Anarchie Déco

Anarchie Déco

Paperback
3.423
PolizeiBabylon BerlinPhysikMagische Tierwesen

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Beschreibung

Babylon Berlin mit Magie: ein historischer Fantasy-Roman aus der Weimarer Republik.
Das Leben im Berlin der Zwanzigerjahre gleicht einem Tanz auf dem Vulkan. Zumal sich die Magie auf der Straße und im Nachtleben breitmacht. Eine Frau verschwindet und taucht wenig später als Steinstatue wieder auf. Nazis machen mit einem aus dem Nichts beschworenen Adler Jagd auf politische Gegner, und selbst das Varieté fügt den ohnehin schon abgefahrenen Nummern ein paar übernatürliche hinzu. Sogar der Reichstag berät über die Möglichkeit einer Wiederbewaffnung mit magischen Mitteln.
Die junge Physikerin Nike Wehner arbeitet nicht nur wissenschaftlich daran, das neue Phänomen zu verstehen, sondern hilft auch der Berliner Polizei bei der Aufklärung magischer Verbrechen. Zur Seite stehen ihr der Bildhauer Sandor Černý und der kurz vor der Pension stehende Kommissar Seidel. Zusammen bilden sie die erste Spezialeinheit einer neuen Magiepolizei.

Für Leser*innen von Neil Gaiman, Ben Aaronovitch, Volker Kutscher und Fans der „Phantastischen Tierwesen“.

Haupt-Genre
Fantasy
Sub-Genre
Historisch
Format
Paperback
Seitenzahl
480
Preis
17.50 €

Autorenbeschreibung

Das Autorenduo Judith und Christian Vogt lebt in Aachen und teilt die Leidenschaft für die drei großen F: Fantastik, Fechten, Feminismus. Während Judith sich aufs Schreiben spezialisiert hat, versucht Christian als Physiker, ungelösten Mysterien auf den Grund zu gehen.Ihr erster gemeinsamer Roman, »Die zerbrochene Puppe«, erhielt 2013 den Deutschen Phantastik Preis, mit »Roma Nova« und »Wasteland« standen sie auf der Shortlist des SERAPH. Wenn sie nicht gerade Romane schreiben, designen sie Pen-&-Paper-Rollenspiele. Judith podcastet außerdem und gibt das quartalsmäßig erscheinende Zine »Queer*Welten« heraus.Website: www.jcvogt.de 

Merkmale

2 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
N/A
N/A
N/A
3%
20%
5%
11%
6%
22%
9%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
18%
20%
10%
5%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam100%
Mittel0%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex100%
Mittel0%

Beiträge

12
Alle
3

3.5 ⭐ Unterhaltsam. Das Setting "Berlin" ist toll rübergekommen (wobei ich mich mit/in Berlin überhaupt nicht auskenne:D) und ich liebe die Verquickung verschiedener Themen miteinander, beispielsweise die Zusammenhänge von gender, class und race. Diese Verbindungen so prägnant aufzuzeigen passiert echt nicht oft, in Büchern sowie im realen Leben. Leider konnte der Plot mich emotional nicht wirklich mitreißen und das Magiesystem habe ich nicht gecheckt :D bin bei Fantasyeinzelbänden ja eh skeptisch was meinen Geschmack angeht, und das hat sich hier wieder etwas bestätigt. Ausführliche Rezi folgt!

3

Anarchie Déco lässt mich tatsächlich mit einem gemischten Gefühl zurück und ich bin ehrlich hätte ich es nicht in einem Buchclub gelesen, dann hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Der Schreibstil und ich sind zwar bis zum Schluss nicht wirklich warm miteinander geworden, aber die Themenvielfalt hat mir unglaublich gut gefallen. Sie reicht von Magie, Kunst, Wissenschaft über Generationenkonflikte, Gender, LGBTQ+ Elemente, Sexualität bis hin zum Nationalsozialismus, Politik und Mordermittlungen. Doch genau hier liegt schon der casus knacksus. All diese Themen sind unglaublich wichtig, aber es war für einen Einzelband einfach zu viel, sodass die Charaktere, die Handlung, aber ganz besonders auch die Ermittlungen und die fantastischen Elemente darunter gelitten haben. Ich würde dieses Buch tatsächlich eher als historischen Krimi betiteln als eine fantastische Geschichte. Nike, Sandor, Georgette und Co. fallen auf jeden Fall aus dem Rahmen und ich bin dem Duo auf jeden Fall sehr dankbar, dass sie aus der Kategorie Normgeschichte ausgebrochen sind und gezeigt haben, was alles möglich ist, wenn sich die Autoren und Verlage einfach mehr trauen etwas auszuprobieren. Das rechne ich ihnen hoch an, trotzdem war die Geschichte die meiste Zeit leider sehr langatmig, sehr politisch, wenig magisch, die Ermittlungen drehen sich im Kreis, Nike und Sandor sind überwiegend kaum greifbar, etc., aber dann kamen wieder total tolle Formulierungen und spannende Ereignisse, bevor mich die Geschichte wieder verloren hat, ich die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht auf meinem Reader einzuschlafen. Besonders das Ende hat einige Pluspunkte bei mir sammeln können, wäre es doch früher gekommen, denn Potential hat die Idee, die Hommage an die Wissenschaft und Kunst, die doch nicht so unterschiedlich zu sein scheinen als es auf den ersten Blick wirkt. Eventuell hatte ich auch ganz andere Erwartungen eher Richtung Lockwood & Co, mit dem Fokus auf Magie und den Ermittlungen. Besonders der Schreibstil war ziemlich anstrengend zu lesen und sehr anspruchsvoll. Trotzdem würde ich einen 2. Band definitiv lesen, weil es noch ziemlich Potential hat. Insgesamt eine interessante Geschichte mit vielen wichtigen Themen, die angesprochen werden, aber teils doch ein wenig die Spannung aus der Geschichte herausgenommen haben. Dennoch vergebe ich 3/5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buchclub Buch, denn der Austausch hat ziemlich viel Spaß gemacht.

