Schantall, tu ma die Omma winken!
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
KAI TWILFER, 1976 in Gelsenkirchen geboren,- studierte Wirtschaftswissenschaften in -Bochum. Noch während des Studiums gründete er eine Produktionsfirma für Werbefilme und arbeitete unter anderem beim WDR-Fernsehen. 2002 gründete er einen Großhandel für Regionalia, mit dem er im Ruhrgebiet selbstständig ist. Kai Twilfer ist verheiratet und widmet einen Großteil seiner Zeit der Beobachtung und Analyse skurriler Alltagsphänomene.
Beiträge
JIch bin mit der Erwartung ans Buch rangegangen, dass hier vielleicht ein paar lustige Geschichten sind. So das 'Best of' der menschlichen Dummheit. Webfail nur in Kurzgeschichten. Tja, denkste. Kai Twilfer erzählt durchgängig von einer einzigen Familie, und keineswegs amüsant. Obwohl er immer wieder betont, wie gern er diese Menschen doch hätte, klingt es so abschätzig, dass man das Buch eigentlich schon bald in die Ecke schmeißen möchte. Die amüsanten Stellen halten sich sehr in Grenzen und vorrangig erinnert das Buch an eine pseudo-wissenschaftliche Arbeit, so sehr verallgemeinert der Autor von einer Familie auf die große Gruppe der so genannten Unterschicht. Dafür fehlen mir als Soziologiestudentin aber die wissenschaftlichen Fakten und Quellen. Ich rate also jedem, der es nicht mag, wenn eine ganze Bevölkerungsgruppe über einen Kamm geschoren wird, davon ab, dieses Werk zu kaufen. Mir hat es jedenfalls weder Spaß gemacht, noch irgendwelche Erkenntnisse gebracht, außer, dass ich das Geld besser hätte investieren können.
Etwas überspitzt dennoch humorvoll
*Schantalle, tu ma de Oma winken* ist eine unterhaltsame, satirische Darstellung des Lebens in einer sozial benachteiligten Familie aus der Sicht eines Sozialarbeiters. Jochen, der zu Beginn eher mit Vorurteilen gegenüber seiner Klienten kämpft, findet sich schnell in einer Welt wieder, die er zunächst nicht verstehen kann – und die ihn zunehmend herausfordert. Die Absurditäten und Eigenheiten der Familie Pröllmann, insbesondere die Tochter Schantall, werden humorvoll, aber auch schonungslos aufgedeckt. Jochen selbst wird dabei zum unfreiwilligen Teil dieses eigenwilligen Mikrokosmos. Das Buch liest sich schnell und sorgt durch die satirische Übertreibung immer wieder für Lacher. Die Erzählweise ist scharfzüngig und oft bitter ironisch. Besonders der Versuch Jochen, „Niveau“ in das Leben der Familie zu bringen, sorgt für viele der humorvollen Höhepunkte. Doch das Buch hat auch einen ernsten Unterton, da es die problematischen sozialen Bedingungen aufzeigt, die zu solchen Lebensrealitäten führen. Es thematisiert dabei die Diskrepanz zwischen den kulturellen Vorstellungen und den realen Umständen, die häufig zu Missverständnissen und Vorurteilen führen. Als jemand, der im Jugendhilfebereich arbeitet, musste ich jedoch feststellen, dass das Buch gewisse Klischees bedient. Es entsteht der Eindruck, dass sozial benachteiligte Familien nur aus Menschen bestehen, die völlig fernab jeder Bildung und Kultur sind. Diese Pauschalisierung mag unterhaltsam sein, wird aber der komplexen Realität sozialer Probleme nicht immer gerecht. Die Darstellung der Familie als eine Art „Assi-Familie“ schießt manchmal übers Ziel hinaus, was für Fachleute aus dem Bereich Sozialarbeit enttäuschend wirken kann. Trotzdem ist das Buch unterhaltsam und bietet einen humorvollen Blick auf die Herausforderungen, die sich in der Arbeit mit sozial benachteiligten Familien stellen. Wer es aus einer professionellen Perspektive liest, könnte sich zwar an einigen Klischees stören, für den allgemeinen Leser bietet es jedoch einen unterhaltsamen und zum Nachdenken anregenden Blick auf gesellschaftliche Schieflagen. Wer auf der Suche nach einer leichten, aber dennoch scharfsinnigen Lektüre ist, wird sicherlich auf seine Kosten kommen.

