Legend - Schwelender Sturm
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Beschreibung
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Rasante Fortsetzung, hat mir tatsächlich sehr gut gefallen! Einziges Manko: Was war mit der Sprecherin? Sie holt ganz unpassend mitten im Satz Luft und spricht total abgehackt. Ich hab mich zwar irgendwann dran gewöhnt, aber das war echt nicht gut🙈
Und weiter geht es mit meinem Reread der Legend-Reihe, als Vorbereitung für den noch vierten, von mir ungelesenen Band. Auch den zweiten Band habe ich wieder als Hörbuch gehört, sodass mir die Stimmen unserer beiden Protagonisten bereits vertraut waren. Da ich den zweiten Band nahtlos nach dem Ende des ersten Bandes gelesen habe, ist es mir der Einstieg in diesen Folgeband sehr leicht gefallen. Nachdem June Day im letzten Band vor dem Tod bewahren konnte, befinden sich beide nun auf der Flucht von der Republik und sind auf dem Weg nach Las Vegas, wo die Patrioten einen ihrer Stützpunkte haben. Dort angekommen, entwickeln die Patrioten einen Plan, für den June eine wesentliche Rolle spielen soll: Sie soll Anden, den Sohn des verstorbenen Elektors, der nun dessen Platz eingenommen hat, in eine Falle locken. Zurück in Los Angeles, gelingt es ihr auch tatsächlich, mit Anden in Kontakt zu treten. Nur stellt sich heraus, dass er gar keine bösen Absichten verfolgt, wie June es vermutet hätte und diese Erkenntnis bringt sie in ein Dilemma. Denn auch Anden macht ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann... Ich fange zuerst mit dem Positiven an: Nachdem ich beim ersten Band kritisiert hatte, dass man kaum etwas über das Worldbuilding erfährt, wird die Geduld der Leser:innen hier belohnt und man erfährt endlich, was es mit der Republik und den umliegenden Teilen der ursprünglichen USA auf sich hat. Obwohl ich die von mir lang ersehnten Infos sehr interessant gefunden habe, fand ich es schade, dass man gleich alles als Infodumping präsentiert bekommt, indem unsere Protagonistin gefühlt alles auf einmal von den Patrioten erklärt bekommen. Das hätte man sicher geschickter lösen können und die Infos etwas subtiler in die Handlung einflechten können, dann hätte man auch nicht so lange darauf warten müssen. Die Handlung an und für sich war okay, hat aber (bis auf den Schluss) wenig Überraschungen geboten und liest sich wie ein typischer Mittelband einer Trilogie - es passiert nicht viel und das was passiert, dient eher als Vorbereitung für den finalen Band. Der Anfang und Schluss des Buches haben mir noch ganz gut gefallen, aber der Mittelteil hatte leider seine Längen. Was mich zudem gestört hat, waren viele Parallelen zu der Hunger Games Trilogie. Besonders die Idee, dass June und Day eine wichtige Rolle bei den Patrioten (aka den Rebellen) einnehmen, hat mich sehr an Katniss Rolle in Panem erinnert. Auch die Erkenntnis, dass die Patrioten nicht einfach nur die Guten sind und selbst mit unfairen Mitteln kämpfen, ist zwar in der Hinsicht toll, dass es nicht nur Schwarz oder Weiss gibt, wirkt aber auch wieder von der Hunger Games Reihe abgekupfert. So richtig innovativ war Lu also leider nicht. Trotzdem hat mich eine Enthüllung über Days Schicksal, die mich trotz Reread am Ende des Buches überraschen konnte, neugierig auf den finalen Band gemacht. Ich kann mich leider gar nicht mehr erinnern, was im letzten Band passiert, deshalb bin ich sehr gespannt, ob Lu den Mut hat, diese düstere Prophezeiung auch durchzuziehen, oder ob sie doch den Schwanz einzieht und die Reihe ein Happy End bekommt. ;) Zu den Hauptcharakteren kann ich nicht viel mehr sagen, als ich es bereits bei der Rezension zum ersten Band getan habe. Ich fand nach wie vor, dass die Charaktere nicht altersentsprechend gehandelt haben und June eine Mary Sue ist, die einfach alles kann. Day dagegen ist mir nach wie vor sympathischer. Das Liebesglück der beiden Protagonisten wird in diesem Buch allerdings neu durch ein Liebesviereck getrübt - etwas, das ich einfach mal ignoriert habe, weil ich mich inzwischen zu alt für solche Teenie-Liebesgeschichten fühle. Neu eingeführt wird in diesem Band Anden, der als neuer Elektor den Platz seines Vaters einnimmt. Obwohl er erst 20 Jahre alt ein soll, kam mir der Altersunterschied zwischen ihm und June viel grösser vor, was etwas befremdlich gewirkt hat, angesichts des Umstandes, dass er als weiteres Love Interest für unsere Protagonistin dienen soll. Verstärkt wurde dieser Eindruck dadurch, dass sich beide siezen, was sich für mich einfach nicht authentisch angefühlt hat. Natürlich steht Anden in der Hierarchie über June, es wäre mir als 15-Jährige aber nie in den Sinn gekommen, einen 20-Jährigen zu siezen. Und die beiden ziehen diese Höflichkeitsform weiter, selbst dann noch, nachdem sie sich näher gekommen sind. Das passt für mich einfach nicht zu Jugendlichen bzw. (noch ganz) jungen Erwachsenen. Die beiden Sprecher machen ihre Sache gut, allerdings nennt Ziolkowska Anden aus irgendeinem Grund immer "Enton". Beim ersten Mal dachte ich noch: Wer zur Hölle ist Enton?! Bis ich dann rausgefunden habe, dass damit Anden (das eher wie das Deutsche Wort "enden" ausgesprochen wird) gemeint ist. Und leider zieht sich diese falsche Aussprache durch das gesamte Buch, was mich fast wahnsinnig gemacht hat. Aber da der dritte Band leider nicht mehr als Hörbuch-Version veröffentlicht wurde, bleibt mir zumindest das beim nächsten Band erspart. Fazit: Schwelender Sturm setzt nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger der Legend-Reihe an und gewährt uns Leser:innen dieses Mal ein bisschen mehr Einblick in das Worldbuilding, das dem Buch zugrunde liegt. Ansonsten verläuft die Handlung ohne grosse Überraschungen und bedient sich den gängigen Klischees des Genres, oder übertrifft diese sogar (wie etwa das klassische Liebesdreieck, aus dem hier sogar ein Liebesviereck gemacht wird ;)). Eine eher durchschnittliche Fortsetzung für eine bislang durchschnittliche YA Dystopie, die von mir 3 Sterne erhält.
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Rasante Fortsetzung, hat mir tatsächlich sehr gut gefallen! Einziges Manko: Was war mit der Sprecherin? Sie holt ganz unpassend mitten im Satz Luft und spricht total abgehackt. Ich hab mich zwar irgendwann dran gewöhnt, aber das war echt nicht gut🙈
Und weiter geht es mit meinem Reread der Legend-Reihe, als Vorbereitung für den noch vierten, von mir ungelesenen Band. Auch den zweiten Band habe ich wieder als Hörbuch gehört, sodass mir die Stimmen unserer beiden Protagonisten bereits vertraut waren. Da ich den zweiten Band nahtlos nach dem Ende des ersten Bandes gelesen habe, ist es mir der Einstieg in diesen Folgeband sehr leicht gefallen. Nachdem June Day im letzten Band vor dem Tod bewahren konnte, befinden sich beide nun auf der Flucht von der Republik und sind auf dem Weg nach Las Vegas, wo die Patrioten einen ihrer Stützpunkte haben. Dort angekommen, entwickeln die Patrioten einen Plan, für den June eine wesentliche Rolle spielen soll: Sie soll Anden, den Sohn des verstorbenen Elektors, der nun dessen Platz eingenommen hat, in eine Falle locken. Zurück in Los Angeles, gelingt es ihr auch tatsächlich, mit Anden in Kontakt zu treten. Nur stellt sich heraus, dass er gar keine bösen Absichten verfolgt, wie June es vermutet hätte und diese Erkenntnis bringt sie in ein Dilemma. Denn auch Anden macht ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann... Ich fange zuerst mit dem Positiven an: Nachdem ich beim ersten Band kritisiert hatte, dass man kaum etwas über das Worldbuilding erfährt, wird die Geduld der Leser:innen hier belohnt und man erfährt endlich, was es mit der Republik und den umliegenden Teilen der ursprünglichen USA auf sich hat. Obwohl ich die von mir lang ersehnten Infos sehr interessant gefunden habe, fand ich es schade, dass man gleich alles als Infodumping präsentiert bekommt, indem unsere Protagonistin gefühlt alles auf