Vergiss mich

Vergiss mich

Hardcover
4.724

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Beschreibung

»Wie kann ich nach alldem noch ihr Sohn sein, und sie meine Mutter?«

Es ist Sommer. Alex Schulman kommt ins Landhaus seiner Mutter, um sie davon abzuhalten, sich zu Tode zu trinken. Und sie zu überzeugen, sich in eine Entzugsklinik einzuweisen. Und er fragt sich: Was genau ist passiert, wie ist aus der schillernden, liebevollen Mutter dieses geisterhafte Wrack geworden? In Erinnerungen erzählt Alex Schulman vom Auseinanderbrechen der Beziehung zwischen Mutter und Sohn und vom verzweifelten Versuch des erwachsenen Kindes, ihr die Hand zu reichen, als die Kluft zwischen ihnen am größten ist.

Eine ergreifende Erzählung von der Liebe eines Kindes zu seiner Mutter, über Co-Abhängigkeit, Sehnsucht und das Bedürfnis nach Versöhnung.

Die autobiographische Vorlage zum SPIEGEL-Bestseller ›Die Überlebenden‹.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
256
Preis
23.70 €

Autorenbeschreibung

Alex Schulman, geboren 1976, ist einer der populärsten schwedischen Schriftsteller. Sein Roman ›Die Überlebenden‹, 2021 bei dtv erschienen, wurde in 30 Sprachen übersetzt. Mit ›Verbrenn all meine Briefe‹, bei dtv 2022, gelang ihm in Schweden 2018 der Durchbruch als literarischer Autor.

Beiträge

5
Alle
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VERGISS MICH Alex Schulman „Ich wurde zwischen Mamas und Papas Launen eingequetscht und lernte, dass es am besten war, zu schweigen. Ich bin still und vielleicht auch traurig, seit ich dreizehn war." (S. 122) In Alex Schulmans neuestem autobiografischen Buch steht seine Mutter Lisette Schulman im Zentrum. In eindringlichen Rückblicken erzählt der Autor von ihrer Entwicklung – von einer einst liebevollen Mutter hin zu einer vom Alkohol gezeichneten Frau. Jung ist sie, als Lisette den deutlich älteren Mann – Schulmans Vater heiratet. Gemeinsam bekommen sie drei Söhne. Doch mit den Jahren verändert sich etwas: Lisette beginnt zu trinken. Dieses Problem wird jedoch in der Familie nie offen benannt. Stattdessen hört man im Hause Schulman immer wieder denselben Satz: „Mutter fühlt sich heute nicht, sie ist krank.“ Ihre Ausbrüche, ihre Launen, ihr verletzendes Schweigen – all das wird kommentarlos hingenommen. Die Kinder werden zu feinfühligen Seismografen der mütterlichen Stimmung, bemüht, zu besänftigen, zu retten, zu verstehen. Doch meist vergeblich. Trotz fehlender Nähe, Zärtlichkeit oder Zuspruch geben die Kinder die Hoffnung auf die Liebe ihrer Mutter nie auf. Auch Jahrzehnte später hat sich kaum etwas verändert. Lisette trinkt mehr denn je, begegnet ihrem Sohn und seinen Töchtern mit Kälte und Missachtung. Und doch buhlt der erwachsene Alex weiter – um Aufmerksamkeit, um eine Verbindung, um ein Stück Anerkennung. Dieses Buch ist keine leichte Lektüre. Es ist schmerzhaft, ehrlich und tieftraurig. Ein Porträt einer Frau, die – geprägt von ihrem Vater, dem Schriftsteller Sven Stolpe – offenbar nie gelernt hat, was Liebe und Empathie bedeuten. Ich empfinde großen Respekt für Alex Schulmans Frau, die diese zerstörerische Mutter-Sohn-Dynamik über lange Zeit miterlebt hat. „Vergiss mich“ ist kein Wohlfühlbuch. Aber Schulmans lebendiger, eindringlicher Schreibstil hat mich durch die Seiten getragen. Fazit: Ein aufwühlendes, lesenswertes Buch, das ich wärmstens weiterempfehle. 5/5 Sterne

