Die Katze und der General
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin, -regisseurin und Autorin des Familienepos »Das achte Leben (Für Brilka)« (FVA 2014), das in zahlreiche Sprachen übersetzt und u. a. mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, dem Anna Seghers-Literaturpreis, dem Lessing-Preis-Stipendium und zuletzt mit dem Bertolt-Brecht-Preis 2018 ausgezeichnet wurde. »Die Autorin ist ein Genie.« Volker Weidermann, WDR »Die beste Geschichtenerzählerin unserer Generation.« Maria-Christina Piwowarski, Buchhandlung ocelot Berlin
Beiträge
3,5 Das Buch hätte mehr Sterne bekommen, wenn mehr Geschichtliches enthalten gewesen wäre. Das hätte ich mir erhofft.
Da ich das Buch nicht beendet habe kann ich nicht wirklich Sterne vergeben. Aber: bis zum Mittelteil sind es für mich jedoch 3 Sterne. Der Start war gut doch leider wurden die einzelnen Charaktere nach und nach immer uninteressanter für mich. Für mich war einfach zu viel drumherum. Für einen 2 . Versuch bleibt es jedenfalls. Vielleicht passt es einfach nur gerade nicht.
Ich dachte zuerst, dass es mir schwer fallen würde, eine Rezension zu „Die Katze und der General“ von Nino Haratischwili zu formulieren, weil ich so viel hätte berichten können, hätte loswerden wollen, aber auch immer Gefahr lief, zu spoilern. Doch genauso wie ich im Leseflow bei diesem Buch war, so war ich auch im Schreibflow für meine Rezi. Die georgische Autorin Nino Haratischwili hat mich wieder mit einem wirklich großartigen Roman überzeugen können, auch wenn „Die Katze und der General“ nicht an „Das achte Leben – Für Brilka“ heranreichen kann. „Brilka“ war ein Familienepos, im großen und ganzen chronologisch erzählt und im wesentlichen blieb die Autorin dort auch bei der jeweiligen Hauptprotagonist*in pro „Leben.“ Auch „Die Katze und der General“ ist in mehreren Perspetiven erzählt, allerdings springt die Autorin ziemlich wild in der Zeit herum, so dass ich mich wirklich sehr konzentrieren musste, um alle Fäden in der Hand zu behalten. Hinzu kommt, dass es relativ wenige Abschnitte oder „Denkpausen“ gibt, die man als Leser nutzen kann, um das Gelesene erstmal zu verdauen. Das mag aber ein individuelles Problem von mir sein, weil ich nur ungern mitten in einem Absatz die Lektüre unterbreche. Die große Anzahl an Figuren, bei denen man lange nicht weiß, ob sie wirklich wichtig sind und nochmal auftauchen, sowie der ausufernde Erzählstil können durchaus auch als anstrengend empfunden werden, so dass man sich vielleicht auch ab und zu wünscht, die Autorin würde mal zum Punkt kommen und nicht so sehr vom roten Faden der Geschichte abdriften. Aber gerade diesen ausufernden, intensiven, aber auch herausfordernden und leicht sperrigen und oft schonungslosen Erzählstil finde ich grandios. Es gibt viele ganz wunderbare Szenen, aber auch genügend schlimme Szenen, die kaum auszuhalten sind. Das gilt auch für die Figuren, die alle ausnahmslos Substanz und einen Hintergrund haben, eine Basis, die ihr Verhalten, das ich oft genug verurteilt habe und widerlich fand, aber irgendwie auch – zumindest in einem gewissen Grad – verständlich gemacht hat. Die Figuren sind vielschichtig, entwickeln sich weiter, auch wenn die wenigsten wirklich sympathisch sind. Viele habe ich abgrundtief gehasst, aber selbst bei ihnen gab es Szenen, wo ich ihnen insgeheim recht geben musste mit dem, was sie sagten oder taten. Das machte sie zwar keineswegs sympathischer, zeigt aber einfach, wie gut die Autorin ihre Figuren anlegt und charakterisiert. Letztlich haben mir aber tatsächlich einige Nebenfiguren besser gefallen, als unsere drei Erzählstimmen und Hauptfiguren: die Katze, der General und die Krähe. Von diesen dreien war der General für mich am faszinierendsten und spannendsten, auch wenn ich durchaus auch meine Schwierigkeiten mit ihm hatte und mich maßlos über ihn aufregen konnte. Auch das Ende fand ich wieder grandios. Vielleicht war der Showdown sogar ein wenig drüber und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Leser*innen gibt, die mit dem wirklichen Ende Probleme haben. Aber ich habe es gefeiert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Art von Ende ein Markenzeichen der Autorin sein könnte, weshalb ich mich umso mehr auf „Das mangelnde Licht“ freue, auch wenn ich es vermutlich erst im nächsten Jahr lesen werde.
