch ein Greif - eine Mischung aus Adler und Löwe mit Pferdeohren. Julius Caesar möchte so ein Vieh im Kolosseum präsentieren; daher wird ein Römertrupp nach Asien geschickt. Da ein Schamane des Amazonenvolks telepathisch einen Notruf an Miraculix sendet (eine Anspielung auf "Tim in Tibet"), reisen Asterix, Obelix und Miraculix zu Hilfe. Leider friert im Frost der asiatischen Steppe der Zaubertrank ein, so dass Asterix ohne Superkräfte auf Guerilla-Taktiken ausweichen muss, um die Römer zu bekämpfen. Das Abenteuer spielt in Schnee und Eis. Zeichner Didier Conrad hatte erkennbar viel Spaß, mit weißen Flächen und strahlend hellen Landschaften zu arbeiten - offensichtlich inspiriert durch "Tim in Tibet" von Herge, der auch inhaltlich Inspiration geliefert hat, vor allem erkennbar an der Art und Weise, wie Miraculix durch den telepathisch gesandten Hilferuf dazu kommt, ins ferne Asien aufzubrechen. Leider fängt die Geschichte nicht mit der Seite an, die einige Monate vor Veröffentlichung im Rahmen einer Werbekampagne veröffentlicht wurde (Miraculix empfängt den Hilferuf und springt auf, um seine Reise zu starten - sehr stark erinnernd an Beginn des o.g. Abenteuers "Tim in Tibet"). Daher mein Tipp: Unbedingt diese Seite im Internet suchen und lesen, bevor Ihr mit dem Band startet, denn dann ist der Einstieg deutlich runder. Warum gebe ich dem Buch nur 3 von 5 Sternen? Die Geschichte ist zwar okay, allerdings sind etwas zu viele Amazonenfrauen-Klischees enthalten, die spätestens seit "Wonder Woman" in die Mottenkiste gehören. Sehr enttäuscht hat mich die Idee von Jean-Yves Ferri, erstmals in einem Asterix-Band Menschen sterben zu lassen: Obelix wirft auf Geheiß von Asterix einen großen Felsblock in Richtung einer Brücke, die gerade von einem Trupp Römer überquert wird. Die Hälfte der Gruppe ertrinkt in den eiskalten Fluten des Bergbachs - damit verliert Asterix sehr viel von seiner kindlichen Unschuld; schade. Zwar sind die toten Soldaten nicht explizit zu sehen; die Geschicjte wirkt seltsam gekürzt an dieser Stelle. Doch Ferri macht sich auch keine Mühe, die Römer noch mal gerettet zu zeigen; während aber Platz genug da war, um unnötigerweise die Piraten zu präsentieren, die während der Abwesenheit von Asterix und Obelix mal einige geruhsame Tage an der Küste Galliens verbringen. Daher in Summe nur knappe 3 von 5 Sternen ***
Asterix ist Teil meiner Jugend und ein neuer Band findet irgendwie immer wieder den Weg in meinen Einkaufskorb. Nicht alle Bände haben mich überzeugt, dieser ist aber durchaus lesenswert. Offensichtlich hat sich das neue Team gut eingefunden und hat hier wieder einmal einen gelungenen Band abgeliefert, der definitiv im oberen Mittelfeld der Asterix-Reihe anzusiedeln ist. In diesem Band spielen die Gallier nur eine Nebenrolle, der eigentliche Konflikt findet zwischen den Römern (wem auch sonst), die auf der Suche nach dem Greif sind, und dem Stamm, für die dieses mystische Tier heilig ist. Asterix, Obelix und Miraculix brechen auf, um dem Stamm beizustehen. Solide, gelungene Unterhaltung, die humorvoll mit Rollenklischees spielt, ohne dabei den erhobenen Zeigefinger zu bemühen (Amazonen!), definitiv eine gelungene Fortsetzung der Reihe.
Leider der aus meiner Sicht wohl schlechteste Asterix. Zwar ist die Grundidee mit Osteuropa als Schauplatz durchaus nicht schlecht. Dennoch enttäuscht der Band auf ganzer Linie. Viele halbgare Witze die nicht wirklich witzig sind, für meinen Geschmack zu viele Selbstreferenzielle Momente die nicht fertig gedacht sind und eine Handlung die irgendwie durchschaubar ist und gleichzeitig zu nichts wirklichem führt. Als Höhepunkt der Enttäuschung dann noch eine Piratenszene, nur damit eine Piratenszene im Band erscheint. Als einziger Lichtblick bleibt die Prämisse, dass Frauen- und Männerrolle im Besuchten Stamm umgekehrt sind. Aber auch daraus wurde aus meiner Sicht etwas zu wenig gemacht. Fazit: Seit Goscinny und Uderzo keinerlei Anteil mehr an den Asterix Bänden mehr haben nimmt die Qualität meines Erachtens mit jedem Band ab. Ob sich das Lesen des nächsten also überhaupt noch lohnt ist zu bezweifeln.
