Worüber wir schweigen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Kastel, geboren 1987, studierte sich nach ihrem Schulabschluss an einer katholischen Privatschule quer durch das Angebot der Universität Wien, ehe sie beschloss, Traum in Wirklichkeit zu verwandeln und Schriftstellerin zu werden. Da sie auch abseits des Schreibens von Literatur umgeben sein möchte, arbeitet sie in einer Buchhandlung. Die Filmrechte zu »So dunkel der Wald« wurden vor Erscheinen optioniert.
Beiträge
Romanartiger Thriller
Für meinen Geschmack ein sehr später und kurzer Spannungsbogen. Eine sehr schräge Geschichte zwischen 4 Jugendlichen... merkwürdiges Ende.
Also ganz ehrlich, ich fand das Buch total schwach. Der Klapptex hat eigentlich schon alles gesagt. Das einzige was noch ganz in Ordnung war,waren die Einblicke in den anderen Personen. Ich kann es nicht empfehlen.
Neid, Egoismus, und Eifersucht leiten durch das Buch und machen die Geschichte um so menschlicher. Erst nach und nach kommt die ganze Wahrheit ans Licht. Durch Perspektivenwechseln und unterschiedlichen Zeitfenster, lässt die Autorin die unterschiedlichen Charaktere ihre Sicht der Geschichte erzählen und so erfahren die Leser*innen in winzigen Details das wirkliche Geschehen vor zwölf Jahren. Durch dies wächst die Spannung bis am Schluss. Auf der Suche nach der Wahrheit und der Schuld, treibt Nina nicht nur sich in den Wahnsinn
Kurzweilige, spannende Reise durch die Abgründe der menschlichen Psyche.
"Worüber wir schweigen" habe ich in 2 Tagen durchgelesen. Die Geschichte war spannend, wobei der erste Teil sich länger anfühlte, als der zweite. Zum Ende hin war es etwas weniger ausgeschmückt und man merkt ein bisschen, dass die Autorin vielleicht auch selbst etwas aufgeregt war, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Aber ganz ehrlich, so geht es mir auch oft. Generell hat mich der Schreibstil sehr an meinen eigenen erinnert, was aber sicher nicht für jede*n etwas ist. Knackig, ungeschönt, sarkastisch. Ich mochte es. Zu sagen, die Charaktere hätten "realistische Ecken und Kanten, die sie sympathisch machen", worauf ja immer viel Wert gelegt wird, ist hier maßlos untertrieben. Alle Protagonist*innen - bis auf Gregor vielleicht - waren mir komplett unsympathisch und vor allem Nina abgrundtief toxic. Und das war gut! Es ist schon eine Kunst, eine spannende Geschichte schreiben zu können, bei der die Charaktere so interessant sind und gleichzeitig kaum Identifikationspotenzial haben. An einigen Stellen fand ich es tatsächlich ein bisschen drüber. Zumindest bei Tobi und Mel, deren negative Züge mir oftmals zu in-your-face durch ihre Handlungen oder ihre eigenen Reflektionen waren. Dennoch war dieses Zusammenspiel unterschiedlicher psychischer Schwierigkeiten bzw. Krankheiten sehr dynamisch. Dazu kommen Geheimnisse, Unausgesprochenes und Rachepläne. Der Plot war an sich gut aufgebaut. Die Flashbacks und POV-Wechsel haben mir gefallen, auch wenn ich dauernd nachrechnen "musste", wie alt sie in dem Jahr gerade waren. Der Twist am Ende und die Auflösung war super, wenn auch das tatsächliche Ende für mich nicht so überraschend kam, wie vielleicht gewollt. Zwischendurch hatte ich manchmal das Gefühl, ein bis zwei Szenen hätten nicht unbedingt sein müssen und waren nur ein weiteres Mal dafür da, zu zeigen, wie manipulativ oder naiv oder eifersüchtig jemand ist. Die Kleinstadt voller Lügen, Vertuschung und Heuchelei ist ein beliebtes Setting, das ich sehr mag und das hier gut genutzt wurde. Irgendwie bleibt in mir das nagende Gefühl der Ungerechtigkeit darüber, wie es ausgegangen ist und wer welches Ende verdient hat. Auch das ist kein Kritikpunkt, sondern Lob. Für mich ist es oftmals wichtiger, dass eine Geschichte einen bleibenden Eindruck zum Nachdenken hinterlässt, als dass es ein Happy End für alle gibt. Ich werde sich noch das ein oder andere weitere Buch der Autorin lesen.
