Wassermusik

Wassermusik

Audio-CD
3.67
KolonialgeschichteExpeditionHistorischer RomanForscher

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Beschreibung

GEO Hörwelten „Weit draußen“ - Klassiker der Abenteuer-Literatur in einer neuen Qualität! Er ist vollkommen ahnungslos, ein wenig unbeholfen und dennoch voller Tatendrang: Mungo Park, der berühmte schottische Entdecker und Forscher. Gemeinsam mit seinem Butler, einem ehemaligen Sklaven, reist er 1795 nach West-Afrika, um dort den Lauf des Niger zu erforschen. Während sich Park mit den Herausforderungen des Dschungels herumschlägt und in blanker Unkenntnis der lokalen Sitten und Gebräuche von einer Katastrophe in die nächste stolpert, bemüht sich in London der Trinker und Trickbetrüger Ned Rise um ein paar sichere Geschäfte. Die beiden kommen zusammen, als es Rise dank eines geschickten Manövers gelingt, sich der Expedition des Forschers anzuschließen. Fortan beschäftigt die Männer nicht nur die Frage, wie man ein gebackenes Kamel für 400 Gäste zubereitet oder eine besonders dicke Dame befriedigt, „gänzlich unbeweglich, so unfassbar fett in ihrem Zelt thronend, dass Körperöffnungen nicht mehr zu finden sind“. Schlimmer noch: Ned Rise wird bald klar, dass Mungo Park die Expedition ins Verderben führen wird, wenn nicht bald etwas geschieht. Und dann meldet sich auch noch Ailie Anderson zu Wort, Parks schöne Geliebte, die in Schottland auf die Rückkehr eines Helden wartet. T. C. Boyle hat mit „Wassermusik“ eine fulminante Slapstick-Revue über den Europäer in der Fremde geschrieben, zugleich eine hinreißende ethnologische Studie.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Audio-CD
Seitenzahl
N/A
Preis
12.95 €

Beiträge

7
Alle
5

Dieser Debütroman von TC Boyle aus dem Jahr 1981 war mein vierter Roman des Autors. Da ich ihn bislang nur als kritischen, spöttischen Beobachter des zeitgenössischen Amerikas kannte, war ich überrascht, dass er mit einem historischen Roman seine Karriere begann. Aber zum Glück ist das hier mehr Vermessung der Welt als Wanderhure oder Medicus. Die Geschichte des schottischen Afrika-Forschers Mungo Park, der mit zwei Expedition um 1800 den Flusslauf des Nigers „entdecken“ wollte, ist schon alleine eine Erzählung wert. Die geschichtlichen Fakten reichert Boyle mit einer Vielzahl von fiktiven Nebenfiguren an, die einen wunderbaren Eindruck über die Härten des Lebens vor über 200 Jahren geben. Im Gegensatz zu den glattgewaschenen Straßen von Kingsbridge, geht es bei Boyle in den Straßen Londons, Edinburghs und vor allem in der westafrikanischen Sahelzone derb und dreckig zu. Würde ein Roman heute noch in dieser Sprache geschrieben werden? Die Afrikaner sind wilde Barbaren und das ominöse N-Wert lautet hier nicht Neger sondern Nigger. Der ganz Hochmut der Kolonialmacht bringt der Autor durch seine Spitzen zum Ausdruck, wenn er beispielsweise Mungo Park an vielen Stellen als „der Entdecker“ bezeichnet. Genauso sieht sich der junge Schotte, der von Afrika nicht viel Ahnung hat vor seiner ersten Reise. "Zwar war der Entdeckungsreisende von freundlichem und entgegenkommendem Naturell, doch wiesen seine Kenntnisse des Arabischen gewisse Lücken auf". Aber dieses unerschöpfliche Selbstverständnis, dass er sich als ein Entdecker sieht, während die einheimischen Bevölkerung sich fragt, was dieses lachhafte Bleichgesicht bei ihnen sucht, ist einfach herrlich karikiert. Es geht nur um den billigen Ruhm, Erster zu sein, im eigenen Land zu glänzen, auch wenn dies zu Lasten seiner jungen Familie geht. Wenn historische Romane immer so geschrieben wären, würde ich vielleicht sogar Anhänger dieses Genre werden. Ein wunderbarer Abenteuerroman und meiner Ansicht nach zurecht das bestbewerteste Buch von TC Boyle hier auf Goodreads. Sehr lesenswert.

