Siegfried

Siegfried

Hardcover
5.02
SohnNationalsozialismusMordEva Braun

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Beschreibung

Zwei Hausangestellte vom Obersalzberg, Hitlers Refugium, erzählen eine unglaubliche Geschichte: Adolf Hitler und Eva Braun hatten einen Sohn, Siegfried, den Hitler gegen Ende des Nationalsozialismus erschießen ließ. Ein spannender Roman, der nach der Ursache des Bösen sucht.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
192
Preis
18.40 €

Autorenbeschreibung

Harry Mulisch, geboren 1927 in Haarlem, schrieb Romane, Erzählungen, Gedichte, Dramen, Opernlibretti, Essays, Manifeste und philosophische Werke. Er starb 2010 in Amsterdam.

Beiträge

1
Alle
5

Vielleicht war Harry Mulischs Experiment, dem Phänomen Hitler als der Verkörperung des Bösen in Romanform näherzukommen, von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Dennoch versucht er tapfer, das Unerklärliche zu erklären, indem er eine Geschichte um die Person Hitler erfindet, die theoretisch so hätte stattfinden können und die den Leser in den menschlichen Abgrund blicken lässt. Die Fiktion Mulischs entfaltet sich auf unterschiedlichen Erzählebenen. In der Gegenwart erfährt der Protagonist, ein niederländischer Schriftsteller und alter ego von Mulisch, von einem alten Ehepaar eine unglaubliche Geschichte aus Hitlers Quartier in Obersalzberg, die ihn zutiefst erschüttert. Spontan fügt der Schriftsteller-Protagonist die ihm fehlenden Puzzleteile der Geschichte der Alten so zusammen, dass der Leser sich plötzlich bei der Lektüre des (fiktiven) Tagebuches von Eva Braun aus den letzten Tagen der Nazi-Clique im Führerbunker in Berlin vor deren kollektivem Suizid wiederfindet. Insgesamt entsteht ein entlarvendes Psychogramm von Hitler und weiterer Hauptverantwortlicher des Holocaust. Vielleicht hat sich Mulisch damit etwas viel vorgenommen, aber mich hat das Buch fasziniert.

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