The Doll Factory
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Beschreibung
Beiträge
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich über dieses Buch sagen soll.😅Es verwirrt mich. Und ich kann einfach keine klare Meinung fassen. Was ich an dem Buch gut fand, war die detailgetreu Beschreibung der Londoner Welt, und zu einer sehr interessanten Zeit in der Frauen noch nicht wirklich geachtet waren. gleichzeitig hat mich aber diese Erklärung auch etwas gelangweilt. Denn bei 410 Seiten hatte ich erst bei Seite 310 das Gefühl dass die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Vorher wurde viel erklärt und es geht um die Liebesgeschichte der Hauptprotagonisten. Gleichzeitig wird immer ein bisschen auf Silas eingegangen. Er ist der Gegenspieler. Aber genau genommen weiß man eigentlich schon wie’s endet nach den ersten paar Stellen über Silas. Es wird aufgezeigt wie schwer es ist für eine Frau der damaligen Zeit auf eigenen Beinen zu stehen, geachtet zu werden und vielleicht sogar Erfolg im Leben zu haben. Wie gesagt fand ich die letzten 100 Seiten dann am spannendsten das Ende kommt meiner Meinung nach ziemlich abrupt und ich hätte mir noch eine etwas ausführlichereres Ende gewünscht. insgesamt war das Buch aber okay, es hat mich aber nicht so umgehauen wie es auf der Rückseite angegeben ist. Ich fand die Geschichte nicht unfassbar gut aber es war seichte Unterhaltung für zwischendurch.
Nein nein nein, es darf nicht zu Ende sein.
Der Titel hat leider wenig mit dem Buch zu tun. Der historische Teil kam mir etwas zu wenig vor. Die Story ist dennoch spannend und gut bildhaft beschrieben.
Dieses Buch war für mich die reinste Achterbahn. Als ich es begann war ich hellauf begeistert, da die Autorin einen Ton anschlug, der mir richtig gut gefiel. Es war eine Mischung aus dem was man den Damen damals lehrte, wie auch den Herren, und einem derben Unterton, den ich so vermutlich nicht erwartet hätte. Doch irgendwie wurde es dann komisch. Der Weg von der Puppenmanufaktur zur Künstlerin ist ein recht langer. Die Seiten werden gefüllt mit diversen Wiederholungen, die mir dann irgendwann mehr auf die Nerven gingen als das sie mich unterhielten. So kam es, dass mich die ersten knapp hundert Seiten begeisterten, danach musste ich mich bis Seite 250/300 durch Quälen und dann kam das was ich erwartet hatte. Wobei ich sagen muss, dass ich auch hier mehr erwartet hätte. Auf der einen Seite sind die Beschreibungen sehr detailliert, die Atmosphäre spitze, aber an einigen Stellen, an denen es wirklich darauf ankam, wurde so gar nichts transportiert. Gegen Ende gibt es einige Szenen, die wirklich Spannung aufbauen könnten, Emotionen hervorrufen, einen Fingernägel kauen lassen, aber all das blieb aus und das fand ich wirklich schade. Während die Autorin den Zwist zwischen den Schwestern, Iris und Rose, bis aufs Kleinste schafft zu vermitteln – trotz der häufigen Wiederholungen – so hat sie, aus meiner Sicht, im entscheidenden Moment versagt. Liebe und Sehnsucht konnte sie sehr gut vermitteln, keine Frage, selbst den Wahn des Verehrers schaffte sie zweitweise gut zu betonen, aber als es darauf ankam, fehlte mir einfach was. Auch die Charaktere selbst fand ich etwas fragwürdig. Einmal waren sie sehr schön gezeichnet und ich hatte das Gefühl Zugang zu haben, aber dann war da wieder so gut wie nichts. Vielleicht lag es daran, dass es das Debüt der Autorin ist, das weiß ich nicht. Sie zeigt auch klar, dass sie es kann, aber irgendwie fehlte mir die Konstante. Die Geschichte selbst fand ich recht schön, wenn auch etwas vorhersehbar und konstruiert. Der Schreibstil an sich war glücklicherweise gut und schön zu lesen. Wie schon erwähnt, war auch die Atmosphäre meist sehr gut getroffen. Besonders gut gefiel mir das Ende, da erst durch den Epilog das eigentliche Ende klar wird und selbst dort wird nicht zu viel verraten. So bleibt genügend Spielraum um sich eigene Gedanken dazu zu machen. Fazit: Eine interessante Geschichte, deren Ausführung etwas besser hätte sein können, aber dennoch passabel unterhalten hat.