Meinung / Fazit : Das Cover macht schon lust dieses Buch lesen zu wollen. Der Schreibstil ist flüssig und ich hatte auch keine Schwierigkeiten mit der Zeit - und Perspektiven Wechsel und es macht dieses Buch noch viel spannender. Das Buch ist für mich von Anfang bis Ende fesselnd und zum mitfiebern. Ich konnte/wollte es auch nicht aus der Hand legen, habe jede freie Minute genutzt. Ich bin so begeistert vom Buch, das ich mir von der Autorin ihre anderen Bücher noch besorgen werde :) Es ist zwar für mich kein Thriller, aber ich kann dieses Buch nur empfehlen
Der Schreibstil von Michaela Kastel und ihre ganz eigene Art, Charakter zu entwickeln und die Story aufzubauen, trifft einfach genau meinen Geschmack. Schon mit ihrem anderen Thriller „So dunkel der Wald“ konnte sie mich total fesseln und überraschen und das ist ihr auch diesmal gelungen. Auch „Worüber wir schweigen“ ist eine spannende und außergewöhnliche Geschichte gewesen, die ich innerhalb eines Tages verschlungen haben. Die Protagonistin Nina war mir von Anfang an nicht wirklich sympathisch, aber sie hatte etwas interessantes und faszinierendes an sich, sie wirkte undurchschaubar und man wusste nie genau, was sie vorhatte. Welches Ereignis sie und ihre Freunde in der Vergangenheit außeinandergebracht hat, war zwar zu erahnen, aber als dann am Ende die Auflösung folgte, war ich einfach nur platt: Das hatte ich nicht erartet. Und nach dem letzten Satz saß ich einfach nur mit offenem Mund auf den Sofa und wollte das Buch mit dieser neuen Erkenntnis gleich nochmal lesen. Ein großes Lob möchte ich nochmal an die Autorin aussprechen, weil sie so meisterhaft mit Worten umgehen kann! Es wird nie langweilig und jeder Satz sitzt, klingt nicht gekünstelt und unterstreicht nur noch die Atmosphäre dieses Thrillers. Themen dieses Thrillers sind übrigens Liebe, Freundschaft und Hass – und wie nahe diese Dinge manchmal beieinander liegen können. Wieder ein echtes Highlight für mich, schnörkellos und fesselnd. 5/5 Sterne
Es geht um ein Geheimnis, das Nina aufdecken will. Sie hat allerdings auch ein Geheimnis. Jemand ist gestorben, doch Nina weiß, dass Domis Tod kein Unfall war. Also fährt sie in ihre alte Heimat. 12 Jahre sind mittlerweile vergangen, doch in diesen 12 Jahren hat sich nichts verändert. Ihre Eltern sind noch immer unglücklich verheiratet, Melanie und Tobi wohnen auch noch dort. Es hört sich so beschissen an, wie es nur sein kann. Nina weiß, wer Dominik, Tobis älteren Bruder, getötet hat. Und für ihre Rache hat sie eine Box dabei. Die Geschichte ist spannend und echt abgefuckt. Wir erleben Zeitsprünge, um die Entwicklung von Nina, Melanie und Tobias nachzuvollziehen, um zu sehen, wie sie mit ihren Teenieproblemen umgehen. Und in welchem Umfeld sie aufwachsen. Jeder hat ein Geheimnis, jeder ist kaputt und gestört, Nina ganz besonders, obwohl sie all dem mit 18 entflohen ist. