Jahr der Wunder
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Louise Erdrich, geboren 1954 als Tochter einer Ojibwe und eines Deutsch-Amerikaners, ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Gegenwartsautorinnen. Sie erhielt den Pulitzer-Preis, National Book Award, den PEN/Saul Bellow Award und den Library of Congress Prize. Louise Erdrich lebt in Minnesota und ist Inhaberin der Buchhandlung Birchbark Books.Im Aufbau Verlag und im Aufbau Taschenbuch sind ebenfalls ihre Romane »Jahr der Wunder«, »Die Wunder von Little No Horse«, »Liebeszauber«, »Die Rübenkönigin«, »Spuren«, »Der Club der singenden Metzger«, »Der Klang der Trommel«, »Solange du lebst«, »Schattenfangen«, »Das Haus des Windes«, »Ein Lied für die Geister«, »Der Gott am Ende der Straße«, »Der Nachtwächter« sowie »Von Büchern und Inseln« und lieferbar.
Beiträge
Das erste Mal, das ich ein Buch nicht richtig einordnen kann. Ich hatte ganz andere Erwartungen und war am Anfang versucht es abzubrechen. Ich bin jetzt froh, es beendet zu haben. Spannende Einblicke in Indigene Nordamerikas und die Pandemie. Insgesamt war es mir doch etwas unzusammenhängend.
Jahreshighliggt und große Buch-Liebe
Es ist das Jahr 2020, das Jahr in dem die Corona-Pandemie ihren Anfang nahm, das Jahr in dem George Floyd gewaltsam zu Tode kam, das Jahr in dem Angst und Wut die Oberhand gewonnen haben. In diesem Jahr begleiten wir Tookie, eine indigene Büchhändlerin und Ex-Strafgefangene durch ihr Leben, durch die Höhen und vor allem Tiefen, die die weltweite Gesundheitskrise und die Aufstände nach Floyds Tod mit sich gebracht haben. Und als wäre das nicht alles aufreibend genug, muss sich Tookie auch noch mit dem Geist der verstorbenen Flora, eine der besten Kundinnen des Buchhandels, herumschlagen. - Louise Erdrich beschreibt hier sehr zutreffend die damalige Situation und webt sie in ihre Geschichte ein. Die Angst und Verunsicherung der ersten Corona-Monate kommt wieder hoch und bleibt spürbar, ebenso die Ohnmacht und Wut bzgl. der Polizeigewalt. Die Bilder, die damals um die Welt gingen, die Berichterstattung, alles ist sofort wieder greifbar und versetzt einen in die Gefühle und Gedanken zurück. Tookie als Protagonistin ist ziemlich unnahbar, ein Umstand den ihre Vergangenheit mit sich bringt, und trotzdem kann man sich gut in ihre emotionale Verfassung hineinversetzen. Das Buch beginnt mit einem Rückblick auf ihre Verhaftung und die darauf folgenden Jahre in Gefangenschaft. Dies alles ist wichtig um Tookie als Person zu verstehen, vor allem in Bezug zu ihrem Verhältnis zur Literatur. Überhaupt spielen Bücher eine große Rolle in der Erzählung und das mag ich ja immer sehr. In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, welche Macht, das geschriebene Wort über uns haben kann. Welch heilende Wirkung Bücher haben und das sie in der Lage sind uns durch schwere Zeiten zu begleiten. Man erfährt viel über die indigene Bevölkerung, die verschiedenen Stämme und Traditionen, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Themen wie Enteignung, kulturelle Aneignung und Rassismus kommen zur Sprache. In einer schönen, klaren Sprache beschreibt Erdrich das Leben in all seinen Facetten. Es geht um Familie, Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Aufgebehren, Widerstand. Es geht um Krankheit, Tod, neues Leben. Es geht ums Zulassen, Loslassen, Akzeptieren. Und es geht darum, dass manche Menschen über den Tod hinaus, getrieben sind, Dinge zu Ende bringen müssen, die sie zu Lebzeiten nicht geschafft haben und den Umgang damit. Ob man nun an übernatürliche Kräfte, ein Leben nach dem Tod und Seelenwanderung glaubt oder nicht, es ist gut un schlüssig dargestellt, warum Flora geblieben ist. - Ein gelungener Roman, der trotz der teils schweren Thematik gut zu lesen ist. Große Empfehlung.
Tolle, sehr unterhaltsame Geschichte
Louise Erdrich hat hier eine tolle weibliche Figur indigener Abstammung erschaffen und ihr Leben eingehaucht. Was habe ich schon im ersten Kapitel laut gelacht. Damit hatte mich das Buch direkt abgeholt. Eine junge Frau die...speziell...ist und ihre Eigenarten hat. Sie ist stur, sarkastisch und auch so kein "einfacher" Mensch, was mir aber sehr gefallen hat. Eine Figur die mir durchweg gefallen hat. Die Geschichte an sich fängt noch vor Corona Zeit an und im späteren Verlauf kommt die Geschichte auch zu diesen Zeitpunkt. Doch keine Sorge, um Corona ging es nicht. Es geht um eine kleine, eigenständige Buchhandlung in der Tookie arbeitet und die eines Tages von einem Geist heimgesucht wird. Es geht aber auch um Ängste, um Sorgen und Reue und Schicksal. Um die Wut. Es wird auch immer mal erwähnt wie die indigene Bevölkerung behandelt wurde. Nicht auszudenken und eigentlich eine der größten schanden der Menschheit eine Bevölkerung beinahe ausgerottet zu haben und deren Land in Besitz genommen haben. Insgesamt ein unglaublich tolles, unterhaltsames Buch das auch immer wieder seine ernsten Momente hat und sprachlich tadellos ist.
