Sei Shonagon, Das Kopfkissenbuch
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sei Shônagon (ca. 966-nach 1010) stammte aus einer literarisch und wissenschaftlich hochbegabten Familie – ihr Vater war ein bekannter Dichter –, trat mit sechsundzwanzig Jahren in den Dienst der Kaiserin Sadako und verbrachte ein Jahrzehnt bis zu deren Tod im Hofdienst. In dieser Zeit schrieb sie ihre zauberhaften Aufzeichnungen nieder, mit denen sie japanische Weltliteratur begründete.
Beiträge
Aufzeichnungen über das Leben, am Hofe, der japanischen "Royals"🌸🤗🥰.
Das Kopfkissenbuch von Sei Shōnagon ist ein literarisches Meisterwerk, aus der Heian-Zeit, in Japan.🥰 Sei Shōnagon lebte von ca. 966-1010 n. Chr. Sie war eine Hofdame und diente ungefähr 10 Jahre der japanischen Kaiserin Sadako, bis diese verstarb. Ein großer Stapel Papier veranlasste sie dazu, ein Kopfkissenbuch zu erstellen. Kopfkissenbuch wird es deshalb genannt, weil das Buch Texte enthält, welche man nur seinem Kopfkissen anvertrauen würde. Wir kennen es heute unter dem Wort Tagebuch.☺️ Unverblümt, nüchtern, etwas kühl und scherzhaft gibt sie Einblicke in das Leben am Hofe (z.B. Mode, Pikantes, Persönliches uvm.). Der damalige Gossip😄, nur nach wahren Begebenheiten, dessen Aufzeichnungen gut erhalten sind🥰. Durch ihre Textformulierung konnte ich mir gut vorstellen wie es damals, am Hofe, zu ging. Ich tauchte automatisch darin ein und fühlt mich, als wäre ich direkt dabei gewesen. Leicht war das Buch zu lesen und es lag auch keine schwere darin. Gut fand ich, zu gewissen Bezeichnungen, die nummerierten Erklärungen hinten im Buch. Was ich außerdem sehr schön fand, waren die Illustrationen zu den Texten😍. Diese Ausgabe ist, mit ihren kunstvollen Zeichnungen, das Einzige was bis jetzt erschien und das gibt es auch nicht so in Japan. Die Abbildungen geben einen angehenden Einblick an das Geschehen am Hofe, unter Mauern aber nicht wie es tatsächlich war. Denn die Zeichnungen sind aus einem späteren Zeitalter. Dafür aber an die saubere und genaue Kunsttechnik gehalten, die zu den alten Malereien gehörten, aus der Fujiwara-Zeit (794-1185) und Kamakura-Zeit (1185-1333). Ein tolles Buch, über das Leben am japanischen Kaiserhof, was mich zwischendrin auch sehr schmunzeln ließ. Lesenswert ist es aufjedenfall🥰.
Das Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon ist Ikigai* pur! ♡
Ikigai (japanisch 生き甲斐 ‚Lebenssinn') ist frei übersetzt „das, wofür es sich zu leben lohnt“, „die Freude und das Lebensziel“. Ein Buch aus der Heianzeit in Japan (898-1186 n. Chr.). ✨ Sei lebte etwa um 1000 herum und schrieb als besonders gelehrte Hofdame für sich im Privaten über die Dinge am Hofe der Kaiserin Sadako. Wer japanische Kultur und die Sichtweise auf die kleinen schönen Dinge im Leben der Japaner zu schätzen weiß, wird hier auf seine Kosten kommen. 🥰 Dieses Buch wurde mehrfach im Buch "Ikigai" erwähnt und ich musste es mir einfach kaufen. Und wurde nicht enttäuscht ☺️ "Reizend ist in dieser Zeit die Pfirsichblüte, die allmählich beginnt, sich zu entfalten. Die kleinen Weidenblättchen sind wie Seidenkokons zusammengerollt." 🌸 Die Einleitung vom Übersetzer Watanabe ist zäh, aber für Leute, die den Charakter der Japaner nicht kennen (sowie sich ein Früher, ohne Smartphones und Co nicht vorstellen können) vermutlich nötig. "Man hat die Dummheit begangen und einen Mann heimlich bei sich nächtigen lassen, und da fängt er an zu schnarchen. Wie unangenehm ist das!" 😂 Es sind gemischte Eindrücke und zusammenhängende Erzählungen festgehalten. Viele Eindrücke sind allerdings mehr wie Aufzählungen zu betrachten. Sehr angenehm zu lesen. Was ich erstaunlich finde ist, wie die Hofdame Sei über Schönheit und Hässlichkeit schreibt. Man dürfe nur schöne Menschen lieben, keine hässlichen. Selbst aber beschreibt sie sich als hässlich, hat aber wohl auch oft Herrenbesuch. 