London, 1850: Die Schwestern Iris und Rose verdienen ihren Lebensunterhalt in der Puppenmanufaktur der launischen Mrs Salter. Ihr Verhältnis ist seit einer Erkrankung Roses zerrüttet, umso mehr fühlt Iris sich angezogen, als der Maler Louis Frost anbietet, dass sie in Zukunft nur noch als sein Modell arbeiten soll. Iris willigt ein, unter der Bedingung, dass er ihr nebenbei Unterricht gibt. Währenddessen ist der Tierpräparator Silas Reed in seiner Werkstatt wie besessen von der Idee, das perfekte Exponat für die kommende Weltausstellung zu kreieren. Nach einer schwierigen Kindheit und Jugend auf dem Lande hat er endlich das Gefühl, in der Londoner Gesellschaft angekommen zu sein. Beliefert werden beide Geschäfte von dem Waisenjungen Albie. Für Silas treibt er Tierkadaver auf, für Mrs Salter näht er nachts Rohlinge für Puppenkleider. Als er eines Tages Iris mit Silas bekannt macht, nimmt die Geschichte eine drastische Wendung. Elizabeth Macneals Debütroman wird aus den drei genannten Perspektiven im Präsens erzählt, so dass der Leser das Gefühl bekommt, mitten in der Handlung zu stecken. Das viktorianische London wird hier lebendig, mit seinen schönen Ecken durch Louis und seine Künstlerfreunde, aber auch durch seine Abgründe mit Silas und seinen Besuchen in düsteren Kneipen und Gassen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenn auch teilweise etwas stereotyp: der Sonderling, die Liebliche, der Frauenheld, die Störrische. Dennoch entwickelt die Geschichte bereits nach wenigen Kapiteln einen Sog, dem man sich kaum noch entziehen kann, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Leider ist die zentrale Offenbarung am Ende des Romans bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt vorauszuahnen. Das ändert zwar nichts daran, dass "The Doll Factory" gute Unterhaltung und Lesespaß bietet, dennoch habe ich es als Leser lieber, überrascht zu werden. Die Handlung endet dann auch relativ plötzlich, eigentlich mitten im Geschehen und wird nur noch durch einen kleinen Epilog zu Ende erzählt. Der ist zwar recht kunstvoll und ideenreich gestaltet, dennoch hätte etwas mehr Zeit und Raum für den Abschluss des Buches diesem nicht geschadet.
Was ist eigentlich das Gegenteil zu einem Happy End? Ein trauriges Ende? Ein offenes? Diese Frage habe ich mir während des Lesens von ‚The Doll Factory‘ von Elizabeth Macneal gestellt, denn die Vorstellung eines unglücklichen Endes hätte mich nicht überrascht. Und das war tatsächlich das erste Mal, dass ich mir ein unglückliches Ende vorstellen konnte. Nicht, weil ich es den Charakteren gewünscht hätte. Sondern einfach weil es selten Geschichten gibt, die ein anderes Ende als ein glückliches verkraften. Ob es tatsächlich unglücklich war oder nicht, solltet ihr aber am besten selbst herausfinden! Denn auch wenn der Schreibstil wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat mich die Geschichte mit der Zeit völlig eingenommen. Schon allein deswegen, weil der im Klappentext erwähnte Verehrer mit dem dunklen Plan eine fast schon thrillerartige Atmosphäre schafft. Der Schreibstil Macneals ist sehr flüssig zu lesen, wenn auch unglaublich detailliert. Manchmal zu detailliert. So meine ich nach wenigen Seiten zu wissen, wie man ein Tier präpariert. Nicht unbedingt Kenntnisse, die ich hätte haben müssen, aber sei’s drum. Doch die ausschweifenden Beschreibungen bringen mir das London von 1850 nahe und zeigen es sehr nüchtern: Seinen Dreck, seinen Gestank, seine Gestalten, aber auch schöne Dinge wie den Kristallpalast, welcher zur Weltausstellung 1851 gebaut wird und in den 1930ern einem Feuer zum Opfer fällt. Oder den feinen Pinselstrich auf dickem, kaltgepresstem Papier, präzise gesetzt, die Form