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Autorenbeschreibung
Louise Erdrich, geboren 1954 als Tochter einer Ojibwe und eines Deutsch-Amerikaners, ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Gegenwartsautorinnen. Sie erhielt den Pulitzer-Preis, National Book Award, den PEN/Saul Bellow Award und den Library of Congress Prize. Louise Erdrich lebt in Minnesota und ist Inhaberin der Buchhandlung Birchbark Books.Im Aufbau Verlag und im Aufbau Taschenbuch sind ebenfalls ihre Romane »Jahr der Wunder«, »Die Wunder von Little No Horse«, »Liebeszauber«, »Die Rübenkönigin«, »Spuren«, »Der Club der singenden Metzger«, »Der Klang der Trommel«, »Solange du lebst«, »Schattenfangen«, »Das Haus des Windes«, »Ein Lied für die Geister«, »Der Gott am Ende der Straße«, »Der Nachtwächter« sowie »Von Büchern und Inseln« und lieferbar.
Beiträge
Das erste Mal, das ich ein Buch nicht richtig einordnen kann. Ich hatte ganz andere Erwartungen und war am Anfang versucht es abzubrechen. Ich bin jetzt froh, es beendet zu haben. Spannende Einblicke in Indigene Nordamerikas und die Pandemie. Insgesamt war es mir doch etwas unzusammenhängend.
Jahreshighliggt und große Buch-Liebe
Es ist das Jahr 2020, das Jahr in dem die Corona-Pandemie ihren Anfang nahm, das Jahr in dem George Floyd gewaltsam zu Tode kam, das Jahr in dem Angst und Wut die Oberhand gewonnen haben. In diesem Jahr begleiten wir Tookie, eine indigene Büchhändlerin und Ex-Strafgefangene durch ihr Leben, durch die Höhen und vor allem Tiefen, die die weltweite Gesundheitskrise und die Aufstände nach Floyds Tod mit sich gebracht haben. Und als wäre das nicht alles aufreibend genug, muss sich Tookie auch noch mit dem Geist der verstorbenen Flora, eine der besten Kundinnen des Buchhandels, herumschlagen. - Louise Erdrich beschreibt hier sehr zutreffend die damalige Situation und webt sie in ihre Geschichte ein. Die Angst und Verunsicherung der ersten Corona-Monate kommt wieder hoch und bleibt spürbar, ebenso die Ohnmacht und Wut bzgl. der Polizeigewalt. Die Bilder, die damals um die Welt gingen, die Berichterstattung, alles ist sofort wieder greifbar und versetzt einen in die Gefühle und Gedanken zurück. Tookie als Protagonistin ist ziemlich unnahbar, ein Umstand den ihre Vergangenheit mit sich bringt, und trotzdem kann man sich gut in ihre emotionale Verfassung hineinversetzen. Das Buch beginnt mit einem Rückblick auf ihre Verhaftung und die darauf folgenden Jahre in Gefangenschaft. Dies alles ist wichtig um Tookie als Person zu verstehen, vor allem in Bezug zu ihrem Verhältnis zur Literatur. Überhaupt spielen Bücher eine große Rolle in der Erzählung und das mag ich ja immer sehr. In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, welche Macht, das geschriebene Wort über uns haben kann. Welch heilende Wirkung Bücher haben und das sie in der Lage sind uns durch schwere Zeiten zu begleiten. Man erfährt viel über die indigene Bevölkerung, die verschiedenen Stämme und Traditionen, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Themen wie Enteignung, kulturelle Aneignung und Rassismus kommen zur Sprache. In einer schönen, klaren Sprache beschreibt Erdrich das Leben in all seinen Facetten. Es geht um Familie, Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Aufgebehren, Widerstand. Es geht um Krankheit, Tod, neues Leben. Es geht ums Zulassen, Loslassen, Akzeptieren. Und es geht darum, dass manche Menschen über den Tod hinaus, getrieben sind, Dinge zu Ende bringen müssen, die sie zu Lebzeiten nicht geschafft haben und den Umgang damit. Ob man nun an übernatürliche Kräfte, ein Leben nach dem Tod und Seelenwanderung glaubt oder nicht, es ist gut un schlüssig dargestellt, warum Flora geblieben ist. - Ein gelungener Roman, der trotz der teils schweren Thematik gut zu lesen ist. Große Empfehlung.
Tolle, sehr unterhaltsame Geschichte
Louise Erdrich hat hier eine tolle weibliche Figur indigener Abstammung erschaffen und ihr Leben eingehaucht. Was habe ich schon im ersten Kapitel laut gelacht. Damit hatte mich das Buch direkt abgeholt. Eine junge Frau die...speziell...ist und ihre Eigenarten hat. Sie ist stur, sarkastisch und auch so kein "einfacher" Mensch, was mir aber sehr gefallen hat. Eine Figur die mir durchweg gefallen hat. Die Geschichte an sich fängt noch vor Corona Zeit an und im späteren Verlauf kommt die Geschichte auch zu diesen Zeitpunkt. Doch keine Sorge, um Corona ging es nicht. Es geht um eine kleine, eigenständige Buchhandlung in der Tookie arbeitet und die eines Tages von einem Geist heimgesucht wird. Es geht aber auch um Ängste, um Sorgen und Reue und Schicksal. Um die Wut. Es wird auch immer mal erwähnt wie die indigene Bevölkerung behandelt wurde. Nicht auszudenken und eigentlich eine der größten schanden der Menschheit eine Bevölkerung beinahe ausgerottet zu haben und deren Land in Besitz genommen haben. Insgesamt ein unglaublich tolles, unterhaltsames Buch das auch immer wieder seine ernsten Momente hat und sprachlich tadellos ist.