Die geliehene Schuld

Die geliehene Schuld

Taschenbuch
4.420

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Berlin, Sommer 1949: Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Zweiten Weltkrieges ihre Eltern und ihren Mann verloren. Sie will vor allem eines – die traumatischen Erlebnisse für immer hinter sich lassen. Doch als ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wird sie unweigerlich in seine Arbeit hineingezogen. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Gleichzeitig stand er im persönlichen Kontakt mit einer jungen Frau namens Marie Weißenburg, eine Sekretärin im Stab Konrad Adenauers. Vera geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen.

Inklusive aufklappbarem Lesezeichen mit Personenverzeichnis

Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
576
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. Claire Winters Romane finden sich regelmäßig auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten. Die Autorin lebt in Berlin.

Beiträge

13
Alle
4.5

Wow, ein Buch über die Zeit nach dem 2. Weltkrieg, das mich echt beeindruckt hat! Zwar etwas langatmig immer wieder und mit immer größer werdenden Fragen am Anfang, aber trotzdem spannend und bewegend. Sehr flüssig und angenehm geschrieben, dass man direkt durch die Seiten fliegt (kurze Kapitel). Für mich ein anderer Blickwinkel und wird nicht das letzte Buch der Autorin sein.

3.5

Das war ein sehr gut recherchierter Politthriller von Claire Winter. Für meinen Geschmack zuviel Politik und Geheimdienst. Das ist jetzt nicht mein Lieblingsthema. Es ist aber dennoch sehr spannend und informativ geschrieben. Man erfährt einiges über die Themen der Nachkriegszeit, Geheimdienste und Jornalismus im kalten Krieg, sowie über Kriegsverbrecher und ihre Machenschaften. Wenn man sich dafür interessiert ist das Buch sehr zu empfehlen

5

Ein super interessantes und spannendes Buch, ich wollte nur noch lesen.

5

Spannender Krimi im Nachkriegsdeutschland. Will man gar nicht aus der Hand legen!

5

Das war einer der spannendsten Romane, den ich über die Nachkriegszeit gelesen habe. Sehr gut recherchiert und geschrieben. Ich habe viele Fakten über die Entstehung des BND erfahren, die ich nicht kannte. Und bei den persönlichen Geschichten habe ich regelrecht mitgelitten. Unbedingte Leseempfehlung !

4

War mein Highlight bis jetzt

4

Ich habe schon oft gehört, dass die Bücher von Claire Winter toll sein sollen. „Die geliehene Schuld“ war nun also mein erster Roman von ihr und wow – auch ich bin begeistert, vor allem, da es sich ganz anders entwickelt hat, als ich es vermutet hatte. Erwartet hatte ich einen historischen Roman mit Liebe. Bekommen habe ich einen Nachkriegskrimi, der spannender war, als manches Buch, welches in der Kategorie Kriminalroman eingeordnet ist. Die Geschichte hier spielt auf zwei Ebenen. Der Journalist Jonathan lernt die Sekretärin Marie kennen und lieben. Während Maries Familie nach dem Krieg zur Tagesordnung übergeht, ist es für sie keine Option, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Als ihre Fragen auf Granit stoßen, beginnt sie mit Hilfe von Jonathan zu recherchieren. Was Marie über ihren Vater herausfindet, erschüttert sie bis ins Mark. Zu spät merken beide, dass sie in ein Wespennest gestochen haben. Im zweiten Handlungsstrang steht Vera, eine Kollegin und enge Freundin von Jonathan, im Zentrum, die versucht, seine Recherchen nachzuverfolgen. Am Anfang haben mich die beiden Zeitebenen etwas verwirrt, da diese nur wenige Wochen auseinander liegen. Die Kapitel sind sehr kurz, teilweise nur 2 bis 3 Seiten und ich musste bei den häufigen Sprüngen immer wieder umdenken. Außerdem wäre ich am liebsten immer im Erzählstrang von Marie und Jonathan geblieben, da ich diesen wahnsinnig fesselnd fand. Je mehr sich die Situation zuspitze, desto wärmer wurde ich auf mit Vera und konnte auch mit ihr mitfiebern. Clare Winters Geschichte beruht auf wahren Tatsachen, was die Handlung noch tragischer macht. Die Entnazifizierung nach dem zweiten Weltkrieg war in vieler Hinsicht eine Farce und es macht einfach fassungslos, dass manche Menschen immer wieder auf die Füße fallen,wenn sie die richtigen Leute kennen. Bei der Bewertung entscheide ich mich für vier Sterne, da ich die Auflösung, nachdem eigentlich schon klar war, was passiert ist, etwas zu langatmig fand. Insgesamt war es aber ein wirklich gutes Buch und ich werde auf jeden Fall noch mehr von Claire Winter lesen.

