Die Aosawa-Morde
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Riku Onda, geboren 1964 in der Präfektur Miyagi, veröffentlichte 1992 ihr Debüt Das sechste Kind. Sie wurde mit dem Yoshikawa Eji Prize und dem Yamamoto Shugoro Prize ausgezeichnet, 2017 erhielt sie den Naoki Prize für Honigbiene und ferner Donner sowie den japanischen Buchhandelspreis. Ihr Werk wurde für Film und Fernsehen adaptiert.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Sehr schwierig dieses Buch zu beschreiben. Nach den ersten 50 Seiten wollte ich abbrechen. Sehr sperrig zu lesen, aus verschiedenen Perspektiven. Beim Lesen entwickelte sich jedoch ein Sog, def mich weiterlesen ließ. Der Kriminalteil geriet immer mehr in den Hintergrund. Viel interessanter waren die einzelnen Personen und ihre Blickwinkel. Ein Buch über das ich noch länger nachdenken werde.
Rätselhaft bis zur letzten Seite
Ich hatte das Buch vorher schon einmal angefangen, aber nach ein paar Seiten abgebrochen. Ich musste diesmal in den ungewöhnlichen Schreibstil erstmal reinfinden. Für mich war das Buch sehr rätselhaft, ich werde aus der Geschichte und dem Aufbau auch nach dem Lesen nicht ganz schlau. Wenn ich ein Kriminalroman lese möchte ich eigentlich am Ende den Täter, das Motiv und den Ablauf wissen, wer das auch erwartet wird hier leider enttäuscht werden. An sich war es trotzdem spannend, aber halt etwas ganz anderes.

Die Aosawa-Morde von Riku Onda #namethetranslator Nora Bartels Die Familie Aosawa feiert ein großes Fest, doch es kommt dabei zu einer Tragödie. 17 Menschen werden durch Zyanid, das in den Getränken war, vergiftet, nur die blinde Tochter der Familie hat es überlebt. Es sind Jahre vergangen und es erscheint ein Buch über diese Geschichte. Zu Wort kommt die Autorin, der Ermittler, die Tochter und einige mehr. Dies ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern es wechselt immer wieder von der Gegenwart zur Vergangenheit. Man muss sich auf dieses Buch und die Art der Erzählung einlassen, wenn man dies tut, dann wird man mit einer ruhigen, aber unglaublich spannenden Geschichte belohnt. Für mich eine tolle Entdeckung. Die "Auflösung" hat mich erst sehr irritiert und auch etwas gestört, war aber, um so länger ich darüber nachgedacht habe, für mich stimmig.
Wenn ich mal zu einem Kriminalroman greife, könnt ihr euch darauf verlassen, dass er nicht Mainstream ist. Kein 0815 Kommissar, der zu einem Verbrechen gerufen wird und eine junge neue Ermittlerin an seine Seite bekommt - nicht mein Stil. Und dieser Roman hier, übersetzt aus dem Japanischen von Nora Bartels, zählt nicht nur zu den besonderen Kriminalromanen seiner Art. Sondern auch zu meinem Jahreshighlight, weil ... Die Familie Aosawa In dem Roman dreht es sich um die, im Ort, sehr berühmte und angesehene Familie Aosawa. Eine Familie, die nicht nur reich, sondern auch sehr freundlich und großzügig war. Es gab einfach kein schlechtes Wort über sie. Jeder mochte die Aosawas. An einem Geburtstag, an dem drei Geburtstage in der Familie zusammenfallen, wurde ein riesiges Fest veranstaltet. Die ganze Familie kam zusammen und die