V13
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, lebt als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur in Paris. Seine genresprengende Prosa wird in über 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach international ausgezeichnet, z.B. mit dem Prix Renaudot 2011, dem Europäischen Literaturpreis 2013, dem Premio FIL 2017 oder dem Prinzessin-von-Asturien-Preis 2021. Bei Matthes & Seitz Berlin erschienen die Dokumentarromane Der Widersacher, Alles ist wahr, Ein russischer Roman, Limonow und Das Reich Gottes sowie mehrere Essays.
Beiträge
Nichts für schwache Nerven!!!
Emmanuel Carrere war während der 9 Monate, in denen der Prozess des Terroranschlags vom 13. November 2015 in Paris verhandelt wurde, als Beobachter im Gerichtssaal. Er gibt sehr anschaulich die Aussagen einiger Opfer und der Täter wider und fasst den Tathergang zusammen. Das ist alles andere als trocken! Es geht unter die Haut. Mehr als ein Mal hatte ich Tränen in den Augen und einen dicken Klos im Hals. Die Menschen haben grausames erlebt. Für den ersten Teil des Buches möchte ich eine ausdrückliche Triggerwarnug aussprechen. Blut, brechende Knochen und "Menschenkonfetti" herrschen hier vor und vermitteln eindrücklich den Horror dieses Tages. Klare Empfehlung, wenn man wirklich verstehen will, was an diesem Tag auf beiden Seiten passiert ist, aber es ist nichts für schwache Nerven.
Eine Gerichtsreportage, die unter die Haut geht. Es ist der Prozess zu den Attentaten vom 13. November 2015 in Paris gegen die Überlebende Mittäter. Carrère begleitet den Prozess, der über 10 Monate geht und schreibt wöchentlich eine Kolumne für „L’Obs” , welche die Basis für diese Gerichtsreportage sind. Angefangen mit den oberflächlichen Details , wie der „Holzkiste“ , die extra für den Prozess vor dem Gericht für 7 Millionen Euro aufgebaut wurde, den 130 Toten, 1800 Nebenklägern, 378 Seiten Anklageschrift, deren 542 Bände angeblich 53 Höhe ergeben und den „14 Übrigen“ Täter und Mittäter, wird gleich zu Anfang klar welch Größe der Prozess hat. Dieser beginnt mit der Sicht der Opfer und deren Angehörigen, mit wirklich detaillierten Beschreibungen zu den Attentaten, sehr emotional. Ich musste mehrmals schlucken, dass Buch zur Seite legen und kurz durchatmen. Bei den Verhandlungstage gegen die Angeklagten, wirkte es sehr nüchtern und praktisch. Details zu SIM Karten, Mietautos, Einreise der Täter usw. Und zum Schluss ganz kurz die Frage, wie gerecht das Urteil ist. Ein wirklich wichtiges Buch.
131 Menschen starben infolge der Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris, als islamistische Terroristen ein Blutbad vor dem Stade de France, auf den Terrassen der Cafés beim und im Konzertsaal Bataclan anrichteten. Es spielten die Eagles of death metal, die alle überlebten. 2021 fand dazu der bisher größte Terror-Prozess der französischen Geschichte . 14 Angeklagte, 1800 Nebenklägerinnen und Nebenkläger, 350 Anwälte und unzählige Journalistinnen und Journalisten verfolgten die Gerichtsverhandlung, die mehr als 9 Monate dauerte. Emmanuel Carrère hat für die Zeitschrift L’Obs in einer wöchentlichen Kolumne berichtet. Aus diesen Berichten entstand „V13“. Die Abkürzung steht für Vendredi 13 – Freitag der 13. In seiner berührenden Gerichtsreportage beschreibt er Zeugenaussagen der Überlebenden und Hinterbliebenen und der Täter. Sehr lesenswert.
Ich bin sprachlos.
Ich hatte ein reißerisches, hollywoodmäßiges Gerichtsbuch erwartet und lag so falsch, wie es nur geht. Der Prozess wird in drei vermischten Teilen erzählt: die Geschichte der Opfer, die Geschichte der Täter und das Gericht. Zwischendurch kleine Stücke des Autors, und immer wieder diese rücksichtsvolle, stille Art, den Terror und die Angst des 13.11. zu beschreiben. Das Buch verändert jeden, der er es gelesen hat!