🤭 "Wie schön der Kuckuck ruft, das vergaßen sie. Sie waren benommen von des Farnkrauts erfrischendem Duft." Ihr Verhältnis zur Kaiserin finde ich ebenfalls sehr faszinierend. Stellt euch einfach mal vor, dass ihr mit einer so hohen Persönlichkeit gemeinsam scherzt! 😳 Eine Sache stimmte mich jedoch etwas traurig. Und zwar schrieb die Hofdame, dass sie nicht möchte, dass jemals jemand ihr Kopfkissenbuch findet und gar liest. Und hier sind wir, haben zig Kopien davon erstellt, sogar Übersetzungen, analysieren und philosophieren über das Geschriebene... Ist das nicht tragisch? Dass dieser Wunsch ihr verwehrt blieb? 😢 Highlights: 🌸 Über die Neujahrstage 🌸 Frühlingsfeste 🌸 Der ungeschickte Liebhaber 🌸 Was ein Mann nicht tun sollte 🌸 Was süße Erinnerungen erweckt 🌸 Was vornehm ist 🌸 Was vom Himmel fällt 🌸 Was glücklich macht Herzgeschichte: Die geadelte Katze und der getreue Hund "Der Hund, der dort am Boden lag, fing plötzlich zu zittern an, als er diese Worte hörte, und Tränen traten ihm in die Augen. Wir waren völlig verblüfft, und ich erklärte:" So ist es also doch unser Okinamaro. Gestern Abend hat er nur nicht gewagt, sich zu erkennen zu geben." 😭😭😭 Wer Interesse an der japanischen Kultur, insbesondere von vorherigen Zeiten, hat, dem empfehle ich dieses Buch wärmstens. Es ist wirklich schön, beschert das ein oder andere schmunzeln, aber auch Kopfschütteln.

Ein mit Vergnügen gelesenes Buch aus der späten Heian-Zeit (898 bis 1186 n. Chr.), gar nicht verstaubt sondern unterhaltsam
Sei Shonagon war Hofdame am Hof der japanischen Kaiserin. Das ist ihr Tagebuch. Die kurzen Einträge geben einen Einblick in das Leben bei Hof voller Müßiggang, Liebschaften und verrückter Einfälle um der Langeweile zu entgehen. Dazwischen eingestreut ganz Gedanken zu verschiedenen Begriffen wie z. B. "Über die Jahreszeiten", "Was wunderbar ist", "Was Lärm macht", "Was einem Schrecken einflößt"... und kurze Gedichte. Ich habe das Buch gekauft um Anregungen für Erzählungen aus Japan zu bekommen. Noch weiß ich keine Geschichte, bei der ich den Lokalkolorit brauchen könnte. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die eine kurzweilige Zeitreise ins alte Japan machen möchten.
Wenn man damals sagte, man würde daraus ein Kopfkissen machen (zu einem Stapel Papier), meinte man damit ein Notizbuch, in dem man die Dinge schreibt, dem man nur seinen Kopfkissen anvertrauen würde. Im modernen gesagt, ein Tagebuch, in das man nicht jeden Tag reinschreibt. Bei dem Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon sind es Beobachtungen aus ihrer Zeit am Hofe und ihrer unverblümten Meinung dazu. Und diese faszinierende Sammlung hat sich bis heute erhalten, zu unserem Glück. Es ist nämlich ein kleines Meisterwerk aus der Heian-Ära Japans und eine Sammlung von Notizen, Anekdoten und Beobachtungen vom Hofe, die sich so lebendig anfühlen, dass man sich fühlt, als wäre man direkt in den Palastgärten von Kyoto. Shonagon, eine Hofdame der damaligen Kaiserin, entführt uns mit ihrem einzigartigen, sympathischen Schreibstil in eine Welt voller Schönheit, die sie in den einfachsten Dingen sieht und interessante Beobachtungen am Hofe. Die Art und Weise, wie sie ihre Gedanken aufzeichnet, ist so charmant, dass man sich gleich in die Autorin verliebt. Ihre Texte über das höfische Leben, die Natur oder ihre Mitmenschen sind humorvoll, als auch erhellend und ich habe das Buch gerne nach einem stressigen Tag gelesen. Es sind nämlich sehr viele kurze Texte, die entspannen (“Was vom Himmel fällt”), unterhalten (“Eine Anweisung für Kavaliere”) und teilweise zum Nachdenken (“Über menschliche Eigenschaften”) anregen. Was mir an ihren Beobachtungen ebenfalls gefällt, ist neben der Vielfalt an Themen, die sie aufgreift, ihre Intelligenz, die sie durchscheinen lässt, mit einem Hauch von Ironie. Beim Lesen denkt man sich nur “Diese Frau muss wirklich interessant gewesen sein.”