"Die Uhr zeigte zwölf. Das Spiel war eröffnet." Der General kann eine Tat seiner Vergangenheit nicht vergessen und überlegt sich ein perfides Spiel um diese zu sühnen. Ich hatte große Probleme mit diesem Roman, gerade zu Anfang. Ich habe mich schwer getan mit verschiedenen Zeitebenen, verschiedenen Personen, die auch noch unter Decknamen we "General", "Katze" und "Krähe" auftreten. Somit habe ich eine ganze Zeit gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Ich habe das auch nur durchgehalten, weil mir die anderen beiden Romane der Autorin so gut gefallen haben und ich auch dieses Buch unbedingt mögen wollte. Und mein Durchhalten hat sich gelohnt. Ungefähr ab der Hälfte hat es "klick" gemacht und ich war drin in der Geschichte, konnte den Gedankengängen folgen, hatte Einblick in das Seelenleben der Figuren und verstand deren Zerrissenheit. Im letzten Drittel hat mich die Story dann nicht mehr los gelassen und es wurde noch richtig spannend. Es geht um Schuld und Sühne. Und um Rache. Und um Personen, deren Handeln man abscheulich finden kann, für die man aber teilweise auch Verständnis bekommen kann. Spannend, so Personen, die nicht schwarz/weiß sind, sondern ganz viele Grau-Schattierungen haben. Spannend auch was ich über Tschetschenien gelernt habe. Einige Szenen des Buches sind wirklich schwer zu ertragen , da schont uns die Autorin nicht. Wer einen ausufernden Erzählstil mag und sich auch gerne in das Innenleben der Charaktere einliest, der sollte sich auf jeden Fall auf dieses Buch einlassen. Das lohnt sich.
Knappe 3 Sterne. Beginn gut, Mittelteil schwach und sehr langatmig. Generell kein Fan der sehr ausschweifenden und redundanten Erzählweise, sowie Figurencharakterisierungen über Erzählermonologe anstelle von Handlungen. Das Ende scheint sehr umstritten, dem kann ich nicht unbedingt zustimmen. Ich empfand das Ende nicht weniger konstruiert als den Rest des Buches. Der General war für mich mit Abstand die interessanteste und menschlichste/realste Figur im gesamten Buch — selten ein gutes Zeichen, wenn der russische Oligarch und Kriegsverbrecher die sympathischste Person im Raum ist (was aber auch durchaus mit daran liegen kann, dass der Hörbuchsprecher seiner Parts meiner Meinung nach der Beste und Angenehmste zum Zuhören war). Mit Katze hingegen konnte ich mich von Beginn an nicht recht anfreunden und gegen Hälfte hat mich ihre Erzählperspektive zunehmend gelangweilt und verwirrt zurückgelassen. Was mir präsentiert wird und wie innerhalb des Buches darauf reagiert wird scheint mir nicht zusammenzupassen — ihr „Dualismus“, wie ich es mal aus Spoilergründen nenne, hat bei mir nur viele Fragezeichen zurückgelassen; nur leider keine der guten Sorte. ** SPOILER*** Das offene Ende hingegen empfand ich als positive Überraschung. Ich hatte schon befürchtet, nachdem das Buch bisher dem Leser auch noch die letzte Kleinigkeit genüsslich stundenlang vorkaut und vorgefertigt interpretiert serviert, hier ein hübsches Bilderbuchende mit Schleife präsentiert zu bekommen, indem noch mal die Moral der Geschicht auch für die letzte Reihe herausgearbeitet wird. Man könnte Haratischwili natürlich vorwerfen, dass sie es sich mit dem Ende etwas einfach macht, aber ich freue mich einfach darüber als Leser dann doch mal die Erlaubnis zu bekommen, selber denken zu dürfen. **SPOILER ENDE** Ob ich nochmal ein Buch von Haratischwili lesen werde weiß ich noch nicht. Aber selbst wenn wird es auf jeden Fall noch eine ganze Weile dauern.
Das Ende dieses bis dahin herausragenden Romans hat mich enttäuscht.
