Im Westen nicht Neues

Im Westen nicht Neues

Softcover
4.5127
BrutalitätVerletzungBl 517Sinnlosigkeit Des Krieges

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Softcover
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272
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5

Verlust - Trauma - Realismus

In "Im Westen nichts Neues" erlebt Paul Bäumer die Grausamkeit des Krieges, verliert Freunde und seine Unschuld. Trotz des unfassbaren Leids bleibt in ihm eine leise Sehnsucht nach Frieden. Remarque zeigt eindrucksvoll die Sinnlosigkeit des Krieges und die zerbrechliche Hoffnung auf Menschlichkeit. „Wir sind nicht länger Menschen. Wir sind nur noch Schalen, die sich bewegen, die eine Waffe tragen und sich in den Schützengräben verkriechen.“ „Wir hatten das Gefühl, wir wären alle zusammen, wir wären ein Teil von etwas. Und was wir taten, war richtig, weil es unsere Aufgabe war. Aber jetzt, da wir hier im Dreck liegen, wissen wir, dass wir einfach nur vergewaltigt werden.“ „Wir sind jung, wir haben keine Zukunft mehr. Der Krieg hat uns alles genommen.“ „Es gibt keinen Ausweg aus diesem Land. Wir sind die, die zurückbleiben. Die anderen, die gefallen sind, sind die Glücklichen.“

Verlust - Trauma - Realismus
5

Jeder Soldat bleibt nur durch tausend Zufälle am Leben. Und jeder Soldat glaubt und vertraut dem Zufall.

Gewaltig ist ein Wort, dass dem Inhalt dieses Buches in keiner Weise das Wasser reichen kann. Diese Erlebnisse aus der Perspektive eines jungen, ansatzweise perspektivlosen Menschen, der direkt nach der Schulzeit als Soldat in den Krieg geht, sind so eindrücklich umschrieben, dass man sich nur wenig in sein eigenes 17-20 jähriges Ich zurückversetzen kann um eine Vorstellung dieses Lebens zu gewinnen. Die bedrückende Armut und der familiäre Zusammenhalt, der dem Buch von Erich Maria Remarque kurz nach der Hälfte eine unvergleichliche Abkehr in der sozialen Betrachtungsweise des Protagonisten Paul auf den Krieg gibt, ist beispiellos erzählt. Aus jedem einzelnen Kapitel des Buches wird deutlich, wie sehr ein Krieg junge Soldatinnen und Soldaten verändert, obwohl diese keinerlei Drang nach Gewalt und Zerstörung des Gegners verspüren. Auf Seite 83 wird dies mit dem Zitat „Aus uns sind gefährliche Tiere geworden. Wir kämpfen nicht, wir verteidigen uns vor der Vernichtung.“ sehr verdeutlicht. In der Szenerie eines von Hand getöteten französischen Soldaten wird mehr als deutlich, wie sehr sich der Blick verändert, wenn einem bewusst wird, dass der angedachte Feind ebenfalls in Menschengestalt auftritt. Über den ganzen Roman hinweg, wird die Kritik an Kriegsführung und dem Verheizen (junger) Menschen immer lauter, wie auf Seite 37 „Er schlägt vor, eine Kriegserklärung solle eine Art Volksfest werden mit Eintrittskarten und Musik wie bei Stiergefechten. Dann müßten in der Arena die Minister und Generäle der beiden Länder in Badehosen, mit Knüppeln bewaffnet, aufeinander losgehen. Wer übrigbliebe, dessen Land hätte gesiegt. Das wäre einfacher und besser als hier, wo die falschen Leute sich bekämpfen.“ In dem sozialen Geflecht der Armee zeigt aber, was eine Nation stark machen kann: Die Kameradschaft und der Zusammenhalt junger Menschen in einer Extremsituation, die ihres Gleichen sucht. Ein absolutes Muss in jeder Bibliothek und wer es nicht gelesen hat, verpasst einiges!

5

Ein Buch, das erschütternd deutlich macht, wie aus Träumen Überleben wird und aus jungen Menschen gebrochene Seelen.

Was Remarque mit Im Westen nichts Neues schafft, kann ich wirklich schwer in Worte fassen: Es ist traurig und brutal ehrlich, poetisch schön und erschreckend real. In der Geschichte teilt der junge Paul Bäumer, schonungslos ehrlich seine Gedanke und Gefühle an der Front. Kaum erwachsen, muss er mit seinen Klassenkameraden in den Krieg ziehen. Es ist kaum zu begreifen aus dieser Perspektive eines so jungen Menschen zu lesen. Was diese Jugendlichen, zum Teil noch Kinder dort erleben mussten. Tod, Hunger, Schmerz, Angst, Gleichgültigkeit, auf der anderen Seite immerhin auch Kameradschaft und kleine gemeinsame Glücksmomente…dann aber wieder vor allem langsames, bitteres Absterben aller Illusionen und Hoffnungen. Und das beklemmendste daran ist, die Aktualität des jetzigen Weltgeschehens zu sehen…einfach unglaublich… Der Schreibstil ist klar, authentisch und gleichzeitig wunderschön poetisch…was den Kontrast zur Grausamkeit nur noch wirkungsvoller macht. Es ist ein Klassiker, und das zu Recht. Besonders berührt hat mich, wie Paul den Wahnsinn des Krieges irgendwann als selbstverständlich beschreibt, ihn so annimmt, und sich von seiner alten Welt, seinem Zuhause, seiner Familie, komplett entfremdet und dass geliebte Bücher, Erinnerungen und Träume, einfach bedeutungslos werden. Was mich auch sehr traf war nicht nur, was Paul und seine Kameraden sehen, erleben und verlieren – sondern wie jung sie einfach zum Teil waren/sind! So früh mussten sie lernen, dass Gefühle gefährlich sind, dass Angst und Sehnsucht keinen Platz haben. Dass das, was einmal „Zuhause“ war, sich fremd anfühlt. Dass sie sich nicht mehr einfügen können in ein normales Leben, weil es keins mehr für sie gibt. Ein Zitat dazu, das für mich den Kern des Buches trifft: „Wenn wir jetzt zurückkehren, sind wir müde, zerfallen, ausgebrannt, wurzellos und ohne Hoffnung.“ Ich hatte beim Lesen manchmal Mühe, die Figuren auseinanderzuhalten – aber vielleicht war das genau beabsichtigt. Die Geschichte zeigt, wie austauschbar Leben im Krieg ist. Wie namenlos Tod und Verlust sind. „Wenn man so viele Tode gesehen hat, kann man so viel Schmerz um einen einzigen nicht mehr begreifen“ Wem bisher nicht klar ist, warum viele unserer (Groß-) Eltern emotional so unnahbar waren/sind – wird spätestens beim lesen dieses Buches fühlen wie Gefühle zur Bedrohung wurden, weil sie im Krieg und danach keinen Platz mehr hatten, weil sie schwach machen konnten. Und wie dieses Weiterfunktionieren, diese „Gefühllosigkeit“, nichts mit „Kälte“ zu tun hat, sondern mit Selbstschutz…. Dieses Buch zeigt einfach, dass diese Menschen, nicht nur ihre Jugend an der Front zurücklassen mussten/müssen um zu überleben, sondern auch ihre Menschlichkeit …