eines Kinns darstellend. Die Geschichte selbst wird im Präsens erzählt. Das fällt sofort auf, man ist als Leser eher das meist verwendete Präteritum gewöhnt. Aber hat man sich erst an die vielen, vielen Details, mit denen man konfrontiert wird, gewöhnt, kann man sie richtig genießen und aufsaugen. Es geht so farbenfroh zu wie in einem erstklassigen Bordell, überall leuchten Nester aus gefärbten Federn, obszön geschwollene Hüte, spitze Sonnenschirmchen und Bollwerke aus steifen Krinolinen. Zwischen Ulmen, Skulpturen und fleischigen Topfpflanzen hängen unzählige Kristallleuchter. Der Anblick ist ein rotierendes Kaleidoskop, unmöglich anzuhalten oder zu begreifen. ‚The Doll Factory‘ erzählt von Iris, einer jungen Frau, die ihrer Anstellung in Mrs. Salters Puppenmanufaktur überdrüssig ist. Sie möchte malen, frei sein. Doch sie fühlt sich ihrer Schwester Rose verpflichtet, die durch Pockennarben und einem milchigen Auge entstellt ist und wohl nie einen Ehemann finden wird. Und ihren Eltern, die auf Moral und Anstand pochen. Iris selbst nimmt sich wegen eines verformten Schlüsselbeins nicht als attraktiv oder gar begehrenswert wahr, hat Angst vor der Welt und möchte bloß nicht auffallen. Bis der Maler Louis Frost an ihre Tür klopft und sie überredet, für ihn Modell zu stehen. Er wird sie nicht nur im Malen unterrichten, sondern verspricht auch eine Freiheit, von der Iris bisher nur träumen konnte. Schnell findet sie Anschluss in Frosts Künstlergruppe PRB, der Präraffaelitischen Bruderschaft, fühlt sich wohl in dieser Bohème mit ihrem Geld und ihrer Verschwendungssucht. Es ist eine wahre Freude Iris‘ Entwicklung nachzuverfolgen, ihren Weg in die Unabhängigkeit, weg von ihrer Familie, die sie nur eingeengt hat. Iris und Louis Frost sind zwar fiktive Figuren, doch hat es die Künstlergruppe PRB wirklich gegeben. Elizabeth Macneal war vor allem fasziniert von Lizzie Siddal, der Lieblingsmuse der Präraffaeliten. Als Vorbild für Iris wurde auch Lizzie in diese schillernde und exzentrische Welt der Künstler geworfen, lernte das Malen und verliebte sich in Dante Gabriel Rossetti. Und fand ihr Ende durch eine Überdosis Laudanum. Die Flocken fallen stetig und verwischen Schuhabdrücke und Reifenspuren wie ein effizienter Pinsel. Vom Dachfenster aus betrachtet ist die ganze Welt zu einer Miniatur geschrumpft. Die Pferde trippeln durch den Schnee wie pummelige, mit Puderzucker bestäubte Mäuse, die Straßenhändler flitzen umher wie blechernes Aufziehspielzeug. Ein Mann hackt Feuerholz, seine Axt kaum größer als ein Zahnstocher. Doch diese neue Freiheit Iris‘ birgt eine Gefahr. Denn nicht nur Frost hat ein Auge auf sie geworfen, sondern auch der skurille Silas, ein Einzelgänger und Tierpräparator in seinem Kuriositätenladen. Ein heimlicher Verehrer, der sich durch seine Obsession und Wahnvorstellungen eine eigene Welt spinnt, in der Iris seine Königin ist. Er sorgt mit seinen Gedanken und Handlungen für eine unterschwellige Bedrohung, für eine Spannung, die mit der Zeit immer greifbarer wird. Es fühlt sich fast an wie ein Thriller, bei dem man auf den großen Showdown wartet.. Und so befindet man sich mitten im viktorianischen London, schaut Malern über die Schulter, beobachtet Huren mit ihren Freiern, verfolgt den Bau des Kristallpalasts zur Weltausstellung 1851 und auch wenn manche Textpassagen zu detailliert beschrieben werden und sich Ekel breitmacht, denke ich mir doch oft, was für eine authentische Atmosphäre Macneal mit ihren Worten schafft. Und wie sie den Weg einer Frau skizziert, die in einer Zeit lebt, in der Frauen den Männern nicht gleichgestellt sind. Die für ihre Träume kämpfen muss, gegen gesellschaftliche Zwänge und Vorurteile. Für ihre Freiheit. 4 Sterne.
