Schloss aus Glas

Schloss aus Glas

Hardcover
4.624
TochterVorstellungskraftJahrestagTraumwelt

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Beschreibung

»Schloss aus Glas‘ von Jeannette Walls ist ein bewegendes, absolut mitreißendes Buch über eine turbulente Kindheit und Jugend, wie man es nur selten gelesen hat. Hart und erschütternd, zart und lustig. Diese Geschichte kann niemand vergessen, der sie gelesen hat - nur, dass es keine Geschichte ist. Sollte ich jemals literarisch über mein eigenes Aufwachsen schreiben, dann hätte mir Jeannette Walls gezeigt, wie es geht.« Benedict Wells

Jeannette Walls ist ein glückliches Kind 

Sie hat einen Vater, der mit ihr auf Dämonenjagd geht, ihr die Physik erklärt und die Sterne vom Himmel holt. Da nimmt sie gerne in Kauf, immer mal wieder mit leerem Bauch ins Bett zu gehen, ihre egomanische Künstlermutter zu ertragen oder in Nacht-und-Nebel-Aktionen den Wohnort zu wechseln. Mit den Jahren allerdings werden die sozialen Verhältnisse schlimmer, die Sprüche des Vaters schaler und das Lügengebäude der Eltern so zerbrechlich wie das Schloss aus Glas, das der Vater jahrelang zu bauen versprochen hatte.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
384
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Jeannette Walls studierte am Barnard College und arbeitete über zwanzig Jahre als Journalistin in New York. Ihr internationaler Bestseller Schloss aus Glas (2006) wurde 2017 mit Naomi Watts und Woody Harrelson erfolgreich verfilmt. Es folgten Ein ungezähmtes Leben (2009), eine Romanbiographie über ihre Großmutter und Die andere Seite des Himmels (2013), die bewegende Geschichte zweier mutiger Mädchen im Kalifornien der 1970er Jahre. Zusammen mit ihrem Mann, dem Schriftsteller John Taylor, lebt Jeannette Walls im ländlichen Virginia.

Beiträge

22
Alle
5

eindrucksvolle Biographie...

... Es kam mir beim Lesen nie so vor, dass es eine Biographie war, es ist eine eindrucksvolle und sehr gefühlvolle Geschichte einer Familie in Amerika... der Vater Trinker, die Mutter Künstlerin, vier Kinder, leben sie am Rande der Armut als Mietnomaden und ziehen von Ort zu Ort, immer dem Wunsch nach mehr Glück und Geld hinterher. Erleben wundersame Abenteuer und Geschichten und haben und besitzen doch nichts als sich und ihre Träume und Geschichten. Für mich war der Vater immer liebevoll und hat alles versucht, durch seine Geschichten etwas Besseres aus ihrem Leben zu holen, um sich und den Kindern nicht eingestehen zu müssen, wie hart ihr Leben eigentlich ist. Die Mutter war für mich eher eine Mitläuferin und teils Egoistin, die sich selbst und ihre Kunst und Faulheit mehr liebte als ihre Kinder... Aber die meisten der vier Kinder haben es geschafft und dieses Buch ist der Weg dorthin. Sehr lesenswert und beeindruckend. 5 🌟 +++

4

Ein sehr besonderes Buch 🥹

Auf Empfehlung einer Kollegin kaufte ich mir dieses Buch und ich wurde nicht enttäuscht, denn dieses Buch ist so besonders. Hier wird die Familiengeschichte der Autorin aus ihrer damaligen Sicht erzählt. Eine sehr emotionale Geschichte die kein Auge trocken lässt.

5

wunderschön, emotional, fröhlich und unglaublich traurig zugleich

5

So besonders.

Ich bin immer noch beeindruckt davon, wie Jeannette Walls es geschafft, ihre Gefühle so gut und so widersprüchlich zu beschreiben, wie sie sie als Kind erleben musste. Und natürlich bin ich auch beeindruckt, was sie und ihre Geschwister für Ressourcen haben. Leider ist viel zu wenig Menschen bewusst, wie viele Kinder bei uns in ähnlichen Verhältnissen aufwachsen und nicht so resilient sind.