Die primäre Aufgabe eines Strafprozesses ist es aufzuklären, was passiert ist und welche persönliche Schuld den angeklagten Personen für die ihnen nachgewiesene(n) Tat(en) vorzuwerfen ist. Das ist gut und das ist auch richtig so. Gleichwohl gibt es immer wieder, ebenfalls völlig zu Recht, Diskussionen darüber, ob und wie man auch den Opfern von Taten einen angemessenen Raum im Strafprozess sichern sollte bzw. kann. In der Hinsicht hat sich auch schon vieles getan. In besonderem Maße stellt sich diese Frage bei Terroranschlägen oder vergleichbaren Ereignissen mit einer Vielzahl von Opfern, Angehörigen und Betroffenen. Diesen einen - auch in ihren Augen - angemessenen Rahmen im Strafprozess zu bieten, ist eine Herausforderung, die eine Menge Empathie und Fingerspitzengefühl erfordert und mich - auch berufsbedingt - sehr beschäftigt. Immer wieder werden insoweit, auch nachvollziehbar, erhebliche Vorwürfe gegen die Justiz erhoben, dass sie dieser Aufgabe nicht gerecht geworden ist. Soviel zu der Frage warum ich dieses Buch gelesen habe. Es hat mich sehr beeindruckt. Weil es in Paris bei dem Prozess wegen der Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris, jedenfalls nach den Schilderungen von Carrère gelungen scheint, genau dies zu tun. Eine Warnung muss ich allerdings aussprechen: Das Buch ist alles andere als leicht zu lesen. Nicht wegen der Sprache oder des Stils von Carrère. Sondern wegen der expliziten Wiedergabe der Zeugenaussagen von Überlebenden dazu, was sie im Bataclan oder an den anderen Anschlagsorten erlebt haben. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man zu dem Buch greift.
Eine Gerichtsreportage. Lange hat ein Text nicht so eine Gänsehaut verursacht. Von Leid, Trauer und Wut will ich garnicht erst anfangen. Emmanuel Carrère beschreibt ungeschönt und detailliert aber stets überlegt, neutral und klug. 2015 verloren so viele Menschen Ihr Leben. 6 Jahre später erleben sowohl Angeklagte als auch verbliebene Familien und Opfer die ganze Tragödie noch einmal. Sie erfahren Hintergründe, versuchen Frieden zu finden und hoffen auf Gerechtigkeit. Gibt es Gerechtigkeit, die uns wirklich befriedigt? Selten hat man einen Text über Terroranschläge gelesen, der nicht Öl ins Feuer gießen möchte. Und genau das ist hier gelungen. Das Böse festzumachen ohne eine ganze Religion zu steinigen. Er bringt vergleichbare Attentäter und weist auf kleine Momente hin, die Opferfamilien mit Anklägerfamilien zusammenbringen. Es hilft uns, die Person und die Situation zu greifen, ohne Hass zu schüren. Bei all den Details über Fleischfetzen, Blut und verloren Träumen ein wahres Wunder. 14 Angeklagte, 1800 Nebenklägerinnen und Nebenkläger, 350 Anwälte und unzählige Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt. Ein Prozess der fast ein Jahr dauert. Brutale Schilderungen und Emmanuel Carrère schafft dennoch die Hoffnung auf das Gute zu halten. Eine bewegende Reportage, die noch lange beschäftigen wird.
Unglaublich traurig, hart und interessant. Ich habe es durchgehend mit einem Kloß im Hals und Tränen in den Augen gelesen. Gleichzeitig war es aber sehr interessant und hat die Terroranschläge in Paris nochmal ganz genau beleuchtet. Vom Leid der Überlebenden und Hinterbliebenen bis zur Kindheit der Attentäter.
Interessantes Buch rund um die Prozesse um die Terroranschläge in Paris
Diese Zusammenfassung von Kolumnen über den Prozess um die Terroranschläge vom 13.11.2015 (Bataclan) ist kein Roman und kein Sachbuch. Es enthält sehr menschliche Beschreibungen aller Beteiligter dieses Prozesses, versucht Argumentationen nachzuvollziehen und zu überprüfen und zeigt, wie wichtig und wie schwierig juristische Aufarbeitung ist. Bei der Urteilsverkündung geht mir das Buch etwas zu schnell voran, aber es ist spannen und interessant, zu erleben, wie Justiz funktioniert.
Gerichtsreportage
Eine Gerichtsreportage, die einen förmlich mitnimmt in den Gerichtsprozess um die Terrorprozesse. Es war gut zu folgen. Als Hörbuch gehört.
