Gratisessen für Millionäre: Roman
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Sex and the City trifft klassischen Bildungsroman. Ich mochte dieses Buch sehr gerne obwohl ich die Story eigentlich gar nicht so spannend fand. Es handelt von der jungen Casey Han, Tochter koreanischer Einwanderer in New York, die sich ein Leben zwischen dem reichen und schönen aufbauen will, dabei aber immer mehr Schulden anhäuft. Ich fand Casey eine tolle Protagonistin, da ich mich selbst öfter in ihr wiederfand. Ich teile zB ihre Vorliebe für Hüte und klassische Literatur, ausserdem mag ich ihre Feminität, ihren Sinn für Mode und ihren unermüdlichen Arbeitswillen. Und obwohl das Buch einfach aus dem Leben erzählt, könnte ich noch weitere knapp 850 Seiten über diese tolle Frau und ihre Verwandten und Bekannten lesen.
GRATISESSEN FÜR MILLIONÄRE Min Jin Lee Casey Han ist die unangepasste Tochter koreanischer Einwanderer mit einem Princeton Bachelor Degree in der Tasche. Ihren Jura-Master könnte sie auf der Columbia University machen, zumindest wurde sie dort angenommen, aber Casey kann sich nicht dazu aufraffen, diesen anzutreten. Vielmehr jobbt sie unterbezahlt in einem Modekaufhaus und verkauft Hüte. Ihre Eltern, die ihr Geld hart erarbeiten und einen Waschsalon in New York führen, haben für ihre Unentschlossenheit kein Verständnis. Casey weiß, dass sie einen gut bezahlten Job braucht, alleine schon um die hohen Schulkredite und Schulden zurückzuzahlen, aber auch um ihre Eltern später im Alter, wie es nach koreanischen Traditionen typisch ist, zu unterstützen. Zwei Generationen im Konflikt: Eltern, die auf jede Freude in ihrem eigenen Leben verzichten und jedes Geldstück zweimal umdrehen, damit die Kinder es einmal besser im Leben haben und Kinder, die über ihre Verhältnisse leben und mehr ausgeben als verdienen und sich zusätzlich auch noch dafür schämen, dass die Eltern hart arbeiten und keine reichen Millionäre sind. Dabei ist Casey alles andere als faul. Sie arbeitet jeden Tag - teilweise bis in die Nacht und auch an den Wochenenden, aber ihre teure Kleidung und Lebensstil stehen in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen. Als Casey den Eltern dann auch noch einen weißen Amerikaner als Verlobten präsentiert, verweist ihr Vater sie des Hauses. Casey ist ab jetzt auf sich alleine gestellt und fällt hart ... Ach, das war ja mal ein schöner dicker Schmöker mit kurzweiligen 840 Seiten. Ich habe ein wenig mit dieser jungen, stolzen Casey gelitten. Eine junge Dame, die so hart arbeitet, so viele Chancen geboten bekommt und keine ergreift. Ganz besonders hat mir hier der tiefe Einblick in die koreanische, traditionelle Lebenskultur gefallen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und auch wenn ich denke, dass dem Buch 150 Seiten weniger gut gestanden hätten, habe ich mich nicht auf einer einzigen Seite gelangweilt. Die Nullen der Gehältern / Boni der Wall Street Broker sind mir nur so um die Ohren geflogen, das Ende hätte ich mir ein wenig schöner gewünscht. Wer schöne Familiengeschichten mag und keine Angst vor großen Shoppingrechnungen hat, der sollte unbedingt dieses Buch lesen.

Ein vielschichtiger Gesellschaftsroman, der von der Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen koreanischen Familientradition und amerikanischen Kapitalismus einfühlsam erzählt. Ein dicker Wälzer, der an einigen Stellen etwas weniger Nebenschauplätze verdient und eine kleine inhaltliche Straffung nötig hätte.
