Kleine Dinge wie diese
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Claire Keegan, geboren 1968, wuchs auf einer Farm in der irischen Grafschaft Wicklow auf. Sie hat in New Orleans, Cardiff und Dublin studiert. Im Steidl Verlag sind von der vielfach ausgezeichneten Autorin bereits die Erzählungsbände Wo das Wasser am tiefsten ist und Durch die blauen Felder (in einem Band: Liebe im hohen Gras, 2017) erschienen. Das dritte Licht (2013) wurde mit dem renommierten Davy Byrnes Award ausgezeichnet, und gehört für die englische Times zu den 50 wichtigsten Romanen des 21. Jahrhunderts. Claire Keegan lebt in Irland und unterrichtet zurzeit an der Universität Cambridge.
Beiträge
Kleine Erzählung über einen dunklen Teil irischer Geschichte
Ich hatte mir vorgenommen auch immer mal wieder Bücher abseits von meinem „normalen“ Lese-Konsum zu lesen. Diesmal fiel meine Wahl auf „Kleine Dinge wie diese“, weil ich vor einiger zufällig von dem Thema dieser kurzen Erzählung gehört hatte. Ich hatte die Hoffnung über die Geschichte der Magdalenen-Heime mehr zu erfahren. Tatsächlich wird das Schicksal der betroffenen Mädchen hier aber nur kurz thematisiert und es geht mehr um den Protagonisten, einen Kohlehändler im Jahre 1985, der anfängt sein eigenes Leben zu reflektieren und dabei Dankbarkeit für kleine Dinge entwickelt und dadurch in ihm Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit wachsen. Mir fällt es insgesamt schwer, diese Erzählung zu bewerten. Das gewählte Thema scheint mir wichtig. Die Erzählperspektive finde ich in diesem Zusammenhang jedoch verwirrend. Und insgesamt ist die Geschichte einfach viel zu kurz, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Schade.
Dieses Werk bleibt wohl noch lange in meinen Gedanken.
So schmal und soviel Barmherzigkeit. Schlimme Geschichte und zu gleich so wunderschön. Klare Empfehlung 🩵
Für mich eine Perle. Diese Geschichte ist mal wieder so ruhig und präzise geschrieben. Sie schafft Raum zum Nachdenken und für Interpretationen. Außerdem endet sie genau da, wo andere Geschichten beginnen. Für mich war das ein Ende, welches mich definitiv weiter begleitet, da die Handlung noch nach hallt und in mir arbeitet. Wir befinden uns in einem Ort in Irland im Jahre 1985. Bill Furlong lebt mit seiner Frau und den 5 Töchtern ein rechtschaffendes Leben. Er arbeitet als Kohlehändler sehr hart. Er kommt viel rum und beliefert die unterschiedlichsten Menschen bzw. Familien. Unter anderem liefert er auch Kohle an ein Kloster mit angeschlossener Wäscherei. Doch eines Morgens irrt er sich in einer Tür und macht eine Entdeckung, die ihn nicht los lässt. Aufgrund dieses schmalen Büchleins möchte ich nicht viel mehr vom Inhalt verraten. Keegan konnte mich wiedermal mit ihrem Schreibstil und dem Erzählton überzeugen. Sie schafft es zum wiederholten Male eine sehr tiefgründige Geschichte auf nur wenigen Seiten zu verpacken. Sie erzählt dabei klar und schnörkellos . Der Blick bleibt dabei nah an dem Hauptcharakter, der durch seine eigene Geschichte, die erzählt wird, eine weitere Einsicht mit sich bringt. In dieser Geschichte geht es auch wieder um Menschlichkeit und die Möglichkeit, sie nach außen zu kehren und eben nicht wegzusehen. Eine schöne, ergreifende Botschaft.
"Kleine Dinge wie diese" von Claire Keegan ist ein aufrüttelnder, erschreckender und zugleich trauriger Roman, der aber auch gleichzeitig Mut, Kraft und Menschlichkeit zeigt. Das Schicksal der Mädchen in den Magdalenen-Heimen wird meiner Meinung nach allerdings viel zu kurz behandelt. Was ich jedoch sehr mochte, ist, dass das Ende offen gehalten wird, und es so einem jeden selbst überlassen bleibt, ob sich die Geschichte zum Guten oder Schlechten wendet.
