Habibitus
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Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Absolut lesenswert, unterhaltsam und klug!
Wenn ein Mensch den Finger so richtig schön in die Wunde der Gesellschaft legen kann, dann ist es the one and only Hengameh Yaghoobifarah!💥 Von 2016 bis 2022 hat Yaghoobifarah in der taz-Kolumne „Habibitus“ und dem Missy Magazine Texte veröffentlicht, die polarisieren und auch heute leider oft nichts an ihrer Aktualität eingebüßt haben. Einige dieser veröffentlichten Kolumnen sind in diesem wundervollen Band gesammelt und überarbeitet. Mit feinem Humor und Sarkasmus entlarvt Yaghoobifarah, was in Deutschland alles schiefläuft. Schnappt euch Popcorn! 🍿 Denn es ist höchst amüsant, wie Yaghoobifarah das Patriarchat, „Deutsche Vita“ und den Kapitalismus charmant entwaffnet. Aber die Texte regen auch zum Nachdenken und Hinterfragen an. Denn es geht eben u.a. auch um Themen wie Rassismus, rechte Gewalt und Klassismus. Yaghoobifarahs Worte sind schonungslos und unbequem. Dies wird auch im Nachwort deutlich. Hier wirft Yaghoobifarah einen kritischen Blick auf die eigenen Texte, die Grenzen ebendieser und die hervorgerufenen Reaktionen. Mein Fazit: Absolut lesenswert, unterhaltsam und klug! 💥💙

Ich liebe Hengameh! Mit Hengamehs Humor lassen sich viele Themen einfach besser ertragen. Es gibt wirklich viele sehr gute Kolumnen im Buch. Ich habe viel gelacht und war oft wütend.
Habibitus
Ich bin großer Fan von Hengameh, deren erster (fiktiver) Roman 'Ministerium der Träume' eines meiner Lieblingsbücher der letzten 2 Jahre ist. In Habibitus finden wir nun ihre Kolumne, die in der taz und im Missy Magazin unter gleichem Namen 6 Jahre lang veröffentlicht wurden. Der Schreibstil ist wahnsinnig gut, mutig, persönlich, witzig und pointiert. Ich freue mich auf die Lesung am 9.6. in Berlin, für die ich eine Karte ergattert habe🤗.
Ich bin definitiv verliebt — auch wenn das Buch eine Ansammlung von Kolumnen der vergangenen Jahre von Hengameh ist und nicht aus diesem Jahr stammen, sind die Texte und Analysen noch immer tagesaktuell und mit tollen Humor geschrieben. Sehr lesenswert!
Von 2016 bis 2022 war Hengameh Yaghoobifarahs Kolumne „Habibitus“ in der taz zu lesen. Nun ist bei Blumenbar eine Ausgabe von über 120 dieser Texte erschienen. „Habibitus“, das ist zunächst eine Zusammensetzung aus dem Habitus-Begriff von Bourdieu (Habitus als Auftreten einer Person aufgrund bestimmter Einflüsse und Faktoren) und dem arabischen „habibi“, was „Liebling“ bedeutet. Und dieser Kolumnenname ist eigentlich schon Programm, aber dazu später. Die Sammlung beginnt mit einem Vorwort von Fatma Aydemir. Mit ihr gab Hengameh Yaghoobifarah übrigens den Essayband „Eure Heimat ist unser Albtraum“ heraus, den ich in diesem Kontext sehr als ergänzende Lektüre empfehlen kann. (Ebenso wie Yaghoobifarahs Debütroman „Ministerium der Träume“.) Aydemir beschreibt treffend den Witz der Kolumne, eine Art liebevollen Spott, der jedoch immer auch einen ernsten Hintergrund hat; sie nennt als Kontext der Kolumnen die Allgegenwärtigkeit rechter Gewalt, seien es die Anschläge von Halle und Hanau, der Einzug der AfD in den Bundestag oder die NSU-Prozesse. Yaghoobifarahs Humor dient also auch als Bewältigungsstrategie. Das Buch ist in insgesamt 9 Unterthemen eingeteilt, zum Beispiel über das Leben in Deutschland, Astrologie oder Körperbilder, immer