Kampfsterne
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
ALEXA HENNIG VON LANGE, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ (1997) zu einer der wichtigsten Stimmen ihrer Generation. Seitdem hat sie mehr als 25 Romane veröffentlicht. Bei DuMont erschienen u. a. ›Risiko‹ (2007), ›Peace‹ (2009), ›Kampfsterne‹ (2018), ›Die Weihnachtsgeschwister‹ (2019), ›Die Wahnsinnige‹ (2020), ›Die karierten Mädchen‹ (2022), ›Zwischen den Sommern‹ (2023) und ›Vielleicht können wir glücklich sein‹ (2024). Die Autorin lebt mit ihrem Mann und fünf Kindern in Berlin.
Beiträge
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
📌 "Es ist eigenartig, was man alles wahrnimmt, wenn man dabei ist, alles zu verlieren." - S. 156 Der Schein der vermeintlichen Vorstadtidylle trügt. In Kampfsterne geht es um unterdrückte Ehefrauen - Opfer häuslicher Gewalt, unterdrückte Gefühle und heimliche Wünsche, pseudointellektuelle Kinder, Vergewaltigung, mehr Schein als Sein... Ein Roman, aus verschiedenen Erzählperspektiven perfekt zusammengesetzt. Ganz grandios und absolut lesenswert.

Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Meine Meinung Ich durfte dieses Buch bei vorablesen.de lesen, und gehörte in dieser Leserunde wahrscheinlich eher zu den jüngeren Teilnehmern und hatte daher auch keinen so starken Bezug zu den 80er Jahren wie manch anderer. Ich habe als wahrscheinlich ein Klischeebild über dieses Jahrzehnt im Kopf und wahr etwas enttäuscht, dass ich nicht das bekam, was ich erwartete. Theoretisch hätte dieses Buch auch 10 Jahre früher oder später spielen können, ich denke das hätte keinen Unterschied gemacht. Die Aufmachung des Buches hat aber dieses Jahrzehnt ganz wunderbar aufgenommen und ich hatte selten ein so cooles Retrobuch im Regal. Kommen wir nun zum Buch: Ich habe mich mit dem Schreibstil der Autorin sehr schwer getan und musste mich streckenweise sehr dazu zwingen weiterzulesen. Die Autorin neigt zu überflüssigen Erzählsträngen und unnötig langen Passagen, sowie zu hochgestochenen Formulierungen, die einfach nervig sind. Trotzdem gefiel mir die Idee hinter der Geschichte und das Ende. Da ich selbst in solch einer Siedlung aufgewachsen bin, konnte ich viele „Probleme“ wiedererkennen. Dieses ständige gucken was die Nachbarn machen und besitzen ist heute noch vorhanden und einfach fürchterlich. Das hat die Autorin ganz wunderbar dargestellt und somit den Nagel auf den Kopf getroffen! Dadurch, dass alle in dieser Siedlung irgendwie ein Rad ab haben, konnte man sich leider auch mit keinem der Charakter richtig anfreunden. Das finde ich sehr schade, denn für mich macht es ein gutes Buch aus, wenn man tief in die Geschichte eintauchen kann und einen Lieblingsprotagonisten hat. Mein Fazit Kampfsterne ist eine interessante und solide Geschichte, die vielleicht eher etwas für ältere Generationen ist (50+). Meine Mutter würde dieses Buch wahrscheinlich lieben, ich empfinde es eher als mittelmäßig und bewerte es daher mit durchschnittlichen und soliden drei Sternen. 3/5 Sternen
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Interessant geschrieben, guter Spannungsbogen. Das Ende finde ich etwas lahm.
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Ein Buch über Kommunikationsfehler in Beziehungen, über unerfüllte Träume und klügere Kinder als Erwachsene. Offene Frage für mich bleibt, wie autobiographisch die Autorin hier schreibt.