Bewegend
Claire Keegan schafft es mit nur wenig Seiten viel zu sagen. Es ist noch nicht lange her, dass die katholische Kirche eine solche Macht in Irland hatte, dass Menschen unglücklich und bigott ihrer Diktatur folgen mussten. Hier widersetzt sich jemand und zeigt, was wirkliche Barmherzigkeit und christliche Nächstenliebe ist. So ein schönes Büchlein. Ich kann es nur weiterempfehlen.
Eine Geschichte die das Herz berührt, zum Nachdenken anregt & hoffen lässt. 💚 Denn manchmal sind es eben wirklich die kleinen Dinge, die großes bewirken können & es gibt immer noch Menschen wie Billy Furlong, die bereit sind diese Dinge zu tun. 💚 Wunderbar gelesen von Stefan Wilkening.
Viel zu kurz
CK thematisiert in diesem Buch ein Thema, das ihr anscheinend sehr wichtig erscheint...die Betreibung der "Magdalenen-Wäschereien" durch die irische Kirche. Das Thema ist bestimmt interessant, wird hier allerdings nur indirekt und viel zu kurz angerissen. Das Buch ist aus Sicht eines Kohlehändlers im Jahr 1985, der nur durch Zufall hinter die Machenschaften dieser Mutter-Kind-Heime kommt, geschrieben. Warum CK diese Form gewählt hat, erschließt sich mir nicht. Man erfährt kaum etwas über diese Heime, nur das der Protagonist dadurch ins Grübeln kommt. Schade! Ich hatte mir mehr erhofft. CK's Schreibe ist trotz allem sehr eindringlich.
Hinter den Mauern
Hinter den Mauern des Klosters im irischen New Ross geht scheinbar nichts Besonderes vor sich. Zumindest reden sich das die Bewohner der kleinen Gemeinde ein, die dort ihre Wäsche waschen lassen und in nachbarlicher Gemeinschaft mit den Nonnen leben. Doch gerade Bill Furlong - ein bescheidener und ruhiger Kohlehändler - entdeckt, welches Geheimnis das Kloster vor aller Augen versteckt. Ich kann gut verstehen, warum Claire Keegan so viele LeserInnen in den Bann zieht, denn die Autorin versteht es auf besondere Art und Weise, Spannung zu erzeugen. Auch wenn mir der Einstieg in den Text etwas zu behäbig und langatmig war (was bei 112 Seiten ja schon eine Leistung ist), hat mich der Rest der Geschichte doch noch mitreißen können. Denn uns begleitet ein stetiger, unterschwelliger Grusel, der durch den Kontrast mit dem recht ereignislosen Leben von Bill Furlong nur noch mehr hervorsticht. Unser Protagonist will eigentlich nur seine Ruhe und das beste für seine Familie, wird dann durch besondere Umstände aber in das düstere Geheimnis des Klosters hineingezogen. An dieser Stelle musste man wirklich kurz den Atem anhalten; vor allem, weil es sich um wahre historische Hintergründe handelt, die die Autorin fiktional verarbeitet hat. Hin und wieder war ich etwas überrascht davon, dass plötzlich von Autos, Telefonen und „modernen“ Süßigkeiten die Rede war, denn auf vielen anderen Ebenen hätte diese Geschichte auch im 19. Jahrhundert spielen können. Vielleicht war das ein bewusster stilistischer Kniff von Claire Keegan - wenn ja, dann hat er mir gut gefallen. Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Roman um eine gelungene Geschichte, der die Kürze sehr gut tat und eine sehr kluge Entscheidung in der Schlussgestaltung getroffen hat. Handwerklich also absolut gelungen, emotional fehlte mir jedoch das letzte Quäntchen.
"...fragte er sich, ob es überhaupt einen Sinn hatte, am Leben zu sein, wenn man einander nicht half." Ein Buch über Mut und das Selbstverständnis zu helfen. So wichtig und relevant in der heutigen Zeit. Eine schöne Geschichte, die auf wahren Gegebenheiten in Irland beruht.