wieder verwischen aber auch die Grenzen. Es ist besonders der Rassismus, den Yaghoobifarah hier entlarvt. Wenn Menschen beispielsweise mehr Anteil daran nehmen, wenn NS-Symbole von einer Kirchenglocke entfernt werden, als es befremdlich zu finden, wenn eine rechtsextremistische Mordserie als „Dönermorde“ bezeichnet wird. Oder wenn Anschläge nur furchtbar zu sein scheinen, wenn sie auf Weihnachtsmärkten geschehen, nicht aber, wenn der Tatort ein Kiosk oder eine Shisha Bar ist. Hier legt Yaghoobifarah den Finger tief in die Wunde. Auf andere Kolumnen, z.B. zu Polizeigewalt, folgten sogar Strafanzeigen, Morddrohungen und Stalking. Dabei werden hier keine Einzelpersonen, sondern ein ganzes System kritisiert; stets nach oben getreten, nicht nach unten. Es ist nicht einfach, in Deutschland witzig zu sein, sagt Fatma Aydemir in ihrem Vorwort. Hengameh Yaghoobifarah gelingt es dennoch vortrefflich. Deutsche Eigenheiten werden so herrlich eingefangen, Patriarchat und Kapitalismus auf die Schippe genommen. Und manchmal spricht Yaghoobifarah einem selbst mitten aus der Seele. Im Nachwort folgt dann auch noch einmal ein kritischer Blick: auf die eigenen Texte, die erhaltenen Reaktionen und die Grenzen der Kolumne an sich. Und das wäre auch mein kleiner Kritikpunkt: Als einzelner Text wirken diese umso stärker und stehen für sich allein. Als thematische Aneinanderreihung ergeben sich oft Wiederholungen und der Effekt der Kolumnen nutzt sich ab. Dennoch: Unbedingt lesen!
Ein Textband zu der Kolumne Habibitus, die Hengameh in der taz veröffentlicht hat. Ich kann nur dazu raten diese Texte zu lesen - Themen wie Rassismus, Sexismus, trans-Rechte aber auch warum Crocs ein modisches Accessoire sein können, finden hier ihren Platz - eindrücklich und mit wahnsinnig viel Humor nimmt Hengameh Stellung zur Debatten, die unsere Realität ausmachen.
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1 Bewertungen
Stimmung
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Handlungsgeschwindigkeit
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Beiträge
Absolut lesenswert, unterhaltsam und klug!
Wenn ein Mensch den Finger so richtig schön in die Wunde der Gesellschaft legen kann, dann ist es the one and only Hengameh Yaghoobifarah!💥 Von 2016 bis 2022 hat Yaghoobifarah in der taz-Kolumne „Habibitus“ und dem Missy Magazine Texte veröffentlicht, die polarisieren und auch heute leider oft nichts an ihrer Aktualität eingebüßt haben. Einige dieser veröffentlichten Kolumnen sind in diesem wundervollen Band gesammelt und überarbeitet. Mit feinem Humor und Sarkasmus entlarvt Yaghoobifarah, was in Deutschland alles schiefläuft. Schnappt euch Popcorn! 🍿 Denn es ist höchst amüsant, wie Yaghoobifarah das Patriarchat, „Deutsche Vita“ und den Kapitalismus charmant entwaffnet. Aber die Texte regen auch zum Nachdenken und Hinterfragen an. Denn es geht eben u.a. auch um Themen wie Rassismus, rechte Gewalt und Klassismus. Yaghoobifarahs Worte sind schonungslos und unbequem. Dies wird auch im Nachwort deutlich. Hier wirft Yaghoobifarah einen kritischen Blick auf die eigenen Texte, die Grenzen ebendieser und die hervorgerufenen Reaktionen. Mein Fazit: Absolut lesenswert, unterhaltsam und klug! 💥💙

Ich liebe Hengameh! Mit Hengamehs Humor lassen sich viele Themen einfach besser ertragen. Es gibt wirklich viele sehr gute Kolumnen im Buch. Ich habe viel gelacht und war oft wütend.