Dieser Text ist mehr als eine Reportage. Carrère schildert Hintergründe der Terroranschläge in Paris 2015 detailliert, eindrucksvoll und erschütternd. Die Perspektive der Opfer findet ebenso Platz wie Erzählungen aus dem Leben der Täter, alles verbunden mit der Schilderung des Prozessverlaufs. Ein absolut lesenswertes Dokument aktueller Zeitgeschichte!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, lebt als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur in Paris. Seine genresprengende Prosa wird in über 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach international ausgezeichnet, z.B. mit dem Prix Renaudot 2011, dem Europäischen Literaturpreis 2013, dem Premio FIL 2017 oder dem Prinzessin-von-Asturien-Preis 2021. Bei Matthes & Seitz Berlin erschienen die Dokumentarromane Der Widersacher, Alles ist wahr, Ein russischer Roman, Limonow und Das Reich Gottes sowie mehrere Essays.
Beiträge
Nichts für schwache Nerven!!!
Emmanuel Carrere war während der 9 Monate, in denen der Prozess des Terroranschlags vom 13. November 2015 in Paris verhandelt wurde, als Beobachter im Gerichtssaal. Er gibt sehr anschaulich die Aussagen einiger Opfer und der Täter wider und fasst den Tathergang zusammen. Das ist alles andere als trocken! Es geht unter die Haut. Mehr als ein Mal hatte ich Tränen in den Augen und einen dicken Klos im Hals. Die Menschen haben grausames erlebt. Für den ersten Teil des Buches möchte ich eine ausdrückliche Triggerwarnug aussprechen. Blut, brechende Knochen und "Menschenkonfetti" herrschen hier vor und vermitteln eindrücklich den Horror dieses Tages. Klare Empfehlung, wenn man wirklich verstehen will, was an diesem Tag auf beiden Seiten passiert ist, aber es ist nichts für schwache Nerven.
Eine Gerichtsreportage, die unter die Haut geht. Es ist der Prozess zu den Attentaten vom 13. November 2015 in Paris gegen die Überlebende Mittäter. Carrère begleitet den Prozess, der über 10 Monate geht und schreibt wöchentlich eine Kolumne für „L’Obs” , welche die Basis für diese Gerichtsreportage sind. Angefangen mit den oberflächlichen Details , wie der „Holzkiste“ , die extra für den Prozess vor dem Gericht für 7 Millionen Euro aufgebaut wurde, den 130 Toten, 1800 Nebenklägern, 378 Seiten Anklageschrift, deren 542 Bände angeblich 53 Höhe ergeben und den „14 Übrigen“ Täter und Mittäter, wird gleich zu Anfang klar welch Größe der Prozess hat. Dieser beginnt mit der Sicht der Opfer und deren Angehörigen, mit wirklich detaillierten Beschreibungen zu den Attentaten, sehr emotional. Ich musste mehrmals schlucken, dass Buch zur Seite legen und kurz durchatmen. Bei den Verhandlungstage gegen die Angeklagten, wirkte es sehr nüchtern und praktisch. Details zu SIM Karten, Mietautos, Einreise der Täter usw. Und zum Schluss ganz kurz die Frage, wie gerecht das Urteil ist. Ein wirklich wichtiges Buch.
131 Menschen starben infolge der Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris, als islamistische Terroristen ein Blutbad vor dem Stade de France, auf den Terrassen der Cafés beim und im Konzertsaal Bataclan anrichteten. Es spielten die Eagles of death metal, die alle überlebten. 2021 fand dazu der bisher größte Terror-Prozess der französischen Geschichte . 14 Angeklagte, 1800 Nebenklägerinnen und Nebenkläger, 350 Anwälte und unzählige Journalistinnen und Journalisten verfolgten die Gerichtsverhandlung, die mehr als 9 Monate dauerte. Emmanuel Carrère hat für die Zeitschrift L’Obs in einer wöchentlichen Kolumne berichtet. Aus diesen Berichten entstand „V13“. Die Abkürzung steht für Vendredi 13 – Freitag der 13. In seiner berührenden Gerichtsreportage beschreibt er Zeugenaussagen der Überlebenden und Hinterbliebenen und der Täter. Sehr lesenswert.
Ich bin sprachlos.
Ich hatte ein reißerisches, hollywoodmäßiges Gerichtsbuch erwartet und lag so falsch, wie es nur geht. Der Prozess wird in drei vermischten Teilen erzählt: die Geschichte der Opfer, die Geschichte der Täter und das Gericht. Zwischendurch kleine Stücke des Autors, und immer wieder diese rücksichtsvolle, stille Art, den Terror und die Angst des 13.11. zu beschreiben. Das Buch verändert jeden, der er es gelesen hat!