Nach den schlechten Bewertungen hier, hatte ich mich auf das Schlimmste eingestellt, als ich dieses Buch, nach vielen Jahren in meinem Regal, nun endlich zur Hand nahm. Die Sorge war aber unbegründet. Ich fand das Buch für zwischendurch ganz ok. Jedoch kann ich auch verstehen, dass man diesen absolut durchweg sarkastischen Schreibstil als herablassend empfingen kann, wenn man Sarkasmus nicht durch und durch liebt oder nicht so viel davon verträgt. Vielfach habe ich hier auch gelesen, dass sich auf Kosten einer bestimmten Art von Menschen lustig gemacht wird. Das sehe ich nicht ganz so. Hier kriegt wirklich jeder Menschenschlag sein Fett weg, auf genannt sarkastisch Art. Natürlich trifft es da die Protagonisten härter und öfter und den Rest der Menschheit nur so ab und an mal, das will ich gar nicht bestreiten. Wer also leichte Unterhaltung sucht und damit zurecht kommt, wenn es von der ersten bis zur letzten Seite sarkastisch zugeht, der kann das Buch lesen, muss aber nicht. ;)
Nach den schlechten Bewertungen hier, hatte ich mich auf das Schlimmste eingestellt, als ich dieses Buch, nach vielen Jahren in meinem Regal, nun endlich zur Hand nahm. Die Sorge war aber unbegründet. Ich fand das Buch für zwischendurch ganz ok. Jedoch kann ich auch verstehen, dass man diesen absolut durchweg sarkastischen Schreibstil als herablassend empfingen kann, wenn man Sarkasmus nicht durch und durch liebt oder nicht so viel davon verträgt. Vielfach habe ich hier auch gelesen, dass sich auf Kosten einer bestimmten Art von Menschen lustig gemacht wird. Das sehe ich nicht ganz so. Hier kriegt wirklich jeder Menschenschlag sein Fett weg, auf genannt sarkastisch Art. Natürlich trifft es da die Protagonisten härter und öfter und den Rest der Menschheit nur so ab und an mal, das will ich gar nicht bestreiten. Wer also leichte Unterhaltung sucht und damit zurecht kommt, wenn es von der ersten bis zur letzten Seite sarkastisch zugeht, der kann das Buch lesen, muss aber nicht. ;)
15.02.2013
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Autorenbeschreibung
KAI TWILFER, 1976 in Gelsenkirchen geboren,- studierte Wirtschaftswissenschaften in -Bochum. Noch während des Studiums gründete er eine Produktionsfirma für Werbefilme und arbeitete unter anderem beim WDR-Fernsehen. 2002 gründete er einen Großhandel für Regionalia, mit dem er im Ruhrgebiet selbstständig ist. Kai Twilfer ist verheiratet und widmet einen Großteil seiner Zeit der Beobachtung und Analyse skurriler Alltagsphänomene.
Beiträge
JIch bin mit der Erwartung ans Buch rangegangen, dass hier vielleicht ein paar lustige Geschichten sind. So das 'Best of' der menschlichen Dummheit. Webfail nur in Kurzgeschichten. Tja, denkste. Kai Twilfer erzählt durchgängig von einer einzigen Familie, und keineswegs amüsant. Obwohl er immer wieder betont, wie gern er diese Menschen doch hätte, klingt es so abschätzig, dass man das Buch eigentlich schon bald in die Ecke schmeißen möchte. Die amüsanten Stellen halten sich sehr in Grenzen und vorrangig erinnert das Buch an eine pseudo-wissenschaftliche Arbeit, so sehr verallgemeinert der Autor von einer Familie auf die große Gruppe der so genannten Unterschicht. Dafür fehlen mir als Soziologiestudentin aber die wissenschaftlichen Fakten und Quellen. Ich rate also jedem, der es nicht mag, wenn eine ganze Bevölkerungsgruppe über einen Kamm geschoren wird, davon ab, dieses Werk zu kaufen. Mir hat es jedenfalls weder Spaß gemacht, noch irgendwelche Erkenntnisse gebracht, außer, dass ich das Geld besser hätte investieren können.