Habibitus
Ich bin großer Fan von Hengameh, deren erster (fiktiver) Roman 'Ministerium der Träume' eines meiner Lieblingsbücher der letzten 2 Jahre ist. In Habibitus finden wir nun ihre Kolumne, die in der taz und im Missy Magazin unter gleichem Namen 6 Jahre lang veröffentlicht wurden. Der Schreibstil ist wahnsinnig gut, mutig, persönlich, witzig und pointiert. Ich freue mich auf die Lesung am 9.6. in Berlin, für die ich eine Karte ergattert habe🤗.
Ich bin definitiv verliebt — auch wenn das Buch eine Ansammlung von Kolumnen der vergangenen Jahre von Hengameh ist und nicht aus diesem Jahr stammen, sind die Texte und Analysen noch immer tagesaktuell und mit tollen Humor geschrieben. Sehr lesenswert!
Von 2016 bis 2022 war Hengameh Yaghoobifarahs Kolumne „Habibitus“ in der taz zu lesen. Nun ist bei Blumenbar eine Ausgabe von über 120 dieser Texte erschienen. „Habibitus“, das ist zunächst eine Zusammensetzung aus dem Habitus-Begriff von Bourdieu (Habitus als Auftreten einer Person aufgrund bestimmter Einflüsse und Faktoren) und dem arabischen „habibi“, was „Liebling“ bedeutet. Und dieser Kolumnenname ist eigentlich schon Programm, aber dazu später. Die Sammlung beginnt mit einem Vorwort von Fatma Aydemir. Mit ihr gab Hengameh Yaghoobifarah übrigens den Essayband „Eure Heimat ist unser Albtraum“ heraus, den ich in diesem Kontext sehr als ergänzende Lektüre empfehlen kann. (Ebenso wie Yaghoobifarahs Debütroman „Ministerium der Träume“.) Aydemir beschreibt treffend den Witz der Kolumne, eine Art liebevollen Spott, der jedoch immer auch einen ernsten Hintergrund hat; sie nennt als Kontext der Kolumnen die Allgegenwärtigkeit rechter Gewalt, seien es die Anschläge von Halle und Hanau, der Einzug der AfD in den Bundestag oder die NSU-Prozesse. Yaghoobifarahs Humor dient also auch als Bewältigungsstrategie. Das Buch ist in insgesamt 9 Unterthemen eingeteilt, zum Beispiel über das Leben in Deutschland, Astrologie oder Körperbilder, immer wieder verwischen aber auch die Grenzen. Es ist besonders der Rassismus, den Yaghoobifarah hier entlarvt. Wenn Menschen beispielsweise mehr Anteil daran nehmen, wenn NS-Symbole von einer Kirchenglocke entfernt werden, als es befremdlich zu finden, wenn eine rechtsextremistische Mordserie als „Dönermorde“ bezeichnet wird. Oder wenn Anschläge nur furchtbar zu sein scheinen, wenn sie auf Weihnachtsmärkten geschehen, nicht aber, wenn der Tatort ein Kiosk oder eine Shisha Bar ist. Hier legt Yaghoobifarah den Finger tief in die Wunde. Auf andere Kolumnen, z.B. zu Polizeigewalt, folgten sogar Strafanzeigen, Morddrohungen und Stalking. Dabei werden hier keine Einzelpersonen, sondern ein ganzes System kritisiert; stets nach oben getreten, nicht nach unten. Es ist nicht einfach, in Deutschland witzig zu sein, sagt Fatma Aydemir in ihrem Vorwort. Hengameh Yaghoobifarah gelingt es dennoch vortrefflich. Deutsche Eigenheiten werden so herrlich eingefangen, Patriarchat und Kapitalismus auf die Schippe genommen. Und manchmal spricht Yaghoobifarah einem selbst mitten aus der Seele. Im Nachwort folgt dann auch noch einmal ein kritischer Blick: auf die eigenen Texte, die erhaltenen Reaktionen und die Grenzen der Kolumne an sich. Und das wäre auch mein kleiner Kritikpunkt: Als einzelner Text wirken diese umso stärker und stehen für sich allein. Als thematische Aneinanderreihung ergeben sich oft Wiederholungen und der Effekt der Kolumnen nutzt sich ab. Dennoch: Unbedingt lesen!