Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort kam sie nicht nur mit interessanten Menschen und ihren Geschichten zusammen, sie entdeckte auch ihre große Liebe zum Reisen, das sie aber immer wieder zu ihren Lieblingsorten an der Ostseeküste zurückführte. Seit 2010 hat sie ihr Hobby, das Schreiben, zum Beruf gemacht.
Beiträge
Toller Auftakt
Ich muss sagen, am Anfang hab ich mich etwas schwer getan in das Buch hineinzufinden. Auch zwischendrin hatte die Story einige Längen aber zum Schluss hin hat die Autorin es wirklich herausgerissen😂. Besonders gefallen hat mir die Story um Robert und Paul. Da bin ich auch sehr gespannt wie es zwischen den Beiden weiter geht.
Frauen an die Spitze Heinrich Kuhlmanns großer Traum ist ein Luxushotel Doberan, welches dem örtlichen Grand Hotel die Stirn bieten kann. Unterstützt wird er dabei von seinem Sohn Paul und auch Tochter Elisabeth will sich gewinnbringend in den Hotelbetrieb einbringen. Das wird jedoch von ihren Eltern nicht gern gesehen, bis das Hotel Hilfe braucht und der erste Weltkrieg ausbricht. „Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang“ von Michaela Grünig ist der erste Band um die „Heiligendamm-Saga“. Es handelt sich bei diesem Buch um einen historischen Roman, der drei Bände umfasst. Im Mittelpunkt steht dabei die Hoteliersfamilie Kuhlmann, speziell die mittlere Tochter, Elisabeth. Die Kuhlmanns spiegeln die typische erfolgreiche Bürgersfamilie der damaligen Zeit wider. Dies bringt Michaela Grünig mit ihren Beschreibungen der einzelnen Charaktere gut rüber. Doch gerade bei Elisabeth steht oftmals ihr etwas aufmüpfiges und stures Verhalten im Vordergrund, das dem Lesefluss manchmal im Wege stand, sodass ich davon teilweise genervt war. Dennoch macht sie mit ihrer Art das Buch zu dem was es ist, eine Geschichte um ein aufstrebendes Familienunternehmen, das geprägt wird durch eine junge, moderne und aufgeschlossene Generation. Die Unternehmensspitze macht Julius komplett. Mit seiner jungen und selbstbewussten Art ist er dennoch verständnisvoll und aufgeschlossen. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass er seinem Gegenüber in den Gesprächen Grenzen setzt, seine Kompetenten dabei nicht überschreitet, aber auch seine Stellung klar hervorhebt. Als roter Faden zieht sich nicht nur die Geschichte um das Palais durchs Buch sondern auch die jeweilige Geschichte der Kuhlmann-Kinder. In Bezug auf Paul fand ich die Entwicklung jedoch sehr vorhersehbar und auch Pauls unsicherer Charakter, der mir aber auch manchmal leid tat, machte den Handlungsstrang um ihn nicht viel interessanter. Eine gewisse Grundspannung in Bezug auf die Entwicklung des Hotels, aber auch von Elisabeths Entwicklung ist gegeben. Was ich sehr auflockernd fand, war die Entwicklung um das Hausmädchen Minna, da hier die Standesunterschiede keine Rolle spielten. Wer mich beim Lesen auf jeden Fall zur Verzweiflung gebracht hat, sind Mutter und Großmutter Kuhlmann. Sie verleihen dem Ganzen eine konservative Note. Alles in allem ein toller Beginn einer interessanten Familiensaga mit Ecken und Kanten, aber einer Menge Potential. Ich werde die Saga auf jeden Fall weiter verfolgen und kann sie allen Lesern, die historische Romane lieben, nur empfehlen!