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Beziehungen der drei Charaktere zu Dominik, der vom Zug überfahren wurde. Wie dieser mit Melanie zusammenkommt, mit ihrer besten Freundin Nina eine Affäre beginnt, die ihm zum Verhängnis wird, und schließlich den Löffel abgibt. Nebenbei erfahren wir von einem kürzlich stattgefundenen Gespräch zwischen Nina und einem jungen Mann, dessen Geheimnis den letzten Stein der Aufklärung ins Rollen bringt. Und auch Auslöser für Ninas Heimfahrt ist. Überraschung! Jeder der Charaktere hat zum Tod von Dominik beigetragen. Es ist wirklich unheimlich schwierig dieses Buch zu bewerten, es laufen so viele Fäden zusammen, die am Ende eine Antwort, eine Lösung präsentieren, mit der ich überhaupt nicht zufrieden war. Dennoch gefiel mir dieses Unvorhersehbare in der Handlung. Und man lernt mit den Seiten, wie Nina oder Tobias zu denken. Ohne Negatives geht es leider auch nicht: die Charaktere sind nach 12 Jahren kein Stück erwachsener geworden. Sie denken noch immer gleich, sie handeln gleich. Tobi ist um die 28 und lässt sich von Mutti betüddeln? Melanie ist schwer depressiv und wohl auch essgestört und lebt auch noch bei ihrer Mutter, die selbst ein bisschen komisch geworden ist? Was lief hier bitte falsch? Nina ist weiterhin abgedroschen und rebellisch ihren Eltern gegenüber, sogar noch verrückter! Aber sie ist 31 Jahre alt! Es liest sich eher wie ein Jugend“Thriller“, der zwar durch die wiederkehrenden Zeitsprünge die Entwicklung der Charaktere zeigen soll; leider war keine Entwicklung zu erkennen. Vielleicht hatte ja der“Unfall“ schuld daran? Ich habe das Buch wahnsinnig gern gelesen, aber die Charaktere haben mich wahnsinnig gemacht!
Es fing total stark an. Vor allem die verschiedenen Perspektiven haben das Ganze dann auch schnell spannend gestaltet, weil man sich bei einem dieser Blickwinkel auch stark gefragt hat, warum er überhaupt da ist. Außerdem fand ich sowohl Nina, als auch ihre alten Freunde total interessant. Die Dynamik zwischen Mel, Tobi und ihr ist richtig realistisch. Dabei ist ehrlich gesagt keiner von ihnen sympathisch. Vor allem bei Nina merkt man schnell, sie ist vor allem eine sehr manipulative fast schon soziopathisch wirkende Persönlichkeit. Allerdings sind eigentlich alle nicht wirklich vertrauenswürdig. Für mich hat genau das den Reiz ausgemacht. Leider hat es dann doch nicht zu einem Highlight gereicht. Ich finde die Autorin hat leider einige Punkte viel zu übertrieben und dadurch auch unrealistisch dargestellt. Das betraf vor allem Nina als Figur, aber auch eine weitere Entwicklung. An der Stelle kIam es mir so vor, als ob Kastel nicht so recht wusste, wie sie diesen Punkt lösen sollte. Die Spannung baut sich langsam auf, weil man zu Beginn nur erahnen kann, was Dominik damals passiert ist. Trotzdem geht es eigentlich eher darum, wann Nina die Wahrheit erfährt und nicht so sehr, ob man als Leser*in schon früher erfährt, was dahinter steckt. Schade, der Schreibstil selbst hatte mir nämlich echt gut gefallen. Die Autorin hat auf jedenfall ein Händchen für zwischenmenschliche Beziehungen. Ich denke ich schaue mir trotzdem mal auch weitere Bücher von Michaela Kastel an. Hier hat es nun insgesamt nur für eine mittelmäßige Bewertung gerreicht.
4,5 Sterne. Hätte ich das Buch gelesen, wären es sicher 5 Sterne geworden. Leider hat mir die Hörbuchsprecherin gar nicht gefallen, deswegen etwas Abzug.
