Die Einladung
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Emma Cline wuchs in Kalifornien auf. Für ihr schriftstellerisches Schaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Plimpton Prize for Fiction der Paris Review. Ihre Erzählungen erschienen u.a. im New Yorker, Granta und der Paris Review. Sie wurden wiederholt in die Best American Short Stories-Anthologie aufgenommen. Bei Hanser erschienen ihr gefeiertes Debüt The Girls (Roman, 2016), der Erzählungsband Daddy (2021) und zuletzt Die Einladung (Roman, 2023).
Beiträge
Positive Überraschung Die Protagonistin Alex ist Anfang 20, lebt in den Hamptons als Escort-Girl inmitten der Reichen und Schönen. Kaum hat sie Zeit mit Simon, abseits der Großstadt, in einer schicken Luxus-Villa am Strand verbracht, schickt er sie wieder zurück in die Stadt. So schnell ist der Traum vom Luxus vorbei. Doch wie soll sie hin? Sie kann nirgendwo zurück. Ihre Hoffnung: In 5 Tagen steigt eine große Party bei Simon. Vielleicht hat er sich bis dahin ja etwas beruhigt und sie kann wieder zu ihm zurück? So lässt sie sich treiben und verbringt Zeit am Strand, bis sie auf den nächsten trifft. Doch war da nicht auch noch Dom? Wer genau ist er? Und was schuldet sie ihm noch? Alex als Protagonistin hat mich sehr fasziniert, auf der einen Seite haben wir als Leser:innen gar kein genaues Bild über sie, da uns die Autorin immer nur häppchenweise von ihr verrät. So bleibt sie bis zum Ende ein Mysterium. Eine Antiheldin, die sich nur so treiben lässt. Von dem einen zu dem anderen und immer wieder Möglichkeiten findet, sich über Wasser zu halten, andere um den Finger wickelt und sie emotional manipuliert. Klaut, frech und dreist ist und die Männer ihr nicht widerstehen können. Bis heute frage ich mich, was das Buch so besonders macht. Meine neutrale Erwartungshaltung wurde definitiv übertroffen. Das Buch zog mich in einen unerklärlichen Bann. Ein tolles gesellschaftskritisches Sommerbuch - auch wenn ich mich ja sonst nicht von den typischen “Sommer- oder Winterbüchern” leiten lasse.

Das Buch war leider gar nicht mein Fall und konnte mich nicht packen. Die Machtgefälle und wie viel weiter man mit Geld kommt, spiegeln die Wirklichkeit treffend wider. Auch, wie viele Leute es schaffen, sich irgendwie durchs Leben zu mogeln, ohne jemals Konsequenzen zu tragen. Alex ist so eine Person. Sie verkauft sich und ihren Körper, um das zu bekommen, was sie möchte. Dabei nimmt sie auf niemanden Rücksicht. Für mich ist leider absolut keine Spannung aufgekommen. Ich habe nicht mitgefiebert, wie Alex die Woche bis zur Party übersteht und ob sie ihr Happy End mit Simon bekommt. Fast alle Personen waren mir unsympathisch. Leider nicht meine Geschichte, aber wie immer reine Geschmackssache.
