Was der Fluss erzählt

Was der Fluss erzählt

Hardcover
4.254
MysteryWissenschaftlichSchmökerBritische Erzähltradition

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Beschreibung

Eine stürmische Winternacht im ländlichen England des späten 19. Jahrhunderts: In der uralten Gaststube des "Swan" sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein schwer verletzter Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert. Eine Krankenschwester wird gerufen, die nur noch den Tod des Kindes feststellen kann. Als sie jedoch ein paar Stunden später die Todesursache festzustellen versucht, bemerkt sie, dass das Kind atmet und sich bewegt. Ein Wunder? Oder etwa Zauberei? Oder gibt es dafür eine wissenschaftliche Erklärung? Und woher kommt das Mädchen?

Ein stimmungsvoller Roman, der einen davonträgt wie ein Fluss, in eine Welt, in der Imagination und Wirklichkeit sich überlagern.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
576
Preis
22.45 €

Autorenbeschreibung

Diane Setterfield ist promovierte Romanistin und lebte viele Jahre in Frankreich. Bevor sie sich Vollzeit der Schriftstellerei widmete, arbeitete sie als Lehrerin. Ihr Debüt, »Die dreizehnte Geschichte« (Blessing, 2007), war ein internationaler Bestseller und wurde mit Vanessa Redgrave in der Hauptrolle von der BBC verfilmt. Diane Setterfield lebt in Oxford.

Beiträge

20
Alle
3.5

Ruhig begonnen, tief gepackt

In "Was der Fluss erzählt" von Diane Setterfield spielt die Geschichte in einem kleinen Dorf am Ufer der Themse im 19. Jahrhundert. Eines Abends wird ein schwer verletzter Mann in ein Gasthaus gebracht, und in seinen Armen liegt ein kleines, regloses Mädchen. Stunden später erwacht das Mädchen plötzlich zum Leben – ein Wunder, das die Dorfbewohner in Aufruhr versetzt. Wer ist dieses Kind und woher kommt es? In der ersten Hälfte war es mir, trotz des dramatischen Anfangs, oft ein bisschen zu ruhig, und ich brauchte etwas Zeit, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden. Doch nach etwa 100 Seiten kam ich besser klar und ab der zweiten Hälfte konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.Besonders der wunderschöne, fließende Erzählstil hat mich beeindruckt. Setterfield gelingt es meisterhaft, mit poetischer Sprache eine dichte, atmosphärische Erzählung zu schaffen, die einen tief in die Geschichte hineinzieht. Es hat etwas von einer märchenhaften Erzählung. Ein absolut besonderes und empfehlenswertes Buch, das lange im Gedächtnis bleibt.

4.5

Das Buch war schon einige Jahre in meinem Regal und ich war sehr positiv überrascht, als ich es endlich vom SUB befreit habe. Eine, in einer sehr schönen Sprache, magisch / mystisch angehauchte Geschichte voller Geheimnisse die es aufzudecken gilt. Mir gefiel der Aufbau der Geschichte, die der Leser, die Leserin durch verschiedene Erzählperspektiven erlebt. Alle Personen/ Familien verbindet das Verschwinden eines kleinen Mädchens. Hier spielt der Fluss eine zentrale Rolle und wird ganz wunderbar beschrieben und gilt in meinen Augen auch als Sinnbild all der unterschiedlichen Geschichten, die letztendlich zu einem großen ganzen zusammen kommen. Besonders gut hat mir auch die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere gefallen. Insgesamt eine sehr atmosphärische, interessante Geschichte, die durch ihren märchenhaften Zauber und der poetischen, sehr bildhaften Sprache nur zu empfehlen ist.

5

Die meisterhaft gestalteten Figuren und (Fluss-)Schauplätze treffen hier auf eine vielfältig tiefgründige märchenhafte Geschichte mit grandiosem "Atmosphäre-Transport"! Ganz großes KINO!