Hoffnung und Liebe neben Geisteskrankheit und Besessenheit! Fantastisch geschrieben! Nichts für schwache Mägen...
Frühes London, eine nicht perfekte Frau, eine nicht perfekte Liebe und ein verrückter Verehrer
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich über dieses Buch sagen soll.😅Es verwirrt mich. Und ich kann einfach keine klare Meinung fassen. Was ich an dem Buch gut fand, war die detailgetreu Beschreibung der Londoner Welt, und zu einer sehr interessanten Zeit in der Frauen noch nicht wirklich geachtet waren. gleichzeitig hat mich aber diese Erklärung auch etwas gelangweilt. Denn bei 410 Seiten hatte ich erst bei Seite 310 das Gefühl dass die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Vorher wurde viel erklärt und es geht um die Liebesgeschichte der Hauptprotagonisten. Gleichzeitig wird immer ein bisschen auf Silas eingegangen. Er ist der Gegenspieler. Aber genau genommen weiß man eigentlich schon wie’s endet nach den ersten paar Stellen über Silas. Es wird aufgezeigt wie schwer es ist für eine Frau der damaligen Zeit auf eigenen Beinen zu stehen, geachtet zu werden und vielleicht sogar Erfolg im Leben zu haben. Wie gesagt fand ich die letzten 100 Seiten dann am spannendsten das Ende kommt meiner Meinung nach ziemlich abrupt und ich hätte mir noch eine etwas ausführlichereres Ende gewünscht. insgesamt war das Buch aber okay, es hat mich aber nicht so umgehauen wie es auf der Rückseite angegeben ist. Ich fand die Geschichte nicht unfassbar gut aber es war seichte Unterhaltung für zwischendurch.
„The Doll Factory“ von Elizabeth Macneal – ein wie ich finde ganz besonderer historischer Roman! Zuerst einmal startete das Buch so ganz anders als ich dachte... ich hatte damit gerechnet langsam in die historische/viktorianische Welt einzusteigen, doch gleich zu Beginn wird man Zeuge von Grausamkeit, gewisser Ekel kam auf und schnell wird klar, dass den Leser hier mehr erwartet als eine einfache Geschichte... Zunehmend wirkt die Situation innerhalb der Geschichte angespannter und es wird mitunter schnell klar, dass Liebe hier eng verknüpft ist mit Obsession und gepaart wird das Ganze hier mit einer künstlerischen sehr vielfältigen Note. Nachdem ich mich darauf einlassen konnte, dass dieses Buch eben anders ist als ich vermutet hatte, konnte ich mich gut einfinden und empfand die ganze düstere, aber auch historisch und künstlerische Kulisse richtig klasse! Die einzelnen Charaktere blieben manchmal etwas kalt bzw. distanziert für mich, aber ich glaube das war im Nachhinein ein wichtiger Aspekt um gewisse Dinge einfach etwas atmosphärischer wirken zu lassen. Insgesamt kann ich sagen war es ein tolles und mal etwas anderes Leseerlebnis! Allen die es lesen möchtet kann ich jedoch empfehlen möglichst ohne Erwartungen an dieses Buch zu gehen, damit ihr euch wirklich auf diese Andersartigkeit einlassen könnt!
Historical fiction is really not my thing... there are just a few times when I am able to fully immerse myself in the story and enjoy it... this one tho, I couldn't. Though the premise and the story are quite promising, the writing is beautiful. The pacing of the story could have been faster which might have held my interest/ attention. But nonetheless, it wasn't a bad read.
