Das Leben eines Anderen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Keiichirō Hirano, 1975 in Gamagōri geboren, ist ein japanischer Bestsellerautor. Sein Debütroman Nisshoku, den er 23-jährig verfasste, wurde 1998 mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet. Seither hat er weitere prämierte Erfolgsromane veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden und war Entsandter der japanischen Botschaft in Paris und anderen europäischen Städten. Das Leben eines Anderen ist Hiranos erster ins Deutsche übertragene Roman.
Beiträge
Die Frage nach Identität wird auf spannende Weise verhandelt
🌳 Alles beginnt mit einer Familientragödie: viel zu früh wird Rie's Mann Daisuke durch einen Unfall aus dem Leben gerissen. Doch mit seinem ersten Todestag eröffnet sich Unfassbares. Daisukes Identität basierte auf einer Lüge. Sein Name, seine Vergangenheit, seine Personalakte, all dies Dinge, die zu einem anderen Mann gehören, zu einem anderen Leben. Scheidungsanwalt Akira Kido stellt eigene Nachforschungen an, um Rie Klarheit darüber zu geben, wer ihr Mann wirklich war. Bald schon gerät er selbst in einen gefährlichen Strudel der Faszination. Was, wenn er selbst das Leben eines Anderen führen könnte? 🖼️ Keiichiro Hirano entwirft ein spannendes Gedankenexperiment rund um ein komplexes System aus Identitätshandel. Wie einfach ist es, jemand anderes zu werden und welche Konsequenzen birgt das nicht für diesen Menschen sondern auch sein Umfeld? Ich war fasziniert von diesem Thema und auch sehr begeistert vom Schreibstil des Autoren. Jedoch gab es auch Momente, in denen ich das Gefühl hatte, ein bisschen "verloren zu gehen". Sehr viele Namen tauchen auf und durch eine Mehrzahl aus Handlungssträngen wird die Geschichte sehr komplex - da muss man auf jeden Fall konzentriert bleiben. Zum Ende des Buches wurde das Bild für mich zum Glück wieder runder und ich habe das Gefühl, dass sich meine Fragen zufriedenstellend geklärt haben. Wer japanische Literatur mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen! 4 🌟

Stell dir vor, dein Partner ist nicht der, der er zu sein scheint... Im Mai starteten @ninis_weltderbuecher und ich einen gemeinsamen Buddyread. Nachdem sie ihre Rezension zum Buch schon vor Ewigkeiten gepostet hat, wird es nun eeeendlich auch Zeit für meine. Rie und Daisuke hatten nur ein kurzes Glück. Nach nur wenigen gemeinsamen Jahren stirbt Daisuke bei einem Arbeitsunfall. Ries Scheidungsanwalt aus erste Ehe, Akira Kido, findet heraus, dass Daisuke nicht Daisuke hieß und auch offenbar ein völlig fremdes Leben führte. Kido soll nun versuchen aufzudecken, wer der Mann tatsächlich war, wo der echte Daisuke ist und warum die Leben vertauscht wurden. Der Anwalt stößt auf ein Netzwerk von Identitätswechslern und setzt sich daraufhin selbst intensiv mit der Frage nach einem fremden Leben auseinander. Auch Ängste und Existenzen beschäftigen ihn. Das Thema des Lebenstausches wird für ihn umso interessanter, als dass seine Ehe in der Krise steckt. Dieses Buch ist eher ruhig. Zwar ermittelt Kido, jedoch haben seine Anstrengungen nichts mit den Ermittlungen eines klassischen Krimis gemein. Stattdessen zeigt sich Kido sehr feinfühlig und emphatisch - sowohl gegenüber Rie als auch seiner Frau. Vor allem aber kann man Kidos Liebe zu seinem Sohn förmlich spüren. Keiichiro Hirano hat einen Roman geschrieben, der die Lesenden in eine Japanische Welt mitnimmt, die so ruhig und mysteriös anmutet wie eh und je. Gespickt mit viel Gefühl, dabei ohne Kitsch. Ich mochte es recht gerne.