5

>>...Es ist eine Zeit der Magie, und wie die Grenzen zwischen Tag und Nacht verschwimmen auch die Grenzen zwischen den Welten. Träume und Geschichten vermischen sich mit Erlebtem, die Toten und die Lebenden laufen einander bei ihrem Kommen und Gehen über den Weg, Vergangenheit und Gegenwart berühren und überschneiden sich. Unerwartete Dinge können geschehen. ...<< „Was der Fluss erzählt“ von Diane Setterfield ist eine märchenhaft erzählte Geschichte, deren Grenze zwischen Wahrheit und Lüge, Licht und Dunkel verschwimmt... Es ist die Geschichte von vielen Menschen und ihren Wegen, ihren Schicksalen und doch verbindet sie eines... der Fluss. Das unermüdliche Fließen des Wassers, das sie alle eint. Dieses Buch verbindet auf nahezu poetische Weise Sage und Kriminalfall miteinander und erschafft immer wieder eben diese Verbindung zum Fluss, was für mich persönlich wirklich eine ganz wunderbar eingebrachte Besonderheit darstellte! Obwohl es auch die ein oder andere Länge gab, gefiel mir dieses Buch wirklich gut, was insbesondere an diesem wie ich finde speziellen und so besonderen Schreibstil, bzw. Art der Erzählung lag, die eben immer die Verbindung zum Wasser, zum Fluss hatte. Wer märchenhafte Erzählungen und das Spezielle mag, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen

5

In diesem Roman lernen wir verschiedene Figuren kennen, die alle ihre eigenen Geheimnisse und Schicksale mitbringen. Verbunden sind sie durch einen Fluss, der sich durch ihre Leben zieht. In meinem Kopf war es ein ständiges hin und her, lebt dieses kleine Mädchen jetzt wirklich oder doch nicht? Das Ende fand ich deshalb sehr gelungen. Allein die düstere, aber auch märchenhafte Stimmung des Buches, gepaart mit dem poetischen Schreibstil der Aurorin, wurde es für mich zu einem Highlight.

Post image
4

Ich bin sehr zwiegespalten was dieses Buch angeht. Ein wenig liegt es daran, dass das Buch einfach etwas anderes war als ich erwartet hatte. Nach dem Klappentext hatte ich eine fantastische Geschichte erwartet, kein High-Fantasie, aber vielleicht etwas märchenhaftes. So ganz falsch war das auch nicht. Denn die Geschichte hat märchenhafte Elemente, die mir wirklich gut gefallen, diese sind aber nur vage angedeutet und lassen sich vielleicht auch alle ganz rational erklären. Die Geschichte spielt genau damit und das gefällt mir. Außerdem ist die Geschichte wirklich schön erzählt und im Grunde finden wir viele Geschichten, die zu einer großen Geschichte verwoben sind, was mit ebenfalls wirklich sehr, sehr gut gefällt. Was ich nicht erwartet hatte war ein Thriller, dabei wird die Spannung langsam aufgebaut und entwickelt und es bleibt eine ruhig erzählte Geschichte ohne große Action, die dennoch die Spannung wirklich gut halten kann, was mir durchaus gefällt. Ich mag wie die Autorin die Geschichte entwickelt und wie sie die vielen kleinen Geschichten und Begebenheiten miteinander verwebt und zu einer dichten, stimmigen Erzählung werden lässt. Mir gefällt dabei auch der Erzählstil und die Sprache der Autorin. Allerdings ist hier eines der großen ABER für mich, denn die Autorin verwendet leider an 3-4 Stellen das N-Wort, was für mich einfach ein No-Go in der heutigen Literatur ist, zumindest wenn die Autorin weiß ist. Auch wenn die Handlung in einer Zeit spielt, in der solche Begriffe üblich waren, ist die Verwendung einfach völlig unnötig und trägt nicht dazu bei die Stimmung der Zeit besser rüber zu bringen. Sie hat auch keinerlei Einfluss auf die Handlung, die Entwicklung der Charaktere o.ä. das schafft die Autorin nämlich auch so wunderbar. Es ist mir daher einfach nicht klar warum Setterfield in der heutigen Zeit noch glaubt solche Begriffe nutzen zu müssen. Was die schwarzen Charaktere angeht bleibt es "nur" bei der Verwendung des N-Worts, die auch selten ist. Allerdings wird auch das Z-Wort genutzt und dies häufig und in Bezug auf eine Gruppe von Personen, die sehr abwertend und einseitig beschrieben wird. Insgesamt werden hier einige (kultur-) rassischtische Stereotype reproduziert, was mir die Freude an diesem eigentlich so gut geschriebenen Buch verdorben haben. Die Autorin ist wirklich talentiert und hat es sicher nicht nötig sich in einem Roman solcher Stereotype zu bedienen, um eine gewisse Stimmung zu kreieren, oder Charaktere stimmig zu entwickeln, oder zu beschreiben (nicht dass es gerechtfertigt wäre, wäre sie eine schlechtere Schriftstellerin). Hätte ich vorher gewusst, dass sie auf solche Begriffe und Erzählelemente zurückgreift, auch wenn sie es nur am Rande tut, dann hätte ich das Buch nicht gekauft. So bleibt es ein wirklich gut erzählter Roman, der mir an vielen Stellen sehr gut gefallen hat, der aber leider Dinge enthält, die für mich in einem Buch, dass 2018 veröffentlicht wurde, nichts mehr zu suchen und mir den Lesespaß verdorben haben.