Beschreibung
Beiträge
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich über dieses Buch sagen soll.😅Es verwirrt mich. Und ich kann einfach keine klare Meinung fassen. Was ich an dem Buch gut fand, war die detailgetreu Beschreibung der Londoner Welt, und zu einer sehr interessanten Zeit in der Frauen noch nicht wirklich geachtet waren. gleichzeitig hat mich aber diese Erklärung auch etwas gelangweilt. Denn bei 410 Seiten hatte ich erst bei Seite 310 das Gefühl dass die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Vorher wurde viel erklärt und es geht um die Liebesgeschichte der Hauptprotagonisten. Gleichzeitig wird immer ein bisschen auf Silas eingegangen. Er ist der Gegenspieler. Aber genau genommen weiß man eigentlich schon wie’s endet nach den ersten paar Stellen über Silas. Es wird aufgezeigt wie schwer es ist für eine Frau der damaligen Zeit auf eigenen Beinen zu stehen, geachtet zu werden und vielleicht sogar Erfolg im Leben zu haben. Wie gesagt fand ich die letzten 100 Seiten dann am spannendsten das Ende kommt meiner Meinung nach ziemlich abrupt und ich hätte mir noch eine etwas ausführlichereres Ende gewünscht. insgesamt war das Buch aber okay, es hat mich aber nicht so umgehauen wie es auf der Rückseite angegeben ist. Ich fand die Geschichte nicht unfassbar gut aber es war seichte Unterhaltung für zwischendurch.
Nein nein nein, es darf nicht zu Ende sein.
Der Titel hat leider wenig mit dem Buch zu tun. Der historische Teil kam mir etwas zu wenig vor. Die Story ist dennoch spannend und gut bildhaft beschrieben.
Dieses Buch war für mich die reinste Achterbahn. Als ich es begann war ich hellauf begeistert, da die Autorin einen Ton anschlug, der mir richtig gut gefiel. Es war eine Mischung aus dem was man den Damen damals lehrte, wie auch den Herren, und einem derben Unterton, den ich so vermutlich nicht erwartet hätte. Doch irgendwie wurde es dann komisch. Der Weg von der Puppenmanufaktur zur Künstlerin ist ein recht langer. Die Seiten werden gefüllt mit diversen Wiederholungen, die mir dann irgendwann mehr auf die Nerven gingen als das sie mich unterhielten. So kam es, dass mich die ersten knapp hundert Seiten begeisterten, danach musste ich mich bis Seite 250/300 durch Quälen und dann kam das was ich erwartet hatte. Wobei ich sagen muss, dass ich auch hier mehr erwartet hätte. Auf der einen Seite sind die Beschreibungen sehr detailliert, die Atmosphäre spitze, aber an einigen Stellen, an denen es wirklich darauf ankam, wurde so gar nichts transportiert. Gegen Ende gibt es einige Szenen, die wirklich Spannung aufbauen könnten, Emotionen hervorrufen, einen Fingernägel kauen lassen, aber all das blieb aus und das fand ich wirklich schade. Während die Autorin den Zwist zwischen den Schwestern, Iris und Rose, bis aufs Kleinste schafft zu vermitteln – trotz der häufigen Wiederholungen – so hat sie, aus meiner Sicht, im entscheidenden Moment versagt. Liebe und Sehnsucht konnte sie sehr gut vermitteln, keine Frage, selbst den Wahn des Verehrers schaffte sie zweitweise gut zu betonen, aber als es darauf ankam, fehlte mir einfach was. Auch die Charaktere selbst fand ich etwas fragwürdig. Einmal waren sie sehr schön gezeichnet und ich hatte das Gefühl Zugang zu haben, aber dann war da wieder so gut wie nichts. Vielleicht lag es daran, dass es das Debüt der Autorin ist, das weiß ich nicht. Sie zeigt auch klar, dass sie es kann, aber irgendwie fehlte mir die Konstante. Die Geschichte selbst fand ich recht schön, wenn auch etwas vorhersehbar und konstruiert. Der Schreibstil an sich war glücklicherweise gut und schön zu lesen. Wie schon erwähnt, war auch die Atmosphäre meist sehr gut getroffen. Besonders gut gefiel mir das Ende, da erst durch den Epilog das eigentliche Ende klar wird und selbst dort wird nicht zu viel verraten. So bleibt genügend Spielraum um sich eigene Gedanken dazu zu machen. Fazit: Eine interessante Geschichte, deren Ausführung etwas besser hätte sein können, aber dennoch passabel unterhalten hat.