Kinder aus dem Ort schauten ebenfalls vorbei für die Süßigkeiten ... leider zum schlechten Zeitpunkt. Als die Kinder auf dem Fest auftraten, erlebten sie den größten Horror in ihrem Leben. Die ganze Familie lag tot auf dem Boden, vergiftet durch Cyanid. Nur eine einzige Person schaffte es zu überleben, die blinde Tochter, die nichts von dem gelieferten Getränk getrunken hatte. Ungewöhnlicher Einblick in die Geschichte So viel zum Mord, um den es sich hier dreht. Die Autorin hat einen sehr interessanten Schreibstil und eine ungewöhnliche Idee für ihren Kriminalroman verwendet. Die Geschichte rund um den Mord wird durch Interviews erzählt. Klar, eine Befragung bei einer Ermittlung ist nichts ungewöhnliches, aber die Art, wie sie erzählt wird, ist hier besonders. Mit jedem Kapitel startet eine Befragung und ihr hört nur die Antworten. Keine Fragen oder wer sie stellt. Nach einigen Sätzen bekommt man gut heraus, mit wem sich der Fragesteller gerade unterhält und kann erahnen, was gefragt wurde. Werde selbst zum Ermittler Natürlich war ich am Anfang irritiert, aber mit jeder weiteren Seite fand ich diese Umsetzung genial und man fühlt sich dadurch selber wie ein Ermittler. Den Schreibstil selbst würde ich als klar und deutlich beschreiben, was sehr passend für die Art des Erzählens ist. Und auch sonst ist der Roman eher ruhig geschrieben, wobei man die ganze Zeit eine Spannung in der Luft spürt und anfängt in das Gesagte hineinzuinterpretieren. Sagt auch jeder die Wahrheit? Wie konnte er das so anders wahrnehmen als sie? So kommt man Schritt für Schritt, bzw. mit jedem Kapitel und neuer Person, dem Geschehen und der Lösung näher. Und es empfiehlt sich konzentriert zu lesen, denn in vielen Antworten stecken Hinweise und Lügen zugleich. Für mich ein durchaus lohnender Kriminalroman mit einer interessanten Art der Herangehensweise, die ich so noch nicht hatte und ich liebte es, mich wie ein Ermittler zu fühlen!
Dieses Buch war für mich eine überraschende Leseerfahrung. Obwohl ich bei Literaturpreisträgern oft skeptisch bin, konnte ich nachvollziehen, warum dieses Werk ausgezeichnet wurde. Der Schreibstil ist klar und präzise. Die Autorin kombiniert geschickt verschiedene Elemente wie Interviewausschnitte, Rückblenden und Zeitungsartikel, um eine spannende und vielschichtige Geschichte zu erzählen. Allerdings gestaltet sich der Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Kapiteln manchmal etwas verwirrend. Es fehlt oft ein klarer Hinweis darauf, aus welche Perspektive gerade erzählt wird. Dadurch wirkt die Handlung an einigen Stellen etwas bruchstückhaft und undurchsichtig. Trotz dieser Schwäche gelingt es der Autorin, die Spannung aufrechtzuerhalten. Immer wieder streut sie Hinweise ein, die den Leser auf die Spur des Täters bringen. Während einige Rätsel im Laufe der Geschichte gelöst werden, bleiben andere absichtlich offen, um den Leser zum Miträtseln einzuladen. Fazit: Ein ambivalentes Leseerlebnis. Der innovative Schreibstil und die spannende Handlung sind beeindruckend, doch die fehlende Klarheit bei den Perspektivwechseln trübt das Lesevergnügen etwas.