4

Wer Sprache und gut erzählte Geschichten liebt, ist hier gut aufgehoben 💕

Wer Sprache und gut erzählte Geschichten liebt, ist hier gut aufgehoben 💕
3

Hin- & Hergerissen. Charmant, stimmungsvoll und poetisch geschrieben ist "Was der Fluss erzählt" von Diane Setterfield. Trotzdem fiel es mir enorm schwer, diese Kurzrezension zu schreiben, weil meine Gedanken zum Buch so widersprüchlich sind. Der Plot an sich, und vor allem Setterfields Schreibstil sind wirklich großartig. Dennoch war ich nie in der Lage, vollständig in die Geschichte einzutauchen. Manchmal habe ich mich ein wenig gelangweilt, manchmal sehr und oft sind meine Gedanken auf Wanderschaft gegangen. Ein anderes Mal war ich begeistert und wirklich gefangen von der Story. ----- "Was der Fluss erzählt" ist eine magische und geheimnisvolle Geschichte, die ihre Leser auf eine langsame Reise voller Umwege und Nebenstrecken mitnimmt. Der magische Realismus sowie der Touch Folklore, die gleich zu Beginn des Romans deutlich spürbar sind, haben mir wirklich gut getaugt! Setterfield beherrscht es wahrlich, ihre Figuren zum Leben zu erwecken und ihre Schicksale miteinander zu verweben. Doch das große ABER lauert schon hinter der nächsten Flussbiegung: Es ist mir nie hundertprozentig gelungen, im Fluss der Erzählung zu bleiben, um mal das offensichtliche Wortspiel zu bemühen. Die teilweise ausufernd geschilderten Details haben in mir eher Langeweile als Verzauberung hervorgerufen. Dieses Buch ist die Definition eines Slow Burns und damit absolut nichts für mich. Denn wenn mir auf gefühlt zehn Seiten geschildert wird, wie einer der Protagonisten zu seinem Lieblingsschwein gekommen ist, sorgt das bei mir für Lesefrust statt Leselust

4

Geschichten verwoben in eine Geschichte. Beim Lesen habe ich mir einen Baum vorgestellt, der immer neue Triebe austreibt - hier immer wieder eine neue Geschichte. Und alle werden auf ganz wundervolle Weise miteinander verwoben. Ein Mädchen steht im Mittelpunkt. Wer ist sie und zu wem gehört sie? Wir begleiten die Protagonisten ein aufregendes Jahr hindurch und lernen nebenbei auch das Leben am Fluss Themse kennen. In wunderbar poetischem Schreibstil wird die Geschichte erzählt und hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Es werden viele Lebensgeschichten aufgegriffen und im Verlauf des Buches werden ihre Beziehungen untereinander erzählt und aufgedeckt. Besonders angesprochen hat mich, dass die Autorin den Leser persönlich anspricht und man so sehr schnell eine gefühlsmäßige Bindung zu der Geschichte aufbaut. Ein wunderbares Buch das ich jedem empfehlen kann.