Etwas überspitzt dennoch humorvoll
*Schantalle, tu ma de Oma winken* ist eine unterhaltsame, satirische Darstellung des Lebens in einer sozial benachteiligten Familie aus der Sicht eines Sozialarbeiters. Jochen, der zu Beginn eher mit Vorurteilen gegenüber seiner Klienten kämpft, findet sich schnell in einer Welt wieder, die er zunächst nicht verstehen kann – und die ihn zunehmend herausfordert. Die Absurditäten und Eigenheiten der Familie Pröllmann, insbesondere die Tochter Schantall, werden humorvoll, aber auch schonungslos aufgedeckt. Jochen selbst wird dabei zum unfreiwilligen Teil dieses eigenwilligen Mikrokosmos. Das Buch liest sich schnell und sorgt durch die satirische Übertreibung immer wieder für Lacher. Die Erzählweise ist scharfzüngig und oft bitter ironisch. Besonders der Versuch Jochen, „Niveau“ in das Leben der Familie zu bringen, sorgt für viele der humorvollen Höhepunkte. Doch das Buch hat auch einen ernsten Unterton, da es die problematischen sozialen Bedingungen aufzeigt, die zu solchen Lebensrealitäten führen. Es thematisiert dabei die Diskrepanz zwischen den kulturellen Vorstellungen und den realen Umständen, die häufig zu Missverständnissen und Vorurteilen führen. Als jemand, der im Jugendhilfebereich arbeitet, musste ich jedoch feststellen, dass das Buch gewisse Klischees bedient. Es entsteht der Eindruck, dass sozial benachteiligte Familien nur aus Menschen bestehen, die völlig fernab jeder Bildung und Kultur sind. Diese Pauschalisierung mag unterhaltsam sein, wird aber der komplexen Realität sozialer Probleme nicht immer gerecht. Die Darstellung der Familie als eine Art „Assi-Familie“ schießt manchmal übers Ziel hinaus, was für Fachleute aus dem Bereich Sozialarbeit enttäuschend wirken kann. Trotzdem ist das Buch unterhaltsam und bietet einen humorvollen Blick auf die Herausforderungen, die sich in der Arbeit mit sozial benachteiligten Familien stellen. Wer es aus einer professionellen Perspektive liest, könnte sich zwar an einigen Klischees stören, für den allgemeinen Leser bietet es jedoch einen unterhaltsamen und zum Nachdenken anregenden Blick auf gesellschaftliche Schieflagen. Wer auf der Suche nach einer leichten, aber dennoch scharfsinnigen Lektüre ist, wird sicherlich auf seine Kosten kommen.

Nach den schlechten Bewertungen hier, hatte ich mich auf das Schlimmste eingestellt, als ich dieses Buch, nach vielen Jahren in meinem Regal, nun endlich zur Hand nahm. Die Sorge war aber unbegründet. Ich fand das Buch für zwischendurch ganz ok. Jedoch kann ich auch verstehen, dass man diesen absolut durchweg sarkastischen Schreibstil als herablassend empfingen kann, wenn man Sarkasmus nicht durch und durch liebt oder nicht so viel davon verträgt. Vielfach habe ich hier auch gelesen, dass sich auf Kosten einer bestimmten Art von Menschen lustig gemacht wird. Das sehe ich nicht ganz so. Hier kriegt wirklich jeder Menschenschlag sein Fett weg, auf genannt sarkastisch Art. Natürlich trifft es da die Protagonisten härter und öfter und den Rest der Menschheit nur so ab und an mal, das will ich gar nicht bestreiten. Wer also leichte Unterhaltung sucht und damit zurecht kommt, wenn es von der ersten bis zur letzten Seite sarkastisch zugeht, der kann das Buch lesen, muss aber nicht. ;)
Nach den schlechten Bewertungen hier, hatte ich mich auf das Schlimmste eingestellt, als ich dieses Buch, nach vielen Jahren in meinem Regal, nun endlich zur Hand nahm. Die Sorge war aber unbegründet. Ich fand das Buch für zwischendurch ganz ok. Jedoch kann ich auch verstehen, dass man diesen absolut durchweg sarkastischen Schreibstil als herablassend empfingen kann, wenn man Sarkasmus nicht durch und durch liebt oder nicht so viel davon verträgt. Vielfach habe ich hier auch gelesen, dass sich auf Kosten einer bestimmten Art von Menschen lustig gemacht wird. Das sehe ich nicht ganz so. Hier kriegt wirklich jeder Menschenschlag sein Fett weg, auf genannt sarkastisch Art. Natürlich trifft es da die Protagonisten härter und öfter und den Rest der Menschheit nur so ab und an mal, das will ich gar nicht bestreiten. Wer also leichte Unterhaltung sucht und damit zurecht kommt, wenn es von der ersten bis zur letzten Seite sarkastisch zugeht, der kann das Buch lesen, muss aber nicht. ;)
15.02.2013