I’m a Fan

I’m a Fan

Hardcover
3.240

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Beschreibung

Der Überraschungserfolg aus UK – alle reden über „I’m A Fan“ von Sheena Patel „Ich stalke eine Frau im Internet, die mit demselben Mann schläft wie ich. Manchmal, wenn ich zu schnell auf eine ihrer neuen Storys geklickt habe, blockiere ich sie kurz, damit sie nicht merkt, dass ich geistesabwesend fünfzehnmal die Minute ihre Seite aktualisiere, während im Hintergrund auf meinem Laptop Netflix läuft." Da ist „der Mann, mit dem ich zusammen sein will“. Er ist Künstler, älter. Von ihm verspricht sich die Erzählerin Zugang zu einer privilegierten Welt. Er jedoch ist verheiratet und kommt von einer Affäre nicht los: „die Frau, von der ich besessen bin“ inszeniert öffentlich ihr perfektes Leben. Je unerreichbarer es der Erzählerin erscheint, desto obsessiver stalkt sie die andere Frau in dieser modernen Dreiecksgeschichte. Doch wer braucht wen am Ende mehr? Der Fan das Objekt seiner Begierde oder andersherum? Sex, Gewalt, Zärtlichkeit, Humor — in ihrem furiosen Debüt seziert Sheena Patel klug und aufwühlend Beziehungen und Machtstrukturen. Ein atemloser Text, der direkt in die Magengrube fährt und unsere Obsessionen hinterfragt.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
240
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Sheena Patel ist Autorin und Regieassistentin für Film und Fernsehen. Sie wurde im Nordwesten Londons geboren und lebt dort bis heute. Patel gehört dem Kollektiv 4 Brown Girls Who Write an und hat Erzählungen und Gedichte in Anthologien veröffentlicht. 2022 kürte der Observer sie zu den zehn besten Debütautor:innen. Anabelle Assaf, geboren 1986 in Recklinghausen, ist Literaturagentin und freie übersetzerin. Sie hat Akweke Emezi und Esi Edugyan ins Deutsche übertragen.

Beiträge

18
Alle
2

there is no plot just vibes and the vibes are bad.

3

Eher 2,5 Sterne - für mich persönlich Das Buch war, trotz der überschaubaren Länge, für mich sehr langatmig. Am Anfang hab ich mich recht unterhalten gefühlt, mich auf unangenehme Weise auch teilweise wiedererkannt. Jedoch fand ich, dass es sich ab einem gewissen Punkt nur noch wiederholt hat. Ich fand die Dynamik anstrengend und für mich hat es sich dadurch gezogen wie Kaugummi.

2

Mein Haus. Mein Auto. Meine Familie. Während wir früher noch mühsam Fotos aus dem Geldbeutel ziehen mussten, um Einzelpersonen oder kleinen Gruppen unser vermeintlich perfektes Leben zu präsentieren, können wir heute im Internet gefühlt der ganzen Welt zeigen, was wir sind oder gerne sein wollen. Ich finde Bücher, die die “Social-Media-Selbstdarstellungsmaschinerie” unter die Lupe nehmen, schon sehr interessant. Vom Debütroman “I'm a Fan” von Sheena Patel habe ich mir also rein von der Kurzbeschreibung einiges erhofft. Hier geht es nämlich um eine Frau (eine namenlose Ich-Erzählerin) aus London, die die Frau (“Woman i am obsessed with) im Internet “stalkt”, mit der der Mann (“Man I want to be with”), mit dem sie gerne zusammen wäre, eine Affäre hat. Klingt kompliziert? Ist auch so. Das Buch ist sehr, sehr anstrengend. Und das liegt nicht nur an der winzigen Schriftgröße, die hier im englischen Original gewählt wurde. Der Roman ist ein scheinbar endloser innerer Monolog, in kurze Textpassagen zerstückelt. Und diese Texte, die an kleine Essays, Kolumnen, Blog- oder Tagebucheinträge sowie Captions erinnern, enthalten eine endlose Litanei über die “Nicht-Beziehung” der Protagonistin zu dem Mann, mit dem sie gerne zusammen wäre. Dieser Mann ist so toxisch, dass er fast schon wie eine Karikatur eines notorischen Fremdgehers rüberkommt. Er lässt die Ich-Erzählerin an der langen Leine, hat sporadisch S*x mit ihr und nebenbei hat er eben noch andere Frauen wie die “woman I am obsessed with”. Diese präsentiert ihr Luxusleben im Netz. Und wird eben von der Ich-Erzählerin dabei beobachtet. Puh, ich habe selten ein Buch gelesen, das mich so genervt hat wie dieses. Diese Prosa ist so dermaßen anstrengend, wie ich selten eine gelesen habe. Man will einfach zu der Ich-Erzählerin sagen: Gute Frau, es reicht jetzt. Lass diesen Mann ziehen und alles was mit ihm zusammenhängt, lösche bitte all deine Social Media Apps und kauf dir einen Hund (und leihe dir nicht nur einen aus, um die Schwester der “woman I am obsessed with” zu stalken). Wie so oft bei “schlechten” Büchern ist es auch hier so, dass sowohl die Vorschusslorbeeren (National Book Awards 2023 und nominiert für den Women's Prize for Fiction) sowie der Anfang des Buches, vielversprechend waren. Ich mochte den Beginn des Romans, wo sich die Ich-Erzählerin langsam in das Leben der Affäre ihres Love Interests einschleicht. Stark fand ich die Szene, wo sie zu einer Verkaufspräsention von Luxuswaren, die die Frau auf ihrer Website vertreibt, geht und die Dinge taxiert, die dort feilgeboten werden. Die Ich-Erzählerin reflektiert dabei sowohl Klassenunterschiede als auch ihre eigene Identität als Einwandererkind der zweiten Generation in England. Ich hätte mir gern noch mehr beißende Gesellschaftkritk gewünscht, die unsere moderne Selbstdarstellungskultur entlarvt. Stattdessen geht es fast ausschließlich um die toxische Beziehung zu dem bewunderten “A-Loch-Typen”, um den S*x, den sie sich mit ihm wünscht bzw. hat und um die langweilige Beziehung, die sie mit ihrem Boyfriend führt, den sie ihrerseits betrügt. Es gibt hier - Spoiler - keinerlei Entwicklung der Ich-Erzählerin, denn sie wird an ihrer ungesunden Obsession bis zum Schluss festhalten. Kein gutes Buch. Keine Empfehlung. I am not a Fan. Habt ihr das Buch gelesen und fandet es vielleicht sogar gut? Hab ich irgendwas nicht gerafft? Habe ich die gesellschaftspolitische Brisanz dieses Romans nicht erkannt? Falls ihr euch selbst ein Bild machen wollt und nicht gerne auf Englisch lest, das Buch ist auch auf Deutsch erschienen bei hanser blau.