London, 1850: Die Schwestern Iris und Rose verdienen ihren Lebensunterhalt in der Puppenmanufaktur der launischen Mrs Salter. Ihr Verhältnis ist seit einer Erkrankung Roses zerrüttet, umso mehr fühlt Iris sich angezogen, als der Maler Louis Frost anbietet, dass sie in Zukunft nur noch als sein Modell arbeiten soll. Iris willigt ein, unter der Bedingung, dass er ihr nebenbei Unterricht gibt. Währenddessen ist der Tierpräparator Silas Reed in seiner Werkstatt wie besessen von der Idee, das perfekte Exponat für die kommende Weltausstellung zu kreieren. Nach einer schwierigen Kindheit und Jugend auf dem Lande hat er endlich das Gefühl, in der Londoner Gesellschaft angekommen zu sein. Beliefert werden beide Geschäfte von dem Waisenjungen Albie. Für Silas treibt er Tierkadaver auf, für Mrs Salter näht er nachts Rohlinge für Puppenkleider. Als er eines Tages Iris mit Silas bekannt macht, nimmt die Geschichte eine drastische Wendung. Elizabeth Macneals Debütroman wird aus den drei genannten Perspektiven im Präsens erzählt, so dass der Leser das Gefühl bekommt, mitten in der Handlung zu stecken. Das viktorianische London wird hier lebendig, mit seinen schönen Ecken durch Louis und seine Künstlerfreunde, aber auch durch seine Abgründe mit Silas und seinen Besuchen in düsteren Kneipen und Gassen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenn auch teilweise etwas stereotyp: der Sonderling, die Liebliche, der Frauenheld, die Störrische. Dennoch entwickelt die Geschichte bereits nach wenigen Kapiteln einen Sog, dem man sich kaum noch entziehen kann, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Leider ist die zentrale Offenbarung am Ende des Romans bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt vorauszuahnen. Das ändert zwar nichts daran, dass "The Doll Factory" gute Unterhaltung und Lesespaß bietet, dennoch habe ich es als Leser lieber, überrascht zu werden. Die Handlung endet dann auch relativ plötzlich, eigentlich mitten im Geschehen und wird nur noch durch einen kleinen Epilog zu Ende erzählt. Der ist zwar recht kunstvoll und ideenreich gestaltet, dennoch hätte etwas mehr Zeit und Raum für den Abschluss des Buches diesem nicht geschadet.
Was ist eigentlich das Gegenteil zu einem Happy End? Ein trauriges Ende? Ein offenes? Diese Frage habe ich mir während des Lesens von ‚The Doll Factory‘ von Elizabeth Macneal gestellt, denn die Vorstellung eines unglücklichen Endes hätte mich nicht überrascht. Und das war tatsächlich das erste Mal, dass ich mir ein unglückliches Ende vorstellen konnte. Nicht, weil ich es den Charakteren gewünscht hätte. Sondern einfach weil es selten Geschichten gibt, die ein anderes Ende als ein glückliches verkraften. Ob es tatsächlich unglücklich war oder nicht, solltet ihr aber am besten selbst herausfinden! Denn auch wenn der Schreibstil wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat mich die Geschichte mit der Zeit völlig eingenommen. Schon allein deswegen, weil der im Klappentext erwähnte Verehrer mit dem dunklen Plan eine fast schon thrillerartige Atmosphäre schafft. Der Schreibstil Macneals ist sehr flüssig zu lesen, wenn auch unglaublich detailliert. Manchmal zu detailliert. So meine ich nach wenigen Seiten zu wissen, wie man ein Tier präpariert. Nicht unbedingt Kenntnisse, die ich hätte haben müssen, aber sei’s drum. Doch die ausschweifenden Beschreibungen bringen mir das London von 1850 nahe und zeigen es sehr nüchtern: Seinen Dreck, seinen Gestank, seine Gestalten, aber auch schöne Dinge wie den Kristallpalast, welcher zur Weltausstellung 1851 gebaut wird und in den 1930ern einem Feuer zum Opfer fällt. Oder den feinen Pinselstrich auf dickem, kaltgepresstem Papier, präzise gesetzt, die Form