Nach "The Girls" war dies mein zweiter Roman von Emma Cline. Und auch diesmal hat die Autorin es geschafft, mich von der ersten Seite und mit dem ersten Satz an die Lektüre zu fesseln. Im Buch lernen wir Alex kennen, die als Escort arbeitet und aktuell von Simon, einen mittelalten, wohlhabenden Mann ausgehalten wird. Alex hat Simon in die Hamtons begleitet und während Simon arbeitet, lässt Alex sich durch den Tag tragen. Doch plötzlich fällt Alex aus der Rolle und Simon setzt sie vor die Tür. Alex aber sieht noch eine Chance für sich und so begleitet der Leser Alex auf ihrer Odyssee durch die Hamptons. Alex ist beileibe keine sympathische Person, sie eckt an, ist unbequem und wirklich gemocht habe ich sie an keiner Stelle. Doch die Rückblicke, die der Leser im Buch zu Ihrer Person bekommt, und ihr manipulatives Verhalten, das man fasziniert beobachtet, machen den Reiz dieser Geschichte aus. Ab und an wurde Alex mir aber zu anstrengend, weshalb ich das Buch ab und an auf Seite legen musste, um das Gelesene zu verarbeiten. Ein Sommerroman, der den Leser nachdenklich zurücklässt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Ein Sommer in den Hamptons. Reiche, gut aussehende, erfolgreiche Menschen; Strände und Partys. Und mittendrin befindet sich die 22-jährige Alex, die zwar schön, aber weder reich noch erfolgreich ist. Daher lässt sie sich vom deutlich älteren Simon in seinem Sommerhaus beherbergen und aushalten. Doch dieses Konstrukt ist fragil, was umso deutlicher wird, als Simon sie wegen eines ihm missfallenden Verhaltens ohne mit der Wimper zu zucken vor die Tür setzt - damit sie wieder zurück in die Stadt fahren kann… doch dorthin zurück kann Alex nicht. Denn dort hat sie offensichtlich ein Schlachtfeld aus offenen Rechnungen zurückgelassen. Überzeugt davon, dass Sie zu Simons Party am Labor Day wieder eingeladen werden wird, verbringt sie die Tage bis zur Party damit, sich an den Stränden der Hamptons herumzutreiben und sich hier und da selbst einzuladen… ‚Die Einladung‘ ist eine auf den ersten Blick eher nüchtern wirkende Geschichte mit einer ziemlich unsympathischen Protagonistin. Doch Emma Clines Schreibstil ist so besonders, dass man dennoch mit dieser unsympathischen Person mitfiebert, sie bemitleidet und ihr irgendeinen Sinn oder Ausweg wünscht. Auch darüber hinaus weist die Story keinen offensichtlichen Spannungsbogen auf. Doch auch hier gelingt es der Autorin, durch Nüchternheit und Kontraste einen Sog herzustellen, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Ingesamt war die Geschichte für mich so nüchtern erzählt, dass ich vieles beim Lesen unmittelbar erstmal nur zur Kenntnis genommen habe. Der „eigentlich total krass“-Moment kam meistens erst einen Moment später… stilistisch erstmal gewöhnungsbedürftig, aber letztlich doch beeindruckend!
Gefährlich Sog aus Manipulation und Rausch
Alex verbringt einen Sommer mit einem älteren Mann in den Hamptons, als sie sich aber aus seiner Sicht daneben benimmt, setzt er sie vor die Tür. Aber Alex ist der festen Überzeugung wenn sie nur ein paar Tage übersteht und dann bei der Gartenparty von Simon auftaucht wird alles wieder wie es war. Manchmal war es fast schmerzhaft den auch mit Drogen gesäumte Weg von Alex zu verfolgen. Wie manipulativ und ohne Rücksicht sie Zufallsbekanntschaften auswählt, um die Tage zu füllen und wo unterzukommen nach dem Rauswurf. Emma Cline beschreibt dies alles so eindringlich und ihre Antiheldin wurde mir mit jeder Facette ihrer Persönlichkeit unsympathischer. Es war ein gutes Buch, dass mir aber kein gutes Gefühl gab und daher wird es mir denke ich nicht allzu lang in Erinnerung bleiben.