3

Gute Geschichte, aber ich bin mit den Charakteren nicht ganz warm geworden, ggf. durch die Zeitsprünge.

5

4 Jahre sind seit dem Ende des 2. Weltkriegs vergangen. In Deutschland schauen alle in Richtung Zukunft und voller Angst in den Osten. Berlin ist bereits geteilt und Russlands Schatten hängt drohend über der Stadt. Vera Lessing verarbeitet immer noch die Verluste ihres Lebens. Ihre Arbeit bei der Zeitschrift Echo hilft ihr, einen regelmäßigen Ablauf zu geben. Das kulturelle Leben in Berlin steigt langsam aus den Ruinen wieder auf und sie berichtet gerne darüber. Sie will die Jahres der Entbehrungen und des Krieges vergessen und beschäftigt sich deshalb kaum mit Politik. Als allerdings ihr bester Freund Jonathan bei einem Unfall stirbt und sie ein Paket mit seinen Recherche-Ergebnissen erhält, trifft sie eine Entscheidung, seinen Spuren zu folgen. Sie erfährt Dinge, die sie niemals erwartet hätte und vor allem möchte sie endlich in Erfahrung bringen, wer Marie ist, die Jonathan in den Papieren erwähnt. Wie hat es mir gefallen? Im Moment fesseln mich Geschichten, die sich rund um den 2. Weltkrieg drehen ungemein. War es am Anfang des Jahres „Karolinas Töchter“ von Ronald H. Balson und letztes Jahr „Als die Liebe endlich war“ von Anna Maria Schenkel, so möchte ich heute „Die geliehene Schuld“ von ganzem Herzen empfehlen. Die ersten Jahre nach Ende des Krieges waren geprägt vom Wiederaufbau, von starken Frauen, vom ständigen Überlebenskampf und von dem Versuch so etwas wie Normalität zu finden. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch nicht über die abscheulichen Verbrechen berichtet. Niemand hatte die Kraft sich der nahen Vergangenheit zu stellen. In dieser Zeit seiner journalistischen Aufgabe nachzukommen, erscheint mir ungemein schwer. Jonathan hat den Krieg überlebt und arbeitet nun bei einer wöchentlich erscheinenden Zeitschrift. Sein Enthusiasmus bringt ihn schließlich auch in große Gefahr. Seine Recherchen rund um Flüchtlingsströme durch Europa sind nicht so harmlos, wie sie erscheinen. Nach seinem Tod erhält Vera einen Umschlag mit Informationen, die Jonathan gesammelt hat. Eigentlich möchte sie nur wieder Normalität und keine Probleme, die sie tief in die Vergangenheit bringen. Ihre Freundschaft zu Jonathan bringt sie dazu, weiter nachzuforschen und viele unangenehme Fragen zu stellen. Sie stellt sich ihren Ängsten und ist unglaublich mutig. Selbst als sie unglaublich furchtbare Dinge entdeckt, steckt sie den Kopf nicht in den Sand sondern stellt sich dieser riesigen Herausforderung. Neben Jonathan und Vera, ist es vor allem Marie, die viel erzählt. Eine junge Frau, die mit ihrer Mutter und zwei Brüdern noch rechtzeitig aus Berlin fliehen konnte. Ihr Schicksal ging mir ungemein zu Herzen. Es ist schwer genau zu erklären, warum mir dieses Buch so gut gefallen hat, denn ich möchte nicht zu viel verraten. Es werden viele sensible Themen des 2. Weltkriegs aufgegriffen. Es geht um Täter, Opfer und vor allem um Familie. Wer hat sich schuldig gemacht? Wie geht die „unschuldige“ Generation damit um? Wie passen Vergangenheitsbewältigung und aktuelle Politik zusammen? Dieses Buch ist ungemein wichtig, wie alle Geschichten, die uns helfen nicht zu vergessen. Natürlich ist mir klar, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt. Aber die Hintergründe sind wahr und wurden sehr gut recherchiert. Ein wenig Vorwissen setzt Claire Winter voraus, denn sie verzichtet fast vollständig auf das Beschreiben von Kriegsverbrechen. Die Suche nach der Wahrheit im Namen von Jonathan steht eindeutig im Mittelpunkt und davon soll nichts ablenken. Ein Teil der Handlung spielt auch in meiner Heimat Tirol. Wieder durfte ich einiges lernen. Ein Kapitel, welches mir nur am Rande bekannt war und nun wurde meine Neugier geweckt. Die anderen Bücher der Autorin sind bereits auf meiner Wunschliste gelandet. Wieder eine Neuentdeckung!

5

Großartig

Spannend und zeitgeschichtlich einwandfrei

Beitrag erstellen