Verbrenn all meine Briefe
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Alex Schulman, geboren 1976, ist einer der populärsten schwedischen Schriftsteller. Sein Roman ›Die Überlebenden‹, 2021 bei dtv erschienen, wurde in 30 Sprachen übersetzt. Mit ›Verbrenn all meine Briefe‹, bei dtv 2022, gelang ihm in Schweden 2018 der Durchbruch als literarischer Autor.
Beiträge
Vererbte Wut Alex Schulman hat mit seinem Roman „Verbrenn all meine Briefe“ einen sehr persönlichen Roman über die eigene Biografie geschrieben. Über sich selbst erschrocken bemerkt der Autor, dass nicht nur seine Frau nicht länger gewillt ist seine Wutausbrüche zu ertragen, sondern dass er auch seinen Kindern Angst zu machen scheint. Er beginnt den Ursprung seiner Wut zu ergründen und sucht sich therapeutische Hilfe. Jetzt möchte er mehr über den jähzornigen Großvater erfahren und beginnt intensiv zu recherchieren. Neben Berichten über seine Recherche, gibt es immer wieder Kindheitserinnerungen des Autors in Bezug auf seine Großeltern und ein weiterer Erzählstrang wird durch das gefundene Recherchematerial wie z.b Briefe und Tagebücher gefüllt. Es ist die Geschichte einer Dreiecksbeziehung ohne Happy End, soviel kann man vorwegnehmen. Die blutjunge Übersetzerin Karin heiratet den bekannten Schriftsteller Sven Stolpe, der sie immer mehr einengt und demütigt. Sie lernt Olof, einen jungen, aufstrebenden Schriftsteller kennen und verliebt sich in ihn. Ich mochte die vorsichtige Annäherung zwischen Karin und Olof, der ein ganz anderer Typ als ihr Ehemann ist. Karin gewinnt zunehmend an Selbstbewusstsein und blüht in ihrer Affaire auf. Doch Sven in seiner Eifersucht lässt keinen Zweifel offen, dass man ihn nicht verlässt ohne selbst vernichtet zu werden. Diese Familiengeschichte kommt wirklich einem Thriller nah und hat mich sehr erschüttert. Man kann sich natürlich fragen, ob es ethisch vertretbar ist die eigene sehr persönliche Familiengeschichte post mortem zu veröffentlichen, zumal sowohl der Schriftsteller Sven Stolpe als auch sein Konkurrent Olof Lagercrantz sehr bekannt waren. Ich denke aber schon, da sich der Autor das Einverständnis der Familien eingeholt hat und es sich um einen Roman handelt, der natürlich auch fiktionale Momente hat. Ich finde Alex Schulman hat die tragische Geschichte seiner Familie sehr ehrlich, sensibel und respektvoll erzählt. Der Erzählstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Seine Geschichte macht es sehr nachvollziehbar, dass die toxischen Wesenszüge des Großvaters auch die nachfolgenden Generationen vergiftet hat. S. 178 der Autor über seine Großmutter Karin : „ und so ist sie mir in Erinnerung geblieben – selbst nach all den Jahren der Demütigungen durch Sven. Sie hatte Selbstachtung. Sie wurde zwar von ihm klein gemacht, erhielt sich aber eine Art Würde. Sie schrumpfte mit geradem Rücken.“
Narzissmus und ihre Auswirkungen - Traurig
„Man muss versuchen, das Leben mit Dingen zu füllen, die einen zufrieden machen, und manchmal kann man vielleicht auch nach Höherem streben und versuchen, glücklich zu werden und die Dinge, die einen glücklich machen, nicht auf die andere Seite hinübergleiten lassen." (S. 262) Ich war im ersten Drittel kurz davor das Buch abzubrechen. Leider hat mich das Buch gelangweilt bis es dann um das wesentliche ging. Als endlich die Recherchen angefangen haben, die Romanze anfing und die Briefe ins Spiel kommen. Von da an war ich gefesselt. So viele Gefühle hat dieses Buch in mir ausgelöst. Ich war wütend auf Sven. Hatte tiefes Mitgefühl für Karin. Es hat mir im Herzen weh getan, wenn es um die heimliche Liebesgeschichte ging. So traurig. Für alles gibt es einen Ursprung. Wieso zerstört man einen Menschen systematisch? Wie kann man da noch in den Spiegel schauen? Wieso lässt man so viel mit sich machen? Wieso gibt man sein eigenes Leben auf? Wieso ist das eigene Glück nichts wert? Für was ist all dieses Leid gut? Wieso? Wieso? Wieso? Das Buch ist flüssig zu lesen. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist gut.