Diese kleine, kurze Geschichte...
ist wirklich beeindruckend. Der Autorin gelingt es auf nur 112 Seiten bzw. in 2:22 Std. der Hörversion, soviel zu erzählen und das auf eine wunderbare Art. Dieses kurze Büchlein hat mich echt überrascht. Die Geschichte ist traurig und auch erschreckend das sie in unserer Zeit spielt und nicht 1800 und... Aber sie hat doch auch etwas schönes. Klare Leseempfehlung 👍
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Autorenbeschreibung
Claire Keegan, geboren 1968, wuchs auf einer Farm in der irischen Grafschaft Wicklow auf. Sie hat in New Orleans, Cardiff und Dublin studiert. Im Steidl Verlag sind von der vielfach ausgezeichneten Autorin bereits die Erzählungsbände Wo das Wasser am tiefsten ist und Durch die blauen Felder (in einem Band: Liebe im hohen Gras, 2017) erschienen. Das dritte Licht (2013) wurde mit dem renommierten Davy Byrnes Award ausgezeichnet, und gehört für die englische Times zu den 50 wichtigsten Romanen des 21. Jahrhunderts. Claire Keegan lebt in Irland und unterrichtet zurzeit an der Universität Cambridge.
Beiträge
Kleine Erzählung über einen dunklen Teil irischer Geschichte
Ich hatte mir vorgenommen auch immer mal wieder Bücher abseits von meinem „normalen“ Lese-Konsum zu lesen. Diesmal fiel meine Wahl auf „Kleine Dinge wie diese“, weil ich vor einiger zufällig von dem Thema dieser kurzen Erzählung gehört hatte. Ich hatte die Hoffnung über die Geschichte der Magdalenen-Heime mehr zu erfahren. Tatsächlich wird das Schicksal der betroffenen Mädchen hier aber nur kurz thematisiert und es geht mehr um den Protagonisten, einen Kohlehändler im Jahre 1985, der anfängt sein eigenes Leben zu reflektieren und dabei Dankbarkeit für kleine Dinge entwickelt und dadurch in ihm Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit wachsen. Mir fällt es insgesamt schwer, diese Erzählung zu bewerten. Das gewählte Thema scheint mir wichtig. Die Erzählperspektive finde ich in diesem Zusammenhang jedoch verwirrend. Und insgesamt ist die Geschichte einfach viel zu kurz, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Schade.
Dieses Werk bleibt wohl noch lange in meinen Gedanken.
So schmal und soviel Barmherzigkeit. Schlimme Geschichte und zu gleich so wunderschön. Klare Empfehlung 🩵
Für mich eine Perle. Diese Geschichte ist mal wieder so ruhig und präzise geschrieben. Sie schafft Raum zum Nachdenken und für Interpretationen. Außerdem endet sie genau da, wo andere Geschichten beginnen. Für mich war das ein Ende, welches mich definitiv weiter begleitet, da die Handlung noch nach hallt und in mir arbeitet. Wir befinden uns in einem Ort in Irland im Jahre 1985. Bill Furlong lebt mit seiner Frau und den 5 Töchtern ein rechtschaffendes Leben. Er arbeitet als Kohlehändler sehr hart. Er kommt viel rum und beliefert die unterschiedlichsten Menschen bzw. Familien. Unter anderem liefert er auch Kohle an ein Kloster mit angeschlossener Wäscherei. Doch eines Morgens irrt er sich in einer Tür und macht eine Entdeckung, die ihn nicht los lässt. Aufgrund dieses schmalen Büchleins möchte ich nicht viel mehr vom Inhalt verraten. Keegan konnte mich wiedermal mit ihrem Schreibstil und dem Erzählton überzeugen. Sie schafft es zum wiederholten Male eine sehr tiefgründige Geschichte auf nur wenigen Seiten zu verpacken. Sie erzählt dabei klar und schnörkellos . Der Blick bleibt dabei nah an dem Hauptcharakter, der durch seine eigene Geschichte, die erzählt wird, eine weitere Einsicht mit sich bringt. In dieser Geschichte geht es auch wieder um Menschlichkeit und die Möglichkeit, sie nach außen zu kehren und eben nicht wegzusehen. Eine schöne, ergreifende Botschaft.
"Kleine Dinge wie diese" von Claire Keegan ist ein aufrüttelnder, erschreckender und zugleich trauriger Roman, der aber auch gleichzeitig Mut, Kraft und Menschlichkeit zeigt. Das Schicksal der Mädchen in den Magdalenen-Heimen wird meiner Meinung nach allerdings viel zu kurz behandelt. Was ich jedoch sehr mochte, ist, dass das Ende offen gehalten wird, und es so einem jeden selbst überlassen bleibt, ob sich die Geschichte zum Guten oder Schlechten wendet.