5

Anders

Traurig und lustig zugleich ,noch nie so ein Buch mit solchen Gegensätzen gelesen

4.5

4,5⭐️

Das Buch hat mir wirklich wahnsinnig gut gefallen. Ich konnte sehr gut mitfühlen und fand es sowohl erschreckend als auch informativ. Tolles Buch, sehr empfehlenswert :)

5

Ein Jahreshighlight

Jeanette Walls schreibt in "Schloss aus Glas" die wahre Geschichte ihrer Kindheit. Das ganze Leben ist ein Abenteuer und ihr Vater ist ihr Held, der einfach alles weiß und mit ihr zusammen Touren durch die Wüste unternimmt, Dämonen jagt und immer neue phantastische Ideen hat, was er alles entdecken oder erfinden möchte. Je älter Jeanette wird, desto mehr wird ihr klar, dass ihr Leben alles andere als normal ist und die idealisierte Vaterfigur verliert mehr und mehr ihren Glanz. Als Leser muss man manches Mal schlucken, was die Kinder dieser Familie mitmachen müssen. Ständige Umzüge in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, weil die Familie Schulden hat. Die Kinder schlafen in Pappkartons und wühlen vor Hunger im Müll der Schulcafeteria, weil die Eltern keine Lust haben zu arbeiten oder der Vater das Geld versäuft. Die Mutter ist mental abwesend und übernimmt keinerlei Verantwortung für die Kinder. Lieber gibt sie das wenige Geld der Familie für Malutensilien aus oder liest den ganzen Tag und überlässt die Kinder sich selbst. "Was nicht tötet, härtet ab", ist das Familiencredo, egal ob es sich um Brandverletzungen, sexuellen Missbrauch oder das Schwimmen lernen handelt, indem der Vater Jeanette immer wieder fast ertrinken lässt. Das Leben der Familie ist einfach durchgeknallt und grenzüberschreitend, z.B. als der Vater mit den Kindern in den Zoo geht, über den Zaun steigt und die Kinder einen Geparden streicheln lässt. Trotz des Alkoholismus und den leeren Versprechungen des Vaters und trotz des infantilen und bipolaren Wesens der Mutter schreibt Jeanette Walls respektvoll und auch teilweise liebevoll über ihre Eltern, die bis zum Schluss ihre Lebensweise als richtig empfinden und letztendlichals Hausbesetzer zur Ruhe kommen. Das Buch war definitiv eines meiner Highlights. Es hat mich beeindruckt, welchen Ehrgeiz Jeanette entwickelt hat um sich selbst aus diesen Lebensverhältnissen zu befreien und wie sie das Leben der Familie Walls schildert, ohne anzuklagen. Die Eltern scheinen gebildet und reflektiert zu sein, reden sich allerdings alles so zurecht, wie es ihnen passt. Beide wollen sich nicht von Konventionen versklaven lassen, sind dabei aber extrem auf sich bezogen und vernachlässigen die Kinder physisch und psychisch. Vielleicht hat Jeanette Walls gerade deswegen die innere Kraft, sich durchzubeissen und sprichwörtlich "schwimmen" gelernt, allerdings für den Preis, eine geregelte Kindheit mit der Erfüllung der elementärsten Grundbedürfnisse zu entbehren. Letztendlich findet sie zu sich selbst und lebt das Leben als Journalistin, dass sie sich erträumt.