Dies ist der Auftakt der Reihe um die Hotelierfamilie Kuhlmann in Doberan. Wir sind direkt mittendrin im Hotelgeschehen und der Öffnungsphase des Palais Heiligendamm. Nach und nach lernen wir alle Personen kennen. Michaela Grüning schafft es durch ihren schönen Schreibstil sehr schnell Atmosphäre zu schaffen. Die Orte und Personen sind gut beschrieben, schnell wähnte ich mich selbst im Palais als Beobachter mitten zwischen Familie Kuhlmann und den Gästen. Dadurch, dass man in die Seiten regelrecht hineingezogen wird fliegen diese einfach nur so dahin. Man lernt die heimlichen Wünsche und Ängste der Familie, insbesonders von Elisabeth und Paul kennen. Elisabeths Herz schlägt für das Palais, ist aber durch die bornierte damalige Denkweise extrem in ihrer Entfaltung eingeschränkt, schafft es aber immer wieder durch ihren Bruder Paul im Palais mitzuwirken. Elisabeth ist von Beginn an eine starke Persönlichkeit, die während des 1. Weltkrieges noch mehr an Stärke gewinnt. Jedoch kann ich auch die ein oder andere Handlungsweise nicht nachvollziehen, hauptsächlich in Sachen Liebe zu Julius Falkenhayn, selbst dann nicht, wenn ich die damaligen Gepflogenheiten miteinbeziehe in meine Überlegungen. Paul ist für mich die tragische Figur in der Familie, nicht nur in Bezug auf seine Liebe. Auch sein durch den Krieg besiegeltes Schicksal berührt sehr. Die beiden weiteren Sprösslinge der Familie sind in diesem Teil eher Nebencharaktere und kommen kaum zum Tragen. Es werden verschiedenste Themen der damaligen Zeit entsprechend, auch mit kritischen Worten, bedient, unter anderem Homosexualität, Kaisertreue und auch Rassismus gegenüber Juden. Natürlich nimmt auch der 1. Weltkrieg einigen Raum ein, wobei nicht das Kriegsgeschehen selbst im Mittelpunkt steht, sondern eher seine Auswirkungen auf Land und Leute. Sowohl die Gemütslage wird beleuchtet als auch so banale Dinge wie Lebensmittelbeschaffung. So muss die Familie einige Höhen und Tiefen durchleben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch die Abläufe in einem Hotel finde ich sehr gut beschrieben und auch toll eingewebt, ohne vorherrschend zu sein. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.
Puh, das war wirklich anstrengend.. Das letzte Drittel des Buches war fesselnd, aber die ersten beiden waren schlichtweg langweilig.. Leider wurden unglaublich viele Ereignisse angerissen, aber kaum etwas tiefer behandelt. Hätte man das Buch etwas später starten lassen oder den Anfang anders aufgebaut, wäre es deutlich besser gewesen. Aufgrund des letzten Drittels werde ich wohl weiterlesen, aber ich kann das Buch nicht weiterempfehlen, wenn man eine gewisse Spannung beim Lesen erwarten möchte.
Das Palais Heiligendamm ist das Luxushotel, das Elisabeth Kuhlmanns Vater im Jahr 1912 neu aufzubauen versucht. Sie selbst würde gerne mehr bei der Führung des Hotels mitarbeiten, allerdings ist die Familie strikt dagegen, Arbeit ist schließlich Männersache. Erst als das Hotel in Schieflage gerät und Elisabeths Ideen helfen es der Familie zu retten, bekommt sie die Möglichkeit mehr in der Geschäftsleitung mitzuarbeiten. Dabei ist auch Julius Falkenhayn beteiligt, der sich immer wieder für sie und ihre Belange einsetzt. Das Buch beinhaltet inhaltlich viele gesellschaftliche Themen der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs. Es geht um die Emanzipation, Homosexualität, der Umgang mit jüdischen Mitbürgern und vielen weiteren Themen. Dabei gelingt es der Autorin diese Themen gut in die Geschichte einzubauen, ohne dass man das Gefühl hat, dass hier zu viel gewollt ist. An sich lies die Geschichte sich gut lesen, allerdings hatte ich so meine Probleme mit Elisabeth und vor allem ihrer Beziehung zu Julius Falkenhayn. So taff wie sie im Geschäftsleben ist, so sehr lässt sie sich im Privaten verunsichern und unterbuttern. Dadurch hat mich dieser eine Erzählstrang am Ende eigentlich nur noch genervt. Schade, den zwischendrin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da es wirklich flüssig und spannend geschrieben ist. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde kann ich noch nicht sagen, am Ende war ich dann ganz zufrieden damit, dass das Buch dann zu Ende war.