„Man muss versuchen, das Leben mit Dingen zu füllen, die einen zufrieden machen, und manchmal kann man vielleicht auch nach Höherem streben und versuchen, glücklich zu werden und die Dinge, die einen glücklich machen, nicht auf die andere Seite hinübergleiten lassen.“ (S. 262)
Alex Schulmann recherchiert über seine Familiengeschichte. Dabei erfährt er schreckliche Dinge von seinen Großeltern. Erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, bemerkt er schon im Kindesalter. Als Erwachsener kann er sie verstehen und dadurch auch sich besser. Alex möchte wissen woher seine tiefe Wut, die über mehrere Generationen weitergegeben wurde kommt und weshalb seine eigenen Kinder Angst vor ihm haben. Da hätte ich gerne mehr drüber erfahren, wird aber nicht weiter aufgegriffen. Der Schreibstil ist mal wieder tiefgründig und melancholisch. Die Geschichte ist in drei Zeitebenen unterteilt: 1932 - als die Großeltern Olof Lagercrantz kennenlernen, 1988 - als Alex seine Großeltern besucht und heute.

Faszinierende Geschichte über Wut und ihre Folgen. Alex fällt eines Tages auf dass er nicht nur oft wütend ist, sondern seine Kinder manchmal sogar Angst vor ihm haben. Da erinnert er sich daran, dass er sich in Gegenwart seines Großvaters oft so fühlte. So taucht er ab in seine Familiengeschichte, die ihn bis in die 1930er Jahre in die junge Ehe seiner Großeltern führt. Unglaublich gut geschrieben, mit Alex Schulman kann man nichts falsch machen.
Das zweite Buch von Schulmann und ich bin begeistert von seiner Rhetorik.
Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die hier eindrücklich beschrieben wird. Die krankhafte Selbstüberschätzung führt dazu, dass andere Familienmitglieder nicht nur darunter leiden, sondern eine Co-Abhängigkeit entwickeln... sehr präzise beschreibt Schulmann dieses Phänomen und die daraus resultierenden Konflikte in der Familie über den Tod des Narzissten hinaus. Tolles Buch zu diesem Thema
Es ist die Geschichte seiner eigenen Großeltern, die der Autor hier eindrucksvoll und empathisch erzählt. Die Geschichte seiner Großmutter, die sich ihr Leben lang in der Ehe mit dem falschen Mann befand aber aus Todesangst keine Trennung wagte. Es ist die Geschichte des Großvaters, der so tyrannisch wie faszinierend auf den Enkel wirkte. Und es ist die Geschichte der ganzen Familie, die über Generationen hinweg die Folgen davon fühlt und lebt. Eine sehr traurige und berührende Geschichte, toll erzählt.
Highlight 💔
Dies war mein erster Roman des Autoren und mit Sicherheit nicht der letzte. Schulmans Schreibstil ist so feinfühlig, ruhig und dennoch fesselnd. Der autobiografisch inspirierte Roman über eine Liebe, die nicht sein durfte, hat mich unfassbar berührt und mein Herz gebrochen 💔. Vielleicht ist dieses Buch nicht "spannend im klassischen Sinne", aber auf jeden Fall eines der schönsten, die ich je gelesen habe. Ein absolutes Highlight!
Dieser Roman hat eine unglaubliche Sogwirkung und wird vermutlich eines meiner Lieblingsbücher.
Super schönes Buch! Sehr ergreifend, spannend, schnulzig. Von allem ein bisschen und absolut lesenswert. Ganz ganz klare Leseempfehlung!
Ich sehne mich nach dem Land, das nicht ist.