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Inhaltlich geht es in "Kampfsterne" um das Leben mehrer Familien in einer Siedlung in Deutschland in den Achtzigerjahren. Und es geht vor allen Dingen um die Probleme, Zwänge, Ängste und Unfreiheiten all dieser Personen zu dieser Zeit. Diverse Probleme werden aufgegriffen. Die einen erschütternd, traurig, teilweise noch immer zeitgemäß, die anderen objektiv betrachtet weniger schlimm, doch für die betreffende Person der Mittelpunkt ihres Bewusstseins und Denkens. Es ist nah am Zahn der damaligen Zeit geschrieben und lässt einen über die früheren Gesellschaftsstrukturen zweifeln, gleichzeitig aber auch dankbar über die sozialen Fortschritte unserer heutiger Generation im Vergleich dazu sein. "Kampfsterne" war ein etwas anderes Buch. Sicher anders, als ich es normalerweise gewöhnt bin, da es in so vieler Hinsicht einzigartig und außergewöhnlich war. Denn eine große Besonderheit: Die Handlung wird von ca. 11 unterschiedlichen Leuten geschildert. So entwickelt sich der Verlauf der Geschichte nach und nach, indem man als Leser die Puzzleteile der Erzählungen zu einem ganzen zusammensetzt. Sie wird erzählt von Kindern, Erwachsenen, Protagonisten und Charakteren, die zunächst unscheinbar wirken. Doch diese Erzählweise macht dieses Buch zu etwas Unvergleichlichem. Denn man kommt als Leser selbst ins Zweifeln, wie schnell man sich ein Bild über Menschen machen kann und wie schwierig es ist, dieses wieder auszubessern. Das klingt jetzt verworren und kompliziert, doch eine der Erzählenden, Rita, war die erste, die in diesem Buch ihre Sicht schildern durfte. Ihre Sicht auf die Dinge und einzelnen Personen waren meistens sehr negativ, sie war sehr unzufrieden mit ihrem Leben und neidisch auf das anderer. Sie warf anderen gedanklich vor, unzufrieden mit ihrem 'perfekten Leben' zu sein. So habe ich anfangs Ritas Haltung übernommen. Wurden die Personen, über die sie vorher hergezogen hatte, erwähnt, so hatte ich direkt eine negative Haltung ihnen gegenüber. Doch ich habe durch dieses Buch gemerkt, dass man niemals voreilige Schlüsse machen sollte. Manche ihrer Einschätzungen bewahrheiteten sich, doch andere nicht. Ganz im Gegenteil, manche dieser kritisierten Personen wurde wahre Lieblingscharaktere von mir. Doch eine gewisse Verbundenheit zu Rita blieb immer, obwohl ich sie irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte. Das Buch hat mich insgesamt etwas verwirrt zurückgelassen, was ich grundsätzlich eher kritisieren würde. Denn das Buch war nach meinem Geschmack zu schnell zu Ende. Einige Handlungen wurden angerissen und meines Empfindens nach nicht weit genug ausgearbeitet. Sie wurden zwar immer wieder erwähnt, doch ich hätte mir noch mehr davon gewünscht. Das Buch hätte noch einige Seiten mehr haben können, denn ich hätte gerne noch mehr über die Bewohner der Siedlung erfahren, hätte noch gerne einige Zusammenhänge besser verstanden. Ich habe mich letztlich bei vielen Handlungen gefragt: wie wäre sie jetzt eigentlich weiter gegangen? Was wird daraus? Es ist nicht wirklich ein offenes Ende, dennoch regt es einem zum Nachdenken an. Zugegeben, manche Handlungen und Vorhaben habe ich nicht wirklich verstanden. Obwohl, das ist das falsche Wort- ich habe sie verstanden, konnte sie aber nicht nachvollziehen. Sie waren absurd, unangebracht, grauenvoll. Doch genau das macht dieses Buch aus. Dass die Verzweiflung teilweise