Isch geh Schulhof

Isch geh Schulhof

Taschenbuch
3.536
KabarettWitzige BücherWitzigSlang

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Beschreibung

«Heute ist Klassenausflug. Bowlen - damit die Kinder sich endlich mal so richtig austoben können. Als ich den Klassenraum betrete, stürmen die ersten schon auf mich zu.
"Herr Mülla, iebergeil!", ruft Ümit. "Isch mache Strike, ja? Schwöre, schmache eine Strike!" Mit wilden Bowling-Trockenübungen steht er vor mir. Wenn er nachher tatsächlich so bowlt, nehme ich mir besser einen Helm mit.

Aushilfslehrer? Ein lockerer Job, denkt Philipp Möller - bis zur ersten Stunde in seiner neuen Klasse: Musikstunden erinnern an DSDS, hyperaktive Kids flippen ohne ihre Tabletten aus und zum Frühstück gibt es Fastfood vom Vortag. Möllers Geschichten aus dem deutschen Bildungschaos sind brisant und berührend, und dabei immer wieder urkomisch.

Haupt-Genre
Ratgeber & Sachbücher
Sub-Genre
Humoristisch
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
364
Preis
10.30 €

Beiträge

9
Alle
4

Isch finds gut

Reread: Das Buch über die Erfahrungen eines berufsfremden Vertretungslehrers an Berliner Brennpunktschulen fand ich vor fast zehn Jahren humorvoll, erschreckend und schonungslos ehrlich. Heute, nach Berufserfahrung im gleichen Beruf, finde ich die sarkastischen Kommentare über die Kinder teilweise unangebracht, unreflektiert und unpädagogisch. Lustig sind sie trotzdem, nehmen der Thematik jedoch teilweise den angebrachten Schrecken, den man empfinden sollte.

3

*Isch geh Schulhof* von Philipp Möller ist ein humorvoller und zugleich ernster Blick hinter die Kulissen eines deutschen Brennpunktschulalltags. Der Autor schildert seine Erlebnisse als Aushilfslehrer und zieht dabei mit Witz, aber auch einer gehörigen Portion Frustration durch das deutsche Bildungssystem. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und lässt den Leser hautnah an den Herausforderungen und dem Chaos teilhaben, das Philipp Möller in seiner neuen Klasse erlebt. Die Sprache des Buches ist direkt und spiegelt den Ton der Schüler wider, mit der Verwendung von Dialekt und Jugendsprache, was anfangs recht charmant und authentisch wirkt. Es schafft eine lebendige, fast filmische Atmosphäre, die den Leser mitnimmt in die Welt von Philipp Möller und seinen Schülern. Die Charaktere, besonders die Schüler, sind schillernd und vielschichtig, und man fühlt sich als Leser gut in die oft chaotischen und tragikomischen Szenen hineinversetzt. Was das Buch jedoch nicht so gut schafft, ist eine tiefere Auseinandersetzung mit den systemischen Problemen im deutschen Bildungswesen. Obwohl Möller in seiner Erzählung die Missstände und das Chaos in der Schule anspricht, bleibt der Fokus eher auf humorvollen Anekdoten und persönlichen Erlebnissen als auf einer fundierten Kritik oder Lösung des Problems. Wer also nach einem ernsthaften Einblick in die Problematik der Schulsysteme und pädagogische Anregungen sucht, wird hier eher enttäuscht werden. Trotzdem ist *Isch geh Schulhof* ein unterhaltsames Werk, das dem Leser einen ehrlichen, oft humorvollen Einblick in die Herausforderungen eines jungen Lehrers in einem Brennpunktbezirk gibt. Möller spricht die frustrierenden Realitäten vieler Lehrer an, aber immer mit einer gewissen Leichtigkeit, die das Ganze für den Leser zugänglich macht. Wer sich jedoch eine tiefere Analyse oder konkrete Lösungen erwartet, wird enttäuscht sein. Insgesamt ein solides Buch, das mit viel Humor und Authentizität über das Schulsystem aufklärt, aber auch einige Schwächen in seiner Tiefe und Perspektive zeigt. Für einen lockeren und unterhaltsamen Einblick in das Lehrerleben in sozialen Brennpunkten ist es durchaus empfehlenswert. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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3.5

Braucht es wirklich noch ein weiteres Lehrerbuch?