5

Was der Fluss erzählt… er plätschert leise vor sich hin. Er brodelt und tritt über die Ufer, holt sich das Land und spuckt es wieder aus. Hohe Wellen oder stilles dahinplätschern lässt ihn lebendig erscheinen. Die Menschen rund um die Themse haben ihn schon immer erzählen hören. Den Fluss. Geister, wie der stille Fährmann, befahren die Themse und holen die Menschen, die gestorben sind auf die andere Seite. Oder es kommt vor, dass ein Flusswesen an die Gestade der Themse gespült wird und dann das Leben der Erdbewohner durcheinander bringen. Es ranken sich merkwürdige Geschichten. Geschichten die gerne des Abends in einem Pub, dem Swan in Radcot nahe der Themse, erzählt werden. Und ein guter Erzähler, lockt viele Zuhörer an... An einem stürmischen Winterabend des Jahres 1887 steht plötzlich ein wilder Mann in der Tür des Swan’s. Er hält in seinen Armen eine kleine Puppe. Selber ist er vollkommen entstellt, scheint mit dem Gesicht irgendwo so heftig aufgeschlagen zu sein, dass man ihn kaum noch erkennt. Die Puppe flog in die Arme des Wirtsjungen. Selbst noch ein Kind, fängt er das leblose Bündel auf. Doch die Puppe ist ein vierjähriges Kind, das tot in den Armen des Jungen liegt. Der Mann wird von einer schnell herbei gerufenen Krankenschwester versorgt und das Kind im Kühlhaus aufgebahrt. Doch als die Krankenschwester Zeit hat, sich das Kind anzuschauen, stellt sie erst den Tod des kleinen Mädchens fest und im selben Moment schlägt das Kind die Augen auf. Die Schwester zweifelt an sich und bringt das Mädchen zu dem Mann, der noch immer nicht ansprechbar ist. Alles wird gut. Der Mann überlebt. Eine reiche Familie, denen ihre Tochter vor zwei Jahren entführt wurde, erhebt Anspruch auf des kleine Mädchen. Aber ist das wirklich deren Tochter? Da ist noch der Sohn eines Farmers, der ebenfalls meint, das Kind wäre seines. Und dann ist da noch die Frau, die einsam, ganz dicht am Fluss wohnt, die der Meinung ist, das Kind wäre ihre Schwester. Jeder, der das Mädchen ansieht, ist von ihr bezaubert. Findet eine Ähnlichkeit oder Verbindung. Doch man könnte meinen, das Kind wäre ein Geist. Es redet nicht und scheint wenig Emotionen zu zeigen. Was der Fluss erzählt, klingt wie ein Märchen. Diane Setterfield schrieb ein Roman der bezaubert. Woher kommt das Mädchen? Wie gelangte es in die Arme des Mannes. Sie spinnt eine spannende und märchenhafte Geschichte. Welche Menschen trugen dazu bei, dass das Kind im Gasthaus die Augen aufschlug. Mich zog das Buch sofort in seinen Bann. Man muss sich aber darauf einlassen, eine Mär erzählt zu bekommen. Der Fluss ist es, auf den man ständig wieder zurück kommt. Wie er über die Ufer tritt, wie er schneller oder langsamer strömt und welche Geschichten sich um ihn ranken. Durch welche Landstriche er zieht und wie die Menschen mit ihm zurecht kommen. Vielleicht ist es auch das kleine Mädchen, dass alle an die Hand nimmt und mit ihnen in ihr Innerstes blickt. Für mich war dieses Buch eine Bereicherung. Diane Seterfield hat in ihrem Roman Mythen und Leben rund um die Themse zu einem interessanten und unterhaltenden Roman verwoben.

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