Wow. Just wow. (RTC)
Eines Sommers veranstaltet die Familie Aosawa eine rauschende Geburtstagsfeier, doch das Freudenfest verwandelt sich in eine Tragödie, als siebzehn Menschen durch vergiftete Getränke sterben. Fast die gesamte Familie ist ausgelöscht und auch einige Außenstehende haben den Tod gefunden – überlebt hat nur Hisako, die blinde Tochter des Hauses. Ein Schuldiger ist schnell in dem zurückgezogen lebenden jungen Mann gefunden, der die Getränke geliefert hat, und durch seinen Selbstmord wenige Tage später scheint er das zu bestätigen. „Die Aosawa-Morde“ erschien im Original bereits im Jahr 2005 und ist ein wirklich außergewöhnlicher Kriminalroman. Erzählt wird dieser aus den unterschiedlichsten Perspektiven, zum Beispiel aus der einer jungen Frau, die als Kind eine Nachbarin der Aosawas war und aus den Morden einen Roman gestrickt hat. Aber auch der damals ermittelnde Polizist oder ehemalige Hausangestellte kommen zu Wort. Dabei passt sich auch die Sprache in jedem Kapitel entsprechend der erzählenden Person an. Vor allem der Einstieg fällt dabei nicht ganz leicht, da die Autorin in geradezu epischer Breite das Wetter und den Aufbau von Städten schildert, anstatt direkt in die Handlung einzusteigen. Der Fokus des Romans liegt sicherlich auf der Figur der Hisako Aosawa und schnell wird angedeutet, dass das blinde Mädchen für die Auslöschung seiner Familie verantwortlich sein könnte. Und obwohl die einzelnen Perspektiven sich nach und nach wie ein Mosaik zusammensetzen, so bleiben wir doch lange Zeit völlig im Dunkeln, weil einfach zu viele Fragen unbeantwortet bleiben: Warum hat die Autorin in ihrem Roman über die Morde immer wieder scheinbare Kleinigkeiten verändert? Was bedeutet die geheimnisvolle Botschaft, die auf dem Tisch zurückgelassen wurde? Und wie hätte Hisako all das allein bewerkstelligen sollen? Fazit: Ein absolut faszinierender Kriminalroman, der durch seine besondere Erzählweise überzeugt, die Leser*innen am Ende aber auch etwas unbefriedigt zurücklässt. Von Riku Onda möchte ich nun aber unbedingt mehr lesen!
Inhalt: Der Kriminalroman handelt von einer Massenvergiftung auf einer Familienfeier, bei der nur die blinde Enkelin überlebt. Zehn Jahre danach schreibt Makiko Saiga, die damals mit ihren Brüdern die Opfer als erstes entdeckt, ein Buch darüber. Dafür interviewt sie viele verschiedene Beteiligte. Dieser Roman spielt jedoch nochmal einige Zeit später, nachdem das Buch schon lange erschienen ist und arbeitet noch einmal alles auf. Meine Meinung: Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er weicht von allem ab, was ich bisher gelesen habe, weshalb er mein Interesse durchweg gehalten hat. In jedem Kapitel bekommt eine andere Figur eine Stimme, manche Personen bekommen auch mehrere Kapitel. Dadurch bekommt man ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehene und ganz langsam fügt sich eine Art Puzzle zusammen, was genau geschehen ist. Dieser „Aha“-Moment, wenn man versteht, wer genau diese Person ist und wie sie mit der Tat in Verbindung steht, hat mir wirklich gut gefallen. Die Erzählweise ist sehr ungewöhnlich. Die Figuren antworten auf unsichtbare Fragen. Man wird als Leser dabei immer direkt angesprochen. Es fühlt sich fast so an, als würde man sich für ein Interview mit ihnen treffen. Am Anfang fiel es mir etwas schwer, in diese Art der Erzählung reinzukommen, aber nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, hat es mir wirklich gut gefallen. Man fühlt sich dadurch automatisch mehr mit der Geschichte verbunden. Die Personen und ihre Charakterzüge werden wirklich schön gezeichnet und beschrieben. An vielen Stellen hat sich der Roman nicht wie ein Krimi angefühlt, sondern vielmehr wie eine Geschichte über das Leben. Insgesamt hat mir der Roman wirklich gut gefallen und hat mich gut unterhalten. Ich glaube, dass man sich auf die Art und Weise der Erzählung einlassen muss, und der Roman ist bestimmt nicht für jeden etwas, aber er kann ein wirklich spannendes Leseerlebnis bieten!
Ungewöhnlich , schwer zu beschreiben.