5

Dieser Debütroman von TC Boyle aus dem Jahr 1981 war mein vierter Roman des Autors. Da ich ihn bislang nur als kritischen, spöttischen Beobachter des zeitgenössischen Amerikas kannte, war ich überrascht, dass er mit einem historischen Roman seine Karriere begann. Aber zum Glück ist das hier mehr Vermessung der Welt als Wanderhure oder Medicus. Die Geschichte des schottischen Afrika-Forschers Mungo Park, der mit zwei Expedition um 1800 den Flusslauf des Nigers „entdecken“ wollte, ist schon alleine eine Erzählung wert. Die geschichtlichen Fakten reichert Boyle mit einer Vielzahl von fiktiven Nebenfiguren an, die einen wunderbaren Eindruck über die Härten des Lebens vor über 200 Jahren geben. Im Gegensatz zu den glattgewaschenen Straßen von Kingsbridge, geht es bei Boyle in den Straßen Londons, Edinburghs und vor allem in der westafrikanischen Sahelzone derb und dreckig zu. Würde ein Roman heute noch in dieser Sprache geschrieben werden? Die Afrikaner sind wilde Barbaren und das ominöse N-Wert lautet hier nicht Neger sondern Nigger. Der ganz Hochmut der Kolonialmacht bringt der Autor durch seine Spitzen zum Ausdruck, wenn er beispielsweise Mungo Park an vielen Stellen als „der Entdecker“ bezeichnet. Genauso sieht sich der junge Schotte, der von Afrika nicht viel Ahnung hat vor seiner ersten Reise. "Zwar war der Entdeckungsreisende von freundlichem und entgegenkommendem Naturell, doch wiesen seine Kenntnisse des Arabischen gewisse Lücken auf". Aber dieses unerschöpfliche Selbstverständnis, dass er sich als ein Entdecker sieht, während die einheimischen Bevölkerung sich fragt, was dieses lachhafte Bleichgesicht bei ihnen sucht, ist einfach herrlich karikiert. Es geht nur um den billigen Ruhm, Erster zu sein, im eigenen Land zu glänzen, auch wenn dies zu Lasten seiner jungen Familie geht. Wenn historische Romane immer so geschrieben wären, würde ich vielleicht sogar Anhänger dieses Genre werden. Ein wunderbarer Abenteuerroman und meiner Ansicht nach zurecht das bestbewerteste Buch von TC Boyle hier auf Goodreads. Sehr lesenswert.

4

Sehr humorvoll, teilweise überzogen und abenteuerlich. Macht Spaß und ist spannend!

4

Absurd, Wendungsreich, spannend.

Mehrere Geschichten, die irgendwann sich verweben und als Leser wartet man ab, wann es soweit ist. Absurditäten, Wendungen und immer wieder Anspannung. Das Buch ist eine Reise durch die Welt und ein klasse Buch. Man verfolgt die Protagonisten und staunt immer wieder oder der Atem stockt! Lohnt sich!

0.5

Würde gerne 0 Sterne geben 😅

Das Buch hat's mir echt nicht angetan. Hab es zweimal angefangen bevor ich es endlich durchgelesen habe. Super alte Schriftweise, nervende Charaktere v.a. Mungo Park. Super langsamer Spannungsbogen 😭

4

Ich mochte es hin und wieder gar nicht und trotzdem muss ich 4 Sterne geben :) Wenn ich mal Zeit und Lust habe hole ich näher aus!

3

Ein grelles Buch. Die Figuren und ihre Geschichten sind überzeichnet. Stellenweise skurril komisch - Insgesamt sehr unterhaltsam und eine tolle Art Geschichte(n) zu erzählen

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