3

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil mich die Handlung faszinierte. Es faszinierte mich genug, dass ich damit mein erstes in Deutschland spielende Buch in die Hand nahm und auch wenn ich von der Story an sich immer noch stark begeistert bin, kam ich nie richtig im Buch an… was man auch daran sehen kann wie lange ich jetzt zum lesen gebraucht habe. Ich glaube meine zwei Hauptprobleme waren, dass es mir persönlich zum einem zu viel Physik war und ich sehr häufig nicht richtig begreifen konnte was genau passiert bzw wie ich mir das in meinem Kopf vorstellen soll, da ich die Begriffe nicht kannte und zum anderem das ich den Charakteren nicht näher kommen konnte. Trotzdem ist der rote Faden spannend und ich wollte unbedingt wissen wie es endet ^o^

Es manifestiert sich, dass Kunst als vorherrschendes Thema in Büchern nicht mein Fall ist. Finde das ganze Konstrukt Physik/wissenschaftlich in Verbindung mit Kunst und dem Dualismus (männlich/weiblich) als Magie schöpfende Notwendigkeit recht seltsam. Dazu das Berlin der 20er, Nazis, die Creme de la Creme der Wissenschaft ( Curie, Heisenberg, Einstein etc) und ein Kriminalfall. Das ist alles nicht schlecht geschrieben, kann mich auf Inhalts- und Logikebene nicht einnehmen.

4

"Anarchie Déco" deckt sehr viele wichtige Themen ab und sticht als Fanatasyroman sehr positiv heraus. Der Plot war sehr innovativ, die politischen Aspekte haben mir größtenteils gut gefallen und die Behandlung der Themen Sexismus, Gender und LGBTQI+ hat mich wirklich begeistert. Leider werden so viele Themen abgedeckt, dass die Ermittlungen etwas darunter gelitten haben, was mich aber kaum gestört hat, da die Themen mir so gut gefallen haben. Mit dem Schreibstil bin ich leider gar nicht warm geworden, sodass ich das Buch trotz des genialen Inhalts nicht so genießen konnte, wie ich es gerne getan hätte. Eine Fortsetzung würde ich auf jeden Fall trotzdem lesen. 4/5

4

"Babylon Berlin" mit Magie lautet das gleichermaßen unvermeidliche wie naheliegende Etikett des Verlags. Für meinen Geschmack fand hier eindeutig zu wenig Babylon statt und auch Berlin wurde allzu oft von der Weisheit unserer gegenwärtigen Befindlichkeiten überstrahlt. Dennoch bei aller Kritik ein unterhaltsames und geistreiches Büchlein, welches ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann.

5

Zu diesem genialen Buch gibt es nach dem Erscheinungstag (25.08.2021) dann eine ausführliche Rezension von mir auf dem Blog der Liebsten @lesewahn. (Ihr wisst schon, wo Ihr suchen müsst) ;)

5

Eine greifbare Zeitgeschichte mit neuen Einflüssen. Eine Büchse der Pandora, die Kunst und Chaos in sich trägt. J.C. Vogt erschaffen eine Wechselwirkung aus Realität und Möglichkeiten, welche die physikalischen Gesetze in neue Bahnen lenkt. Es ist der Wille des Menschen alles zu begreifen, doch dazu müssen Dinge in Frage gestellt werden, die als gesetzt angesehen werden. Grenzen wollen überwunden werden um wirklich zu begreifeb was vor sich geht. Im Nutzen des einen liegt die Gefahr für den anderen. Magie ist Ausdruck einer höheren Ordnung, welche niemandem zu folgen scheint...