Ein sehr ungewöhnlicher Roman. Der Aufbau ist interessant, zeitweise aber schwer zu folgen. Teilweise sehr poetisch verfasst und atmosphärisch. Zum Ende hin irgendwie unverständlich und das Ende liegt für mich im Unklaren.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Riku Onda, geboren 1964 in der Präfektur Miyagi, veröffentlichte 1992 ihr Debüt Das sechste Kind. Sie wurde mit dem Yoshikawa Eji Prize und dem Yamamoto Shugoro Prize ausgezeichnet, 2017 erhielt sie den Naoki Prize für Honigbiene und ferner Donner sowie den japanischen Buchhandelspreis. Ihr Werk wurde für Film und Fernsehen adaptiert.
Beiträge
Sehr schwierig dieses Buch zu beschreiben. Nach den ersten 50 Seiten wollte ich abbrechen. Sehr sperrig zu lesen, aus verschiedenen Perspektiven. Beim Lesen entwickelte sich jedoch ein Sog, def mich weiterlesen ließ. Der Kriminalteil geriet immer mehr in den Hintergrund. Viel interessanter waren die einzelnen Personen und ihre Blickwinkel. Ein Buch über das ich noch länger nachdenken werde.
Rätselhaft bis zur letzten Seite
Ich hatte das Buch vorher schon einmal angefangen, aber nach ein paar Seiten abgebrochen. Ich musste diesmal in den ungewöhnlichen Schreibstil erstmal reinfinden. Für mich war das Buch sehr rätselhaft, ich werde aus der Geschichte und dem Aufbau auch nach dem Lesen nicht ganz schlau. Wenn ich ein Kriminalroman lese möchte ich eigentlich am Ende den Täter, das Motiv und den Ablauf wissen, wer das auch erwartet wird hier leider enttäuscht werden. An sich war es trotzdem spannend, aber halt etwas ganz anderes.

Die Aosawa-Morde von Riku Onda #namethetranslator Nora Bartels Die Familie Aosawa feiert ein großes Fest, doch es kommt dabei zu einer Tragödie. 17 Menschen werden durch Zyanid, das in den Getränken war, vergiftet, nur die blinde Tochter der Familie hat es überlebt. Es sind Jahre vergangen und es erscheint ein Buch über diese Geschichte. Zu Wort kommt die Autorin, der Ermittler, die Tochter und einige mehr. Dies ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern es wechselt immer wieder von der Gegenwart zur Vergangenheit. Man muss sich auf dieses Buch und die Art der Erzählung einlassen, wenn man dies tut, dann wird man mit einer ruhigen, aber unglaublich spannenden Geschichte belohnt. Für mich eine tolle Entdeckung. Die "Auflösung" hat mich erst sehr irritiert und auch etwas gestört, war aber, um so länger ich darüber nachgedacht habe, für mich stimmig.
Wenn ich mal zu einem Kriminalroman greife, könnt ihr euch darauf verlassen, dass er nicht Mainstream ist. Kein 0815 Kommissar, der zu einem Verbrechen gerufen wird und eine junge neue Ermittlerin an seine Seite bekommt - nicht mein Stil. Und dieser Roman hier, übersetzt aus dem Japanischen von Nora Bartels, zählt nicht nur zu den besonderen Kriminalromanen seiner Art. Sondern auch zu meinem Jahreshighlight, weil ... Die Familie Aosawa In dem Roman dreht es sich um die, im Ort, sehr berühmte und angesehene Familie Aosawa. Eine Familie, die nicht nur reich, sondern auch sehr freundlich und großzügig war. Es gab einfach kein schlechtes Wort über sie. Jeder mochte die Aosawas. An einem Geburtstag, an dem drei Geburtstage in der Familie zusammenfallen, wurde