Das Buch ist ein Muss und ich habe wirklich zum Ende geweint. So eine herzzerreißende und leider wahre Geschichte. Das Buch ist nicht nur lebendig, weil ein Enkel die Geschichte seiner Großeltern festhält, sondern auch der Stil, in dem das Buch geschrieben ist, lässt einen gemeinsam mit dem Autor auf Recherche seiner Familiengeschichte gehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Alex Schulman, geboren 1976, ist einer der populärsten schwedischen Schriftsteller. Sein Roman ›Die Überlebenden‹, 2021 bei dtv erschienen, wurde in 30 Sprachen übersetzt. Mit ›Verbrenn all meine Briefe‹, bei dtv 2022, gelang ihm in Schweden 2018 der Durchbruch als literarischer Autor.
Beiträge
Vererbte Wut Alex Schulman hat mit seinem Roman „Verbrenn all meine Briefe“ einen sehr persönlichen Roman über die eigene Biografie geschrieben. Über sich selbst erschrocken bemerkt der Autor, dass nicht nur seine Frau nicht länger gewillt ist seine Wutausbrüche zu ertragen, sondern dass er auch seinen Kindern Angst zu machen scheint. Er beginnt den Ursprung seiner Wut zu ergründen und sucht sich therapeutische Hilfe. Jetzt möchte er mehr über den jähzornigen Großvater erfahren und beginnt intensiv zu recherchieren. Neben Berichten über seine Recherche, gibt es immer wieder Kindheitserinnerungen des Autors in Bezug auf seine Großeltern und ein weiterer Erzählstrang wird durch das gefundene Recherchematerial wie z.b Briefe und Tagebücher gefüllt. Es ist die Geschichte einer Dreiecksbeziehung ohne Happy End, soviel kann man vorwegnehmen. Die blutjunge Übersetzerin Karin heiratet den bekannten Schriftsteller Sven Stolpe, der sie immer mehr einengt und demütigt. Sie lernt Olof, einen jungen, aufstrebenden Schriftsteller kennen und verliebt sich in ihn. Ich mochte die vorsichtige Annäherung zwischen Karin und Olof, der ein ganz anderer Typ als ihr Ehemann ist. Karin gewinnt zunehmend an Selbstbewusstsein und blüht in ihrer Affaire auf. Doch Sven in seiner Eifersucht lässt keinen Zweifel offen, dass man ihn nicht verlässt ohne selbst vernichtet zu werden. Diese Familiengeschichte kommt wirklich einem Thriller nah und hat mich sehr erschüttert. Man kann sich natürlich fragen, ob es ethisch vertretbar ist die eigene sehr persönliche Familiengeschichte post mortem zu veröffentlichen, zumal sowohl der Schriftsteller Sven Stolpe als auch sein Konkurrent Olof Lagercrantz sehr bekannt waren. Ich denke aber schon, da sich der Autor das Einverständnis der Familien eingeholt hat und es sich um einen Roman handelt, der natürlich auch fiktionale Momente hat. Ich finde Alex Schulman hat die tragische Geschichte seiner Familie sehr ehrlich, sensibel und respektvoll erzählt. Der Erzählstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Seine Geschichte macht es sehr nachvollziehbar, dass die toxischen Wesenszüge des Großvaters auch die nachfolgenden Generationen vergiftet hat. S. 178 der Autor über seine Großmutter Karin : „ und so ist sie mir in Erinnerung geblieben – selbst nach all den Jahren der Demütigungen durch Sven. Sie hatte Selbstachtung. Sie wurde zwar von ihm klein gemacht, erhielt sich aber eine Art Würde. Sie schrumpfte mit geradem Rücken.“
Narzissmus und ihre Auswirkungen - Traurig
„Man muss versuchen, das Leben mit Dingen zu füllen, die einen zufrieden machen, und manchmal kann man vielleicht auch nach Höherem streben und versuchen, glücklich zu werden und die Dinge, die einen glücklich machen, nicht auf die andere Seite hinübergleiten lassen." (S. 262) Ich war im ersten Drittel kurz davor das Buch abzubrechen. Leider hat mich das Buch gelangweilt bis es dann um das wesentliche ging. Als endlich die Recherchen angefangen haben, die Romanze anfing und die Briefe ins Spiel kommen. Von da an war ich gefesselt. So viele Gefühle hat dieses Buch in mir ausgelöst. Ich war wütend auf Sven. Hatte tiefes Mitgefühl für Karin. Es hat mir im Herzen weh getan, wenn es um die heimliche Liebesgeschichte ging. So traurig. Für alles gibt es einen Ursprung. Wieso zerstört man einen Menschen systematisch? Wie kann man da noch in den Spiegel schauen? Wieso lässt man so viel mit sich machen? Wieso gibt man sein eigenes Leben auf? Wieso ist das eigene Glück nichts wert? Für was ist all dieses Leid gut? Wieso? Wieso? Wieso? Das Buch ist flüssig zu lesen. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist gut.