Zwölf Jahre lang hatte Nina keinen Kontakt zu ihrer besten Freundin Melanie, zu ihren Eltern und allen anderen aus der Heimat. Völlig überstürzt ist die damals Neunzehnjährige nach Wien gezogen und kam nie wieder zurück. Doch jetzt ist sie wieder da und will die Wahrheit ans Licht bringen. Gemeinsam mit Melanie und dem Nachbarsjungen Tobi wühlt sie die Vergangenheit wieder auf, muss aber feststellen, dass es nicht immer gut ist, alles zu wissen. Wem kann man trauen? Und wozu ist ein Mensch wirklich in der Lage? Die Geschichte um Nina und ihre Freunde wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten erzählt. Immer wieder springt die Handlung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und treibt somit die Spannung voran. Durch die Erzählungen in der Vergangenheit sammelt man als Leser wichtige Informationen, mit denen man nach und nach die Wissenslücken aus der Gegenwart schließen kann. Gemeinsam mit Nina begibt man sich in Worüber wir schweigen auf Spurensuche und kann versuchen mitzurätseln, was genau im Jahr 2007 passiert ist. Der Thriller von Michaela Kastel hat mir unglaublich gut gefallen. Von Anfang an besteht eine gewisse Grundspannung, die sich im Verlauf des Romans immer weiter aufbaut und nicht verloren geht. Obwohl durch die Perspektivwechsel auch unterschiedliche Geschichten erzählt werden, gibt es jedoch keine langweilige oder unnütze Nebenhandlung – alles dient dem Leser als Information und Hinweis für den letztendlichen Supergau. Worüber wir schweigen ist vor allem auf psychischer Ebene sehr düster. Der Thriller zeigt, wie nah Liebe, Freundschaft, Hass und Verachtung beieinander liegen und wie sie Menschen dazu bringen können, das Unvorstellbare zu tun. Wie gebannt klebte ich an den Seiten und musste am Ende erschrocken feststellen, wie weit man in seiner Verzweiflung tatsächlich gehen kann. Wem Der Kinderflüsterer von Alex North gefallen hat, wird Worüber wir schweigen von Michaela Kastel genauso lieben.
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Autorenbeschreibung
Michaela Kastel, geboren 1987, studierte sich nach ihrem Schulabschluss an einer katholischen Privatschule quer durch das Angebot der Universität Wien, ehe sie beschloss, Traum in Wirklichkeit zu verwandeln und Schriftstellerin zu werden. Da sie auch abseits des Schreibens von Literatur umgeben sein möchte, arbeitet sie in einer Buchhandlung. Die Filmrechte zu »So dunkel der Wald« wurden vor Erscheinen optioniert.
Beiträge
Romanartiger Thriller
Für meinen Geschmack ein sehr später und kurzer Spannungsbogen. Eine sehr schräge Geschichte zwischen 4 Jugendlichen... merkwürdiges Ende.
Also ganz ehrlich, ich fand das Buch total schwach. Der Klapptex hat eigentlich schon alles gesagt. Das einzige was noch ganz in Ordnung war,waren die Einblicke in den anderen Personen. Ich kann es nicht empfehlen.
Neid, Egoismus, und Eifersucht leiten durch das Buch und machen die Geschichte um so menschlicher. Erst nach und nach kommt die ganze Wahrheit ans Licht. Durch Perspektivenwechseln und unterschiedlichen Zeitfenster, lässt die Autorin die unterschiedlichen Charaktere ihre Sicht der Geschichte erzählen und so erfahren die Leser*innen in winzigen Details das wirkliche Geschehen vor zwölf Jahren. Durch dies wächst die Spannung bis am Schluss. Auf der Suche nach der Wahrheit und der Schuld, treibt Nina nicht nur sich in den Wahnsinn
Kurzweilige, spannende Reise durch die Abgründe der menschlichen Psyche.