•GRATISESSEN FÜR MILLIONÄRE • „Die Welt war so groß, und es gab so viel, was sie nicht wusste.“ (S. 99) Mit über 850 Seiten ist Min Jin Lee ein ordentlicher Schmöker geglückt, der einen in Caseys Leben zwischen koreanischen Einwandererkind und moderne Amerikanerin führt. 💵 I N H A L T: Casey Han, Tochter koreanischer Einwanderer, hat sich den amerikanischen Traum zu eigen gemacht: Sie will reich und erfolgreich sein. Doch nach dem Studium hat sie noch keinen Job und lebt über ihre Verhältnisse – zum Ärger der Eltern, die große Opfer gebracht haben, um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten. Während Casey vor der bunten Kulisse New Yorks einen Weg voller kleiner Triumphe und spektakulärer Misserfolge beschreitet, prallen Werte und Wünsche aufeinander. M E I N U N G: Wie ist es als koreanisches Einwandererkind in einem kapitalistischen Land wie Amerika aufzuwachsen? Kann man die vermittelten Traditionen und die eigene Kultur beibehalten? Oder ist es ein ständiges Austarieren? Um diese Fragen dreht sich Min Jin Lees Gesellschaftsroman. Exemplarisch steht die junge Frau Casey im Mittelpunkt der Handlung. Sie ist jung, modern und ehrgeizig. Doch immer wieder trifft sie auf Grenzen, die sie überwinden muss. Gesellschaftliche Erwartungen, Anpassung, Kultur, Stolz, Mode und Geld spielen eine zentrale Rolle. Vor allem das Aufeinanderprallen von den familiären Erwartungen und Caseys modernes Frauenbild habe ich mit Begeisterung verfolgt. Beziehungen, Freundschaften, Erwartungen - all dies wird aus Caseys Perspektive beleuchtet. Dabei herrscht eitel Sonnenschein. Die Charaktere entwickeln sich. Casey buckelt, reflektiert, hadert und verzeiht. Viel Zeit nimmt sich Lee für Caseys Lebensweg und öffnet manchmal zu viele Türen. Das Ende geschieht abrupt und das Thema Geld spielt eine omnipräsente Rolle. 📖 Ein vielschichtiger Gesellschaftsroman, der von der Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen koreanischen Familientradition und amerikanischen Kapitalismus einfühlsam erzählt. Ein dicker Wälzer, der an einigen Stellen etwas weniger Nebenschauplätze verdient und eine kleine inhaltliche Straffung nötig hätte. [Anzeige]

Ein Buch, das auch als Serie gut funktionieren könnte. Ein Epos mit koreanischen Hauptfiguren, der einem spielerisch einige große Brocken zum Verdauen vorlegt
Ich habe das Buch sehr gern gelesen und das alltägliche Leben der Haupt- und Nebenfiguren mit Spannung verfolgt - auch wenn es eben das war: ein Roman über das Alltägliche, was schön, grausam, unfair und liebevoll zugleich sein kann. 🔍 Ich fand es besonders klug von der Autoren, dass sie zwischen Innen und Außensicht gewechselt hat und gewisse Figuren ähnliche Situationen hat durchleben lassen, bei denen man sich als Leser selbst gefragt hat, warum man etwas bei Person A verurteilt, während man es Person B verzeiht oder bei Person C völlig anders deutet. 💭 Wer sich auf die über 800 Seiten einlässt, erhält einen Einblick in die koreanische Kultur, bekommt den Schmerz und die Motivation des "American Dream" und des Geldverdienens hautnah zu spüren. Den Roman würde ich Personen empfehlen, die es lieben Figuren im Detail kennenzulernen und sie über Jahre zu begleiten - ohne aber thrillerähnliche Spannung zu erwarten. Hier macht auch insbesondere die Handwerkskunst der Autorin einfach Spaß.
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Sex and the City trifft klassischen Bildungsroman. Ich mochte dieses Buch sehr gerne obwohl ich die Story eigentlich gar nicht so spannend fand. Es handelt von der jungen Casey Han, Tochter koreanischer Einwanderer in New York, die sich ein Leben zwischen dem reichen und schönen aufbauen will, dabei aber immer mehr Schulden anhäuft. Ich fand Casey eine tolle Protagonistin, da ich mich selbst öfter in ihr wiederfand. Ich teile zB ihre Vorliebe für Hüte und klassische Literatur, ausserdem mag ich ihre Feminität, ihren Sinn für Mode und ihren unermüdlichen Arbeitswillen. Und obwohl das Buch einfach aus dem Leben erzählt, könnte ich noch weitere knapp 850 Seiten über diese tolle Frau und ihre Verwandten und Bekannten lesen.
