Im Westen nichts Neues

Im Westen nichts Neues

Hardcover
4.5120
BrutalitätVerletzungBl 517Sinnlosigkeit Des Krieges

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Beschreibung

Die Ereignisse des Ersten Weltkrieges aus der Sicht eines einfachen Soldaten: Paul Bäumer kommt als ahnungsloser Kriegsfreiwilliger von der Schulbank an die Front - und erlebt die ganze Grausamkeit des Krieges und das sinnlose Sterben seiner Kameraden. Ein Klassiker der Weltliteratur.In diesem langjährigen Bestseller beschwört Remarque die Schrecken des ersten Weltkrieges mit zupackender Lebendigkeit und einer Sprache, die für jede Generation wieder neu spricht.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Hardcover
Seitenzahl
224
Preis
27.90 €

Beiträge

114
Alle
5

Jeder Soldat bleibt nur durch tausend Zufälle am Leben. Und jeder Soldat glaubt und vertraut dem Zufall.

Gewaltig ist ein Wort, dass dem Inhalt dieses Buches in keiner Weise das Wasser reichen kann. Diese Erlebnisse aus der Perspektive eines jungen, ansatzweise perspektivlosen Menschen, der direkt nach der Schulzeit als Soldat in den Krieg geht, sind so eindrücklich umschrieben, dass man sich nur wenig in sein eigenes 17-20 jähriges Ich zurückversetzen kann um eine Vorstellung dieses Lebens zu gewinnen. Die bedrückende Armut und der familiäre Zusammenhalt, der dem Buch von Erich Maria Remarque kurz nach der Hälfte eine unvergleichliche Abkehr in der sozialen Betrachtungsweise des Protagonisten Paul auf den Krieg gibt, ist beispiellos erzählt. Aus jedem einzelnen Kapitel des Buches wird deutlich, wie sehr ein Krieg junge Soldatinnen und Soldaten verändert, obwohl diese keinerlei Drang nach Gewalt und Zerstörung des Gegners verspüren. Auf Seite 83 wird dies mit dem Zitat „Aus uns sind gefährliche Tiere geworden. Wir kämpfen nicht, wir verteidigen uns vor der Vernichtung.“ sehr verdeutlicht. In der Szenerie eines von Hand getöteten französischen Soldaten wird mehr als deutlich, wie sehr sich der Blick verändert, wenn einem bewusst wird, dass der angedachte Feind ebenfalls in Menschengestalt auftritt. Über den ganzen Roman hinweg, wird die Kritik an Kriegsführung und dem Verheizen (junger) Menschen immer lauter, wie auf Seite 37 „Er schlägt vor, eine Kriegserklärung solle eine Art Volksfest werden mit Eintrittskarten und Musik wie bei Stiergefechten. Dann müßten in der Arena die Minister und Generäle der beiden Länder in Badehosen, mit Knüppeln bewaffnet, aufeinander losgehen. Wer übrigbliebe, dessen Land hätte gesiegt. Das wäre einfacher und besser als hier, wo die falschen Leute sich bekämpfen.“ In dem sozialen Geflecht der Armee zeigt aber, was eine Nation stark machen kann: Die Kameradschaft und der Zusammenhalt junger Menschen in einer Extremsituation, die ihres Gleichen sucht. Ein absolutes Muss in jeder Bibliothek und wer es nicht gelesen hat, verpasst einiges!

5

Ein Buch, das erschütternd deutlich macht, wie aus Träumen Überleben wird und aus jungen Menschen gebrochene Seelen.