Identitätstausch und Lebenslügen Scheidungsanwalt Akira Kido steht vor den Scherben seiner Ehe und ist mit seinem Leben unzufrieden. Da bittet ihn eine ehemalige Klientin um Hilfe in einer delikaten Angelegenheit: ihr zweiter Mann Taniguchi Daisuke, der vor einem Jahr verstorben ist, war in Wirklichkeit ein anderer. Kido macht sich auf die Suche nach der wahren Identität des Verstorbenen und stößt auf eine Welt, in der Männer mit zweifehafter oder krimineller Vergangenheit ihre Identität mit anderen tauschen. Während er sich der Wahrheit nähert, spielt er selber immer wieder mit dem Gedanken, sein eigenes Leben hinter sich zu lassen und kommt sich selbst dabei immer näher. Das Leben eines anderen ist ein tiefgründiger aktueller japanischer Roman über Identitätskrisen, den Umgang mit der eigenen Vergangenheit und dem alltäglichen japanischen Rassismus zum Beispiel gegen Koreaner oder Chinesen. Gleichzeitig konfrontiert uns Hirano mit philosophischen Fragen: was prägt den Menschen, ist es seine Herkunft, seine Abstammung oder das Leben, das er selber wählt? Was macht Liebe aus? Das liest sich stellenweise fast emotionslos – ein typisch asiatischer Schreibstil – und ist an anderer Stelle von unglaublicher Poesie. Dabei zieht der Roman seine Spannung nicht aus einer temporeichen Handlung, sondern aus den unterschiedlichen, tragischen Lebensläufen der Protagonisten und den tiefen Einblicken in die Seele der Menschen. Mein Fazit: Ein raffinierter und äußerst interessanter moderner japanischer Roman. Sehr lesenswert!
Vor acht Jahren vertrat der Anwalt Akira Kido eine Klientin bei ihrer Scheidung. Nun wendet Rie Takemoto sich erneut an ihn – mit einer delikaten Angelegenheit: Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Daisuke Taniguchi stellte sich heraus, dass dieser mit ihr unter einem falschen Namen zusammengelebt hatte. Doch wer war er wirklich? Und was hat ihn veranlasst, seine Frau und Kinder zu belügen? Die Suche nach der Wahrheit führt Kido in tiefe Abgründe; sowohl die fremder Menschen, als auch seine eigenen. „Das Leben eines Anderen“ ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman des japanischen Schriftstellers Keiichirō Hirano und wird auf interessante Art und Weise erzählt. In der Vorrede schildert der Autor, wie er seinen Protagonisten kennenlernte und dieser ihm die Erlaubnis erteilte, über ihn und seinen Fall zu schreiben. Diese Szene taucht später im Roman so ähnlich noch einmal auf, als Kido auf die Nebenfigur Misuzu trifft – beide Male stellt er sich unter falscher Identität vor, so dass die Vorrede dem ganzen Roman einen Anschein von Authentizität verleiht. Wer sich von dem Buch eine Kriminalhandlung im klassischen Sinne erwartet, der wird vermutlich enttäuscht, denn während es vordergründig zwar um Daisuke Taneguchi und die Suche nach seiner wahren Herkunft und seinem richtigen Namen geht, so steht auf den zweiten Blick ein ganz anderes Thema im Fokus, nämlich das der Identität und somit auch die Frage, was dieses Wort eigentlich für unser Leben bedeutet. Der erste Teil wird nach und nach – und durchaus zufriedenstellend – aufgelöst. Der Autor erzählt, wie Rie und Daisuke sich kennenlernten, zeichnet Kidos Nachforschungen nach und präsentiert am Ende das Ergebnis, mit dem Ehefrau und Kinder erst einmal leben müssen. Der zweite Teil gestaltet sich da schon komplizierter, denn im Verlauf des Geschehens erfahren wir, dass in Kidos Leben und vor allem in seiner Ehe auch nicht alles nach Plan läuft. Umso größer ist für ihn die Versuchung, sich selbst eine neue Identität zu schaffen. Vom Schluss des Romans hätte ich mir mehr Konsequenz gewünscht, so blendet er leider recht leise aus.
Wer ist Taniguchi Daisuke?
Ich fand das Buch wirklich sehr interessant. Nur hab ich mich immer wieder dabei erwischt, daß ich mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Hat mich leider nicht wirklich gefesselt. Ein großes Problem waren die vielen Namen. Ich hab schon bei gängigen Namen Probleme, aber bei den japanischen bin ich wirklich sehr durcheinander geraten. Was mir aber gut gefallen hat, ist der Einblick in die japanische Kultur, in den Lebensalltag der Familien und ins Berufsleben. Was mir auch gut gefallen hat, sind einige Anspielungen auf mögliche zukünftige Ereignisse, die aber weiter nicht angesprochen werden. Das klingt jetzt ein wenig verwirrend, aber wer das Buch gelesen hat, weiß sicherlich von was ich spreche.