ein riesiges Fest veranstaltet. Die ganze Familie kam zusammen und die Kinder aus dem Ort schauten ebenfalls vorbei für die Süßigkeiten ... leider zum schlechten Zeitpunkt. Als die Kinder auf dem Fest auftraten, erlebten sie den größten Horror in ihrem Leben. Die ganze Familie lag tot auf dem Boden, vergiftet durch Cyanid. Nur eine einzige Person schaffte es zu überleben, die blinde Tochter, die nichts von dem gelieferten Getränk getrunken hatte. Ungewöhnlicher Einblick in die Geschichte So viel zum Mord, um den es sich hier dreht. Die Autorin hat einen sehr interessanten Schreibstil und eine ungewöhnliche Idee für ihren Kriminalroman verwendet. Die Geschichte rund um den Mord wird durch Interviews erzählt. Klar, eine Befragung bei einer Ermittlung ist nichts ungewöhnliches, aber die Art, wie sie erzählt wird, ist hier besonders. Mit jedem Kapitel startet eine Befragung und ihr hört nur die Antworten. Keine Fragen oder wer sie stellt. Nach einigen Sätzen bekommt man gut heraus, mit wem sich der Fragesteller gerade unterhält und kann erahnen, was gefragt wurde. Werde selbst zum Ermittler Natürlich war ich am Anfang irritiert, aber mit jeder weiteren Seite fand ich diese Umsetzung genial und man fühlt sich dadurch selber wie ein Ermittler. Den Schreibstil selbst würde ich als klar und deutlich beschreiben, was sehr passend für die Art des Erzählens ist. Und auch sonst ist der Roman eher ruhig geschrieben, wobei man die ganze Zeit eine Spannung in der Luft spürt und anfängt in das Gesagte hineinzuinterpretieren. Sagt auch jeder die Wahrheit? Wie konnte er das so anders wahrnehmen als sie? So kommt man Schritt für Schritt, bzw. mit jedem Kapitel und neuer Person, dem Geschehen und der Lösung näher. Und es empfiehlt sich konzentriert zu lesen, denn in vielen Antworten stecken Hinweise und Lügen zugleich. Für mich ein durchaus lohnender Kriminalroman mit einer interessanten Art der Herangehensweise, die ich so noch nicht hatte und ich liebte es, mich wie ein Ermittler zu fühlen!
Dieses Buch war für mich eine überraschende Leseerfahrung. Obwohl ich bei Literaturpreisträgern oft skeptisch bin, konnte ich nachvollziehen, warum dieses Werk ausgezeichnet wurde. Der Schreibstil ist klar und präzise. Die Autorin kombiniert geschickt verschiedene Elemente wie Interviewausschnitte, Rückblenden und Zeitungsartikel, um eine spannende und vielschichtige Geschichte zu erzählen. Allerdings gestaltet sich der Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Kapiteln manchmal etwas verwirrend. Es fehlt oft ein klarer Hinweis darauf, aus welche Perspektive gerade erzählt wird. Dadurch wirkt die Handlung an einigen Stellen etwas bruchstückhaft und undurchsichtig. Trotz dieser Schwäche gelingt es der Autorin, die Spannung aufrechtzuerhalten. Immer wieder streut sie Hinweise ein, die den Leser auf die Spur des Täters bringen. Während einige Rätsel im Laufe der Geschichte gelöst werden, bleiben andere absichtlich offen, um den Leser zum Miträtseln einzuladen. Fazit: Ein ambivalentes Leseerlebnis. Der innovative Schreibstil und die spannende Handlung sind beeindruckend, doch die fehlende Klarheit bei den Perspektivwechseln trübt das Lesevergnügen etwas.
