Die Wut, die bleibt

Die Wut, die bleibt

Hardcover
4.41223
Female EmpowermentÜberforderung#MetooSelbstmord

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Beschreibung

Mareike Fallwickls Roman über die Last, die auf den Frauen abgeladen wird, und das Aufbegehren: radikal, wachrüttelnd, empowernd.

Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.

Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.

Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
384
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Mareike Fallwickl debütierte 2018 mit Dunkelgrün fast schwarz, 2019 folgte Das Licht ist hier viel heller. Die Wut, die bleibt (2022) war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum, kam bei den Salzburger Festspielen auf die Bühne und wird fürs Kino verfilmt. Und alle so still (2024) gelangte in die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wird ebenfalls an verschiedenen Theatern inszeniert. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land und setzt sich online wie offline für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen und diversen Erzählstimmen.

Merkmale

12 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
81%
20%
17%
7%
67%
7%
92%
88%
79%
55%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
57%
78%
89%
82%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell17%
Langsam8%
Mittel75%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach8%
Komplex17%
Mittel75%
Bildhaft (90%)Minimalistisch (10%)Poetisch (10%)Außergewöhnlich (50%)

Beiträge

439
Alle
4.5

Knallharte Realität

Mareike Fallwickl bringt in diesem Buch alle harten Fakten auf den Tisch und schafft es, an der einen oder anderen Stelle mit teilweise radikalen Inhalten, zu polarisieren und zum Denken anzuregen. Ich habe ein paar Pausen eingelegen müssen, da ich mich so gut - vielleicht zu gut - mit den Protagonistinnen identifizieren konnte. Fallwickl macht alle Frauen mit diesem Buch sichtbar ✨

4.5

Die Wut, die bleibt – und das Recht, gehört zu werden

Ein kraftvolles Buch, das laut ist – und genau deshalb so wichtig. Mareike Fallwickl schreibt über Mutterschaft, Care-Arbeit, Erschöpfung, über die Wut, die sich in Frauenkörpern ansammelt, wenn sie immer wieder übergangen, überfordert, übersehen werden. Aber das Großartige an diesem Buch ist: Man muss keine Mutter sein, um es zu fühlen. Diese Wut gehört uns allen. Diese Müdigkeit. Dieses permanente Zurückweichen, das als Rücksicht verkauft wird. Dieses stille Funktionieren. Und das Bedürfnis, endlich laut zu sein – und gehört zu werden. Beim Hören hatte ich viele dieser Ja-genau-Momente. Keine neuen Erkenntnisse im Sinne von Aha – sondern diese stille Bestätigung: Du bildest dir das nicht ein. Diese Sätze kennt man, diese Blicke, dieses Nicht-Gemeinte, das trotzdem wirkt. Fallwickl schreibt mit Wucht und Klarheit, aber ohne Pathos. Sie beschreibt eine Realität, die wir oft lieber nicht wahrnehmen – und trifft damit direkt ins Herz.

4.5

Vielleicht stimmt man nicht mit Allem überein, was die Auzorinhier verbringt. Aber wenn man mal ganz ehrlich ist und reflektiert beinhaltet dieses Buch wahnsinnig viele Wahrheiten. Emotional konnte es nicht definitiv auch erreichen und gibt reichlich Stoff zum Nachdenken.

5

Es macht mich nicht nur nach dem Lesen nachdenklich, denn das hat es vorher schon...

Ich habe noch nichts vergleichbares gelesen, nun weiß ich auch warum, die Wut wächst, auch bei mir. Es macht mich also nicht nur nach dem Lesen nachdenklich, denn das hat es vorher schon... Das sind Bücher die berühren, ganz oft musste ich schlucken und habe mit genickt. Ich finde also hier Bedarf es nicht allzu vieler Worte, lest, hört, schaut euch um, vermittelt, helft, bildet Gemeinschaften 👊🏻♀️ Es wird definitiv nicht mein letztes Buch dieser Art sein. Wie viele wertvolle Bücher um die Zeit des Lockdown entstanden sind oder davon handeln, dieses gehört  meisterlich auf einen ganz hohen und wichtigen Podest.

4

Ein wirklich aufwühlender Roman, dessen Feminismus mir stellenweise aber zu extrem und einseitig war. Die Fragen, die der Roman stellt, regen definitiv zum Nachdenken an, vor allem in den Diskussionen von Lola und Sarah. Trotzdem habe ich ein Störgefühl, wenn Unsicherheiten und Ungerechtigkeiten fast nur auf die Kategorie Geschlecht, in diesem Fall "Frau", zurückgeführt werden. Bzw. Männer im Gegenzug pauschal abgewertet werden. Es wirken doch noch so viel mehr Kategorien in unserem gesellschaftlichen Gefüge... Diese Frontenbildung gibt mir einfach kein gutes Gefühl.

