Mein sanfter Zwilling
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Beschreibung
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(wir ignorieren bitte den fakt dass das das erste buch ist was ich nach 3 monaten beende...) ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es manchmal keine qual war dieses buch zu lesen. es hat sich teils sehr gezogen und ich hatte das gefühl, dass einfach nicht zum punkt gekommen wurde, dennoch mochte ich es irgendwie. es ist eine erleichterung es nach über 3 monaten fertig zu haben (schuld daran ist aber auch mein reading slump), ich hab nämlich echt keinen bock mehr gehabt. ich mochte ivo und stella zwar, aber war oft verwirrt aufgrund des schreibstils (lese eigentlich leichter verständliche sachen
In diesem Buch lernen wir als erstes Stella kennen. Stella ist mit Mark verheiratet und hat einen sieben Jahre alten Sohn namens Theo. Ihre Geschichte wird anhand von zwei Handlungssträngen erzählt. Sie beginnt in der heutigen Zeit und wird durch Rückblenden aus den 70er Jahren ergänzt. Man kann anhand dieser Erzählweise Stella´s Entwicklung nachvollziehen, ihr Gebaren jedoch nicht immer verstehen. Gerade dieser Umstand macht das Buch in meinen Augen so authentisch. Das Leben ist nicht immer gerade und nicht gleichzusetzen mit dem Leben eines anderen. Vergangenheit, Umgang und Außeneinwirkungen beeinflussen das Leben und den Charakter eines Menschen nachhaltig. Hier ist das besonders gut zu beobachten anhand der „erzwungenen“ Patchwork-Familiensituation. Stella versucht dem Alltag als Mutter, Ehefrau und Berufstätige gerecht zu werden, wird aber immer wieder von ihrer Vergangenheit mit Ivo eingeholt. Es ist als wäre sie nicht ganz und nicht ganz anwesend. Als wäre sie auf der Suche nach etwas, dass sie schon vor Jahren verloren hat. Dabei ist Nino Haratischwili´s Schreibstil fast schon als poetisch zu beschreiben. Ihre Sprache ist dabei klar und eindringlich. Die Schauplätze des Romans sind abwechselnd realistisch – gerade für mich, da ich in Hamburg lebe – und dann in Georgien wieder so malerisch wie in einem Urlaub in der Ferne beschrieben. Ivo ist Journalist und weltweit für Recherchen unterwegs. Er kommt und geht scheinbar wie es ihm passt. Erst mit der Zeit konnte ich ihn verstehen lernen und nachvollziehen warum es ihn immer wieder zu Stella zog. Welche Beweggründe er hatte nach sieben Jahren wieder in Stella´s Leben zu platzen und damit alles durcheinander zu bringen. Ich hatte bei beiden Hauptprotagonisten das Gefühl das sie alleine ohne den Anderen eine Person sind und zu einer anderen werden, wenn der jeweils Andere bei ihnen ist. Dieses Gefühl konnte ich persönlich sehr gut nachempfinden. Das Gefühl nicht vollständig zu sein, Zweifel zu haben. All das Beschreibt die Autorin sehr gut. Das mag jetzt alles trübsinnig und düster klingen, aber so ist das Buch keinesfalls. Es zeigt auch die Hoffnung, die in uns allen schlummert und für die manchmal auf Umwegen gekämpft werden muss. Fazit Ein ergreifendes Buch das viele Emotionen lebendig werden lässt und eine ganz besondere Beziehung zweier Menschen beschreibt. Wort- und bildgewaltig erzählt von Nino Haratischwili. 100 %ige Leseempfehlung meinerseits und eine Autorin mehr die ich mir merken werde.