Bewegend
Claire Keegan schafft es mit nur wenig Seiten viel zu sagen. Es ist noch nicht lange her, dass die katholische Kirche eine solche Macht in Irland hatte, dass Menschen unglücklich und bigott ihrer Diktatur folgen mussten. Hier widersetzt sich jemand und zeigt, was wirkliche Barmherzigkeit und christliche Nächstenliebe ist. So ein schönes Büchlein. Ich kann es nur weiterempfehlen.
Eine Geschichte die das Herz berührt, zum Nachdenken anregt & hoffen lässt. 💚 Denn manchmal sind es eben wirklich die kleinen Dinge, die großes bewirken können & es gibt immer noch Menschen wie Billy Furlong, die bereit sind diese Dinge zu tun. 💚 Wunderbar gelesen von Stefan Wilkening.
Viel zu kurz
CK thematisiert in diesem Buch ein Thema, das ihr anscheinend sehr wichtig erscheint...die Betreibung der "Magdalenen-Wäschereien" durch die irische Kirche. Das Thema ist bestimmt interessant, wird hier allerdings nur indirekt und viel zu kurz angerissen. Das Buch ist aus Sicht eines Kohlehändlers im Jahr 1985, der nur durch Zufall hinter die Machenschaften dieser Mutter-Kind-Heime kommt, geschrieben. Warum CK diese Form gewählt hat, erschließt sich mir nicht. Man erfährt kaum etwas über diese Heime, nur das der Protagonist dadurch ins Grübeln kommt. Schade! Ich hatte mir mehr erhofft. CK's Schreibe ist trotz allem sehr eindringlich.
Hinter den Mauern
Hinter den Mauern des Klosters im irischen New Ross geht scheinbar nichts Besonderes vor sich. Zumindest reden sich das die Bewohner der kleinen Gemeinde ein, die dort ihre Wäsche waschen lassen und in nachbarlicher Gemeinschaft mit den Nonnen leben. Doch gerade Bill Furlong - ein bescheidener und ruhiger Kohlehändler - entdeckt, welches Geheimnis das Kloster vor aller Augen versteckt. Ich kann gut verstehen, warum Claire Keegan so viele LeserInnen in den Bann zieht, denn die Autorin versteht es auf besondere Art und Weise, Spannung zu erzeugen. Auch wenn mir der Einstieg in den Text etwas zu behäbig und langatmig war (was bei 112 Seiten ja schon eine Leistung ist), hat mich der Rest der Geschichte doch noch mitreißen können. Denn uns begleitet ein stetiger, unterschwelliger Grusel, der durch den Kontrast mit dem recht ereignislosen Leben von Bill Furlong nur noch mehr hervorsticht. Unser Protagonist will eigentlich nur seine Ruhe und das beste für seine Familie, wird dann durch besondere Umstände aber in das düstere Geheimnis des Klosters hineingezogen. An dieser Stelle musste man wirklich kurz den Atem anhalten; vor allem, weil es sich um wahre historische Hintergründe handelt, die die Autorin fiktional verarbeitet hat. Hin und wieder war ich etwas überrascht davon, dass plötzlich von Autos, Telefonen und „modernen“ Süßigkeiten die Rede war, denn auf vielen anderen Ebenen hätte diese Geschichte auch im 19. Jahrhundert spielen können. Vielleicht war das ein bewusster stilistischer Kniff von Claire Keegan - wenn ja, dann hat er mir gut gefallen. Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Roman um eine gelungene Geschichte, der die Kürze sehr gut tat und eine sehr kluge Entscheidung in der Schlussgestaltung getroffen hat. Handwerklich also absolut gelungen, emotional fehlte mir jedoch das letzte Quäntchen.
"...fragte er sich, ob es überhaupt einen Sinn hatte, am Leben zu sein, wenn man einander nicht half." Ein Buch über Mut und das Selbstverständnis zu helfen. So wichtig und relevant in der heutigen Zeit. Eine schöne Geschichte, die auf wahren Gegebenheiten in Irland beruht.
Diese kleine, kurze Geschichte...
ist wirklich beeindruckend. Der Autorin gelingt es auf nur 112 Seiten bzw. in 2:22 Std. der Hörversion, soviel zu erzählen und das auf eine wunderbare Art. Dieses kurze Büchlein hat mich echt überrascht. Die Geschichte ist traurig und auch erschreckend das sie in unserer Zeit spielt und nicht 1800 und... Aber sie hat doch auch etwas schönes. Klare Leseempfehlung 👍