Was Remarque mit Im Westen nichts Neues schafft, kann ich wirklich schwer in Worte fassen: Es ist traurig und brutal ehrlich, poetisch schön und erschreckend real. In der Geschichte teilt der junge Paul Bäumer, schonungslos ehrlich seine Gedanke und Gefühle an der Front. Kaum erwachsen, muss er mit seinen Klassenkameraden in den Krieg ziehen. Es ist kaum zu begreifen aus dieser Perspektive eines so jungen Menschen zu lesen. Was diese Jugendlichen, zum Teil noch Kinder dort erleben mussten. Tod, Hunger, Schmerz, Angst, Gleichgültigkeit, auf der anderen Seite immerhin auch Kameradschaft und kleine gemeinsame Glücksmomente…dann aber wieder vor allem langsames, bitteres Absterben aller Illusionen und Hoffnungen. Und das beklemmendste daran ist, die Aktualität des jetzigen Weltgeschehens zu sehen…einfach unglaublich… Der Schreibstil ist klar, authentisch und gleichzeitig wunderschön poetisch…was den Kontrast zur Grausamkeit nur noch wirkungsvoller macht. Es ist ein Klassiker, und das zu Recht. Besonders berührt hat mich, wie Paul den Wahnsinn des Krieges irgendwann als selbstverständlich beschreibt, ihn so annimmt, und sich von seiner alten Welt, seinem Zuhause, seiner Familie, komplett entfremdet und dass geliebte Bücher, Erinnerungen und Träume, einfach bedeutungslos werden. Was mich auch sehr traf war nicht nur, was Paul und seine Kameraden sehen, erleben und verlieren – sondern wie jung sie einfach zum Teil waren/sind! So früh mussten sie lernen, dass Gefühle gefährlich sind, dass Angst und Sehnsucht keinen Platz haben. Dass das, was einmal „Zuhause“ war, sich fremd anfühlt. Dass sie sich nicht mehr einfügen können in ein normales Leben, weil es keins mehr für sie gibt. Ein Zitat dazu, das für mich den Kern des Buches trifft: „Wenn wir jetzt zurückkehren, sind wir müde, zerfallen, ausgebrannt, wurzellos und ohne Hoffnung.“ Ich hatte beim Lesen manchmal Mühe, die Figuren auseinanderzuhalten – aber vielleicht war das genau beabsichtigt. Die Geschichte zeigt, wie austauschbar Leben im Krieg ist. Wie namenlos Tod und Verlust sind. „Wenn man so viele Tode gesehen hat, kann man so viel Schmerz um einen einzigen nicht mehr begreifen“ Wem bisher nicht klar ist, warum viele unserer (Groß-) Eltern emotional so unnahbar waren/sind – wird spätestens beim lesen dieses Buches fühlen wie Gefühle zur Bedrohung wurden, weil sie im Krieg und danach keinen Platz mehr hatten, weil sie schwach machen konnten. Und wie dieses Weiterfunktionieren, diese „Gefühllosigkeit“, nichts mit „Kälte“ zu tun hat, sondern mit Selbstschutz…. Dieses Buch zeigt einfach, dass diese Menschen, nicht nur ihre Jugend an der Front zurücklassen mussten/müssen um zu überleben, sondern auch ihre Menschlichkeit …

Ein Buch, das erschütternd deutlich macht, wie aus Träumen Überleben wird und aus jungen Menschen gebrochene Seelen.
5

Großartig und so so wichtig

Aktuell wie vor 100 Jahren! Dieses Buch liest sich, als wäre es keinen einzigen Tag gealtert. Schockiert, tief berührt, wütend und verzweifelt lässt einen dieses Buch zurück. Es steckt voller Sätze die so viel Wahrheit beinhalten, die die Ungerechtigkeit und den Schrecken eines Krieges so deutlich präsentieren..... Wie kann es 100 Jahre nach diesem Werk so etwas wie Krieg überhaupt noch geben?! Diese Frage beantwortet der Roman selbst: weil die, die über Krieg und Frieden bestimmen, nie selbst in erster Reihe eines Krieges stehen. In meiner Schulzeit war dieses Buch leider nicht auf dem Lehrplan, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Wäre ich LehrerIn, würde ich es mit jeder Klasse, jedes Jahr wieder lesen. Bis die Botschaft auch im letzten Hirn deutliche Spuren hinterlassen hat.

5

Ich fand das Buch von Anfang bis zum Ende sehr nervenaufreibend, zumteil sehr sehr traurig aber auch spannend. Würde das Buch jedem 1.Weltkrieg interessanten empfehlen.!

5

Ein toller Klassiker, leider auch total grausam

Der Klassiker hat mir bisher noch in meiner Liste gefehlt. Man sollte ihn schon in der Schule lesen, denn er ist so grausam und zeigt, wie schlimm Krieg ist.