so groß ist, dass die Leute dort zu Übersprunghandlungen neigen. Zuletzt möchte ich noch auf die Charaktere eingehen. Es ging primär um 3 Familien. Familie eins besteht aus Rita, Georg, Johannes und Klara. Über Rita hatte ich ja schon eben gesprochen. Georg ist mir, wie sein Sohn Johannes, in der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Beide haben ein großes Herz und eine verborgene Stärke. Sie mögen vielleicht in Ritas Augen "langweilig" sein, doch sie sind definitiv gute Menschen, und gerade Johannes hat oftmals gesagt, was ich gedacht habe und wurde so schnell mein Lieblingsmensch dort. Familie 2, bestehend aus Ulla, Rainer, Constanze aka Cotsch und Lexchen war eine vielbeneidete Familie, doch es zeigte sich, dass man allen Menschen nur vor den Kopf schaut. Lexchen und Constanze sind mir aber auch sehr ans Herz gewachsen, denn während Cotsch stark und unabhängig ist, sieht Lexchen immer das Gute im Menschen, eine bewundernswerte Haltung in dieser Welt. Und die Dritte Familie, Ella und Joschi, spielen am Rande mit, obwohl ich mir zu beiden nicht wirklich ein Bild gemacht habe. Letztlich kann ich das Buch empfehlen, doch nicht uneingeschränkt an jeden. Denn das Buch ist nicht unbedingt eine leichte Lektüre für Zwischendurch. Sie regt zum Nachdenken und Zweifeln an, hat Themen, die letztlich alle sehr dramatisch sind, doch das Buch ist unfassbar gut geschrieben und sehr fesselnd. Alexa Hennig von Lange hat sich definitiv zu meinen bevorzugten Autoren hochgearbeitet und ich bin erstaunt über ihre Wandelbarkeit in Erzählweise und wie sie es geschafft hat, den Handlungsverlauf so genau aus so vielen Puzzleteilen zusammenzusetzen.
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Wow! Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch, sondern hab es mir gekauft, weil ich die Autorin in einer Talkshow gesehen habe... seeehr unwahrscheinlich bei mir! Ab der ersten Seite war das Buch wie eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der man nie weiß, ob man heulen, schreien oder lachen soll oder alles auf einmal. Die Charakterisierung der Akteure auf so wenigen Seiten ist brillant und man merkt, dass die Autorin 5 (?) Kinder hat: Die Kinder scheinen die einzigen vernunft- und empathiebegabten Wesen in diesem Buch zu sein. Schräge, verstörende Geschichte und dabei großes Kino!
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Autorenbeschreibung
ALEXA HENNIG VON LANGE, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ (1997) zu einer der wichtigsten Stimmen ihrer Generation. Seitdem hat sie mehr als 25 Romane veröffentlicht. Bei DuMont erschienen u. a. ›Risiko‹ (2007), ›Peace‹ (2009), ›Kampfsterne‹ (2018), ›Die Weihnachtsgeschwister‹ (2019), ›Die Wahnsinnige‹ (2020), ›Die karierten Mädchen‹ (2022), ›Zwischen den Sommern‹ (2023) und ›Vielleicht können wir glücklich sein‹ (2024). Die Autorin lebt mit ihrem Mann und fünf Kindern in Berlin.
Beiträge
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
📌 "Es ist eigenartig, was man alles wahrnimmt, wenn man dabei ist, alles zu verlieren." - S. 156 Der Schein der vermeintlichen Vorstadtidylle trügt. In Kampfsterne geht es um unterdrückte Ehefrauen - Opfer häuslicher Gewalt, unterdrückte Gefühle und heimliche Wünsche, pseudointellektuelle Kinder, Vergewaltigung, mehr Schein als Sein... Ein Roman, aus verschiedenen Erzählperspektiven perfekt zusammengesetzt. Ganz grandios und absolut lesenswert.

Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Meine Meinung Ich durfte dieses Buch bei vorablesen.de lesen, und gehörte in dieser Leserunde wahrscheinlich eher zu den jüngeren Teilnehmern und hatte daher auch keinen so starken Bezug zu den 80er Jahren wie manch anderer. Ich habe als wahrscheinlich ein Klischeebild über dieses Jahrzehnt im Kopf und wahr etwas enttäuscht, dass ich nicht das bekam, was ich erwartete. Theoretisch hätte dieses Buch auch 10 Jahre früher oder später spielen können, ich denke das hätte keinen Unterschied gemacht. Die Aufmachung des Buches hat aber dieses Jahrzehnt ganz wunderbar aufgenommen und ich hatte selten ein so cooles Retrobuch im Regal. Kommen wir nun zum Buch: Ich habe mich mit dem Schreibstil der Autorin sehr schwer getan und musste mich streckenweise sehr dazu zwingen weiterzulesen. Die Autorin neigt zu überflüssigen Erzählsträngen und unnötig langen Passagen, sowie zu hochgestochenen Formulierungen, die einfach nervig sind. Trotzdem gefiel mir die Idee hinter der Geschichte und das Ende. Da ich selbst in solch einer Siedlung aufgewachsen bin, konnte ich viele „Probleme“ wiedererkennen. Dieses ständige gucken was die Nachbarn machen und besitzen ist heute noch vorhanden und einfach fürchterlich. Das hat die Autorin ganz wunderbar dargestellt und somit den Nagel auf den Kopf getroffen! Dadurch, dass alle in dieser Siedlung irgendwie ein Rad ab haben, konnte man sich leider auch mit keinem der Charakter richtig anfreunden. Das finde ich sehr schade, denn für mich macht es ein gutes Buch aus, wenn man tief in die Geschichte eintauchen kann und einen Lieblingsprotagonisten hat. Mein Fazit Kampfsterne ist eine interessante und solide Geschichte, die vielleicht eher etwas für ältere Generationen ist (50+). Meine Mutter würde dieses Buch wahrscheinlich lieben, ich empfinde es eher als mittelmäßig und bewerte es daher mit durchschnittlichen und soliden drei Sternen. 3/5 Sternen
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Interessant geschrieben, guter Spannungsbogen. Das Ende finde ich etwas lahm.
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Ein Buch über Kommunikationsfehler in Beziehungen, über unerfüllte Träume und klügere Kinder als Erwachsene. Offene Frage für mich bleibt, wie autobiographisch die Autorin hier schreibt.
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Inhaltlich geht es in "Kampfsterne" um das Leben mehrer Familien in einer Siedlung in Deutschland in den Achtzigerjahren. Und es geht vor allen Dingen um die Probleme, Zwänge, Ängste und Unfreiheiten all dieser Personen zu dieser Zeit. Diverse Probleme werden aufgegriffen. Die einen erschütternd, traurig, teilweise noch immer zeitgemäß, die anderen objektiv betrachtet weniger schlimm, doch für die betreffende Person der Mittelpunkt ihres Bewusstseins und Denkens. Es ist nah am Zahn der damaligen Zeit geschrieben und lässt einen über die früheren Gesellschaftsstrukturen zweifeln, gleichzeitig aber auch dankbar über die sozialen Fortschritte unserer heutiger Generation im Vergleich dazu sein. "Kampfsterne" war ein etwas anderes Buch. Sicher anders, als ich es normalerweise gewöhnt bin, da es in so vieler Hinsicht einzigartig und außergewöhnlich war. Denn eine große Besonderheit: Die Handlung wird von ca. 11 unterschiedlichen Leuten geschildert. So entwickelt sich der Verlauf der Geschichte nach und nach, indem man als Leser die Puzzleteile der Erzählungen zu einem ganzen zusammensetzt. Sie wird erzählt von Kindern, Erwachsenen, Protagonisten und Charakteren, die zunächst unscheinbar wirken. Doch diese Erzählweise macht dieses Buch zu etwas Unvergleichlichem. Denn man kommt als Leser selbst ins Zweifeln, wie schnell man sich ein Bild über Menschen machen kann und wie schwierig es ist, dieses wieder auszubessern. Das klingt jetzt verworren und kompliziert, doch eine der Erzählenden, Rita, war die erste, die in diesem Buch ihre Sicht schildern durfte. Ihre Sicht auf die Dinge und einzelnen Personen waren meistens sehr negativ, sie war sehr