Ein Buch, das erschütternd deutlich macht, wie aus Träumen Überleben wird und aus jungen Menschen gebrochene Seelen.
5

Was für ein Klassiker! Schonungsloses Werk über den Irrsinn Krieg.

5

Großartig und so so wichtig

Aktuell wie vor 100 Jahren! Dieses Buch liest sich, als wäre es keinen einzigen Tag gealtert. Schockiert, tief berührt, wütend und verzweifelt lässt einen dieses Buch zurück. Es steckt voller Sätze die so viel Wahrheit beinhalten, die die Ungerechtigkeit und den Schrecken eines Krieges so deutlich präsentieren..... Wie kann es 100 Jahre nach diesem Werk so etwas wie Krieg überhaupt noch geben?! Diese Frage beantwortet der Roman selbst: weil die, die über Krieg und Frieden bestimmen, nie selbst in erster Reihe eines Krieges stehen. In meiner Schulzeit war dieses Buch leider nicht auf dem Lehrplan, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Wäre ich LehrerIn, würde ich es mit jeder Klasse, jedes Jahr wieder lesen. Bis die Botschaft auch im letzten Hirn deutliche Spuren hinterlassen hat.

5

Ein toller Klassiker, leider auch total grausam

Der Klassiker hat mir bisher noch in meiner Liste gefehlt. Man sollte ihn schon in der Schule lesen, denn er ist so grausam und zeigt, wie schlimm Krieg ist.

5

Ich fand das Buch von Anfang bis zum Ende sehr nervenaufreibend, zumteil sehr sehr traurig aber auch spannend. Würde das Buch jedem 1.Weltkrieg interessanten empfehlen.!

5

Pflichtlektüre!

Ich tu mir unglaublich schwer dieses Buch zu bewerten, weil es sich autobiographisch anfühlt und ich nicht die unfassbaren Kriegserlebnisse des Autors bewerten will. Ich habe mir jetzt am Ende überlegt, was ich an dem Buch ändern würde: nichts, deswegen volle 5 Sterne. Ein unglaubliches Zeitzeugnis, das sehr gut gealtert und heute immer noch topaktuell ist. Packend, furchtbar, Augen öffnend, lest es!

4

Tolles Buch, aber auch bedrückend und beängstigend. Geschichte wiederholt sich. Diese sollte sich nicht wiederholen. xoxo euer (bedrückter) Gossip Shark

4

Überraschend gute Lektüre

Ich habe dieses Buch vor mir hergeschoben aus Angst, dass die Sprache für mich zu kompliziert ist. Ja, es steht in der Diskussion seit fast 100 Jahren, wie hoch der Wahrheitsgehalt dieses Buches ist. Aber für mich war das weniger relevant, denn ich denke, die Darstellung des Krieges ist sehr originalgetreu. Ich fand die Diskussionen im Buch, die von Paul Bäumer und seinen Kameraden zum einen über die Sinnlosigkeit des Krieges und zum anderen über die Perspektivlosigkeit, die nach einem Kriegsende droht, geführt wurden, sehr interessant und nachvollziehbar. Durch die Kombination eines ich-Erzählers und dem Präsenz als Tempus, ist man immer direkt an Pauls Seite und mitten im Geschehen. Es gab Momente, in denen ich die Luft angehalten habe, in denen ich aufgrund der Beschreibung das Gesicht verzogen habe oder selbst ganz hibbelig war, weil mich die Geschichte so aufgewühlt hat. Was mir besonders gefallen hat, ist dass sich die Situation auf jeden Krieg übertragen lässt, es ist zeitlos. Weil wie heißt es bei Fallout 4? War never changes. Einziges Manko in meinen Augen ist, dass einige Begriffe fallen, die man aufgrund der Zeit nicht mehr kennt oder die man nicht kennt, weil es Soldatenjargon ist. Das wird aber auch an keiner Stelle, z.B. als Fußnote, erklärt. Das ist schade, denn es stört den sonst so guten Lesefluss. Zusammenfassend kann ich sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle es jeder Person, die sich für Kriegsliteratur interessiert.

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