"Worüber wir schweigen" habe ich in 2 Tagen durchgelesen. Die Geschichte war spannend, wobei der erste Teil sich länger anfühlte, als der zweite. Zum Ende hin war es etwas weniger ausgeschmückt und man merkt ein bisschen, dass die Autorin vielleicht auch selbst etwas aufgeregt war, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Aber ganz ehrlich, so geht es mir auch oft. Generell hat mich der Schreibstil sehr an meinen eigenen erinnert, was aber sicher nicht für jede*n etwas ist. Knackig, ungeschönt, sarkastisch. Ich mochte es. Zu sagen, die Charaktere hätten "realistische Ecken und Kanten, die sie sympathisch machen", worauf ja immer viel Wert gelegt wird, ist hier maßlos untertrieben. Alle Protagonist*innen - bis auf Gregor vielleicht - waren mir komplett unsympathisch und vor allem Nina abgrundtief toxic. Und das war gut! Es ist schon eine Kunst, eine spannende Geschichte schreiben zu können, bei der die Charaktere so interessant sind und gleichzeitig kaum Identifikationspotenzial haben. An einigen Stellen fand ich es tatsächlich ein bisschen drüber. Zumindest bei Tobi und Mel, deren negative Züge mir oftmals zu in-your-face durch ihre Handlungen oder ihre eigenen Reflektionen waren. Dennoch war dieses Zusammenspiel unterschiedlicher psychischer Schwierigkeiten bzw. Krankheiten sehr dynamisch. Dazu kommen Geheimnisse, Unausgesprochenes und Rachepläne. Der Plot war an sich gut aufgebaut. Die Flashbacks und POV-Wechsel haben mir gefallen, auch wenn ich dauernd nachrechnen "musste", wie alt sie in dem Jahr gerade waren. Der Twist am Ende und die Auflösung war super, wenn auch das tatsächliche Ende für mich nicht so überraschend kam, wie vielleicht gewollt. Zwischendurch hatte ich manchmal das Gefühl, ein bis zwei Szenen hätten nicht unbedingt sein müssen und waren nur ein weiteres Mal dafür da, zu zeigen, wie manipulativ oder naiv oder eifersüchtig jemand ist. Die Kleinstadt voller Lügen, Vertuschung und Heuchelei ist ein beliebtes Setting, das ich sehr mag und das hier gut genutzt wurde. Irgendwie bleibt in mir das nagende Gefühl der Ungerechtigkeit darüber, wie es ausgegangen ist und wer welches Ende verdient hat. Auch das ist kein Kritikpunkt, sondern Lob. Für mich ist es oftmals wichtiger, dass eine Geschichte einen bleibenden Eindruck zum Nachdenken hinterlässt, als dass es ein Happy End für alle gibt. Ich werde sich noch das ein oder andere weitere Buch der Autorin lesen.
Meinung / Fazit : Das Cover macht schon lust dieses Buch lesen zu wollen. Der Schreibstil ist flüssig und ich hatte auch keine Schwierigkeiten mit der Zeit - und Perspektiven Wechsel und es macht dieses Buch noch viel spannender. Das Buch ist für mich von Anfang bis Ende fesselnd und zum mitfiebern. Ich konnte/wollte es auch nicht aus der Hand legen, habe jede freie Minute genutzt. Ich bin so begeistert vom Buch, das ich mir von der Autorin ihre anderen Bücher noch besorgen werde :) Es ist zwar für mich kein Thriller, aber ich kann dieses Buch nur empfehlen