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Autorenbeschreibung
Keiichirō Hirano, 1975 in Gamagōri geboren, ist ein japanischer Bestsellerautor. Sein Debütroman Nisshoku, den er 23-jährig verfasste, wurde 1998 mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet. Seither hat er weitere prämierte Erfolgsromane veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden und war Entsandter der japanischen Botschaft in Paris und anderen europäischen Städten. Das Leben eines Anderen ist Hiranos erster ins Deutsche übertragene Roman.
Beiträge
Die Frage nach Identität wird auf spannende Weise verhandelt
🌳 Alles beginnt mit einer Familientragödie: viel zu früh wird Rie's Mann Daisuke durch einen Unfall aus dem Leben gerissen. Doch mit seinem ersten Todestag eröffnet sich Unfassbares. Daisukes Identität basierte auf einer Lüge. Sein Name, seine Vergangenheit, seine Personalakte, all dies Dinge, die zu einem anderen Mann gehören, zu einem anderen Leben. Scheidungsanwalt Akira Kido stellt eigene Nachforschungen an, um Rie Klarheit darüber zu geben, wer ihr Mann wirklich war. Bald schon gerät er selbst in einen gefährlichen Strudel der Faszination. Was, wenn er selbst das Leben eines Anderen führen könnte? 🖼️ Keiichiro Hirano entwirft ein spannendes Gedankenexperiment rund um ein komplexes System aus Identitätshandel. Wie einfach ist es, jemand anderes zu werden und welche Konsequenzen birgt das nicht für diesen Menschen sondern auch sein Umfeld? Ich war fasziniert von diesem Thema und auch sehr begeistert vom Schreibstil des Autoren. Jedoch gab es auch Momente, in denen ich das Gefühl hatte, ein bisschen "verloren zu gehen". Sehr viele Namen tauchen auf und durch eine Mehrzahl aus Handlungssträngen wird die Geschichte sehr komplex - da muss man auf jeden Fall konzentriert bleiben. Zum Ende des Buches wurde das Bild für mich zum Glück wieder runder und ich habe das Gefühl, dass sich meine Fragen zufriedenstellend geklärt haben. Wer japanische Literatur mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen! 4 🌟

Stell dir vor, dein Partner ist nicht der, der er zu sein scheint... Im Mai starteten @ninis_weltderbuecher und ich einen gemeinsamen Buddyread. Nachdem sie ihre Rezension zum Buch schon vor Ewigkeiten gepostet hat, wird es nun eeeendlich auch Zeit für meine. Rie und Daisuke hatten nur ein kurzes Glück. Nach nur wenigen gemeinsamen Jahren stirbt Daisuke bei einem Arbeitsunfall. Ries Scheidungsanwalt aus erste Ehe, Akira Kido, findet heraus, dass Daisuke nicht Daisuke hieß und auch offenbar ein völlig fremdes Leben führte. Kido soll nun versuchen aufzudecken, wer der Mann tatsächlich war, wo der echte Daisuke ist und warum die Leben vertauscht wurden. Der Anwalt stößt auf ein Netzwerk von Identitätswechslern und setzt sich daraufhin selbst intensiv mit der Frage nach einem fremden Leben auseinander. Auch Ängste und Existenzen beschäftigen ihn. Das Thema des Lebenstausches wird für ihn umso interessanter, als dass seine Ehe in der Krise steckt. Dieses Buch ist eher ruhig. Zwar ermittelt Kido, jedoch haben seine Anstrengungen nichts mit den Ermittlungen eines klassischen Krimis gemein. Stattdessen zeigt sich Kido sehr feinfühlig und emphatisch - sowohl gegenüber Rie als auch seiner Frau. Vor allem aber kann man Kidos Liebe zu seinem Sohn förmlich spüren. Keiichiro Hirano hat einen Roman geschrieben, der die Lesenden in eine Japanische Welt mitnimmt, die so ruhig und mysteriös anmutet wie eh und je. Gespickt mit viel Gefühl, dabei ohne Kitsch. Ich mochte es recht gerne.