Post image
4

Zeitaktuell, herausfordernd, bissig.

„erst einmal hab ich die red flags nicht übersehen, ich hab sie mir angeschaut und gedacht, ja, ist doch heiß“ - S. 32 Zugegeben ist das ein Buch, das es einem nicht unbedingt leicht macht, es zu mögen, weil man hier einer Person dabei zusehen muss, wie sie sich ruiniert. Was ich aber sehr mag, ist die Tatsache, dass man das selbstzerstörerische Verhalten der Hauptfigur erst einmal lernen muss auszuhalten auf den ersten Seiten, sie nicht abschreiben darf sondern gedanklich bei ihr bleiben und ihr unbedingt weiter zuhören muss, um dann hinter die Fassade der Problematik schauen zu können. Denn da erweisen sich wieder einmal patriarchale, klassistische und rassistische Strukturen als wirkmächtig. I’m A Fan ist ein zutiefst politischer und gesellschaftskritischer Roman, der sich vom persönlichen Struggle der Protagonistin löst und die Strukturen dahinter entlarvt - ungleiche Machtverhältnisse, Herkunft, Zugang zu Privilegien, Weißsein. Parallel dazu seziert er auch gut das titelgebende Thema des Begehrens, analysiert, was uns überhaupt erst zu Fans macht, worin genau die Sehnsucht liegt. „Die Gesellschaft behauptet, ich könne dasselbe tun wie ein Mann, aber wie sich herausstellt, stimmt das nicht. Wir erleben Zeit entschieden anders. Der Spruch, Frauen halten sich nicht ewig, ist zu hundert Prozent wahr, (…) Der Mann, mit dem ich zusammen sein will, ist in einem Alter, in dem er eigentlich genauer wissen sollte, was er will, das braucht er aber gar nicht. Er wird allein deshalb verhätschelt, weil er ein Mann ist. Niemand erwartet irgendeine Selbsterkenntnis von ihm. Er kann mir problemlos sagen, er brauche für die Entscheidung, wie es mit seinem Leben weitergehen soll, Zeit - er kann in einem Alter, in dem das für Frauen unmöglich ist, immer noch sagen, dass er vielleicht mal Kinder haben will. Allein das sagt doch alles aus über die Macht, die er hat, im Vergleich zu der Macht, die meine Fruchtbarkeit über mich hat, und welchen Vorteil Männer gegenüber Frauen haben, denn obwohl Frauen Zeit als etwas Unendliches erleben, gilt unser Wert, da er an unser winziges Produktionsfenster gekoppelt ist, als endlich, und wir kämpfen täglich mit der Angst, außerhalb der Parameter Ehe und Kinder wertlos zu sein, falls wir dazu überhaupt in der Lage sind.“ - S. 179 Es gibt wenig Plot, aber dafür viele weitere messerscharfe Beobachtungen wie diese von einer jungen Frau im Kampf gegen das System. Die größte Schwäche des Buchs ist sicherlich seine Form (gedankliche Miniaturen), denn die daraus resultierende Spannungsarmut führt leider dazu, dass man jederzeit aufhören könnte zu lesen.

1

Der größte Flop des Jahres bisher... Stilistische Katastrophe, aber wenn man das sagt, bekommt man vielleicht vorgeworfen, dass man diese Art Kunst nur nicht versteht.

2

Unfortunately wasn’t able to live up to my expectations…

It touched upon important concepts - but sadly only on the surface. For my taste, it had potential, yet did not make use of it at all. Too bad.

Unfortunately wasn’t able to live up to my expectations…
3

I don’t know. I just don’t know. The message and rawness of this book were incredible. However, I couldn’t really sink into it because the timeline was way too chaotic for me to catch up.

4

Gesellschaftskritisch, aber teilweise anstrengend zu lesen

2

cool quotes but the story sucks and i didn't care about the characters

3

Ein Wucht von Buch. Nicht immer im positiven Sinne: überreizt und aggressiv machte es nicht immer Spaß es zu lesen. Manche Kapitel, aber eindeutig zu wenige, fand ich sehr gut, die haben zum Nachdenken angeregt, dennoch kann ich es nur eingeschränkt empfehlen, weil (in meinen Augen) toxische Beziehungen/Personen dargestellt werden.

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