Der Schreibstil von Michaela Kastel und ihre ganz eigene Art, Charakter zu entwickeln und die Story aufzubauen, trifft einfach genau meinen Geschmack. Schon mit ihrem anderen Thriller „So dunkel der Wald“ konnte sie mich total fesseln und überraschen und das ist ihr auch diesmal gelungen. Auch „Worüber wir schweigen“ ist eine spannende und außergewöhnliche Geschichte gewesen, die ich innerhalb eines Tages verschlungen haben. Die Protagonistin Nina war mir von Anfang an nicht wirklich sympathisch, aber sie hatte etwas interessantes und faszinierendes an sich, sie wirkte undurchschaubar und man wusste nie genau, was sie vorhatte. Welches Ereignis sie und ihre Freunde in der Vergangenheit außeinandergebracht hat, war zwar zu erahnen, aber als dann am Ende die Auflösung folgte, war ich einfach nur platt: Das hatte ich nicht erartet. Und nach dem letzten Satz saß ich einfach nur mit offenem Mund auf den Sofa und wollte das Buch mit dieser neuen Erkenntnis gleich nochmal lesen. Ein großes Lob möchte ich nochmal an die Autorin aussprechen, weil sie so meisterhaft mit Worten umgehen kann! Es wird nie langweilig und jeder Satz sitzt, klingt nicht gekünstelt und unterstreicht nur noch die Atmosphäre dieses Thrillers. Themen dieses Thrillers sind übrigens Liebe, Freundschaft und Hass – und wie nahe diese Dinge manchmal beieinander liegen können. Wieder ein echtes Highlight für mich, schnörkellos und fesselnd. 5/5 Sterne
Es geht um ein Geheimnis, das Nina aufdecken will. Sie hat allerdings auch ein Geheimnis. Jemand ist gestorben, doch Nina weiß, dass Domis Tod kein Unfall war. Also fährt sie in ihre alte Heimat. 12 Jahre sind mittlerweile vergangen, doch in diesen 12 Jahren hat sich nichts verändert. Ihre Eltern sind noch immer unglücklich verheiratet, Melanie und Tobi wohnen auch noch dort. Es hört sich so beschissen an, wie es nur sein kann. Nina weiß, wer Dominik, Tobis älteren Bruder, getötet hat. Und für ihre Rache hat sie eine Box dabei. Die Geschichte ist spannend und echt abgefuckt. Wir erleben Zeitsprünge, um die Entwicklung von Nina, Melanie und Tobias nachzuvollziehen, um zu sehen, wie sie mit ihren Teenieproblemen umgehen. Und in welchem Umfeld sie aufwachsen. Jeder hat ein Geheimnis, jeder ist kaputt und gestört, Nina ganz besonders, obwohl sie all dem mit 18 entflohen ist. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Beziehungen der drei Charaktere zu Dominik, der vom Zug überfahren wurde. Wie dieser mit Melanie zusammenkommt, mit ihrer besten Freundin Nina eine Affäre beginnt, die ihm zum Verhängnis wird, und schließlich den Löffel abgibt. Nebenbei erfahren wir von einem kürzlich stattgefundenen Gespräch zwischen Nina und einem jungen Mann, dessen Geheimnis den letzten Stein der Aufklärung ins Rollen bringt. Und auch Auslöser für Ninas Heimfahrt ist. Überraschung! Jeder der Charaktere hat zum Tod von Dominik beigetragen. Es ist wirklich unheimlich schwierig dieses Buch zu bewerten, es laufen so viele Fäden zusammen, die am Ende eine Antwort, eine Lösung präsentieren, mit der ich überhaupt nicht zufrieden war. Dennoch gefiel mir dieses Unvorhersehbare in der Handlung. Und man lernt mit den Seiten, wie Nina oder Tobias zu denken. Ohne Negatives geht es leider auch nicht: die Charaktere sind nach 12 Jahren kein Stück erwachsener geworden. Sie denken noch immer gleich, sie handeln gleich. Tobi ist um die 28 und lässt sich von Mutti betüddeln? Melanie ist schwer depressiv und wohl auch essgestört und lebt auch noch bei ihrer Mutter, die selbst ein bisschen komisch geworden ist? Was lief hier bitte falsch? Nina ist weiterhin abgedroschen und rebellisch ihren Eltern gegenüber, sogar noch verrückter! Aber sie ist 31 Jahre alt! Es liest sich eher wie ein Jugend“Thriller“, der zwar durch die wiederkehrenden Zeitsprünge die Entwicklung der Charaktere zeigen soll; leider war keine Entwicklung zu erkennen. Vielleicht hatte ja der“Unfall“ schuld daran? Ich habe das Buch wahnsinnig gern gelesen, aber die Charaktere haben mich wahnsinnig gemacht!