Knappe 3 Sterne. Beginn gut, Mittelteil schwach und sehr langatmig. Generell kein Fan der sehr ausschweifenden und redundanten Erzählweise, sowie Figurencharakterisierungen über Erzählermonologe anstelle von Handlungen. Das Ende scheint sehr umstritten, dem kann ich nicht unbedingt zustimmen. Ich empfand das Ende nicht weniger konstruiert als den Rest des Buches. Der General war für mich mit Abstand die interessanteste und menschlichste/realste Figur im gesamten Buch — selten ein gutes Zeichen, wenn der russische Oligarch und Kriegsverbrecher die sympathischste Person im Raum ist (was aber auch durchaus mit daran liegen kann, dass der Hörbuchsprecher seiner Parts meiner Meinung nach der Beste und Angenehmste zum Zuhören war). Mit Katze hingegen konnte ich mich von Beginn an nicht recht anfreunden und gegen Hälfte hat mich ihre Erzählperspektive zunehmend gelangweilt und verwirrt zurückgelassen. Was mir präsentiert wird und wie innerhalb des Buches darauf reagiert wird scheint mir nicht zusammenzupassen — ihr „Dualismus“, wie ich es mal aus Spoilergründen nenne, hat bei mir nur viele Fragezeichen zurückgelassen; nur leider keine der guten Sorte. ** SPOILER*** Das offene Ende hingegen empfand ich als positive Überraschung. Ich hatte schon befürchtet, nachdem das Buch bisher dem Leser auch noch die letzte Kleinigkeit genüsslich stundenlang vorkaut und vorgefertigt interpretiert serviert, hier ein hübsches Bilderbuchende mit Schleife präsentiert zu bekommen, indem noch mal die Moral der Geschicht auch für die letzte Reihe herausgearbeitet wird. Man könnte Haratischwili natürlich vorwerfen, dass sie es sich mit dem Ende etwas einfach macht, aber ich freue mich einfach darüber als Leser dann doch mal die Erlaubnis zu bekommen, selber denken zu dürfen. **SPOILER ENDE** Ob ich nochmal ein Buch von Haratischwili lesen werde weiß ich noch nicht. Aber selbst wenn wird es auf jeden Fall noch eine ganze Weile dauern.
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Autorenbeschreibung
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin, -regisseurin und Autorin des Familienepos »Das achte Leben (Für Brilka)« (FVA 2014), das in zahlreiche Sprachen übersetzt und u. a. mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, dem Anna Seghers-Literaturpreis, dem Lessing-Preis-Stipendium und zuletzt mit dem Bertolt-Brecht-Preis 2018 ausgezeichnet wurde. »Die Autorin ist ein Genie.« Volker Weidermann, WDR »Die beste Geschichtenerzählerin unserer Generation.« Maria-Christina Piwowarski, Buchhandlung ocelot Berlin
Beiträge
3,5 Das Buch hätte mehr Sterne bekommen, wenn mehr Geschichtliches enthalten gewesen wäre. Das hätte ich mir erhofft.
Da ich das Buch nicht beendet habe kann ich nicht wirklich Sterne vergeben. Aber: bis zum Mittelteil sind es für mich jedoch 3 Sterne. Der Start war gut doch leider wurden die einzelnen Charaktere nach und nach immer uninteressanter für mich. Für mich war einfach zu viel drumherum. Für einen 2 . Versuch bleibt es jedenfalls. Vielleicht passt es einfach nur gerade nicht.