Der erste Band startet in dem noblen Hotel Palais Heiligendamm, nahe Doberan. Das Hotel wird geleitet vom Familienpatriarchen. Während er mehr ein Auge auf die Gäste hat und weniger auf die Finanzen des Hotels, leitet der jüngere Sohn dieses mit ihm. Er ist aber eher an der Musik interessiert und ein Schöngeist, möchte die mittlere Tochter und Hauptprotagonistin Elisabeth gerne zur Hotelfachschule und alles lernen, um das Palais zu leiten. Dieses ist jedoch für eine Frau zur Jahrhundertwende undenkbar, dieses jedenfalls für Ihre Eltern und die damalige Gesellschaft. Im Hotel begegnet ihr der junge Julius und sein adeliger Dienstherr, der viele Unternehmen leitet. Julius findet Elisabeth faszinierend, diese ist aber noch sehr jung und traut dem Ganzen nicht, entwickeln sich aber auch bei ihr Gefühle. Neben den Familienmitgliedern spielen auch die Hotelangestellten/ das Personal eine Rolle. Allen voran Minna, die ihre Familie in Berlin aufgegeben hat, um die Stelle im Hotel aufzunehmen. Nach dem Einstieg und der Vorstellung der einzelnen Familienmitglieder und Angestellten nimmt das Buch auch rasant an Fahrt auf. Es kommt zu immer neuen Verwicklungen, dabei spielen die damaligen Wertevorstellungen, der Aufbruch der jüngeren Generation in neuere Denkmuster, Homosexualität, Erpressung, finanzielle Sorgen, der Krieg, das Leid und der Hunger eine große Rolle. Die Autorin versteht es, einen an das Buch gefesselt zu halten. Durch immer neue Verwicklungen, die im vorhinein nicht erkennbar sind, wollte ich tatsächlich immer nur weiter lesen. Die Sprache ist schön und durchweg flüssig und die Geschehnisse sehr detailreich beschrieben, wie auch die einzelnen Personen. Man fühlt mit ihnen, erkennt deren Charakter, auch deren Wandel im Laufe der Jahre. Das Buch hat mich an einigen Stellen sehr emotional berührt. Das Palais und die übrigen Handlungsorte sind wunderbar beschrieben. Die Autorin beschreibt die politischen Ereignisse, die im Kontext der Geschichte spielen, sehr gekonnt. Ich freue mich, dass ich endlich dieses wunderbare Buch gelesen habe, es stand schon lange auf meiner Liste und ich werde jetzt auch die nachfolgenden Bände ganz sicher verschlingen. Ich möchte doch wissen, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.
Mehr von Michaela Grünig
AlleMehr aus dieser Reihe
AlleÄhnliche Bücher
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort kam sie nicht nur mit interessanten Menschen und ihren Geschichten zusammen, sie entdeckte auch ihre große Liebe zum Reisen, das sie aber immer wieder zu ihren Lieblingsorten an der Ostseeküste zurückführte. Seit 2010 hat sie ihr Hobby, das Schreiben, zum Beruf gemacht.
Beiträge
Toller Auftakt
Ich muss sagen, am Anfang hab ich mich etwas schwer getan in das Buch hineinzufinden. Auch zwischendrin hatte die Story einige Längen aber zum Schluss hin hat die Autorin es wirklich herausgerissen😂. Besonders gefallen hat mir die Story um Robert und Paul. Da bin ich auch sehr gespannt wie es zwischen den Beiden weiter geht.
Frauen an die Spitze Heinrich Kuhlmanns großer Traum ist ein Luxushotel Doberan, welches dem örtlichen Grand Hotel die Stirn bieten kann. Unterstützt wird er dabei von seinem Sohn Paul und auch Tochter Elisabeth will sich gewinnbringend in den Hotelbetrieb einbringen. Das wird jedoch von ihren Eltern nicht gern gesehen, bis das Hotel Hilfe braucht und der erste Weltkrieg ausbricht. „Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang“ von Michaela Grünig ist der erste Band um die „Heiligendamm-Saga“. Es handelt sich bei diesem Buch um einen historischen Roman, der drei Bände umfasst. Im Mittelpunkt steht dabei die Hoteliersfamilie Kuhlmann, speziell die mittlere Tochter, Elisabeth. Die Kuhlmanns spiegeln die typische erfolgreiche Bürgersfamilie der damaligen Zeit wider. Dies bringt Michaela Grünig mit ihren Beschreibungen der einzelnen Charaktere gut rüber. Doch gerade bei Elisabeth steht oftmals ihr etwas aufmüpfiges und stures Verhalten im Vordergrund, das dem Lesefluss manchmal im Wege stand, sodass ich davon teilweise genervt war. Dennoch macht sie mit ihrer Art das Buch zu dem was es ist, eine Geschichte um ein aufstrebendes Familienunternehmen, das geprägt wird durch eine junge, moderne und aufgeschlossene Generation. Die Unternehmensspitze macht Julius komplett. Mit seiner jungen und selbstbewussten Art ist er dennoch verständnisvoll und aufgeschlossen. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass er seinem Gegenüber in den Gesprächen Grenzen setzt, seine Kompetenten dabei nicht überschreitet, aber auch seine Stellung klar hervorhebt. Als roter Faden zieht sich nicht nur die Geschichte um das Palais durchs Buch sondern auch die jeweilige Geschichte der Kuhlmann-Kinder. In Bezug auf Paul fand ich die Entwicklung jedoch sehr vorhersehbar und auch Pauls unsicherer Charakter, der mir aber auch manchmal leid tat, machte den Handlungsstrang um ihn nicht viel interessanter. Eine gewisse Grundspannung in Bezug auf die Entwicklung des Hotels, aber auch von Elisabeths Entwicklung ist gegeben. Was ich sehr auflockernd fand, war die Entwicklung um das Hausmädchen Minna, da hier die Standesunterschiede keine Rolle spielten. Wer mich beim Lesen auf jeden Fall zur Verzweiflung gebracht hat, sind Mutter und Großmutter Kuhlmann. Sie verleihen dem Ganzen eine konservative Note. Alles in allem ein toller Beginn einer interessanten Familiensaga mit Ecken und Kanten, aber einer Menge Potential. Ich werde die Saga auf jeden Fall weiter verfolgen und kann sie allen Lesern, die historische Romane lieben, nur empfehlen!
Dies ist der Auftakt der Reihe um die Hotelierfamilie Kuhlmann in Doberan. Wir sind direkt mittendrin im Hotelgeschehen und der Öffnungsphase des Palais Heiligendamm. Nach und nach lernen wir alle Personen kennen. Michaela Grüning schafft es durch ihren schönen Schreibstil sehr schnell Atmosphäre zu schaffen. Die Orte und Personen sind gut beschrieben, schnell wähnte ich mich selbst im Palais als Beobachter mitten zwischen Familie Kuhlmann und den Gästen. Dadurch, dass man in die Seiten regelrecht hineingezogen wird fliegen diese einfach nur so dahin. Man lernt die heimlichen Wünsche und Ängste der Familie, insbesonders von Elisabeth und Paul kennen. Elisabeths Herz schlägt für das Palais, ist aber durch die bornierte damalige Denkweise extrem in ihrer Entfaltung eingeschränkt, schafft es aber immer wieder durch ihren Bruder Paul im Palais mitzuwirken. Elisabeth ist von Beginn an eine starke Persönlichkeit, die während des 1. Weltkrieges noch mehr an Stärke gewinnt. Jedoch kann ich auch die ein oder andere Handlungsweise nicht nachvollziehen, hauptsächlich in Sachen Liebe zu Julius Falkenhayn, selbst dann nicht, wenn ich die damaligen Gepflogenheiten miteinbeziehe in meine Überlegungen. Paul ist für mich die tragische Figur in der Familie, nicht nur in Bezug auf seine Liebe. Auch sein durch den Krieg besiegeltes Schicksal berührt sehr. Die beiden weiteren Sprösslinge der Familie sind in diesem Teil eher Nebencharaktere und kommen kaum zum Tragen. Es werden verschiedenste Themen der damaligen Zeit entsprechend, auch mit kritischen Worten, bedient, unter anderem Homosexualität, Kaisertreue und auch Rassismus gegenüber Juden. Natürlich nimmt auch der 1. Weltkrieg einigen Raum ein, wobei nicht das Kriegsgeschehen selbst im Mittelpunkt steht, sondern eher seine Auswirkungen auf Land und Leute. Sowohl die Gemütslage wird beleuchtet als auch so banale Dinge wie Lebensmittelbeschaffung. So muss die Familie einige Höhen und Tiefen durchleben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch die Abläufe in einem Hotel finde ich sehr gut beschrieben und auch toll eingewebt, ohne vorherrschend zu sein. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.
Puh, das war wirklich anstrengend.. Das letzte Drittel des Buches war fesselnd, aber die ersten beiden waren schlichtweg langweilig.. Leider wurden unglaublich viele Ereignisse angerissen, aber kaum etwas tiefer behandelt. Hätte man das Buch etwas später starten lassen oder den Anfang anders aufgebaut, wäre es deutlich besser gewesen. Aufgrund des letzten Drittels werde ich wohl weiterlesen, aber ich kann das Buch nicht weiterempfehlen, wenn man eine gewisse Spannung beim Lesen erwarten möchte.