einmal von den Patrioten erklärt bekommen. Das hätte man sicher geschickter lösen können und die Infos etwas subtiler in die Handlung einflechten können, dann hätte man auch nicht so lange darauf warten müssen. Die Handlung an und für sich war okay, hat aber (bis auf den Schluss) wenig Überraschungen geboten und liest sich wie ein typischer Mittelband einer Trilogie - es passiert nicht viel und das was passiert, dient eher als Vorbereitung für den finalen Band. Der Anfang und Schluss des Buches haben mir noch ganz gut gefallen, aber der Mittelteil hatte leider seine Längen. Was mich zudem gestört hat, waren viele Parallelen zu der Hunger Games Trilogie. Besonders die Idee, dass June und Day eine wichtige Rolle bei den Patrioten (aka den Rebellen) einnehmen, hat mich sehr an Katniss Rolle in Panem erinnert. Auch die Erkenntnis, dass die Patrioten nicht einfach nur die Guten sind und selbst mit unfairen Mitteln kämpfen, ist zwar in der Hinsicht toll, dass es nicht nur Schwarz oder Weiss gibt, wirkt aber auch wieder von der Hunger Games Reihe abgekupfert. So richtig innovativ war Lu also leider nicht. Trotzdem hat mich eine Enthüllung über Days Schicksal, die mich trotz Reread am Ende des Buches überraschen konnte, neugierig auf den finalen Band gemacht. Ich kann mich leider gar nicht mehr erinnern, was im letzten Band passiert, deshalb bin ich sehr gespannt, ob Lu den Mut hat, diese düstere Prophezeiung auch durchzuziehen, oder ob sie doch den Schwanz einzieht und die Reihe ein Happy End bekommt. ;) Zu den Hauptcharakteren kann ich nicht viel mehr sagen, als ich es bereits bei der Rezension zum ersten Band getan habe. Ich fand nach wie vor, dass die Charaktere nicht altersentsprechend gehandelt haben und June eine Mary Sue ist, die einfach alles kann. Day dagegen ist mir nach wie vor sympathischer. Das Liebesglück der beiden Protagonisten wird in diesem Buch allerdings neu durch ein Liebesviereck getrübt - etwas, das ich einfach mal ignoriert habe, weil ich mich inzwischen zu alt für solche Teenie-Liebesgeschichten fühle. Neu eingeführt wird in diesem Band Anden, der als neuer Elektor den Platz seines Vaters einnimmt. Obwohl er erst 20 Jahre alt ein soll, kam mir der Altersunterschied zwischen ihm und June viel grösser vor, was etwas befremdlich gewirkt hat, angesichts des Umstandes, dass er als weiteres Love Interest für unsere Protagonistin dienen soll. Verstärkt wurde dieser Eindruck dadurch, dass sich beide siezen, was sich für mich einfach nicht authentisch angefühlt hat. Natürlich steht Anden in der Hierarchie über June, es wäre mir als 15-Jährige aber nie in den Sinn gekommen, einen 20-Jährigen zu siezen. Und die beiden ziehen diese Höflichkeitsform weiter, selbst dann noch, nachdem sie sich näher gekommen sind. Das passt für mich einfach nicht zu Jugendlichen bzw. (noch ganz) jungen Erwachsenen. Die beiden Sprecher machen ihre Sache gut, allerdings nennt Ziolkowska Anden aus irgendeinem Grund immer "Enton". Beim ersten Mal dachte ich noch: Wer zur Hölle ist Enton?! Bis ich dann rausgefunden habe, dass damit Anden (das eher wie das Deutsche Wort "enden" ausgesprochen wird) gemeint ist. Und leider zieht sich diese falsche Aussprache durch das gesamte Buch, was mich fast wahnsinnig gemacht hat. Aber da der dritte Band leider nicht mehr als Hörbuch-Version veröffentlicht wurde, bleibt mir zumindest das beim nächsten Band erspart. Fazit: Schwelender Sturm setzt nahtlos an die Ereignisse aus seinem Vorgänger der Legend-Reihe an und gewährt uns Leser:innen dieses Mal ein bisschen mehr Einblick in das Worldbuilding, das dem Buch zugrunde liegt. Ansonsten verläuft die Handlung ohne grosse Überraschungen und bedient sich den gängigen Klischees des Genres, oder übertrifft diese sogar (wie etwa das klassische Liebesdreieck, aus dem hier sogar ein Liebesviereck gemacht wird ;)). Eine eher durchschnittliche Fortsetzung für eine bislang durchschnittliche YA Dystopie, die von mir 3 Sterne erhält.