Tiere denken

Tiere denken

E-Book
3.34
DebattenbuchMassentierhaltungEvolutionPhilosophie

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Beschreibung

Basierend auf dem 1997 erschienenen Titel „Noahs Erbe“ – von den Lesern lange erwartet.

Wie sollen wir mit Tieren umgehen? Wir lieben und wir hassen, wir verzärteln und wir essen sie. Doch ist unser Umgang mit Tieren richtig und moralisch vertretbar? Richard David Precht untersucht mit Scharfsinn, Witz und Kenntnisreichtum quer durch alle Disziplinen die Strukturen unserer Denkmodelle. Ist der Mensch nicht auch ein Tier – und was trennt ihn dann von anderen Tieren? Welche Konsequenzen hat das für uns? Precht schlägt einen großen Bogen von der Evolution und Verhaltensforschung über Religion und Philosophie bis zur Rechtsprechung und zu unserem Verhalten im Alltag. Dürfen wir Tiere jagen und essen, sie in Käfige sperren und für Experimente benutzen? Am Ende dieses Streifzugs steht eine aufrüttelnde Bilanz. Ein Buch, das uns dazu anregt, Tiere neu zu denken und unser Verhalten zu ändern!
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
E-Book
Seitenzahl
512
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Richard David Precht, geboren 1964, ist Philosoph, Publizist und Autor und einer der profiliertesten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Er ist Honorarprofessor für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit seinem sensationellen Erfolg mit »Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?« waren alle seine Bücher zu philosophischen oder gesellschaftspolitischen Themen große Bestseller und wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Seit 2012 moderiert er die Philosophiesendung »Precht« im ZDF und diskutiert zusammen mit Markus Lanz im Nr.1-Podcast »LANZ & PRECHT« im wöchentlichen Rhythmus gesellschaftliche, politische und philosophische Entwicklungen.

Beiträge

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𝙇𝙖𝙣𝙜𝙯𝙚𝙞𝙩𝙥𝙧𝙤𝙟𝙚𝙠𝙩 𝙢𝙞𝙩 𝙃ö𝙝𝙚𝙣 𝙪𝙣𝙙 𝙏𝙞𝙚𝙛𝙚𝙣

🆁︎🅴︎🆉︎🅴︎🅽︎🆂︎🅸︎🅾︎︎🅽︎ *spoilerfrei🤗 Tiere denken – Richard David Precht Fachliteratur Goldmann Verlag 2018 499 Seiten 12,00 € [unbezahlte Werbung, selbstgekauft] Wertung: 7,5 von 10 möglichen Punkten „Ich habe ein dickes Buch über unser Verhältnis zum Tier geschrieben, und alle wollen nur wissen, was ich esse…“ David Richard Precht Dieses Werk hat mich einiges an Kraft und Durchhaltevermögen gekostet, denn ich hatte bereits im Januar mit dem Lesen begonnen und konnte das Buch erst im Juli beenden. „Tiere denken“ ist definitiv kein guter Geheimtipp für Menschen, die sich einen kurzen und knappen Überblick über unser Verhältnis zu Tieren verschaffen wollen. Auch für Personen, welche nichts mit Philosophie und Anthropologie anfangen können, dürfte dieses Sachbuch wohl eher nichts sein. Ich selbst bin zwar offen für diese Ansätze, aber auch mir viel der Zugang zu manchen Kapiteln eher schwer. Die Sätze sind oft lang und verschachtelt, beziehungsweise mit vielen Namen sowie Jahreszahlen gespickt. Außerdem fand sich der Autor für mein Verständnis an der ein oder anderen Stelle selbst etwas zu witzig oder smart ironisch. Alles in Allem konnte ich mir trotzdem noch einmal wichtige Impulse und neues Wissen aus diesem Buch ziehen. Zum Beispiel habe ich jetzt einige gute Argumente gegen das Jagen für aufkommende Diskussionen an der Hand. Außerdem habe ich bemerkt, dass meine Meinung über Zoos noch mehr Fachliteratur und verschiedene Sichten benötigt, bis ich mich da wirklich sicher positionieren kann und will. Wer richtig tief in die Materie der Entstehung von Beziehungen zwischen Menschen und Tieren einsteigen will, kann das hier auf jeden Fall ausleben. Für eine kürzeren, leicht zugänglichen Ausflug in die Thematik empfehle ich aber auf jeden Fall „Streicheln oder schlachten“ von Marcel Sebastian. Das war ein absolutes Highlight für mich!