5

Das Buch hat mich wirklich mitgenommen, und ich habe die zweite Hälfte fast in einem Rutsch durchgelesen. Jeannette Walls erzählt die bewegende Geschichte ihrer Kindheit in bitterer Armut. Der Vater, ein alkoholkranker, egozentrischer Schwätzer, und die Mutter, narzisstisch und bipolar, stehen im Zentrum einer Familiensituation, die den Leser fassungslos macht. Jede Seite des Buches hat mich mit den schockierenden und selbstsüchtigen Handlungen der Eltern konfrontiert, die weder fähig noch willens waren, sich um ihre Kinder oder sich selbst zu kümmern. Ihr Verhalten hat mich beim Lesen oft richtig wütend gemacht! Trotz all der Erschütterungen schreibt Walls mit viel Liebe. Als Kind sieht sie ihre Eltern durch die unkritische Brille eines Mädchens und erkennt nicht, wie entbehrungsreich ihr Leben ist. Erst als sie und ihre Geschwister heranwachsen, begreifen sie, dass das Verhalten der Eltern inakzeptabel ist. Am Ende nehmen die Walls-Kinder ihr Schicksal selbst in die Hand und unterstützen sich gegenseitig auf dem Weg in ein normales Erwachsenenleben. Diese beeindruckende Geschichte zeugt von einer außergewöhnlichen Kindheit quer durch die USA, außergewöhnlich resilienten Kindern und einer wunderschönen Bindung der Geschwister.

5

Lieblingsbuch

Lieblingsbücher erkennt man daran, dass sie dich auch beim xten Mal lesen noch genauso ansprechen wie beim ersten Mal. „Schloss aus Glas“ von Jeannette Walls ist für mich so ein Buch. Es bringt mich wirklich jedes Mal zum Weinen. (Übrigens genauso wie der Film, den auch Jeannette Walls selbst sehr gut findet.) Jeannette Walls beschreibt darin ihr eigenes Leben, vor allem ihre Kindheit und Jugend. Zusammen mit ihren drei Geschwistern wächst sie in ungewöhnlichen Verhältnissen auf. Ihre Eltern führen ein unstetes Leben. Sie ziehen viel um und gehen keiner geregelten Arbeit nach. Das Geld ist eigentlich immer knapp. Da ist ein Abendessen aus Popcorn schon mal die einzige Mahlzeit des Tages. Und so dient sich Jeannette Walls nicht selten bei den weggeworfenen Pausenbroten ihrer Schulkameraden. Die Alkoholabhängigkeit des Vaters macht das Familienleben nicht einfacher. Betrunken wird er leicht reizbar und aggressiv. Nicht selten schlägt er vor den Augen seiner Kinder seine Frau. Aber er liebt seine Kinder. Wenn er nüchtern ist, kommt er auf fantasievolle Ideen, um seinen Kinder das Leben etwas schöner zu machen. An Weihnachten schenkt jedem einen Stern. Als sie nicht schlafen können, geht er mit ihnen auf Dämonenjagd. Und selbst als seine Kinder längst mit ihm und ihrer Vergangenheit gebrochen und sich ein „normales“ Leben in New York aufgebaut haben, greift er Jeannette Walls auf seine Weise unter die Arm. Beispielsweise indem er die fehlenden Studiengebühren erpokert. „Schloss aus Glas“ beschreibt das, was man als „schwierige Kindheit“ bezeichnet und zeigt dabei, dass sich nicht alles in Schwarz und Weiß einteilen lässt, denn es ist auch eine besonders freie Kindheit mit einer Menge Abenteuer und Fantasie. Das Buch zeigt, dass man unter der rastlosen Art seiner Eltern leiden und trotzdem das freie Gefühl des Umherziehens lieben kann. Dass man sich für seine Eltern schämen und sie gleichzeitig verstehen und unterstützen kann, weil man ihre ganz eigene Art akzeptiert. Dass man ein „Säufer“ und trotzdem kein schlechter Mensch sein kann. Jeannette Walls wirbt dafür, nicht zu schnell zu verurteilen, sondern zu versuchen, die Hintergründe zu sehen.

3.5

Eine beeindruckende Lebensgeschichte, die zeigt man selbst schaffen kann, auch wenn man keine schöne Kindheit hatte.

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