Ich dachte zuerst, dass es mir schwer fallen würde, eine Rezension zu „Die Katze und der General“ von Nino Haratischwili zu formulieren, weil ich so viel hätte berichten können, hätte loswerden wollen, aber auch immer Gefahr lief, zu spoilern. Doch genauso wie ich im Leseflow bei diesem Buch war, so war ich auch im Schreibflow für meine Rezi. Die georgische Autorin Nino Haratischwili hat mich wieder mit einem wirklich großartigen Roman überzeugen können, auch wenn „Die Katze und der General“ nicht an „Das achte Leben – Für Brilka“ heranreichen kann. „Brilka“ war ein Familienepos, im großen und ganzen chronologisch erzählt und im wesentlichen blieb die Autorin dort auch bei der jeweiligen Hauptprotagonist*in pro „Leben.“ Auch „Die Katze und der General“ ist in mehreren Perspetiven erzählt, allerdings springt die Autorin ziemlich wild in der Zeit herum, so dass ich mich wirklich sehr konzentrieren musste, um alle Fäden in der Hand zu behalten. Hinzu kommt, dass es relativ wenige Abschnitte oder „Denkpausen“ gibt, die man als Leser nutzen kann, um das Gelesene erstmal zu verdauen. Das mag aber ein individuelles Problem von mir sein, weil ich nur ungern mitten in einem Absatz die Lektüre unterbreche. Die große Anzahl an Figuren, bei denen man lange nicht weiß, ob sie wirklich wichtig sind und nochmal auftauchen, sowie der ausufernde Erzählstil können durchaus auch als anstrengend empfunden werden, so dass man sich vielleicht auch ab und zu wünscht, die Autorin würde mal zum Punkt kommen und nicht so sehr vom roten Faden der Geschichte abdriften. Aber gerade diesen ausufernden, intensiven, aber auch herausfordernden und leicht sperrigen und oft schonungslosen Erzählstil finde ich grandios. Es gibt viele ganz wunderbare Szenen, aber auch genügend schlimme Szenen, die kaum auszuhalten sind. Das gilt auch für die Figuren, die alle ausnahmslos Substanz und einen Hintergrund haben, eine Basis, die ihr Verhalten, das ich oft genug verurteilt habe und widerlich fand, aber irgendwie auch – zumindest in einem gewissen Grad – verständlich gemacht hat. Die Figuren sind vielschichtig, entwickeln sich weiter, auch wenn die wenigsten wirklich sympathisch sind. Viele habe ich abgrundtief gehasst, aber selbst bei ihnen gab es Szenen, wo ich ihnen insgeheim recht geben musste mit dem, was sie sagten oder taten. Das machte sie zwar keineswegs sympathischer, zeigt aber einfach, wie gut die Autorin ihre Figuren anlegt und charakterisiert. Letztlich haben mir aber tatsächlich einige Nebenfiguren besser gefallen, als unsere drei Erzählstimmen und Hauptfiguren: die Katze, der General und die Krähe. Von diesen dreien war der General für mich am faszinierendsten und spannendsten, auch wenn ich durchaus auch meine Schwierigkeiten mit ihm hatte und mich maßlos über ihn aufregen konnte. Auch das Ende fand ich wieder grandios. Vielleicht war der Showdown sogar ein wenig drüber und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Leser*innen gibt, die mit dem wirklichen Ende Probleme haben. Aber ich habe es gefeiert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Art von Ende ein Markenzeichen der Autorin sein könnte, weshalb ich mich umso mehr auf „Das mangelnde Licht“ freue, auch wenn ich es vermutlich erst im nächsten Jahr lesen werde.
"Die Uhr zeigte zwölf. Das Spiel war eröffnet." Der General kann eine Tat seiner Vergangenheit nicht vergessen und überlegt sich ein perfides Spiel um diese zu sühnen. Ich hatte große Probleme mit diesem Roman, gerade zu Anfang. Ich habe mich schwer getan mit verschiedenen Zeitebenen, verschiedenen Personen, die auch noch unter Decknamen we "General", "Katze" und "Krähe" auftreten. Somit habe ich eine ganze Zeit gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Ich habe das auch nur durchgehalten, weil mir die anderen beiden Romane der Autorin so gut gefallen haben und ich auch dieses Buch unbedingt mögen wollte. Und mein Durchhalten hat sich gelohnt. Ungefähr ab der Hälfte hat es "klick" gemacht und ich war drin in der Geschichte, konnte den Gedankengängen folgen, hatte Einblick in das Seelenleben der Figuren und verstand deren Zerrissenheit. Im letzten Drittel hat mich die Story dann nicht mehr los gelassen und es wurde noch richtig spannend. Es geht um Schuld und Sühne. Und um Rache. Und um Personen, deren Handeln man abscheulich finden kann, für die man aber teilweise auch Verständnis bekommen kann. Spannend, so Personen, die nicht schwarz/weiß sind, sondern ganz viele Grau-Schattierungen haben. Spannend auch was ich über Tschetschenien gelernt habe. Einige Szenen des Buches sind wirklich schwer zu ertragen , da schont uns die Autorin nicht. Wer einen ausufernden Erzählstil mag und sich auch gerne in das Innenleben der Charaktere einliest, der sollte sich auf jeden Fall auf dieses Buch einlassen. Das lohnt sich.