𝙇𝙖𝙣𝙜𝙯𝙚𝙞𝙩𝙥𝙧𝙤𝙟𝙚𝙠𝙩 𝙢𝙞𝙩 𝙃ö𝙝𝙚𝙣 𝙪𝙣𝙙 𝙏𝙞𝙚𝙛𝙚𝙣
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„Tiere denken“ war mein erster Precht - und sicher nicht der letzte, aber hoffentlich auch nicht der beste. Glaubt man dem anhaltenden Hype um diesen Mann, dann muss da mehr sein! Und dass das nicht alles aus der Luft gegriffen sein kann, lässt dieses Werk vermuten. Erwartet hatte ich (mehr) eigene Ideen des Autors, ganz konkrete Vorschläge, Forderungen, Inspiration zur Umsetzung und auch Radikalität und Konsequenz. Bekommen habe ich eine gründlich und gut recherchierte Kulturgeschichte, ein Nachschlagewerk über moderne Philosophen, die sich mit dem Verhältnis zwischen Tier und Mensch auseinandersetzen sowie eine detaillierte Beschreibung des Status quo (in sehr klaren Worten) und eine vorsichtige Formulierung dessen, was dringend besser werden müsste und wohl (realistischerweise... mittelfristig... wenn man optimistisch und pragmatisch bleibt...) auch könnte. Ich mag Kultur-, Philosophie- und Religionsgeschichte. Insofern hat mir der Teil gut gefallen. Auch die Auseinandersetzung mit der deutschen Gesetzgebung und Rechtsprechung im Bereich Tierschutz und die insgesamt sehr differenzierte Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation in Deutschland waren informativ, teilweise schockierend und haben mich mehrere Male meine eigenen Positionen, Gewohnheiten und blinden Flecken überdenken lassen. Das fühlte sich notwendig und schmerzhaft an und war genau das, was ich mir von der Lektüre erhofft hatte! (Precht ist hier auch der Umgang bzw. die Konfrontation mit Zahlen im Fließtext unheimlich gut gelungen. Sehr flüssig, nicht sperrig, trotzdem effektvoll - das gelingt so nicht häufig.) Vor diesem Hintergrund und Leser*innen, die sich das ebenfalls wünschen, kann ich das Buch empfehlen. Negativ ist mir vor allem die Länge bzw. Langatmigkeit aufgefallen. 200 Seiten weniger hätten diesem Buch nicht geschadet. Dabei habe ich keine Angst vor dicken Büchern, mag sie eigentlich sogar lieber als kurze Abhandlungen. Das gilt aber nur dann, wenn die Länge eines Textes kein Selbstzweck ist. Das bringt mich zum zweiten Kritikpunkt. Precht kann herrlich schreiben und kann wunderbare Spitzen setzen und haarscharf formulieren. Auf diesem Gebiet ist er Meister und das macht beim Lesen auch großen Spaß. Streckenweise scheint er hier aber der eigenen Eitelkeit zum Opfer gefallen zu sein. Nicht jeder Satz muss ein gedrechseltes Kunstwerk mit mehreren rhetorischen Schmuckelementen sein. Manchmal tun es auch Subjekt, Prädikat und Objekt, ohne dass irgendwer an Prechts Können zweifeln würde. Der Text wäre dann leichter zu lesen und die besonders guten Sätze hinterließen noch mehr Eindruck. So war die Lektüre teilweise etwas anstrengend und hat mich dazu gezwungen, ein zweites Buch parallel zu lesen. Das mache ich selten und eigentlich ungern, aber im Bett oder in der Bahn fehlten mir oft schlicht die Kapazitäten für „Tiere denken“. Und auch inhaltlich ist mir einige Male eine irritierende Arroganz aufgefallen. Insbesondere im ersten Drittel findet sich verstörend viel und klischeehafte Kritik an Bodybuildern, die sich einzig auf deren Optik und landläufige Vorurteile stützt. Ich weiß nicht, woran sich Herr Precht da abgearbeitet oder was er verarbeitet hat. Die einfallslosen Gorilla-Vergleiche helfen der Sache jedenfalls nicht weiter und wirken vor allem in einem Plädoyer für Mitgeschöpflichkeit mindestens deplatziert. Zuletzt ist auch mir das Kapitel über die zoologischen Gärten negativ aufgefallen und hat mich nicht überzeugt. Ich habe hier zwar eine klare Meinung, bin aber auch offen für andere Sichtweisen und Argumente. Precht war hier aber einfach inkonsquent und seine Feststellungen über die Werte und den Nutzen von Zoos stehen - im krassen Gegensatz zu allen anderen Feststellungen und sorgfältig abgewogenen Positionen - so plump im luftleeren Raum, dass ich fast beleidigt war. „Wir brauchen Zoos, weil die Tiere sonst zwangsläufig ganz aus unserer Lebenswelt verschwinden und sich dann auch niemand mehr für ihren Schutz einsetzt. Dokumentarfilme und -bücher reichen da nicht aus, wir müssen die Tiere schon lebendig vor uns sehen. Diskussion Ende.“ (Sinngemäß) Eine schwierige These, zu der ich mir mehr Substanz und Hintergrund gewünscht hätte. Außerdem wirft Precht hier die zuvor entworfene und „gepredigte“ Ethik des Nichtwissens, die in allen anderen Bereichen maßgeblich sein soll, ohne jede Diskussion einfach über den Haufen. (Stark verkürzt besagt diese „Wenn ich nicht weiß, ob und in welchem Maße mein Handeln Leiden verursacht, sollte ich im Zweifel lieber auf den fraglichen Eingriff verzichten, um eventuelles Leiden zu vermeiden.) Dass Zoo-Tiere sich nach Freiheit sehnen, können wir nicht wissen, vermutlich lesen das sehr emotionale Tierschützer auch nur in den Blick eines Tieres hinein und übertragen lediglich ihre eigenen Gefühle. Wenn außerdem für alles andere gesorgt ist, wäre dieser Wunsch des Tieres (sofern es ihn gibt), wohl auch zu vernachlässigen. So ein bisschen Einschränkung kann man schon verschmerzen. Diskussion Ende. Irgendwie drängt sich da der Verdacht auf, dass der Autor hier selbst eigenen Emotionen und Sentimentalitäten zum Opfer gefallen ist. Alles in allem nicht vollständig überzeugend, aber auch nicht schlecht.

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Uff. Theoretisch interessant, praktisch zäh und mühsam umgesetzt. Zu viel Geschwafel und Geschwurbel. 50% weniger Seiten und dafür übersichtlicher und kompakter wären zielführender

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It’s been two months since I’ve put down this book. It actually turned me into a vegetarian.

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