„Man muss versuchen, das Leben mit Dingen zu füllen, die einen zufrieden machen, und manchmal kann man vielleicht auch nach Höherem streben und versuchen, glücklich zu werden und die Dinge, die einen glücklich machen, nicht auf die andere Seite hinübergleiten lassen.“ (S. 262)
Alex Schulmann recherchiert über seine Familiengeschichte. Dabei erfährt er schreckliche Dinge von seinen Großeltern. Erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, bemerkt er schon im Kindesalter. Als Erwachsener kann er sie verstehen und dadurch auch sich besser. Alex möchte wissen woher seine tiefe Wut, die über mehrere Generationen weitergegeben wurde kommt und weshalb seine eigenen Kinder Angst vor ihm haben. Da hätte ich gerne mehr drüber erfahren, wird aber nicht weiter aufgegriffen. Der Schreibstil ist mal wieder tiefgründig und melancholisch. Die Geschichte ist in drei Zeitebenen unterteilt: 1932 - als die Großeltern Olof Lagercrantz kennenlernen, 1988 - als Alex seine Großeltern besucht und heute.

Faszinierende Geschichte über Wut und ihre Folgen. Alex fällt eines Tages auf dass er nicht nur oft wütend ist, sondern seine Kinder manchmal sogar Angst vor ihm haben. Da erinnert er sich daran, dass er sich in Gegenwart seines Großvaters oft so fühlte. So taucht er ab in seine Familiengeschichte, die ihn bis in die 1930er Jahre in die junge Ehe seiner Großeltern führt. Unglaublich gut geschrieben, mit Alex Schulman kann man nichts falsch machen.
Das zweite Buch von Schulmann und ich bin begeistert von seiner Rhetorik.
Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die hier eindrücklich beschrieben wird. Die krankhafte Selbstüberschätzung führt dazu, dass andere Familienmitglieder nicht nur darunter leiden, sondern eine Co-Abhängigkeit entwickeln... sehr präzise beschreibt Schulmann dieses Phänomen und die daraus resultierenden Konflikte in der Familie über den Tod des Narzissten hinaus. Tolles Buch zu diesem Thema
Es ist die Geschichte seiner eigenen Großeltern, die der Autor hier eindrucksvoll und empathisch erzählt. Die Geschichte seiner Großmutter, die sich ihr Leben lang in der Ehe mit dem falschen Mann befand aber aus Todesangst keine Trennung wagte. Es ist die Geschichte des Großvaters, der so tyrannisch wie faszinierend auf den Enkel wirkte. Und es ist die Geschichte der ganzen Familie, die über Generationen hinweg die Folgen davon fühlt und lebt. Eine sehr traurige und berührende Geschichte, toll erzählt.
Highlight 💔
Dies war mein erster Roman des Autoren und mit Sicherheit nicht der letzte. Schulmans Schreibstil ist so feinfühlig, ruhig und dennoch fesselnd. Der autobiografisch inspirierte Roman über eine Liebe, die nicht sein durfte, hat mich unfassbar berührt und mein Herz gebrochen 💔. Vielleicht ist dieses Buch nicht "spannend im klassischen Sinne", aber auf jeden Fall eines der schönsten, die ich je gelesen habe. Ein absolutes Highlight!
Dieser Roman hat eine unglaubliche Sogwirkung und wird vermutlich eines meiner Lieblingsbücher.
Super schönes Buch! Sehr ergreifend, spannend, schnulzig. Von allem ein bisschen und absolut lesenswert. Ganz ganz klare Leseempfehlung!
Ich sehne mich nach dem Land, das nicht ist.
Das Buch ist ein Muss und ich habe wirklich zum Ende geweint. So eine herzzerreißende und leider wahre Geschichte. Das Buch ist nicht nur lebendig, weil ein Enkel die Geschichte seiner Großeltern festhält, sondern auch der Stil, in dem das Buch geschrieben ist, lässt einen gemeinsam mit dem Autor auf Recherche seiner Familiengeschichte gehen.