. Es gibt keine wirkliche Anordnung der Einträge, es ist eher mit einem Mosaik zu vergleichen, bunt und gemischt. Auch die Länge der Texte ist unterschiedlich und reicht von mehreren Seiten bis hin zu wenigen Sätzen. Das Buch würde ich vielen Lesern empfehlen, von Japan-Enthusiasten bis hin zu literarisch interessierten Lesern! “Wenn ich fast täglich meine Gedanken zu Papier bringe, dene ich oft, es wäre besser, nichts aufzuzeichnen, und auf keinen Fall sollten Fremde mein Skizzenbuch zu Gesicht bekommen; denn ich schreibe alles nieder, was mir in den Sinn kommt, auch merkwürdige und unerfreuliche Dinge.” Meine Ausgabe von diesem Juwel der Weltliteratur war die aus dem Anaconda Verlag und mit der Übersetzung von Mamoru Watanabé. Ich empfand sie als sehr eingängig und locker. Außerdem gibt es dazu noch eine wunderbar interessante Einleitung zum Buch von Watanabé, wie auch zum Abschluss ein Wort zu den Illustrationen, die man in dieser Ausgabe findet!
„Das Kopfkissenbuch“ wurde in der späteren Heian-Zeit (ca. 1.000 n. Chr.) von der Hofdame Sei Shonagon verfasst. Darin schreibt sie ihre Beobachtungen, Gedanken und Geschichten auf. Das Buch bietet einen interessanten Einblick in das damalige Leben am Hofe. Durch die große Schriftgröße war es angenehmen und schnell zu lesen. Bedauerlicherweise hat es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ganz nett für Zwischendurch.
Ein kleiner Einblick in frühere Verhältnisse in der japanischen Kultur. Für alle Japanfans sicherlich ein schönes, kurzes Erlebnis. Leider etwas verwirrend zwischendurch.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sei Shônagon (ca. 966-nach 1010) stammte aus einer literarisch und wissenschaftlich hochbegabten Familie – ihr Vater war ein bekannter Dichter –, trat mit sechsundzwanzig Jahren in den Dienst der Kaiserin Sadako und verbrachte ein Jahrzehnt bis zu deren Tod im Hofdienst. In dieser Zeit schrieb sie ihre zauberhaften Aufzeichnungen nieder, mit denen sie japanische Weltliteratur begründete.
Beiträge
Aufzeichnungen über das Leben, am Hofe, der japanischen "Royals"🌸🤗🥰.
Das Kopfkissenbuch von Sei Shōnagon ist ein literarisches Meisterwerk, aus der Heian-Zeit, in Japan.🥰 Sei Shōnagon lebte von ca. 966-1010 n. Chr. Sie war eine Hofdame und diente ungefähr 10 Jahre der japanischen Kaiserin Sadako, bis diese verstarb. Ein großer Stapel Papier veranlasste sie dazu, ein Kopfkissenbuch zu erstellen. Kopfkissenbuch wird es deshalb genannt, weil das Buch Texte enthält, welche man nur seinem Kopfkissen anvertrauen würde. Wir kennen es heute unter dem Wort Tagebuch.☺️ Unverblümt, nüchtern, etwas kühl und scherzhaft gibt sie Einblicke in das Leben am Hofe (z.B. Mode, Pikantes, Persönliches uvm.). Der damalige Gossip😄, nur nach wahren Begebenheiten, dessen Aufzeichnungen gut erhalten sind🥰. Durch ihre Textformulierung konnte ich mir gut vorstellen wie es damals, am Hofe, zu ging. Ich tauchte automatisch darin ein und fühlt mich, als wäre ich direkt dabei gewesen. Leicht war das Buch zu lesen und es lag auch keine schwere darin. Gut fand ich, zu gewissen Bezeichnungen, die nummerierten Erklärungen hinten im Buch. Was ich außerdem sehr schön fand, waren die Illustrationen zu den Texten😍. Diese Ausgabe ist, mit ihren kunstvollen Zeichnungen, das Einzige was bis jetzt erschien und das gibt es auch nicht so in Japan. Die Abbildungen geben einen angehenden Einblick an das Geschehen am Hofe, unter Mauern aber nicht wie es tatsächlich war. Denn die Zeichnungen sind aus einem späteren Zeitalter. Dafür aber an die saubere und genaue Kunsttechnik gehalten, die zu den alten Malereien gehörten, aus der Fujiwara-Zeit (794-1185) und Kamakura-Zeit (1185-1333). Ein tolles Buch, über das Leben am japanischen Kaiserhof, was mich zwischendrin auch sehr schmunzeln ließ. Lesenswert ist es aufjedenfall🥰.