"Sie zog eine Restaurantterrasse in Betracht. Die Markise war ausgefahren, die meisten der Tische waren unbesetzt. Es war noch früh, die Flaute vor dem Beginn der Lunchzeit. Ohne genau zu wissen, was der Plan war, lächelte sie einen älteren Mann an, der allein an einem der Tische draußen saß und bei dem sich im Nacken eine Krause aus Haut bildete. Er sah Alex an, dann sah er weg. Er warf nicht noch mal einen Blick zu ihr herüber. Vielleicht hielt er sie für zu verzweifelt." Zitat, Seiten 151, 152 The Guest lautet der Buchtitel im Original, aber vielleicht klang dieser dem deutschen Verlag zu unbestimmt, oder aber zu maskulin in der direkten Übersetzung. Wobei der Name der Protagonistin, Alex, auch nicht besonders festgelegt in der Zuordnung klingt, aber natürlich perfekt zu dem fragilen Dasein derselben passt, die für einen Sommer in die Blase der Schönen und vor allem Reichen in den Hamptons geschlüpft ist, um dem Gericht ihrer jüngsten Vergangenheit zu umgehen. Doch die sonnigen Tage am Meer nehmen ein plötzliches Ende ... Die Geschichte von Emma Cline hat eine klare Struktur: ihre Protagonistin, deren Beziehung mit dem reichen Mann abrupt endet, hat das feste Ziel in ihrer persönlich gewählten Schutzzone bis zu Party ihres Exlovers auszuharren, denn bei dem bevorstehenden Ereignis wird sie dieser zurücknehmen und alles wird gut! Also begleitet der Leser die junge Frau mit der Reisetasche, wie sie sich entschlossen an verschiedene Menschen heftet, um einem ungewissen Schicksal zu entgehen. Und mit jeder ihrer Aktionen zieht die Autorin die Spannung an und reißt uns mit in einen Sog aus Manipulationen und geheimen Sehnsüchten. FAZIT Eine Geschichte, die schnell süchtig macht - auch wenn man sicher ist, dass dieser Trip kein gutes Ende nimmt!
Zu offenes Ende
Spannend erzählte Geschichte, die einen ungeheuren Sog beim Lesen entfacht. Ich habe DIE EINLADUNG gerne gelesen, auch wenn die Geschichte oft etwas konstruiert und zu sehr auf Effekte hin geschrieben wirkt.
Abhängigkeit
Alex, eine junge Frau Mitte zwanzig trifft sich mit Männern für Geld, sie lebt ein Leben, das viele Spuren hinterlässt. Ihr Geld reicht nicht mal dafür ihr Zimmer in der WG zu bezahlen. Gerne bedient sie sich allerdings auch einfach an den Sachen anderer Leute, egal ob Kleidung, Schmuck oder Schmerzmittel. Eines Tages lernt sie Simon in einer Bar kennen, und er lädt sie zu sich ein in die Welt der Schönen und Reichen. Sie verbringt eine sorglose Zeit bei Simon bis er sie nach einem Zwischenfall aus seinem Anwesen rauswirft. Doch wo soll sie jetzt unterkommen, sie hat keine Wohnung und keine wahren Freunde. So hält sie Ausschau, mischt sich unter fremde Leute und gibt sich als deren Bekannte aus, denn sie hat nur ein Ziel - die große Gartenparty bei Simon - und diese eine Woche bis dahin zu überstehen. Alkohol, Drogen und die Schmerzmittel, die sie bei Simon hat mitgehen hat lassen, halten sie einigermaßen bei Laune. Wird Simon ihr verzeihen und sie wieder bei sich aufnehmen? Auf was hoffen Frauen wie Alex, dass sie sich in solche Abhängigkeiten begeben? Ist es ein ewiges Hoffen auf Aufmerksamkeit und Anerkennung? Anpassung um jeden Preis, egal ob Schönheitsoperationen oder Untergebenheit? Oder Bequemlichkeit, Bequemlichkeit um einen hohen Preis? „Die Einladung” wer lädt hier wen ein? Alex Simon, oder umgekehrt? Ein Geben und Nehmen, aber leider sehr ungerecht verteilt. Beim Lesen dieses Buches sind mir immer wieder Frauen, vor allem Frauen berühmter Männer durch den Kopf gegangen, bei denen man den Eindruck hat sind sie wirklich glücklich, oder sind sie nur frustrierte Schmuckstücke mit Fassade? Das Cover in grün, grün steht für Hoffnung, bis zum Ende des Buchs habe ich gehofft… Emma Clines Kritik an der Gesellschaft ist absolut lesenswert.
Naja....