Es fing total stark an. Vor allem die verschiedenen Perspektiven haben das Ganze dann auch schnell spannend gestaltet, weil man sich bei einem dieser Blickwinkel auch stark gefragt hat, warum er überhaupt da ist. Außerdem fand ich sowohl Nina, als auch ihre alten Freunde total interessant. Die Dynamik zwischen Mel, Tobi und ihr ist richtig realistisch. Dabei ist ehrlich gesagt keiner von ihnen sympathisch. Vor allem bei Nina merkt man schnell, sie ist vor allem eine sehr manipulative fast schon soziopathisch wirkende Persönlichkeit. Allerdings sind eigentlich alle nicht wirklich vertrauenswürdig. Für mich hat genau das den Reiz ausgemacht. Leider hat es dann doch nicht zu einem Highlight gereicht. Ich finde die Autorin hat leider einige Punkte viel zu übertrieben und dadurch auch unrealistisch dargestellt. Das betraf vor allem Nina als Figur, aber auch eine weitere Entwicklung. An der Stelle kIam es mir so vor, als ob Kastel nicht so recht wusste, wie sie diesen Punkt lösen sollte. Die Spannung baut sich langsam auf, weil man zu Beginn nur erahnen kann, was Dominik damals passiert ist. Trotzdem geht es eigentlich eher darum, wann Nina die Wahrheit erfährt und nicht so sehr, ob man als Leser*in schon früher erfährt, was dahinter steckt. Schade, der Schreibstil selbst hatte mir nämlich echt gut gefallen. Die Autorin hat auf jedenfall ein Händchen für zwischenmenschliche Beziehungen. Ich denke ich schaue mir trotzdem mal auch weitere Bücher von Michaela Kastel an. Hier hat es nun insgesamt nur für eine mittelmäßige Bewertung gerreicht.
4,5 Sterne. Hätte ich das Buch gelesen, wären es sicher 5 Sterne geworden. Leider hat mir die Hörbuchsprecherin gar nicht gefallen, deswegen etwas Abzug.
Zwölf Jahre lang hatte Nina keinen Kontakt zu ihrer besten Freundin Melanie, zu ihren Eltern und allen anderen aus der Heimat. Völlig überstürzt ist die damals Neunzehnjährige nach Wien gezogen und kam nie wieder zurück. Doch jetzt ist sie wieder da und will die Wahrheit ans Licht bringen. Gemeinsam mit Melanie und dem Nachbarsjungen Tobi wühlt sie die Vergangenheit wieder auf, muss aber feststellen, dass es nicht immer gut ist, alles zu wissen. Wem kann man trauen? Und wozu ist ein Mensch wirklich in der Lage? Die Geschichte um Nina und ihre Freunde wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten erzählt. Immer wieder springt die Handlung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und treibt somit die Spannung voran. Durch die Erzählungen in der Vergangenheit sammelt man als Leser wichtige Informationen, mit denen man nach und nach die Wissenslücken aus der Gegenwart schließen kann. Gemeinsam mit Nina begibt man sich in Worüber wir schweigen auf Spurensuche und kann versuchen mitzurätseln, was genau im Jahr 2007 passiert ist. Der Thriller von Michaela Kastel hat mir unglaublich gut gefallen. Von Anfang an besteht eine gewisse Grundspannung, die sich im Verlauf des Romans immer weiter aufbaut und nicht verloren geht. Obwohl durch die Perspektivwechsel auch unterschiedliche Geschichten erzählt werden, gibt es jedoch keine langweilige oder unnütze Nebenhandlung – alles dient dem Leser als Information und Hinweis für den letztendlichen Supergau. Worüber wir schweigen ist vor allem auf psychischer Ebene sehr düster. Der Thriller zeigt, wie nah Liebe, Freundschaft, Hass und Verachtung beieinander liegen und wie sie Menschen dazu bringen können, das Unvorstellbare zu tun. Wie gebannt klebte ich an den Seiten und musste am Ende erschrocken feststellen, wie weit man in seiner Verzweiflung tatsächlich gehen kann. Wem Der Kinderflüsterer von Alex North gefallen hat, wird Worüber wir schweigen von Michaela Kastel genauso lieben.