Das Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon ist Ikigai* pur! ♡
Ikigai (japanisch 生き甲斐 ‚Lebenssinn') ist frei übersetzt „das, wofür es sich zu leben lohnt“, „die Freude und das Lebensziel“. Ein Buch aus der Heianzeit in Japan (898-1186 n. Chr.). ✨ Sei lebte etwa um 1000 herum und schrieb als besonders gelehrte Hofdame für sich im Privaten über die Dinge am Hofe der Kaiserin Sadako. Wer japanische Kultur und die Sichtweise auf die kleinen schönen Dinge im Leben der Japaner zu schätzen weiß, wird hier auf seine Kosten kommen. 🥰 Dieses Buch wurde mehrfach im Buch "Ikigai" erwähnt und ich musste es mir einfach kaufen. Und wurde nicht enttäuscht ☺️ "Reizend ist in dieser Zeit die Pfirsichblüte, die allmählich beginnt, sich zu entfalten. Die kleinen Weidenblättchen sind wie Seidenkokons zusammengerollt." 🌸 Die Einleitung vom Übersetzer Watanabe ist zäh, aber für Leute, die den Charakter der Japaner nicht kennen (sowie sich ein Früher, ohne Smartphones und Co nicht vorstellen können) vermutlich nötig. "Man hat die Dummheit begangen und einen Mann heimlich bei sich nächtigen lassen, und da fängt er an zu schnarchen. Wie unangenehm ist das!" 😂 Es sind gemischte Eindrücke und zusammenhängende Erzählungen festgehalten. Viele Eindrücke sind allerdings mehr wie Aufzählungen zu betrachten. Sehr angenehm zu lesen. Was ich erstaunlich finde ist, wie die Hofdame Sei über Schönheit und Hässlichkeit schreibt. Man dürfe nur schöne Menschen lieben, keine hässlichen. Selbst aber beschreibt sie sich als hässlich, hat aber wohl auch oft Herrenbesuch. 🤭 "Wie schön der Kuckuck ruft, das vergaßen sie. Sie waren benommen von des Farnkrauts erfrischendem Duft." Ihr Verhältnis zur Kaiserin finde ich ebenfalls sehr faszinierend. Stellt euch einfach mal vor, dass ihr mit einer so hohen Persönlichkeit gemeinsam scherzt! 😳 Eine Sache stimmte mich jedoch etwas traurig. Und zwar schrieb die Hofdame, dass sie nicht möchte, dass jemals jemand ihr Kopfkissenbuch findet und gar liest. Und hier sind wir, haben zig Kopien davon erstellt, sogar Übersetzungen, analysieren und philosophieren über das Geschriebene... Ist das nicht tragisch? Dass dieser Wunsch ihr verwehrt blieb? 😢 Highlights: 🌸 Über die Neujahrstage 🌸 Frühlingsfeste 🌸 Der ungeschickte Liebhaber 🌸 Was ein Mann nicht tun sollte 🌸 Was süße Erinnerungen erweckt 🌸 Was vornehm ist 🌸 Was vom Himmel fällt 🌸 Was glücklich macht Herzgeschichte: Die geadelte Katze und der getreue Hund "Der Hund, der dort am Boden lag, fing plötzlich zu zittern an, als er diese Worte hörte, und Tränen traten ihm in die Augen. Wir waren völlig verblüfft, und ich erklärte:" So ist es also doch unser Okinamaro. Gestern Abend hat er nur nicht gewagt, sich zu erkennen zu geben." 😭😭😭 Wer Interesse an der japanischen Kultur, insbesondere von vorherigen Zeiten, hat, dem empfehle ich dieses Buch wärmstens. Es ist wirklich schön, beschert das ein oder andere schmunzeln, aber auch Kopfschütteln.

