Habe ich dir eigentlich schon erzählt...
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sibylle Berg lebt in Zürich. Ihr Werk umfasst 27 Theaterstücke, 15 Bücher und wurde in 34 Sprachen übersetzt. Berg ist Herausgeberin von drei Büchern und verfasst Hörspiele und Essays. Sie erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, u. a. den Schweizer Buchpreis, den Grand Prix Literatur, den Bertolt-Brecht-Preis und den Johann-Peter-Hebel-Preis. Seit 2024 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments. Bei Kiepenheuer & Witsch erschienen zuletzt die Romane »GRM/Brainfuck« (2019) und »RCE« (2022) sowie der Gesprächsband »Nerds retten die Welt« (2020) und der Gedichtband »Try Praying« (2024).
Beiträge
Sibylle Berg erzählt hier eine außergewöhnliche Geschichte zweier Jugendliche in der DDR, die beschließen aus ihren trostlosen und lieblosen Elternhäusern zu fliehen. Das Buch ist definitiv das beste was ich bisher von Sibylle Berg gelesen habe. So viel Melancholie, Ehrlichkeit und Kritik in 184 Seiten. Eine zitatwürdige Passage folgt auf die nächste. Fast hätte ich Lust, es einfach noch mal von vorne zu lesen.
Young adult, und dann auch noch zwei Teenager als Protagonisten - eigentlich nicht mein Fall. Aber in "Habe ich dir eigentlich schon erzählt..." hat es mich nicht gestört. Im Gegenteil, das Buch hat mir gut gefallen. Bei all den Märchen-Nacherzählungen, die zur Zeit so kursieren, ist die Ansiedlung der Geschichte in der DDR eine angenehm abwechslungsreiche Idee. Anna und Max sind als Charaktere nachvollziehbar und glaubwürdig, wenn auch manchmal etwas altklug - aber auch das passt zum Teenager-Sein. Beide eint, dass sie von ihren Eltern vernachlässigt werden, auch wenn diese Eltern in der sozialen Hierarchie des Staates auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen. Trotz der Kürze des Buches erfährt man sehr viel über das Leben in der DDR und anderen Ostblock-Ländern. Vor allem dass es den Menschen in der DDR im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut ging, lebten sie doch im Vorzeige-Land direkt am Eisernen Vorhang, ist eine Tatsache, die in ähnlichen Publikationen häufig untergeht. Dennoch wird hier nichts beschönigt.Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Buch als Schullektüre eignet. Es ist nicht zu lang und enthält einige Themen, über die zu sprechen es sich lohnt.Emotional hat es mich nicht ganz abgeholt, aber wie ich eingangs erwähnte, ist das bei Teenagern als Protagonisten nichts Ungewöhnliches für mich, also hatte ich das auch nicht erwartet. Diesen Aspekt sollen anderen bewerten.Vielen Dank an Netgalley und den Argon Verlag für das Rezensionsexemplar des Hörbuchs im Tausch gegen ein ehrliches Review.Fritzi Haberlandt und Alexander Khuon als Sprecher fand ich sehr gut, ziehe aber einen halben Stern ab, weil man Khuons Stimme den Teenager nicht wirklich abkauft, und das hat mich irritiert.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sibylle Berg lebt in Zürich. Ihr Werk umfasst 27 Theaterstücke, 15 Bücher und wurde in 34 Sprachen übersetzt. Berg ist Herausgeberin von drei Büchern und verfasst Hörspiele und Essays. Sie erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, u. a. den Schweizer Buchpreis, den Grand Prix Literatur, den Bertolt-Brecht-Preis und den Johann-Peter-Hebel-Preis. Seit 2024 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments. Bei Kiepenheuer & Witsch erschienen zuletzt die Romane »GRM/Brainfuck« (2019) und »RCE« (2022) sowie der Gesprächsband »Nerds retten die Welt« (2020) und der Gedichtband »Try Praying« (2024).
Beiträge
Sibylle Berg erzählt hier eine außergewöhnliche Geschichte zweier Jugendliche in der DDR, die beschließen aus ihren trostlosen und lieblosen Elternhäusern zu fliehen. Das Buch ist definitiv das beste was ich bisher von Sibylle Berg gelesen habe. So viel Melancholie, Ehrlichkeit und Kritik in 184 Seiten. Eine zitatwürdige Passage folgt auf die nächste. Fast hätte ich Lust, es einfach noch mal von vorne zu lesen.
Young adult, und dann auch noch zwei Teenager als Protagonisten - eigentlich nicht mein Fall. Aber in "Habe ich dir eigentlich schon erzählt..." hat es mich nicht gestört. Im Gegenteil, das Buch hat mir gut gefallen. Bei all den Märchen-Nacherzählungen, die zur Zeit so kursieren, ist die Ansiedlung der Geschichte in der DDR eine angenehm abwechslungsreiche Idee. Anna und Max sind als Charaktere nachvollziehbar und glaubwürdig, wenn auch manchmal etwas altklug - aber auch das passt zum Teenager-Sein. Beide eint, dass sie von ihren Eltern vernachlässigt werden, auch wenn diese Eltern in der sozialen Hierarchie des Staates auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen. Trotz der Kürze des Buches erfährt man sehr viel über das Leben in der DDR und anderen Ostblock-Ländern. Vor allem dass es den Menschen in der DDR im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut ging, lebten sie doch im Vorzeige-Land direkt am Eisernen Vorhang, ist eine Tatsache, die in ähnlichen Publikationen häufig untergeht. Dennoch wird hier nichts beschönigt.Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Buch als Schullektüre eignet. Es ist nicht zu lang und enthält einige Themen, über die zu sprechen es sich lohnt.Emotional hat es mich nicht ganz abgeholt, aber wie ich eingangs erwähnte, ist das bei Teenagern als Protagonisten nichts Ungewöhnliches für mich, also hatte ich das auch nicht erwartet. Diesen Aspekt sollen anderen bewerten.Vielen Dank an Netgalley und den Argon Verlag für das Rezensionsexemplar des Hörbuchs im Tausch gegen ein ehrliches Review.Fritzi Haberlandt und Alexander Khuon als Sprecher fand ich sehr gut, ziehe aber einen halben Stern ab, weil man Khuons Stimme den Teenager nicht wirklich abkauft, und das hat mich irritiert.