In diesem Buch lernen wir als erstes Stella kennen. Stella ist mit Mark verheiratet und hat einen sieben Jahre alten Sohn namens Theo. Ihre Geschichte wird anhand von zwei Handlungssträngen erzählt. Sie beginnt in der heutigen Zeit und wird durch Rückblenden aus den 70er Jahren ergänzt. Man kann anhand dieser Erzählweise Stella´s Entwicklung nachvollziehen, ihr Gebaren jedoch nicht immer verstehen. Gerade dieser Umstand macht das Buch in meinen Augen so authentisch. Das Leben ist nicht immer gerade und nicht gleichzusetzen mit dem Leben eines anderen. Vergangenheit, Umgang und Außeneinwirkungen beeinflussen das Leben und den Charakter eines Menschen nachhaltig. Hier ist das besonders gut zu beobachten anhand der „erzwungenen“ Patchwork-Familiensituation. Stella versucht dem Alltag als Mutter, Ehefrau und Berufstätige gerecht zu werden, wird aber immer wieder von ihrer Vergangenheit mit Ivo eingeholt. Es ist als wäre sie nicht ganz und nicht ganz anwesend. Als wäre sie auf der Suche nach etwas, dass sie schon vor Jahren verloren hat. Dabei ist Nino Haratischwili´s Schreibstil fast schon als poetisch zu beschreiben. Ihre Sprache ist dabei klar und eindringlich. Die Schauplätze des Romans sind abwechselnd realistisch – gerade für mich, da ich in Hamburg lebe – und dann in Georgien wieder so malerisch wie in einem Urlaub in der Ferne beschrieben. Ivo ist Journalist und weltweit für Recherchen unterwegs. Er kommt und geht scheinbar wie es ihm passt. Erst mit der Zeit konnte ich ihn verstehen lernen und nachvollziehen warum es ihn immer wieder zu Stella zog. Welche Beweggründe er hatte nach sieben Jahren wieder in Stella´s Leben zu platzen und damit alles durcheinander zu bringen. Ich hatte bei beiden Hauptprotagonisten das Gefühl das sie alleine ohne den Anderen eine Person sind und zu einer anderen werden, wenn der jeweils Andere bei ihnen ist. Dieses Gefühl konnte ich persönlich sehr gut nachempfinden. Das Gefühl nicht vollständig zu sein, Zweifel zu haben. All das Beschreibt die Autorin sehr gut. Das mag jetzt alles trübsinnig und düster klingen, aber so ist das Buch keinesfalls. Es zeigt auch die Hoffnung, die in uns allen schlummert und für die manchmal auf Umwegen gekämpft werden muss. Fazit Ein ergreifendes Buch das viele Emotionen lebendig werden lässt und eine ganz besondere Beziehung zweier Menschen beschreibt. Wort- und bildgewaltig erzählt von Nino Haratischwili. 100 %ige Leseempfehlung meinerseits und eine Autorin mehr die ich mir merken werde.
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(wir ignorieren bitte den fakt dass das das erste buch ist was ich nach 3 monaten beende...) ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es manchmal keine qual war dieses buch zu lesen. es hat sich teils sehr gezogen und ich hatte das gefühl, dass einfach nicht zum punkt gekommen wurde, dennoch mochte ich es irgendwie. es ist eine erleichterung es nach über 3 monaten fertig zu haben (schuld daran ist aber auch mein reading slump), ich hab nämlich echt keinen bock mehr gehabt. ich mochte ivo und stella zwar, aber war oft verwirrt aufgrund des schreibstils (lese eigentlich leichter verständliche sachen
In diesem Buch lernen wir als erstes Stella kennen. Stella ist mit Mark verheiratet und hat einen sieben Jahre alten Sohn namens Theo. Ihre Geschichte wird anhand von zwei Handlungssträngen erzählt. Sie beginnt in der heutigen Zeit und wird durch Rückblenden aus den 70er Jahren ergänzt. Man kann anhand dieser Erzählweise Stella´s Entwicklung nachvollziehen, ihr Gebaren jedoch nicht immer verstehen. Gerade dieser Umstand macht das Buch in meinen Augen so authentisch. Das Leben ist nicht immer gerade und nicht gleichzusetzen mit dem Leben eines anderen. Vergangenheit, Umgang und Außeneinwirkungen beeinflussen das Leben und den Charakter eines Menschen nachhaltig. Hier ist das besonders gut zu beobachten anhand der „erzwungenen“ Patchwork-Familiensituation. Stella versucht dem Alltag als Mutter, Ehefrau und Berufstätige gerecht zu werden, wird aber immer wieder von ihrer Vergangenheit mit Ivo eingeholt. Es