Alex verscherzt es sich mit ihrem Sugar Daddy und wird von ihm aus der Villa geworfen, schlägt sich eine Woche mit fragwürdigen Menschen um die Ohren und kehrt dann zu ihm zurück. So lässt sich die Handlung kurz und knapp zusammenfassen und mehr braucht man auch nicht zu wissen. Die restliche Handlung wirkt extrem konstruiert und blutleer, fast schon weltfremd und passt einfach nicht. Schade, hatte was Besseres erwartet!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Emma Cline wuchs in Kalifornien auf. Für ihr schriftstellerisches Schaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Plimpton Prize for Fiction der Paris Review. Ihre Erzählungen erschienen u.a. im New Yorker, Granta und der Paris Review. Sie wurden wiederholt in die Best American Short Stories-Anthologie aufgenommen. Bei Hanser erschienen ihr gefeiertes Debüt The Girls (Roman, 2016), der Erzählungsband Daddy (2021) und zuletzt Die Einladung (Roman, 2023).
Beiträge
Positive Überraschung Die Protagonistin Alex ist Anfang 20, lebt in den Hamptons als Escort-Girl inmitten der Reichen und Schönen. Kaum hat sie Zeit mit Simon, abseits der Großstadt, in einer schicken Luxus-Villa am Strand verbracht, schickt er sie wieder zurück in die Stadt. So schnell ist der Traum vom Luxus vorbei. Doch wie soll sie hin? Sie kann nirgendwo zurück. Ihre Hoffnung: In 5 Tagen steigt eine große Party bei Simon. Vielleicht hat er sich bis dahin ja etwas beruhigt und sie kann wieder zu ihm zurück? So lässt sie sich treiben und verbringt Zeit am Strand, bis sie auf den nächsten trifft. Doch war da nicht auch noch Dom? Wer genau ist er? Und was schuldet sie ihm noch? Alex als Protagonistin hat mich sehr fasziniert, auf der einen Seite haben wir als Leser:innen gar kein genaues Bild über sie, da uns die Autorin immer nur häppchenweise von ihr verrät. So bleibt sie bis zum Ende ein Mysterium. Eine Antiheldin, die sich nur so treiben lässt. Von dem einen zu dem anderen und immer wieder Möglichkeiten findet, sich über Wasser zu halten, andere um den Finger wickelt und sie emotional manipuliert. Klaut, frech und dreist ist und die Männer ihr nicht widerstehen können. Bis heute frage ich mich, was das Buch so besonders macht. Meine neutrale Erwartungshaltung wurde definitiv übertroffen. Das Buch zog mich in einen unerklärlichen Bann. Ein tolles gesellschaftskritisches Sommerbuch - auch wenn ich mich ja sonst nicht von den typischen “Sommer- oder Winterbüchern” leiten lasse.

Das Buch war leider gar nicht mein Fall und konnte mich nicht packen. Die Machtgefälle und wie viel weiter man mit Geld kommt, spiegeln die Wirklichkeit treffend wider. Auch, wie viele Leute es schaffen, sich irgendwie durchs Leben zu mogeln, ohne jemals Konsequenzen zu tragen. Alex ist so eine Person. Sie verkauft sich und ihren Körper, um das zu bekommen, was sie möchte. Dabei nimmt sie auf niemanden Rücksicht. Für mich ist leider absolut keine Spannung aufgekommen. Ich habe nicht mitgefiebert, wie Alex die Woche bis zur Party übersteht und ob sie ihr Happy End mit Simon bekommt. Fast alle Personen waren mir unsympathisch. Leider nicht meine Geschichte, aber wie immer reine Geschmackssache.