Mega lustig und das Einfließen von Fakenews in Form eines römischen Legionärs … einfach genial
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Beiträge
Der lang erwartete Band 39 der Reihe - diesmal verschlägt es Asterix und Obelix in die asiatische Steppe (heute zu Russland gehörend), wo ein wackeres Amazonenvölkchen lebt - die Frauen reiten und kämpfen, die Männer kümmern sich um Haus und Kinder (aber mit geteiltem Sorgerecht!). Angeblich haust in der Steppe auch ein Greif - eine Mischung aus Adler und Löwe mit Pferdeohren. Julius Caesar möchte so ein Vieh im Kolosseum präsentieren; daher wird ein Römertrupp nach Asien geschickt. Da ein Schamane des Amazonenvolks telepathisch einen Notruf an Miraculix sendet (eine Anspielung auf "Tim in Tibet"), reisen Asterix, Obelix und Miraculix zu Hilfe. Leider friert im Frost der asiatischen Steppe der Zaubertrank ein, so dass Asterix ohne Superkräfte auf Guerilla-Taktiken ausweichen muss, um die Römer zu bekämpfen. Das Abenteuer spielt in Schnee und Eis. Zeichner Didier Conrad hatte erkennbar viel Spaß, mit weißen Flächen und strahlend hellen Landschaften zu arbeiten - offensichtlich inspiriert durch "Tim in Tibet" von Herge, der auch inhaltlich Inspiration geliefert hat, vor allem erkennbar an der Art und Weise, wie Miraculix durch den telepathisch gesandten Hilferuf dazu kommt, ins ferne Asien aufzubrechen. Leider fängt die Geschichte nicht mit der Seite an, die einige Monate vor Veröffentlichung im Rahmen einer Werbekampagne veröffentlicht wurde (Miraculix empfängt den Hilferuf und springt auf, um seine Reise zu starten - sehr stark erinnernd an Beginn des o.g. Abenteuers "Tim in Tibet"). Daher mein Tipp: Unbedingt diese Seite im Internet suchen und lesen, bevor Ihr mit dem Band startet, denn dann ist der Einstieg deutlich runder. Warum gebe ich dem Buch nur 3 von 5 Sternen? Die Geschichte ist zwar okay, allerdings sind etwas zu viele Amazonenfrauen-Klischees enthalten, die spätestens seit "Wonder Woman" in die Mottenkiste gehören. Sehr enttäuscht hat mich die Idee von Jean-Yves Ferri, erstmals in einem Asterix-Band Menschen sterben zu lassen: Obelix wirft auf Geheiß von Asterix einen großen Felsblock in Richtung einer Brücke, die gerade von einem Trupp Römer überquert wird. Die Hälfte der Gruppe ertrinkt in den eiskalten Fluten des Bergbachs - damit verliert Asterix sehr viel von seiner kindlichen Unschuld; schade. Zwar sind die toten Soldaten nicht explizit zu sehen; die Geschicjte wirkt seltsam gekürzt an dieser Stelle. Doch Ferri macht sich auch keine Mühe, die Römer noch mal gerettet zu zeigen; während aber Platz genug da war, um unnötigerweise die Piraten zu präsentieren, die während der Abwesenheit von Asterix und Obelix mal einige geruhsame Tage an der Küste Galliens verbringen. Daher in Summe nur knappe 3 von 5 Sternen ***
Asterix ist Teil meiner Jugend und ein neuer Band findet irgendwie immer wieder den Weg in meinen Einkaufskorb. Nicht alle Bände haben mich überzeugt, dieser ist aber durchaus lesenswert. Offensichtlich hat sich das neue Team gut eingefunden und hat hier wieder einmal einen gelungenen Band abgeliefert, der definitiv im oberen Mittelfeld der Asterix-Reihe anzusiedeln ist. In diesem Band spielen die Gallier nur eine Nebenrolle, der eigentliche Konflikt findet zwischen den Römern (wem auch sonst), die auf der Suche nach dem Greif sind, und dem Stamm, für die dieses mystische Tier heilig ist. Asterix, Obelix und Miraculix brechen auf, um dem Stamm beizustehen. Solide, gelungene Unterhaltung, die humorvoll mit Rollenklischees spielt, ohne dabei den erhobenen Zeigefinger zu bemühen (Amazonen!), definitiv eine gelungene Fortsetzung der Reihe.
Leider der aus meiner Sicht wohl schlechteste Asterix. Zwar ist die Grundidee mit Osteuropa als Schauplatz durchaus nicht schlecht. Dennoch enttäuscht der Band auf ganzer Linie. Viele halbgare Witze die nicht wirklich witzig sind, für meinen Geschmack zu viele Selbstreferenzielle Momente die nicht fertig gedacht sind und eine Handlung die irgendwie durchschaubar ist und gleichzeitig zu nichts wirklichem führt. Als Höhepunkt der Enttäuschung dann noch eine Piratenszene, nur damit eine Piratenszene im Band erscheint. Als einziger Lichtblick bleibt die Prämisse, dass Frauen- und Männerrolle im Besuchten Stamm umgekehrt sind. Aber auch daraus wurde aus meiner Sicht etwas zu wenig gemacht. Fazit: Seit Goscinny und Uderzo keinerlei Anteil mehr an den Asterix Bänden mehr haben nimmt die Qualität meines Erachtens mit jedem Band ab. Ob sich das Lesen des nächsten also überhaupt noch lohnt ist zu bezweifeln.
Mega lustig und das Einfließen von Fakenews in Form eines römischen Legionärs … einfach genial