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5

Dieser Roman erschien in Schweden bereits 2016 und wurde nun ins Deutsche übersetzt. Es ist die autobiografische Geschichte von Alex Schulman. Seine Mutter ist abhängig vom Alkohol und das prägt ganz seine Kindheit und ihn unterbewusst auch im Erwachsenenalter. Als er erwachsen ist, will er seine Mutter dazu bringen den Alkohol aufzugeben. Nach über dreißig Jahren Abhängigkeit, ist das nicht ganz so leicht. Das Buch hat einen traurigen, melancholischen Ton. Alex lernt schon sehr früh seine Mutter nicht zu stören, kennt genau die Zwischentöne von ihr und weiß wie er mit ihr umgehen muss, um Ärger aus dem Weg zu gehen. Das behält er sich bei aber einfach ist es nicht. Die Mutter stößt ihn weg, macht ihm Vorwürfe, doch er ist immer da für sie. Die Mutter war nicht immer so. Früher war sie liebevoll und fürsorglich aber allmählich verschwindet diese Mutter immer mehr. Übrig bleibt die Frau, die im Schlafzimmer liegt und nicht gestört werden soll, mit ihrer unberechenbaren Wut und den unkontrollierten Ausbrüchen. Wie gewohnt von Schulman, ist auch das ein sehr ergreifendes Buch, noch dazu offenbart er sich hier selbst. Zu den melancholischen Tönen kamen dann auch noch versöhnliche dazu. Schulman klagt nicht an, sondern sucht nach Gründen. Kraftvoll, eindringlich, unfassbar traurig. Genau meins, deswegen auch eine ganz klare Leseempfehlung.

5

Autobiographie -Das Leben mit einer alkoholabhängigen Mutter

Alex Schulmann gehört schon länger zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Auch in diesem autobiographischen Roman wird ein Stück seiner Familiengeschichte aufgearbeitet. Diesmal steht das Leben seiner Mutter im Vordergrund, bzw. ihre Alkoholsucht und das schwierige Miteinander in der Familie. Alex Schulmann versucht rückblickend die Ursache bzw. den Ausgangspunkt zu analysieren, an dem aus seiner liebevollen Mutter "die Frau im Schlafzimmer" wurde. Wie das Tabuthema über mehrere Jahrzehnte wie ein Damoklesschwert über den drei Brüdern hängt und deren Leben zumeist negativ beeinflusst. Auch diese Geschichte hat mich wieder zutiefst bewegt. Zu lesen, wie die Kinder sich nach und nach Rituale und Verhaltensmuster aneignen müssen, um möglichst den Frieden in der Familie aufrecht zu erhalten und um das "große Geheimnis" um die Sucht der Mutter vor der Außenwelt zu verbergen, hat mich sehr mitgenommen. Trotz der schweren Thematik, war dieser Roman aber wieder ein absolutes Lesehighlight!

5

Schulmann kriegt mich einfach immer wieder. Auch wenn „Endstation Malma“ mein bisheriger Favorit ist, steht „Vergiss mich“ den bisher auf Deutsch erschienenen Veröffentlichungen in nichts nach. Ein wirklich besonderer und begnadeter Schriftsteller.

5

Liebe eines Kindes zu seiner Mutter, Co-Abhängigkeit, Sehnsucht, Bedürfnis nach Versöhnung »Herzzerreißend, klarsichtig und kraftvoll.« AFTONBLADET Mein Leseeindruck: Alex Schulman fährt mit seinem Bruder zum Landhaus, um seine Mutter abzuholen, welche sich vor Ort mit dem anderen Bruder zerstritten hat. Jahrelang geht das nun so, die einst glanzvolle Mutter, erfolgreich im Beruf, Mutter von drei smarten Söhnen hat sich phasenweise nicht im Griff und verfällt dem Alkohol. Die Kinder stets ihren Launen ausgesetzt, eine Familie, die dennoch zusammenhält und festhält, aushält. Der Ehemann, der ursprünglich der anstrengendere war, begründet aus einem stressigen Job, stirbt irgendwann und auch ihr Job wird ihr gekündigt. Die Mutter gibt sich auf. Als die Kluft am Größten ist, versucht Alex dennoch die Mutter zu retten, sich zu versöhnen, auszusprechen, weil ihn alles, seine Kindheit, seine Wunden immer wieder einholen. Schaffen sie es? Ein ganz authentisches, autobiographisches Buch zu einer alkoholkranken Mutter, deren Wunden sich im eigenen Elternhaus begründen, nichts ungewöhnliches, aber dennoch so kraftvoll, gut und nahbar von Alex Schulman erzählt. Ich bin ein neuer Fan und sein sprachliches Können wurde ihm definitiv von seiner Mutter vererbt. Cover und Titel finde ich ansprechend und passend. Fazit: Eine unfassbar ergreifende Geschichte von der Liebe eines Kindes zu seiner Mutter. Absolute Leseempfehlung. Ein Highlight für mich dieses Jahr! Eure Claudia —>speichere dir das Buch am Besten für deinen nächsten Lesemonat!

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