5

Unbeschreiblich

....total verstörend und doch so genial. Ich war fassungslos beim lesen, fand ich den Film schon so schlimm, dieses Buch schildert wirklich alles detailgenau. Dazwischen die Gedanken und Gefühle der jungen Soldaten, die einem einfach nur leid tun. Ich bin schockiert, aber auch froh, dieses Buch endlich gelesen zu haben, denn es sollte wirklich jeder gelesen haben.

5

Für mich eins der wichtigsten Bücher, wenn es um das Thema Krieg geht. Normalerweise scheue ich das Thema, weil ich es zu belastend finde. Hier schreibt aber jemand, der seine Menschlichkeit in all der seelenlosen Kriegsrealität nicht verloren hat. Und er schreibt schonungslos ehrlich und so nachvollziehbar. Lesen und mitfühlen!

4

Tolles Buch, aber auch bedrückend und beängstigend. Geschichte wiederholt sich. Diese sollte sich nicht wiederholen. xoxo euer (bedrückter) Gossip Shark

5

Erich Maria Remarque hat mich mit seinem Frontbericht über den Ersten Weltkrieg mit einer derartigen Intensität überrollt, dass mir schon nach wenigen Seiten eines klar war: "Im Westen nichts Neues" bekommt einen Platz im Regal meiner Lieblingsbücher. Darin schildert er aus der Perspektive des 17-jährigen Paul Bäumer das unfassbare Grauen des Krieges, erzählt von Kameradschaft und Zusammenhalt, aber auch von Verlust, Tod und der Sinnhaftigkeit der nicht enden wollenden Gefechte. All das mit einer unvergleichen sprachlichen Brillanz, die Worte für das Unaussprechliche findet. "Wir sind verlassen wie Kinder und erfahren wie alte Leute, wir sind roh und traurig und oberflächlich, - ich glaube, wir sind verloren." (S. 111)

Erich Maria Remarque hat mich mit seinem Frontbericht über den Ersten Weltkrieg mit einer derartigen Intensität überrollt, dass mir schon nach wenigen Seiten eines klar war: "Im Westen nichts Neues" bekommt einen Platz im Regal meiner Lieblingsbücher. Darin schildert er aus der Perspektive des 17-jährigen Paul Bäumer das unfassbare Grauen des Krieges, erzählt von Kameradschaft und Zusammenhalt, aber auch von Verlust, Tod und der Sinnhaftigkeit der nicht enden wollenden Gefechte. All das mit einer unvergleichen sprachlichen Brillanz, die Worte für das Unaussprechliche findet. 

"Wir sind verlassen wie Kinder und erfahren wie alte Leute, wir sind roh und traurig und oberflächlich,  - ich glaube, wir sind verloren." (S. 111)
4

Überraschend gute Lektüre

Ich habe dieses Buch vor mir hergeschoben aus Angst, dass die Sprache für mich zu kompliziert ist. Ja, es steht in der Diskussion seit fast 100 Jahren, wie hoch der Wahrheitsgehalt dieses Buches ist. Aber für mich war das weniger relevant, denn ich denke, die Darstellung des Krieges ist sehr originalgetreu. Ich fand die Diskussionen im Buch, die von Paul Bäumer und seinen Kameraden zum einen über die Sinnlosigkeit des Krieges und zum anderen über die Perspektivlosigkeit, die nach einem Kriegsende droht, geführt wurden, sehr interessant und nachvollziehbar. Durch die Kombination eines ich-Erzählers und dem Präsenz als Tempus, ist man immer direkt an Pauls Seite und mitten im Geschehen. Es gab Momente, in denen ich die Luft angehalten habe, in denen ich aufgrund der Beschreibung das Gesicht verzogen habe oder selbst ganz hibbelig war, weil mich die Geschichte so aufgewühlt hat. Was mir besonders gefallen hat, ist dass sich die Situation auf jeden Krieg übertragen lässt, es ist zeitlos. Weil wie heißt es bei Fallout 4? War never changes. Einziges Manko in meinen Augen ist, dass einige Begriffe fallen, die man aufgrund der Zeit nicht mehr kennt oder die man nicht kennt, weil es Soldatenjargon ist. Das wird aber auch an keiner Stelle, z.B. als Fußnote, erklärt. Das ist schade, denn es stört den sonst so guten Lesefluss. Zusammenfassend kann ich sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle es jeder Person, die sich für Kriegsliteratur interessiert.

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