Nach "The Girls" war dies mein zweiter Roman von Emma Cline. Und auch diesmal hat die Autorin es geschafft, mich von der ersten Seite und mit dem ersten Satz an die Lektüre zu fesseln. Im Buch lernen wir Alex kennen, die als Escort arbeitet und aktuell von Simon, einen mittelalten, wohlhabenden Mann ausgehalten wird. Alex hat Simon in die Hamtons begleitet und während Simon arbeitet, lässt Alex sich durch den Tag tragen. Doch plötzlich fällt Alex aus der Rolle und Simon setzt sie vor die Tür. Alex aber sieht noch eine Chance für sich und so begleitet der Leser Alex auf ihrer Odyssee durch die Hamptons. Alex ist beileibe keine sympathische Person, sie eckt an, ist unbequem und wirklich gemocht habe ich sie an keiner Stelle. Doch die Rückblicke, die der Leser im Buch zu Ihrer Person bekommt, und ihr manipulatives Verhalten, das man fasziniert beobachtet, machen den Reiz dieser Geschichte aus. Ab und an wurde Alex mir aber zu anstrengend, weshalb ich das Buch ab und an auf Seite legen musste, um das Gelesene zu verarbeiten. Ein Sommerroman, der den Leser nachdenklich zurücklässt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Ein Sommer in den Hamptons. Reiche, gut aussehende, erfolgreiche Menschen; Strände und Partys. Und mittendrin befindet sich die 22-jährige Alex, die zwar schön, aber weder reich noch erfolgreich ist. Daher lässt sie sich vom deutlich älteren Simon in seinem Sommerhaus beherbergen und aushalten. Doch dieses Konstrukt ist fragil, was umso deutlicher wird, als Simon sie wegen eines ihm missfallenden Verhaltens ohne mit der Wimper zu zucken vor die Tür setzt - damit sie wieder zurück in die Stadt fahren kann… doch dorthin zurück kann Alex nicht. Denn dort hat sie offensichtlich ein Schlachtfeld aus offenen Rechnungen zurückgelassen. Überzeugt davon, dass Sie zu Simons Party am Labor Day wieder eingeladen werden wird, verbringt sie die Tage bis zur Party damit, sich an den Stränden der Hamptons herumzutreiben und sich hier und da selbst einzuladen… ‚Die Einladung‘ ist eine auf den ersten Blick eher nüchtern wirkende Geschichte mit einer ziemlich unsympathischen Protagonistin. Doch Emma Clines Schreibstil ist so besonders, dass man dennoch mit dieser unsympathischen Person mitfiebert, sie bemitleidet und ihr irgendeinen Sinn oder Ausweg wünscht. Auch darüber hinaus weist die Story keinen offensichtlichen Spannungsbogen auf. Doch auch hier gelingt es der Autorin, durch Nüchternheit und Kontraste einen Sog herzustellen, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Ingesamt war die Geschichte für mich so nüchtern erzählt, dass ich vieles beim Lesen unmittelbar erstmal nur zur Kenntnis genommen habe. Der „eigentlich total krass“-Moment kam meistens erst einen Moment später… stilistisch erstmal gewöhnungsbedürftig, aber letztlich doch beeindruckend!
Gefährlich Sog aus Manipulation und Rausch
Alex verbringt einen Sommer mit einem älteren Mann in den Hamptons, als sie sich aber aus seiner Sicht daneben benimmt, setzt er sie vor die Tür. Aber Alex ist der festen Überzeugung wenn sie nur ein paar Tage übersteht und dann bei der Gartenparty von Simon auftaucht wird alles wieder wie es war. Manchmal war es fast schmerzhaft den auch mit Drogen gesäumte Weg von Alex zu verfolgen. Wie manipulativ und ohne Rücksicht sie Zufallsbekanntschaften auswählt, um die Tage zu füllen und wo unterzukommen nach dem Rauswurf. Emma Cline beschreibt dies alles so eindringlich und ihre Antiheldin wurde mir mit jeder Facette ihrer Persönlichkeit unsympathischer. Es war ein gutes Buch, dass mir aber kein gutes Gefühl gab und daher wird es mir denke ich nicht allzu lang in Erinnerung bleiben.