5

Schmerz und Hoffnung in einem Werk

Wow, was für ein gewaltiges Buch. Jede Seite des Romans hat Mareike Fallwickl mit so vielen Emotionen beladen, dass ich das Buch an einigen Stellen weglegen musste um mich von dem Gelesenen zu erholen. Auf eine unnachahmliche Art wird der Umgang mit der Trauer über den Suizid eines geliebten Menschen aus einer weiblichen und feministischen Perspektive beschrieben. Dieses Eintauchen in weibliche Gefühlswelten ist für Männer in manchen Kapiteln und Szenen vermutlich nur schwer nachvollziehbar und kann einen wichtigen Beitrag in der Gleichberechtigung liefern. Die patriarchale Struktur unserer Gesellschaft kommt gerade in dem Erzählungsstrang der heranwachsenden Lola o brutal zum Vorschein, dass einem glatt schlecht werden kann. Der brutale Umgang damit und der Versuch sich mit Gewalt aus dieser Unterdrückung zu befreien ist wohl symbolisch für viele junge Frauen und macht auch Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft, für die hier im wahrsten Sinne des Wortes gekämpft wird. Trotzdem findet das Buch auch die richtigen Töne, aus denen hervorgeht, dass Gewalt nicht verherrlicht werden kann. Interessant ist aber weiterhin der Blick auf die andere Perspektive der 40-jährigen Sarah, die durch den Suizid ihrer besten Freundin auf eine sehr harte Tour lernt, selbstbestimmt leben zu wollen und immer weiter für sich einsteht. Denn es ist nie zu spät eine Feministin zu sein. Insgesamt besticht der Roman nicht nur mit einer unbarmherzigen Wahrheit über unsere Gesellschaft, sondern auch mit einer wirklich angenehmen Schreibweise und verständlichen Handlungssträngen. Es kann einem viele harte Stunden des Lesens bescheren, aber hoffentlich auch einer Menge weiblicher Personen Mut schenken, dass sie nicht alleine sind. Nicht alleine gegen das Patriarchat ankämpfen müssen. Es wird jedoch nicht nur die Gesellschaft auf den Prüfstand gestellt, sondern auch die eigene Partnerschaft als Tatort sexualisierter Gewalt und des Machtmissbrauchs aufgezeigt. Denn im Grunde können Menschen vor Gewalt an keinem Ort sicher sein und eine Partnerschaft ist kein Freibrief für Gewalt in psychischer oder physischer Form.

5

Ein wichtiges Buch. Vor allem ist es ein Buch, das von Männern gelesen werden sollte.

5

Female Rage at it‘s best

Ich habe keine Worte dafür, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Ich habe es so sehr gefühlt und geliebt. Große Leseempfehlung!

2

Zu Beginn vielversprechend,

doch im Verlauf für mich zu viel Schwarz-Weiß. Ja, der Titel passt - die Wut ist vorhanden. Aber ein bisschen Licht, ein paar Nuancen hätten dem Buch nicht geschadet. Lolas Entwicklung hat mich leider auch irgendwann verloren: am Anfang konnte ich noch absolut mitfühlen, mit zunehmender Wut nahmen aber auch die bedienten Klischees zu. Und ob es nun die Lösung ist, Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen, möchte ich hier auch in Frage stellen. Dennoch gab der Roman die Gelegenheit, zu reflektieren und Parallelen zur eigenen Lebenswelt zu ziehen und der bildhafte Schreibstil hat mir gut gefallen.

4

** Wenn Wut laut wird… **

Mareike Fallwickl greift in Die Wut, die bleibt Themen auf, die ins Mark treffen: unbezahlte Frauenarbeit, die Belastungen der Pandemie und die ständige Erschöpfung, die Frauen oft still ertragen. Die „Tränen der Erschöpfung“ und die Erziehung zur Konfliktvermeidung sind nur einige der Punkte, die schmerzhaft nachvollziehbar sind. Der Schreibstil ist dabei kraftvoll und mitreißend – das Buch lässt sich kaum aus der Hand legen. Trotzdem hatte ich „kleine Probleme“ damit. Viele Themen sind so zugespitzt, dass sie ihre Wirkung teilweise verlieren. Was mich besonders gestört hat, war der Gedanke an Selbstjustiz, der unausgesprochen im Raum steht. Das fühlte sich für mich persönlich an manchen Stellen einfach falsch an. Die Story bleibt lange im Kopf und ist eine wertvolle Möglichkeit, sich mit diesen wichtigen und oft verdrängten Thematiken vertraut zu machen. Ein Roman, der bewegt und nachwirkt.

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