Das Palais Heiligendamm ist das Luxushotel, das Elisabeth Kuhlmanns Vater im Jahr 1912 neu aufzubauen versucht. Sie selbst würde gerne mehr bei der Führung des Hotels mitarbeiten, allerdings ist die Familie strikt dagegen, Arbeit ist schließlich Männersache. Erst als das Hotel in Schieflage gerät und Elisabeths Ideen helfen es der Familie zu retten, bekommt sie die Möglichkeit mehr in der Geschäftsleitung mitzuarbeiten. Dabei ist auch Julius Falkenhayn beteiligt, der sich immer wieder für sie und ihre Belange einsetzt. Das Buch beinhaltet inhaltlich viele gesellschaftliche Themen der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs. Es geht um die Emanzipation, Homosexualität, der Umgang mit jüdischen Mitbürgern und vielen weiteren Themen. Dabei gelingt es der Autorin diese Themen gut in die Geschichte einzubauen, ohne dass man das Gefühl hat, dass hier zu viel gewollt ist. An sich lies die Geschichte sich gut lesen, allerdings hatte ich so meine Probleme mit Elisabeth und vor allem ihrer Beziehung zu Julius Falkenhayn. So taff wie sie im Geschäftsleben ist, so sehr lässt sie sich im Privaten verunsichern und unterbuttern. Dadurch hat mich dieser eine Erzählstrang am Ende eigentlich nur noch genervt. Schade, den zwischendrin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da es wirklich flüssig und spannend geschrieben ist. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde kann ich noch nicht sagen, am Ende war ich dann ganz zufrieden damit, dass das Buch dann zu Ende war.
Der erste Band startet in dem noblen Hotel Palais Heiligendamm, nahe Doberan. Das Hotel wird geleitet vom Familienpatriarchen. Während er mehr ein Auge auf die Gäste hat und weniger auf die Finanzen des Hotels, leitet der jüngere Sohn dieses mit ihm. Er ist aber eher an der Musik interessiert und ein Schöngeist, möchte die mittlere Tochter und Hauptprotagonistin Elisabeth gerne zur Hotelfachschule und alles lernen, um das Palais zu leiten. Dieses ist jedoch für eine Frau zur Jahrhundertwende undenkbar, dieses jedenfalls für Ihre Eltern und die damalige Gesellschaft. Im Hotel begegnet ihr der junge Julius und sein adeliger Dienstherr, der viele Unternehmen leitet. Julius findet Elisabeth faszinierend, diese ist aber noch sehr jung und traut dem Ganzen nicht, entwickeln sich aber auch bei ihr Gefühle. Neben den Familienmitgliedern spielen auch die Hotelangestellten/ das Personal eine Rolle. Allen voran Minna, die ihre Familie in Berlin aufgegeben hat, um die Stelle im Hotel aufzunehmen. Nach dem Einstieg und der Vorstellung der einzelnen Familienmitglieder und Angestellten nimmt das Buch auch rasant an Fahrt auf. Es kommt zu immer neuen Verwicklungen, dabei spielen die damaligen Wertevorstellungen, der Aufbruch der jüngeren Generation in neuere Denkmuster, Homosexualität, Erpressung, finanzielle Sorgen, der Krieg, das Leid und der Hunger eine große Rolle. Die Autorin versteht es, einen an das Buch gefesselt zu halten. Durch immer neue Verwicklungen, die im vorhinein nicht erkennbar sind, wollte ich tatsächlich immer nur weiter lesen. Die Sprache ist schön und durchweg flüssig und die Geschehnisse sehr detailreich beschrieben, wie auch die einzelnen Personen. Man fühlt mit ihnen, erkennt deren Charakter, auch deren Wandel im Laufe der Jahre. Das Buch hat mich an einigen Stellen sehr emotional berührt. Das Palais und die übrigen Handlungsorte sind wunderbar beschrieben. Die Autorin beschreibt die politischen Ereignisse, die im Kontext der Geschichte spielen, sehr gekonnt. Ich freue mich, dass ich endlich dieses wunderbare Buch gelesen habe, es stand schon lange auf meiner Liste und ich werde jetzt auch die nachfolgenden Bände ganz sicher verschlingen. Ich möchte doch wissen, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.