"Sie zog eine Restaurantterrasse in Betracht. Die Markise war ausgefahren, die meisten der Tische waren unbesetzt. Es war noch früh, die Flaute vor dem Beginn der Lunchzeit. Ohne genau zu wissen, was der Plan war, lächelte sie einen älteren Mann an, der allein an einem der Tische draußen saß und bei dem sich im Nacken eine Krause aus Haut bildete. Er sah Alex an, dann sah er weg. Er warf nicht noch mal einen Blick zu ihr herüber. Vielleicht hielt er sie für zu verzweifelt." Zitat, Seiten 151, 152 The Guest lautet der Buchtitel im Original, aber vielleicht klang dieser dem deutschen Verlag zu unbestimmt, oder aber zu maskulin in der direkten Übersetzung. Wobei der Name der Protagonistin, Alex, auch nicht besonders festgelegt in der Zuordnung klingt, aber natürlich perfekt zu dem fragilen Dasein derselben passt, die für einen Sommer in die Blase der Schönen und vor allem Reichen in den Hamptons geschlüpft ist, um dem Gericht ihrer jüngsten Vergangenheit zu umgehen. Doch die sonnigen Tage am Meer nehmen ein plötzliches Ende ... Die Geschichte von Emma Cline hat eine klare Struktur: ihre Protagonistin, deren Beziehung mit dem reichen Mann abrupt endet, hat das feste Ziel in ihrer persönlich gewählten Schutzzone bis zu Party ihres Exlovers auszuharren, denn bei dem bevorstehenden Ereignis wird sie dieser zurücknehmen und alles wird gut! Also begleitet der Leser die junge Frau mit der Reisetasche, wie sie sich entschlossen an verschiedene Menschen heftet, um einem ungewissen Schicksal zu entgehen. Und mit jeder ihrer Aktionen zieht die Autorin die Spannung an und reißt uns mit in einen Sog aus Manipulationen und geheimen Sehnsüchten. FAZIT Eine Geschichte, die schnell süchtig macht - auch wenn man sicher ist, dass dieser Trip kein gutes Ende nimmt!
Zu offenes Ende
Spannend erzählte Geschichte, die einen ungeheuren Sog beim Lesen entfacht. Ich habe DIE EINLADUNG gerne gelesen, auch wenn die Geschichte oft etwas konstruiert und zu sehr auf Effekte hin geschrieben wirkt.
Abhängigkeit
Alex, eine junge Frau Mitte zwanzig trifft sich mit Männern für Geld, sie lebt ein Leben, das viele Spuren hinterlässt. Ihr Geld reicht nicht mal dafür ihr Zimmer in der WG zu bezahlen. Gerne bedient sie sich allerdings auch einfach an den Sachen anderer Leute, egal ob Kleidung, Schmuck oder Schmerzmittel. Eines Tages lernt sie Simon in einer Bar kennen, und er lädt sie zu sich ein in die Welt der Schönen und Reichen. Sie verbringt eine sorglose Zeit bei Simon bis er sie nach einem Zwischenfall aus seinem Anwesen rauswirft. Doch wo soll sie jetzt unterkommen, sie hat keine Wohnung und keine wahren Freunde. So hält sie Ausschau, mischt sich unter fremde Leute und gibt sich als deren Bekannte aus, denn sie hat nur ein Ziel - die große Gartenparty bei Simon - und diese eine Woche bis dahin zu überstehen. Alkohol, Drogen und die Schmerzmittel, die sie bei Simon hat mitgehen hat lassen, halten sie einigermaßen bei Laune. Wird Simon ihr verzeihen und sie wieder bei sich aufnehmen? Auf was hoffen Frauen wie Alex, dass sie sich in solche Abhängigkeiten begeben? Ist es ein ewiges Hoffen auf Aufmerksamkeit und Anerkennung? Anpassung um jeden Preis, egal ob Schönheitsoperationen oder Untergebenheit? Oder Bequemlichkeit, Bequemlichkeit um einen hohen Preis? „Die Einladung” wer lädt hier wen ein? Alex Simon, oder umgekehrt? Ein Geben und Nehmen, aber leider sehr ungerecht verteilt. Beim Lesen dieses Buches sind mir immer wieder Frauen, vor allem Frauen berühmter Männer durch den Kopf gegangen, bei denen man den Eindruck hat sind sie wirklich glücklich, oder sind sie nur frustrierte Schmuckstücke mit Fassade? Das Cover in grün, grün steht für Hoffnung, bis zum Ende des Buchs habe ich gehofft… Emma Clines Kritik an der Gesellschaft ist absolut lesenswert.
Naja....
Alex verscherzt es sich mit ihrem Sugar Daddy und wird von ihm aus der Villa geworfen, schlägt sich eine Woche mit fragwürdigen Menschen um die Ohren und kehrt dann zu ihm zurück. So lässt sich die Handlung kurz und knapp zusammenfassen und mehr braucht man auch nicht zu wissen. Die restliche Handlung wirkt extrem konstruiert und blutleer, fast schon weltfremd und passt einfach nicht. Schade, hatte was Besseres erwartet!