eines Kinns darstellend. Die Geschichte selbst wird im Präsens erzählt. Das fällt sofort auf, man ist als Leser eher das meist verwendete Präteritum gewöhnt. Aber hat man sich erst an die vielen, vielen Details, mit denen man konfrontiert wird, gewöhnt, kann man sie richtig genießen und aufsaugen. Es geht so farbenfroh zu wie in einem erstklassigen Bordell, überall leuchten Nester aus gefärbten Federn, obszön geschwollene Hüte, spitze Sonnenschirmchen und Bollwerke aus steifen Krinolinen. Zwischen Ulmen, Skulpturen und fleischigen Topfpflanzen hängen unzählige Kristallleuchter. Der Anblick ist ein rotierendes Kaleidoskop, unmöglich anzuhalten oder zu begreifen. ‚The Doll Factory‘ erzählt von Iris, einer jungen Frau, die ihrer Anstellung in Mrs. Salters Puppenmanufaktur überdrüssig ist. Sie möchte malen, frei sein. Doch sie fühlt sich ihrer Schwester Rose verpflichtet, die durch Pockennarben und einem milchigen Auge entstellt ist und wohl nie einen Ehemann finden wird. Und ihren Eltern, die auf Moral und Anstand pochen. Iris selbst nimmt sich wegen eines verformten Schlüsselbeins nicht als attraktiv oder gar begehrenswert wahr, hat Angst vor der Welt und möchte bloß nicht auffallen. Bis der Maler Louis Frost an ihre Tür klopft und sie überredet, für ihn Modell zu stehen. Er wird sie nicht nur im Malen unterrichten, sondern verspricht auch eine Freiheit, von der Iris bisher nur träumen konnte. Schnell findet sie Anschluss in Frosts Künstlergruppe PRB, der Präraffaelitischen Bruderschaft, fühlt sich wohl in dieser Bohème mit ihrem Geld und ihrer Verschwendungssucht. Es ist eine wahre Freude Iris‘ Entwicklung nachzuverfolgen, ihren Weg in die Unabhängigkeit, weg von ihrer Familie, die sie nur eingeengt hat. Iris und Louis Frost sind zwar fiktive Figuren, doch hat es die Künstlergruppe PRB wirklich gegeben. Elizabeth Macneal war vor allem fasziniert von Lizzie Siddal, der Lieblingsmuse der Präraffaeliten. Als Vorbild für Iris wurde auch Lizzie in diese schillernde und exzentrische Welt der Künstler geworfen, lernte das Malen und verliebte sich in Dante Gabriel Rossetti. Und fand ihr Ende durch eine Überdosis Laudanum. Die Flocken fallen stetig und verwischen Schuhabdrücke und Reifenspuren wie ein effizienter Pinsel. Vom Dachfenster aus betrachtet ist die ganze Welt zu einer Miniatur geschrumpft. Die Pferde trippeln durch den Schnee wie pummelige, mit Puderzucker bestäubte Mäuse, die Straßenhändler flitzen umher wie blechernes Aufziehspielzeug. Ein Mann hackt Feuerholz, seine Axt kaum größer als ein Zahnstocher. Doch diese neue Freiheit Iris‘ birgt eine Gefahr. Denn nicht nur Frost hat ein Auge auf sie geworfen, sondern auch der skurille Silas, ein Einzelgänger und Tierpräparator in seinem Kuriositätenladen. Ein heimlicher Verehrer, der sich durch seine Obsession und Wahnvorstellungen eine eigene Welt spinnt, in der Iris seine Königin ist. Er sorgt mit seinen Gedanken und Handlungen für eine unterschwellige Bedrohung, für eine Spannung, die mit der Zeit immer greifbarer wird. Es fühlt sich fast an wie ein Thriller, bei dem man auf den großen Showdown wartet.. Und so befindet man sich mitten im viktorianischen London, schaut Malern über die Schulter, beobachtet Huren mit ihren Freiern, verfolgt den Bau des Kristallpalasts zur Weltausstellung 1851 und auch wenn manche Textpassagen zu detailliert beschrieben werden und sich Ekel breitmacht, denke ich mir doch oft, was für eine authentische Atmosphäre Macneal mit ihren Worten schafft. Und wie sie den Weg einer Frau skizziert, die in einer Zeit lebt, in der Frauen den Männern nicht gleichgestellt sind. Die für ihre Träume kämpfen muss, gegen gesellschaftliche Zwänge und Vorurteile. Für ihre Freiheit. 4 Sterne.