ist als wäre sie nicht ganz und nicht ganz anwesend. Als wäre sie auf der Suche nach etwas, dass sie schon vor Jahren verloren hat. Dabei ist Nino Haratischwili´s Schreibstil fast schon als poetisch zu beschreiben. Ihre Sprache ist dabei klar und eindringlich. Die Schauplätze des Romans sind abwechselnd realistisch – gerade für mich, da ich in Hamburg lebe – und dann in Georgien wieder so malerisch wie in einem Urlaub in der Ferne beschrieben. Ivo ist Journalist und weltweit für Recherchen unterwegs. Er kommt und geht scheinbar wie es ihm passt. Erst mit der Zeit konnte ich ihn verstehen lernen und nachvollziehen warum es ihn immer wieder zu Stella zog. Welche Beweggründe er hatte nach sieben Jahren wieder in Stella´s Leben zu platzen und damit alles durcheinander zu bringen. Ich hatte bei beiden Hauptprotagonisten das Gefühl das sie alleine ohne den Anderen eine Person sind und zu einer anderen werden, wenn der jeweils Andere bei ihnen ist. Dieses Gefühl konnte ich persönlich sehr gut nachempfinden. Das Gefühl nicht vollständig zu sein, Zweifel zu haben. All das Beschreibt die Autorin sehr gut. Das mag jetzt alles trübsinnig und düster klingen, aber so ist das Buch keinesfalls. Es zeigt auch die Hoffnung, die in uns allen schlummert und für die manchmal auf Umwegen gekämpft werden muss. Fazit Ein ergreifendes Buch das viele Emotionen lebendig werden lässt und eine ganz besondere Beziehung zweier Menschen beschreibt. Wort- und bildgewaltig erzählt von Nino Haratischwili. 100 %ige Leseempfehlung meinerseits und eine Autorin mehr die ich mir merken werde.
In diesem Buch lernen wir als erstes Stella kennen. Stella ist mit Mark verheiratet und hat einen sieben Jahre alten Sohn namens Theo. Ihre Geschichte wird anhand von zwei Handlungssträngen erzählt. Sie beginnt in der heutigen Zeit und wird durch Rückblenden aus den 70er Jahren ergänzt. Man kann anhand dieser Erzählweise Stella´s Entwicklung nachvollziehen, ihr Gebaren jedoch nicht immer verstehen. Gerade dieser Umstand macht das Buch in meinen Augen so authentisch. Das Leben ist nicht immer gerade und nicht gleichzusetzen mit dem Leben eines anderen. Vergangenheit, Umgang und Außeneinwirkungen beeinflussen das Leben und den Charakter eines Menschen nachhaltig. Hier ist das besonders gut zu beobachten anhand der „erzwungenen“ Patchwork-Familiensituation. Stella versucht dem Alltag als Mutter, Ehefrau und Berufstätige gerecht zu werden, wird aber immer wieder von ihrer Vergangenheit mit Ivo eingeholt. Es ist als wäre sie nicht ganz und nicht ganz anwesend. Als wäre sie auf der Suche nach etwas, dass sie schon vor Jahren verloren hat. Dabei ist Nino Haratischwili´s Schreibstil fast schon als poetisch zu beschreiben. Ihre Sprache ist dabei klar und eindringlich. Die Schauplätze des Romans sind abwechselnd realistisch – gerade für mich, da ich in Hamburg lebe – und dann in Georgien wieder so malerisch wie in einem Urlaub in der Ferne beschrieben. Ivo ist Journalist und weltweit für Recherchen unterwegs. Er kommt und geht scheinbar wie es ihm passt. Erst mit der Zeit konnte ich ihn verstehen lernen und nachvollziehen warum es ihn immer wieder zu Stella zog. Welche Beweggründe er hatte nach sieben Jahren wieder in Stella´s Leben zu platzen und damit alles durcheinander zu bringen. Ich hatte bei beiden Hauptprotagonisten das Gefühl das sie alleine ohne den Anderen eine Person sind und zu einer anderen werden, wenn der jeweils Andere bei ihnen ist. Dieses Gefühl konnte ich persönlich sehr gut nachempfinden. Das Gefühl nicht vollständig zu sein, Zweifel zu haben. All das Beschreibt die Autorin sehr gut. Das mag jetzt alles trübsinnig und düster klingen, aber so ist das Buch keinesfalls. Es zeigt auch die Hoffnung, die in uns allen schlummert und für die manchmal auf Umwegen gekämpft werden muss. Fazit Ein ergreifendes Buch das viele Emotionen lebendig werden lässt und eine ganz besondere Beziehung zweier Menschen beschreibt. Wort- und bildgewaltig erzählt von Nino Haratischwili. 100 %ige Leseempfehlung meinerseits und eine Autorin mehr die ich mir merken werde.