unzufrieden mit ihrem Leben und neidisch auf das anderer. Sie warf anderen gedanklich vor, unzufrieden mit ihrem 'perfekten Leben' zu sein. So habe ich anfangs Ritas Haltung übernommen. Wurden die Personen, über die sie vorher hergezogen hatte, erwähnt, so hatte ich direkt eine negative Haltung ihnen gegenüber. Doch ich habe durch dieses Buch gemerkt, dass man niemals voreilige Schlüsse machen sollte. Manche ihrer Einschätzungen bewahrheiteten sich, doch andere nicht. Ganz im Gegenteil, manche dieser kritisierten Personen wurde wahre Lieblingscharaktere von mir. Doch eine gewisse Verbundenheit zu Rita blieb immer, obwohl ich sie irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte. Das Buch hat mich insgesamt etwas verwirrt zurückgelassen, was ich grundsätzlich eher kritisieren würde. Denn das Buch war nach meinem Geschmack zu schnell zu Ende. Einige Handlungen wurden angerissen und meines Empfindens nach nicht weit genug ausgearbeitet. Sie wurden zwar immer wieder erwähnt, doch ich hätte mir noch mehr davon gewünscht. Das Buch hätte noch einige Seiten mehr haben können, denn ich hätte gerne noch mehr über die Bewohner der Siedlung erfahren, hätte noch gerne einige Zusammenhänge besser verstanden. Ich habe mich letztlich bei vielen Handlungen gefragt: wie wäre sie jetzt eigentlich weiter gegangen? Was wird daraus? Es ist nicht wirklich ein offenes Ende, dennoch regt es einem zum Nachdenken an. Zugegeben, manche Handlungen und Vorhaben habe ich nicht wirklich verstanden. Obwohl, das ist das falsche Wort- ich habe sie verstanden, konnte sie aber nicht nachvollziehen. Sie waren absurd, unangebracht, grauenvoll. Doch genau das macht dieses Buch aus. Dass die Verzweiflung teilweise so groß ist, dass die Leute dort zu Übersprunghandlungen neigen. Zuletzt möchte ich noch auf die Charaktere eingehen. Es ging primär um 3 Familien. Familie eins besteht aus Rita, Georg, Johannes und Klara. Über Rita hatte ich ja schon eben gesprochen. Georg ist mir, wie sein Sohn Johannes, in der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Beide haben ein großes Herz und eine verborgene Stärke. Sie mögen vielleicht in Ritas Augen "langweilig" sein, doch sie sind definitiv gute Menschen, und gerade Johannes hat oftmals gesagt, was ich gedacht habe und wurde so schnell mein Lieblingsmensch dort. Familie 2, bestehend aus Ulla, Rainer, Constanze aka Cotsch und Lexchen war eine vielbeneidete Familie, doch es zeigte sich, dass man allen Menschen nur vor den Kopf schaut. Lexchen und Constanze sind mir aber auch sehr ans Herz gewachsen, denn während Cotsch stark und unabhängig ist, sieht Lexchen immer das Gute im Menschen, eine bewundernswerte Haltung in dieser Welt. Und die Dritte Familie, Ella und Joschi, spielen am Rande mit, obwohl ich mir zu beiden nicht wirklich ein Bild gemacht habe. Letztlich kann ich das Buch empfehlen, doch nicht uneingeschränkt an jeden. Denn das Buch ist nicht unbedingt eine leichte Lektüre für Zwischendurch. Sie regt zum Nachdenken und Zweifeln an, hat Themen, die letztlich alle sehr dramatisch sind, doch das Buch ist unfassbar gut geschrieben und sehr fesselnd. Alexa Hennig von Lange hat sich definitiv zu meinen bevorzugten Autoren hochgearbeitet und ich bin erstaunt über ihre Wandelbarkeit in Erzählweise und wie sie es geschafft hat, den Handlungsverlauf so genau aus so vielen Puzzleteilen zusammenzusetzen.
Kampfsterne
von Alexa Hennig von Lange
Wow! Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch, sondern hab es mir gekauft, weil ich die Autorin in einer Talkshow gesehen habe... seeehr unwahrscheinlich bei mir! Ab der ersten Seite war das Buch wie eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der man nie weiß, ob man heulen, schreien oder lachen soll oder alles auf einmal. Die Charakterisierung der Akteure auf so wenigen Seiten ist brillant und man merkt, dass die Autorin 5 (?) Kinder hat: Die Kinder scheinen die einzigen vernunft- und empathiebegabten Wesen in diesem Buch zu sein. Schräge, verstörende Geschichte und dabei großes Kino!