Die primäre Aufgabe eines Strafprozesses ist es aufzuklären, was passiert ist und welche persönliche Schuld den angeklagten Personen für die ihnen nachgewiesene(n) Tat(en) vorzuwerfen ist. Das ist gut und das ist auch richtig so. Gleichwohl gibt es immer wieder, ebenfalls völlig zu Recht, Diskussionen darüber, ob und wie man auch den Opfern von Taten einen angemessenen Raum im Strafprozess sichern sollte bzw. kann. In der Hinsicht hat sich auch schon vieles getan. In besonderem Maße stellt sich diese Frage bei Terroranschlägen oder vergleichbaren Ereignissen mit einer Vielzahl von Opfern, Angehörigen und Betroffenen. Diesen einen - auch in ihren Augen - angemessenen Rahmen im Strafprozess zu bieten, ist eine Herausforderung, die eine Menge Empathie und Fingerspitzengefühl erfordert und mich - auch berufsbedingt - sehr beschäftigt. Immer wieder werden insoweit, auch nachvollziehbar, erhebliche Vorwürfe gegen die Justiz erhoben, dass sie dieser Aufgabe nicht gerecht geworden ist. Soviel zu der Frage warum ich dieses Buch gelesen habe. Es hat mich sehr beeindruckt. Weil es in Paris bei dem Prozess wegen der Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris, jedenfalls nach den Schilderungen von Carrère gelungen scheint, genau dies zu tun. Eine Warnung muss ich allerdings aussprechen: Das Buch ist alles andere als leicht zu lesen. Nicht wegen der Sprache oder des Stils von Carrère. Sondern wegen der expliziten Wiedergabe der Zeugenaussagen von Überlebenden dazu, was sie im Bataclan oder an den anderen Anschlagsorten erlebt haben. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man zu dem Buch greift.
Eine Gerichtsreportage. Lange hat ein Text nicht so eine Gänsehaut verursacht. Von Leid, Trauer und Wut will ich garnicht erst anfangen. Emmanuel Carrère beschreibt ungeschönt und detailliert aber stets überlegt, neutral und klug. 2015 verloren so viele Menschen Ihr Leben. 6 Jahre später erleben sowohl Angeklagte als auch verbliebene Familien und Opfer die ganze Tragödie noch einmal. Sie erfahren Hintergründe, versuchen Frieden zu finden und hoffen auf Gerechtigkeit. Gibt es Gerechtigkeit, die uns wirklich befriedigt? Selten hat man einen Text über Terroranschläge gelesen, der nicht Öl ins Feuer gießen möchte. Und genau das ist hier gelungen. Das Böse festzumachen ohne eine ganze Religion zu steinigen. Er bringt vergleichbare Attentäter und weist auf kleine Momente hin, die Opferfamilien mit Anklägerfamilien zusammenbringen. Es hilft uns, die Person und die Situation zu greifen, ohne Hass zu schüren. Bei all den Details über Fleischfetzen, Blut und verloren Träumen ein wahres Wunder. 14 Angeklagte, 1800 Nebenklägerinnen und Nebenkläger, 350 Anwälte und unzählige Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt. Ein Prozess der fast ein Jahr dauert. Brutale Schilderungen und Emmanuel Carrère schafft dennoch die Hoffnung auf das Gute zu halten. Eine bewegende Reportage, die noch lange beschäftigen wird.
Unglaublich traurig, hart und interessant. Ich habe es durchgehend mit einem Kloß im Hals und Tränen in den Augen gelesen. Gleichzeitig war es aber sehr interessant und hat die Terroranschläge in Paris nochmal ganz genau beleuchtet. Vom Leid der Überlebenden und Hinterbliebenen bis zur Kindheit der Attentäter.
Interessantes Buch rund um die Prozesse um die Terroranschläge in Paris
Diese Zusammenfassung von Kolumnen über den Prozess um die Terroranschläge vom 13.11.2015 (Bataclan) ist kein Roman und kein Sachbuch. Es enthält sehr menschliche Beschreibungen aller Beteiligter dieses Prozesses, versucht Argumentationen nachzuvollziehen und zu überprüfen und zeigt, wie wichtig und wie schwierig juristische Aufarbeitung ist. Bei der Urteilsverkündung geht mir das Buch etwas zu schnell voran, aber es ist spannen und interessant, zu erleben, wie Justiz funktioniert.
Gerichtsreportage
Eine Gerichtsreportage, die einen förmlich mitnimmt in den Gerichtsprozess um die Terrorprozesse. Es war gut zu folgen. Als Hörbuch gehört.