Hoffnung und Liebe neben Geisteskrankheit und Besessenheit! Fantastisch geschrieben! Nichts für schwache Mägen...
Frühes London, eine nicht perfekte Frau, eine nicht perfekte Liebe und ein verrückter Verehrer
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich über dieses Buch sagen soll.😅Es verwirrt mich. Und ich kann einfach keine klare Meinung fassen. Was ich an dem Buch gut fand, war die detailgetreu Beschreibung der Londoner Welt, und zu einer sehr interessanten Zeit in der Frauen noch nicht wirklich geachtet waren. gleichzeitig hat mich aber diese Erklärung auch etwas gelangweilt. Denn bei 410 Seiten hatte ich erst bei Seite 310 das Gefühl dass die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Vorher wurde viel erklärt und es geht um die Liebesgeschichte der Hauptprotagonisten. Gleichzeitig wird immer ein bisschen auf Silas eingegangen. Er ist der Gegenspieler. Aber genau genommen weiß man eigentlich schon wie’s endet nach den ersten paar Stellen über Silas. Es wird aufgezeigt wie schwer es ist für eine Frau der damaligen Zeit auf eigenen Beinen zu stehen, geachtet zu werden und vielleicht sogar Erfolg im Leben zu haben. Wie gesagt fand ich die letzten 100 Seiten dann am spannendsten das Ende kommt meiner Meinung nach ziemlich abrupt und ich hätte mir noch eine etwas ausführlichereres Ende gewünscht. insgesamt war das Buch aber okay, es hat mich aber nicht so umgehauen wie es auf der Rückseite angegeben ist. Ich fand die Geschichte nicht unfassbar gut aber es war seichte Unterhaltung für zwischendurch.
„The Doll Factory“ von Elizabeth Macneal – ein wie ich finde ganz besonderer historischer Roman! Zuerst einmal startete das Buch so ganz anders als ich dachte... ich hatte damit gerechnet langsam in die historische/viktorianische Welt einzusteigen, doch gleich zu Beginn wird man Zeuge von Grausamkeit, gewisser Ekel kam auf und schnell wird klar, dass den Leser hier mehr erwartet als eine einfache Geschichte... Zunehmend wirkt die Situation innerhalb der Geschichte angespannter und es wird mitunter schnell klar, dass Liebe hier eng verknüpft ist mit Obsession und gepaart wird das Ganze hier mit einer künstlerischen sehr vielfältigen Note. Nachdem ich mich darauf einlassen konnte, dass dieses Buch eben anders ist als ich vermutet hatte, konnte ich mich gut einfinden und empfand die ganze düstere, aber auch historisch und künstlerische Kulisse richtig klasse! Die einzelnen Charaktere blieben manchmal etwas kalt bzw. distanziert für mich, aber ich glaube das war im Nachhinein ein wichtiger Aspekt um gewisse Dinge einfach etwas atmosphärischer wirken zu lassen. Insgesamt kann ich sagen war es ein tolles und mal etwas anderes Leseerlebnis! Allen die es lesen möchtet kann ich jedoch empfehlen möglichst ohne Erwartungen an dieses Buch zu gehen, damit ihr euch wirklich auf diese Andersartigkeit einlassen könnt!
Historical fiction is really not my thing... there are just a few times when I am able to fully immerse myself in the story and enjoy it... this one tho, I couldn't. Though the premise and the story are quite promising, the writing is beautiful. The pacing of the story could have been faster which might have held my interest/ attention. But nonetheless, it wasn't a bad read.