Nachdem schon einige Lehrerbücher in meinem Regal stehen, stellte ich mir obige Frage. Die Antwort ist für mich nach dem Buch nicht ganz eindeutig. Ein deutlicher Unterschied ist, dass Philipp Möller kein studierter Lehrer ist, sondern ein Quereinsteiger, der in einem Berliner Brennpunkt in einer Grundschule eingesetzt ist. Dadurch bekommt man nochmal einen ganz anderen Blick auf den Beruf. Weniger Lohn, keine Festanstellung über die Sommerferien... alldies sind Themen, über die eher weniger geredet wird. Die Geschichten der Schüler sind teils lustig, teils traurig und oft einfach nur sehr erschreckend. Möller wirf einen sehr kritischen Blick auf den aktuellen Brennpunkt Schule und zeigt mögliche Perspektiven auf. Insgesamt lesenswert, aber irgendwie habe ich das Ende so nicht erwartet beziehungsweise verstehe ich es wenig, nachdem er so viel Engagement gezeigt hat.

4

Erschreckend und urkomisch 🤣

Philipp Möller hat sehr lebhaft seine Erfahrungen aus einer Berliner Grundschule geschildert. Ich selbst bin auf dem Dorf aufgewachsen, also kamen mir die Zustände furchtbar und unvorstellbar vor. Aber ich glaub, in größeren Städten ist das vermutlich trauriger Alltag. .. Obwohl das Buch schon 10 Jahre alt ist, könnte es leider auch sehr gut in die jetzige Zeit passen. Ich habe vor Lachen Tränen vergossen und war über die Schicksale der Kinder erschüttert... Leider war ich zwischenzeitlich durch die vielen Namen der Kinder aus verschiedenen Klassen irritiert und musste meist kurz überlegen, welcher Hintergrund zu wem gehört. Alles in allem hatte ich Spaß an dem Buch 🙃

3.5

Es macht sehr deutlich wie der Job von Lehrern ist

5

Mit dem erhobenen Zeigefinger, kann jeder Missstände anprangern. Mit Humor sind das schon sehr viel weniger. Phillip Möller gelingt dies, durch die Erzählung seiner Aushilfslehrerzeit in einer Schule im Berliner Kiez. Da ist man eher Sozialarbeiter als Pädagoge. Das Buch „Isch geh Schulhof“ hat mich amüsiert und schockiert zugleich. Da ich eher ländlich aufgewachsen bin und auf dem Gymnasium war und meine Schulzeit zugegebenermaßen doch schon etwas länger her ist, war ich über die Umgangsformen an manchen deutschen Schulen überrascht. Ich verstehe, dass es Kindern mit Migrationshintergrund schwer fällt, richtig Deutsch zu sprechen, aber kann denn die Kinder keiner lehren wie man spricht? Offensichtlich scheitert daran unser Bildungssystem. Manchmal ist es sogar recht niedlich, wie sie versuchen, die Welt mit ihren Sprachmöglichkeiten auszudrücken. Das ist der humorvolle Teil des Buches, der mich doch sehr amüsiert hat. Schön fand ich auch, wie Herr Möller sich in seine Schützlinge einfühlt und ihnen Wissen auf ihrer Ebene beibringt, wie zum Beispiel, dass Homosexualität nichts Verdammenswertes ist. Ich kann aber auch verstehen, dass bei der unsicheren Anstellungslage, der Autor irgendwann keine Lust mehr hatte auf das Bildungsroulette. Nach der Lektüre des Buches bin ich der Meinung, dass jeder der Bildungspolitik betreibt ein sechsmonatiges Zwangspraktikum an ebensolcher Schule absolvieren sollte, um seine Entscheidungen mit Erfahrungen zu untermauern und Sparmaßnahmen noch einmal zu überdenken.

2

Gut, geht so, leider nicht meins

Das Buch hat echt gut angefangen, doch nach relativ kurzer Zeit schon zeigten sich erste Abnutzungen bis es dann völlig uninteressant wurde. Das Bucht zeigt ganz gut den missstand unseres Abbildungssystem, die Schwierigkeit der Migration im Land, die schwere Zusammenarbeit mit Eltern die kein Interesse für ihre Kinder haben und das ausbeuten von Billiglohn Arbeitnehmern auf. Das ist sehr Schockierend aber leider war. Wer sich dafür interessiert wird hier sicher seine Freunde daran finden. Mein Lesegrund war die Lust auf einen Humorvollen Leherroman. Leider hat der Humor nur selten meinen Geschmack getroffen, sodass es nur ein paar wenige schmunzler meiner Seite beim lesen gegeben habe.

3

Schnelle Standlektüre

Liest mal schnell durch, hat aber auch viele uninteressante stellen wie das Liebesleben und die Kinder des Autors. Außerdem ist es irgendwie merkwürdig ihn 2 Jahre fürs Lehrer sein/werden kämpfen zu sehen und dann wirft er alles hin und schreibt n Buch. Ich fand die erste Hälfte auch sehr viel lustiger wie die zweite.

5

Aufschlussreich und auf eine skurrile Art lustig. Aber es zeigt Versäumnisse und Tatsachen schonungslos offen.

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