4

3,5 ❤️ Hachja, dieses Buch. Es hat sehr, sehr viele gute Aspekte und Momente, allerdings braucht es lange um sein Potential zu entfalten. Die erste Hälfte hat sich zum Teil wie ein Mind Map gelesen. Viele Ideen, Themen und Protagonisten wurden genannt, aber ich konnte keinen richtigen Zusammenhang erkennen und musste mich oft zum weiterlesen motivieren. Ab der Mitte des Buches wurde es besser und es wirkte, als hätten die Autoren selbst auch da erst gemerkt, wo sie mit der Geschichte hin wollen. Der Schreibstil wurde dadurch auch angenehmer und es stelle sich ein gute Lesefluss ein. Ich konnte das Buch dann auch kaum noch aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte was nun passiert. Durch die Menge an Themen blieb allerdings die Magie und die Ermittlungen auf der Strecke. Ich würde das Buch deshalb auch nicht als Fantasy-Titel bezeichnen. Die Magie kommt erst auf den letzten Seiten richtig zum Tragen, wird jedoch mehr als physikalisches Phänomen erklärt. Historisch und wissenschaftlich ist es aber sehr gut und konsequent umgesetzt.

3

‚Anarchie Déco‘ von J.C. Vogt ist etwas Besonderes für mich. Als erstes Buch, das wir im Buchclub ‚Zum Legendarium‘ gelesen haben, wird es mir immer in Erinnerung bleiben. Aber es bleibt mir auch als Geschichte mit tollen und queeren Charakteren in Erinnerung, mit einer einzigartigen Mischung aus Physik, Kunst und Magie. Leider bleibt es mir auch als ein Buch im Gedächtnis das so ganz anders war als erwartet, das zu viel wollte und dessen Magie ich nicht kapiert habe. Manchmal passt es einfach nicht zwischen einem Buch und mir. Das muss aber nicht nur an der Geschichte liegen, auch ich bin ab und an eine Leserin, deren Gedanken abschweifen und die sich nicht so auf ein Buch konzentrieren kann wie sie das gerne täte. Und ‚Anarchie Déco‘ hat es mir in der Hinsicht echt nicht leicht gemacht. Nach einem tollen Start in die Geschichte verliert sie sich ein bisschen in Ermittlungsarbeit. Das kann Spaß machen und fesseln, hier war es eher langwierig. Der Plot kam nicht recht vorwärts und es wurden so viele andere Schauplätze und Themen bedient, ich konnte gar keinen richtigen Fokus erkennen. Die Themen, die das Ehepaar Vogt hier einbaut, sind definitiv wichtig und erwähnenswert: Diskriminierung, Sexismus, Antisemitismus, Nationalsozialismus und und und. Für mich aber fast ein bisschen zu viel. Das mag zu dieser Zeit Alltag gewesen sein, aber vielleicht hätte dem Buch hier und da ein bisschen mehr Ruhe und Zeit für Details gut getan. Oder ein –ismus weniger. Das ist jedoch nur mein persönliches Empfinden und kann für andere Leser*innen genau das sein, was sie suchen. Manchmal ist das zerstückelte Lesen eines Buchs auch nicht optimal, vor allem, weil hier viele Details wichtig sind, die ich eventuell eine Woche später einfach nicht mehr im Gedächtnis hatte. Es konnte mich auch wieder mehr mitreißen, als ich die Abschnitte des Buchclubs innerhalb von ein bis zwei Tagen gelesen hatte. ‚Anarchie Déco‘ ist einfach ein Buch, das die volle Aufmerksamkeit braucht . Diese konnte ich der Geschichte aber leider zu oft nicht geben. Aus den Gründen, die ich oben geschildert habe. Denn wenn mich eine Geschichte nicht so gut abholen kann, bin ich einfach unkonzentriert und schweife leicht ab. Hinzu kommt eine oft recht umständliche Ausdrucksweise und ab und an ein Satzbau, der einfach nicht so rund klingt. Andererseits hauen die Autor*innen dann wieder Sätze raus, die so klug sind und derart pointiert die Stimmung einfangen.. Herrlich! Ein weiteres Problem war meine Erwartungshaltung, denn ich hatte mit mehr Magie gerechnet. Diese kam ziemlich kurz, dafür stand Politisches im Vordergrund und die Ermittlungsarbeit zu den Mordfällen. Sowas mag ich eigentlich schon, habe es aber noch nie in einem derart anspruchsvollen Kontext gelesen. Und als es dann magisch wurde, habe ich die Funktionsweisen nicht verstanden. Zu physikalisch, zu wenig vertraut. Ich hatte halt auch irgendwann keine Lust mehr, jedes Gerät zu googeln, um einen Versuchsaufbau nachvollziehen zu können. Wobei „nachvollziehen“ hier zu hoch gegriffen ist, mir hätte schon gereicht vor meinem inneren Auge zu sehen, was passiert. Doch genug von den Sachen, die mir nicht so gefallen haben. Denn natürlich mochte ich am Buch auch einiges. Die Figuren, sehr vielschichtig und mit einem hohen Wiedererkennungswert. Die Beziehung zwischen Protagonistin Nike und ihrer Mutter, die ich anfangs völlig falsch eingeschätzt hatte. Der Generationenkonflikt, die Vorwürfe, aber auch die Liebe zwischen Mutter und Tochter. Die LQBTQIA+-Repräsentation in der Geschichte, ohne die Möglichkeit des heutigen Wortschatzes, einzig durch Erklärungen und Gedanken der Figuren. Der Fokus auf Architektur und Kunst, der, wie ich finde, ziemlich einzigartig ist auf dem deutschen Buchmarkt. 3 Sterne.

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