Wow. Just wow. (RTC)
Eines Sommers veranstaltet die Familie Aosawa eine rauschende Geburtstagsfeier, doch das Freudenfest verwandelt sich in eine Tragödie, als siebzehn Menschen durch vergiftete Getränke sterben. Fast die gesamte Familie ist ausgelöscht und auch einige Außenstehende haben den Tod gefunden – überlebt hat nur Hisako, die blinde Tochter des Hauses. Ein Schuldiger ist schnell in dem zurückgezogen lebenden jungen Mann gefunden, der die Getränke geliefert hat, und durch seinen Selbstmord wenige Tage später scheint er das zu bestätigen. „Die Aosawa-Morde“ erschien im Original bereits im Jahr 2005 und ist ein wirklich außergewöhnlicher Kriminalroman. Erzählt wird dieser aus den unterschiedlichsten Perspektiven, zum Beispiel aus der einer jungen Frau, die als Kind eine Nachbarin der Aosawas war und aus den Morden einen Roman gestrickt hat. Aber auch der damals ermittelnde Polizist oder ehemalige Hausangestellte kommen zu Wort. Dabei passt sich auch die Sprache in jedem Kapitel entsprechend der erzählenden Person an. Vor allem der Einstieg fällt dabei nicht ganz leicht, da die Autorin in geradezu epischer Breite das Wetter und den Aufbau von Städten schildert, anstatt direkt in die Handlung einzusteigen. Der Fokus des Romans liegt sicherlich auf der Figur der Hisako Aosawa und schnell wird angedeutet, dass das blinde Mädchen für die Auslöschung seiner Familie verantwortlich sein könnte. Und obwohl die einzelnen Perspektiven sich nach und nach wie ein Mosaik zusammensetzen, so bleiben wir doch lange Zeit völlig im Dunkeln, weil einfach zu viele Fragen unbeantwortet bleiben: Warum hat die Autorin in ihrem Roman über die Morde immer wieder scheinbare Kleinigkeiten verändert? Was bedeutet die geheimnisvolle Botschaft, die auf dem Tisch zurückgelassen wurde? Und wie hätte Hisako all das allein bewerkstelligen sollen? Fazit: Ein absolut faszinierender Kriminalroman, der durch seine besondere Erzählweise überzeugt, die Leser*innen am Ende aber auch etwas unbefriedigt zurücklässt. Von Riku Onda möchte ich nun aber unbedingt mehr lesen!
Inhalt: Der Kriminalroman handelt von einer Massenvergiftung auf einer Familienfeier, bei der nur die blinde Enkelin überlebt. Zehn Jahre danach schreibt Makiko Saiga, die damals mit ihren Brüdern die Opfer als erstes entdeckt, ein Buch darüber. Dafür interviewt sie viele verschiedene Beteiligte. Dieser Roman spielt jedoch nochmal einige Zeit später, nachdem das Buch schon lange erschienen ist und arbeitet noch einmal alles auf. Meine Meinung: Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er weicht von allem ab, was ich bisher gelesen habe, weshalb er mein Interesse durchweg gehalten hat. In jedem Kapitel bekommt eine andere Figur eine Stimme, manche Personen bekommen auch mehrere Kapitel. Dadurch bekommt man ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehene und ganz langsam fügt sich eine Art Puzzle zusammen, was genau geschehen ist. Dieser „Aha“-Moment, wenn man versteht, wer genau diese Person ist und wie sie mit der Tat in Verbindung steht, hat mir wirklich gut gefallen. Die Erzählweise ist sehr ungewöhnlich. Die Figuren antworten auf unsichtbare Fragen. Man wird als Leser dabei immer direkt angesprochen. Es fühlt sich fast so an, als würde man sich für ein Interview mit ihnen treffen. Am Anfang fiel es mir etwas schwer, in diese Art der Erzählung reinzukommen, aber nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, hat es mir wirklich gut gefallen. Man fühlt sich dadurch automatisch mehr mit der Geschichte verbunden. Die Personen und ihre Charakterzüge werden wirklich schön gezeichnet und beschrieben. An vielen Stellen hat sich der Roman nicht wie ein Krimi angefühlt, sondern vielmehr wie eine Geschichte über das Leben. Insgesamt hat mir der Roman wirklich gut gefallen und hat mich gut unterhalten. Ich glaube, dass man sich auf die Art und Weise der Erzählung einlassen muss, und der Roman ist bestimmt nicht für jeden etwas, aber er kann ein wirklich spannendes Leseerlebnis bieten!
Ungewöhnlich , schwer zu beschreiben.
Ein sehr ungewöhnlicher Roman. Der Aufbau ist interessant, zeitweise aber schwer zu folgen. Teilweise sehr poetisch verfasst und atmosphärisch. Zum Ende hin irgendwie unverständlich und das Ende liegt für mich im Unklaren.