Knappe 3 Sterne. Beginn gut, Mittelteil schwach und sehr langatmig. Generell kein Fan der sehr ausschweifenden und redundanten Erzählweise, sowie Figurencharakterisierungen über Erzählermonologe anstelle von Handlungen. Das Ende scheint sehr umstritten, dem kann ich nicht unbedingt zustimmen. Ich empfand das Ende nicht weniger konstruiert als den Rest des Buches. Der General war für mich mit Abstand die interessanteste und menschlichste/realste Figur im gesamten Buch — selten ein gutes Zeichen, wenn der russische Oligarch und Kriegsverbrecher die sympathischste Person im Raum ist (was aber auch durchaus mit daran liegen kann, dass der Hörbuchsprecher seiner Parts meiner Meinung nach der Beste und Angenehmste zum Zuhören war). Mit Katze hingegen konnte ich mich von Beginn an nicht recht anfreunden und gegen Hälfte hat mich ihre Erzählperspektive zunehmend gelangweilt und verwirrt zurückgelassen. Was mir präsentiert wird und wie innerhalb des Buches darauf reagiert wird scheint mir nicht zusammenzupassen — ihr „Dualismus“, wie ich es mal aus Spoilergründen nenne, hat bei mir nur viele Fragezeichen zurückgelassen; nur leider keine der guten Sorte. ** SPOILER*** Das offene Ende hingegen empfand ich als positive Überraschung. Ich hatte schon befürchtet, nachdem das Buch bisher dem Leser auch noch die letzte Kleinigkeit genüsslich stundenlang vorkaut und vorgefertigt interpretiert serviert, hier ein hübsches Bilderbuchende mit Schleife präsentiert zu bekommen, indem noch mal die Moral der Geschicht auch für die letzte Reihe herausgearbeitet wird. Man könnte Haratischwili natürlich vorwerfen, dass sie es sich mit dem Ende etwas einfach macht, aber ich freue mich einfach darüber als Leser dann doch mal die Erlaubnis zu bekommen, selber denken zu dürfen. **SPOILER ENDE** Ob ich nochmal ein Buch von Haratischwili lesen werde weiß ich noch nicht. Aber selbst wenn wird es auf jeden Fall noch eine ganze Weile dauern.
Das Ende dieses bis dahin herausragenden Romans hat mich enttäuscht.
Knappe 3 Sterne. Beginn gut, Mittelteil schwach und sehr langatmig. Generell kein Fan der sehr ausschweifenden und redundanten Erzählweise, sowie Figurencharakterisierungen über Erzählermonologe anstelle von Handlungen. Das Ende scheint sehr umstritten, dem kann ich nicht unbedingt zustimmen. Ich empfand das Ende nicht weniger konstruiert als den Rest des Buches. Der General war für mich mit Abstand die interessanteste und menschlichste/realste Figur im gesamten Buch — selten ein gutes Zeichen, wenn der russische Oligarch und Kriegsverbrecher die sympathischste Person im Raum ist (was aber auch durchaus mit daran liegen kann, dass der Hörbuchsprecher seiner Parts meiner Meinung nach der Beste und Angenehmste zum Zuhören war). Mit Katze hingegen konnte ich mich von Beginn an nicht recht anfreunden und gegen Hälfte hat mich ihre Erzählperspektive zunehmend gelangweilt und verwirrt zurückgelassen. Was mir präsentiert wird und wie innerhalb des Buches darauf reagiert wird scheint mir nicht zusammenzupassen — ihr „Dualismus“, wie ich es mal aus Spoilergründen nenne, hat bei mir nur viele Fragezeichen zurückgelassen; nur leider keine der guten Sorte. ** SPOILER*** Das offene Ende hingegen empfand ich als positive Überraschung. Ich hatte schon befürchtet, nachdem das Buch bisher dem Leser auch noch die letzte Kleinigkeit genüsslich stundenlang vorkaut und vorgefertigt interpretiert serviert, hier ein hübsches Bilderbuchende mit Schleife präsentiert zu bekommen, indem noch mal die Moral der Geschicht auch für die letzte Reihe herausgearbeitet wird. Man könnte Haratischwili natürlich vorwerfen, dass sie es sich mit dem Ende etwas einfach macht, aber ich freue mich einfach darüber als Leser dann doch mal die Erlaubnis zu bekommen, selber denken zu dürfen. **SPOILER ENDE** Ob ich nochmal ein Buch von Haratischwili lesen werde weiß ich noch nicht. Aber selbst wenn wird es auf jeden Fall noch eine ganze Weile dauern.