Mama Odessa

Mama Odessa

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Beschreibung

Die Welt der russisch-jüdischen Familie aus Hamburg, um die es in Maxim Billers neuem Roman Mama Odessa geht, ist voller Geheimnisse, Verrat und Literatur. Wir hören aber auch ein kluges, schönes und wahrhaftiges Hörbuch über einen Sohn und eine Mutter, beide Schriftsteller, die sich lieben, wegen des Schreibens immer wieder verraten - und einander trotzdem nie verlieren. Mit beeindruckender Leichtigkeit spannt Maxim Biller einen Bogen vom Odessa des Zweiten Weltkriegs über die spätstalinistische Zeit bis in die Gegenwart. Alles hängt bei der Familie Grinbaum miteinander zusammen: das Nazi-Massaker an den Juden von Odessa 1941, dem der Großvater wie durch ein Wunder entkommt, ein KGB-Giftanschlag, der dem Vater des Erzählers gilt und die Ehefrau trifft, die zionistischen Träumereien des Vaters, der am Ende mit seiner Familie im Hamburger Grindelviertel strandet, wo nichts mehr an die jüdische Vergangenheit des Stadtteils erinnert - und wo er aufhört seine Frau zu lieben, um sie wegen einer Deutschen zu verlassen. Dennoch scheint ständig ein schönes, helles Licht durch die Zeilen dieses oft tieftraurigen, außergewöhnlichen Buchs. Mama Odessa ist ein literarisches Meisterstück von größter Präzision und poetischer Kraft, wie es auf Deutsch nur selten gelingt.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Audiodatei (Download)
Seitenzahl
N/A
Preis
31.99 €

Beiträge

4
Alle
5

Zionismus, Emigration, Odessa, Judentum, Familie, Ehe, Mutter-Sohn

Lebensgeschichte der Familie von Maxim Biller. Jüdisch-ukrainisch-sowjetische Emigranten, die nach Hamburg kommen. Es geht viel um Ehe der Eltern, das Schreiben und den Zionismus des Vaters, der immer wieder zu Repression in der UdSSR führt. Immer wiederkehrend ist die Sehnsucht und die Angst vor und um Odessa. Toll gelesen, sehr schönes Buch. Nachdenklich, wehmütig, aber auch sehr aktuell. 4 1/2 Sterne

1.5

Eigentlich müsste das Buch über seine Mutter "Mama Praha" heißen, kommt sie doch nicht aus Odessa sondern aus Prag. Traumaaufarbeitung in Buchform, die besser an seinen Therapeuten adressiert sein sollte. Macht wenig Lust auf ein weiteres Buch von ihm Es soll aber Leser geben, die gerade die düstere Lebensbeichten Billers mögen ...

Nun wollte Biller nach dem russischen Überfall auf die Ukraine die Schriftstellertätigkeit aufgeben (Mama Odessa wurde zuvor geschrieben). Ob er das durchziehen wird und ob außer den Kritikern jemand darüber traurig sein wird, ist die Frage.

3

„Alles fing - für Lassik, meinen Vater und die anderen - am 21. Oktober 1941 an, als die Deutschen und Rumänen jeden Juden von Odessa, den sie finden konnten, in die verlassenen Baracken des alten Munitionslagers am Tolbuchinplatz hineintrieben, die Baracken mit Benzin übergossen und anzündeten.“ Elemente eines Lebens - eine intensive Auseinandersetzung mit dem Krieg, der Familie und dem Schriftstellerleben.

5

Warum lang und breit schreiben, wenn man wie Biller es auch in Kürze sagen kann.

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