Identitätstausch und Lebenslügen Scheidungsanwalt Akira Kido steht vor den Scherben seiner Ehe und ist mit seinem Leben unzufrieden. Da bittet ihn eine ehemalige Klientin um Hilfe in einer delikaten Angelegenheit: ihr zweiter Mann Taniguchi Daisuke, der vor einem Jahr verstorben ist, war in Wirklichkeit ein anderer. Kido macht sich auf die Suche nach der wahren Identität des Verstorbenen und stößt auf eine Welt, in der Männer mit zweifehafter oder krimineller Vergangenheit ihre Identität mit anderen tauschen. Während er sich der Wahrheit nähert, spielt er selber immer wieder mit dem Gedanken, sein eigenes Leben hinter sich zu lassen und kommt sich selbst dabei immer näher. Das Leben eines anderen ist ein tiefgründiger aktueller japanischer Roman über Identitätskrisen, den Umgang mit der eigenen Vergangenheit und dem alltäglichen japanischen Rassismus zum Beispiel gegen Koreaner oder Chinesen. Gleichzeitig konfrontiert uns Hirano mit philosophischen Fragen: was prägt den Menschen, ist es seine Herkunft, seine Abstammung oder das Leben, das er selber wählt? Was macht Liebe aus? Das liest sich stellenweise fast emotionslos – ein typisch asiatischer Schreibstil – und ist an anderer Stelle von unglaublicher Poesie. Dabei zieht der Roman seine Spannung nicht aus einer temporeichen Handlung, sondern aus den unterschiedlichen, tragischen Lebensläufen der Protagonisten und den tiefen Einblicken in die Seele der Menschen. Mein Fazit: Ein raffinierter und äußerst interessanter moderner japanischer Roman. Sehr lesenswert!
Vor acht Jahren vertrat der Anwalt Akira Kido eine Klientin bei ihrer Scheidung. Nun wendet Rie Takemoto sich erneut an ihn – mit einer delikaten Angelegenheit: Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Daisuke Taniguchi stellte sich heraus, dass dieser mit ihr unter einem falschen Namen zusammengelebt hatte. Doch wer war er wirklich? Und was hat ihn veranlasst, seine Frau und Kinder zu belügen? Die Suche nach der Wahrheit führt Kido in tiefe Abgründe; sowohl die fremder Menschen, als auch seine eigenen. „Das Leben eines Anderen“ ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman des japanischen Schriftstellers Keiichirō Hirano und wird auf interessante Art und Weise erzählt. In der Vorrede schildert der Autor, wie er seinen Protagonisten kennenlernte und dieser ihm die Erlaubnis erteilte, über ihn und seinen Fall zu schreiben. Diese Szene taucht später im Roman so ähnlich noch einmal auf, als Kido auf die Nebenfigur Misuzu trifft – beide Male stellt er sich unter falscher Identität vor, so dass die Vorrede dem ganzen Roman einen Anschein von Authentizität verleiht. Wer sich von dem Buch eine Kriminalhandlung im klassischen Sinne erwartet, der wird vermutlich enttäuscht, denn während es vordergründig zwar um Daisuke Taneguchi und die Suche nach seiner wahren Herkunft und seinem richtigen Namen geht, so steht auf den zweiten Blick ein ganz anderes Thema im Fokus, nämlich das der Identität und somit auch die Frage, was dieses Wort eigentlich für unser Leben bedeutet. Der erste Teil wird nach und nach – und durchaus zufriedenstellend – aufgelöst. Der Autor erzählt, wie Rie und Daisuke sich kennenlernten, zeichnet Kidos Nachforschungen nach und präsentiert am Ende das Ergebnis, mit dem Ehefrau und Kinder erst einmal leben müssen. Der zweite Teil gestaltet sich da schon komplizierter, denn im Verlauf des Geschehens erfahren wir, dass in Kidos Leben und vor allem in seiner Ehe auch nicht alles nach Plan läuft. Umso größer ist für ihn die Versuchung, sich selbst eine neue Identität zu schaffen. Vom Schluss des Romans hätte ich mir mehr Konsequenz gewünscht, so blendet er leider recht leise aus.
Wer ist Taniguchi Daisuke?
Ich fand das Buch wirklich sehr interessant. Nur hab ich mich immer wieder dabei erwischt, daß ich mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Hat mich leider nicht wirklich gefesselt. Ein großes Problem waren die vielen Namen. Ich hab schon bei gängigen Namen Probleme, aber bei den japanischen bin ich wirklich sehr durcheinander geraten. Was mir aber gut gefallen hat, ist der Einblick in die japanische Kultur, in den Lebensalltag der Familien und ins Berufsleben. Was mir auch gut gefallen hat, sind einige Anspielungen auf mögliche zukünftige Ereignisse, die aber weiter nicht angesprochen werden. Das klingt jetzt ein wenig verwirrend, aber wer das Buch gelesen hat, weiß sicherlich von was ich spreche.