Ein mit Vergnügen gelesenes Buch aus der späten Heian-Zeit (898 bis 1186 n. Chr.), gar nicht verstaubt sondern unterhaltsam
Sei Shonagon war Hofdame am Hof der japanischen Kaiserin. Das ist ihr Tagebuch. Die kurzen Einträge geben einen Einblick in das Leben bei Hof voller Müßiggang, Liebschaften und verrückter Einfälle um der Langeweile zu entgehen. Dazwischen eingestreut ganz Gedanken zu verschiedenen Begriffen wie z. B. "Über die Jahreszeiten", "Was wunderbar ist", "Was Lärm macht", "Was einem Schrecken einflößt"... und kurze Gedichte. Ich habe das Buch gekauft um Anregungen für Erzählungen aus Japan zu bekommen. Noch weiß ich keine Geschichte, bei der ich den Lokalkolorit brauchen könnte. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die eine kurzweilige Zeitreise ins alte Japan machen möchten.
Wenn man damals sagte, man würde daraus ein Kopfkissen machen (zu einem Stapel Papier), meinte man damit ein Notizbuch, in dem man die Dinge schreibt, dem man nur seinen Kopfkissen anvertrauen würde. Im modernen gesagt, ein Tagebuch, in das man nicht jeden Tag reinschreibt. Bei dem Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon sind es Beobachtungen aus ihrer Zeit am Hofe und ihrer unverblümten Meinung dazu. Und diese faszinierende Sammlung hat sich bis heute erhalten, zu unserem Glück. Es ist nämlich ein kleines Meisterwerk aus der Heian-Ära Japans und eine Sammlung von Notizen, Anekdoten und Beobachtungen vom Hofe, die sich so lebendig anfühlen, dass man sich fühlt, als wäre man direkt in den Palastgärten von Kyoto. Shonagon, eine Hofdame der damaligen Kaiserin, entführt uns mit ihrem einzigartigen, sympathischen Schreibstil in eine Welt voller Schönheit, die sie in den einfachsten Dingen sieht und interessante Beobachtungen am Hofe. Die Art und Weise, wie sie ihre Gedanken aufzeichnet, ist so charmant, dass man sich gleich in die Autorin verliebt. Ihre Texte über das höfische Leben, die Natur oder ihre Mitmenschen sind humorvoll, als auch erhellend und ich habe das Buch gerne nach einem stressigen Tag gelesen. Es sind nämlich sehr viele kurze Texte, die entspannen (“Was vom Himmel fällt”), unterhalten (“Eine Anweisung für Kavaliere”) und teilweise zum Nachdenken (“Über menschliche Eigenschaften”) anregen. Was mir an ihren Beobachtungen ebenfalls gefällt, ist neben der Vielfalt an Themen, die sie aufgreift, ihre Intelligenz, die sie durchscheinen lässt, mit einem Hauch von Ironie. Beim Lesen denkt man sich nur “Diese Frau muss wirklich interessant gewesen sein.”. Es gibt keine wirkliche Anordnung der Einträge, es ist eher mit einem Mosaik zu vergleichen, bunt und gemischt. Auch die Länge der Texte ist unterschiedlich und reicht von mehreren Seiten bis hin zu wenigen Sätzen. Das Buch würde ich vielen Lesern empfehlen, von Japan-Enthusiasten bis hin zu literarisch interessierten Lesern! “Wenn ich fast täglich meine Gedanken zu Papier bringe, dene ich oft, es wäre besser, nichts aufzuzeichnen, und auf keinen Fall sollten Fremde mein Skizzenbuch zu Gesicht bekommen; denn ich schreibe alles nieder, was mir in den Sinn kommt, auch merkwürdige und unerfreuliche Dinge.” Meine Ausgabe von diesem Juwel der Weltliteratur war die aus dem Anaconda Verlag und mit der Übersetzung von Mamoru Watanabé. Ich empfand sie als sehr eingängig und locker. Außerdem gibt es dazu noch eine wunderbar interessante Einleitung zum Buch von Watanabé, wie auch zum Abschluss ein Wort zu den Illustrationen, die man in dieser Ausgabe findet!
„Das Kopfkissenbuch“ wurde in der späteren Heian-Zeit (ca. 1.000 n. Chr.) von der Hofdame Sei Shonagon verfasst. Darin schreibt sie ihre Beobachtungen, Gedanken und Geschichten auf. Das Buch bietet einen interessanten Einblick in das damalige Leben am Hofe. Durch die große Schriftgröße war es angenehmen und schnell zu lesen. Bedauerlicherweise hat es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ganz nett für Zwischendurch.