GRATISESSEN FÜR MILLIONÄRE Min Jin Lee Casey Han ist die unangepasste Tochter koreanischer Einwanderer mit einem Princeton Bachelor Degree in der Tasche. Ihren Jura-Master könnte sie auf der Columbia University machen, zumindest wurde sie dort angenommen, aber Casey kann sich nicht dazu aufraffen, diesen anzutreten. Vielmehr jobbt sie unterbezahlt in einem Modekaufhaus und verkauft Hüte. Ihre Eltern, die ihr Geld hart erarbeiten und einen Waschsalon in New York führen, haben für ihre Unentschlossenheit kein Verständnis. Casey weiß, dass sie einen gut bezahlten Job braucht, alleine schon um die hohen Schulkredite und Schulden zurückzuzahlen, aber auch um ihre Eltern später im Alter, wie es nach koreanischen Traditionen typisch ist, zu unterstützen. Zwei Generationen im Konflikt: Eltern, die auf jede Freude in ihrem eigenen Leben verzichten und jedes Geldstück zweimal umdrehen, damit die Kinder es einmal besser im Leben haben und Kinder, die über ihre Verhältnisse leben und mehr ausgeben als verdienen und sich zusätzlich auch noch dafür schämen, dass die Eltern hart arbeiten und keine reichen Millionäre sind. Dabei ist Casey alles andere als faul. Sie arbeitet jeden Tag - teilweise bis in die Nacht und auch an den Wochenenden, aber ihre teure Kleidung und Lebensstil stehen in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen. Als Casey den Eltern dann auch noch einen weißen Amerikaner als Verlobten präsentiert, verweist ihr Vater sie des Hauses. Casey ist ab jetzt auf sich alleine gestellt und fällt hart ... Ach, das war ja mal ein schöner dicker Schmöker mit kurzweiligen 840 Seiten. Ich habe ein wenig mit dieser jungen, stolzen Casey gelitten. Eine junge Dame, die so hart arbeitet, so viele Chancen geboten bekommt und keine ergreift. Ganz besonders hat mir hier der tiefe Einblick in die koreanische, traditionelle Lebenskultur gefallen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und auch wenn ich denke, dass dem Buch 150 Seiten weniger gut gestanden hätten, habe ich mich nicht auf einer einzigen Seite gelangweilt. Die Nullen der Gehältern / Boni der Wall Street Broker sind mir nur so um die Ohren geflogen, das Ende hätte ich mir ein wenig schöner gewünscht. Wer schöne Familiengeschichten mag und keine Angst vor großen Shoppingrechnungen hat, der sollte unbedingt dieses Buch lesen.

Ein vielschichtiger Gesellschaftsroman, der von der Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen koreanischen Familientradition und amerikanischen Kapitalismus einfühlsam erzählt. Ein dicker Wälzer, der an einigen Stellen etwas weniger Nebenschauplätze verdient und eine kleine inhaltliche Straffung nötig hätte.
•GRATISESSEN FÜR MILLIONÄRE • „Die Welt war so groß, und es gab so viel, was sie nicht wusste.“ (S. 99) Mit über 850 Seiten ist Min Jin Lee ein ordentlicher Schmöker geglückt, der einen in Caseys Leben zwischen koreanischen Einwandererkind und moderne Amerikanerin führt. 💵 I N H A L T: Casey Han, Tochter koreanischer Einwanderer, hat sich den amerikanischen Traum zu eigen gemacht: Sie will reich und erfolgreich sein. Doch nach dem Studium hat sie noch keinen Job und lebt über ihre Verhältnisse – zum Ärger der Eltern, die große Opfer gebracht haben, um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten. Während Casey vor der bunten Kulisse New Yorks einen Weg voller kleiner Triumphe und spektakulärer Misserfolge beschreitet, prallen Werte und Wünsche aufeinander. M E I N U N G: Wie ist es als koreanisches Einwandererkind in einem kapitalistischen Land wie Amerika aufzuwachsen? Kann man die vermittelten Traditionen und die eigene Kultur beibehalten? Oder ist es ein ständiges Austarieren? Um diese Fragen dreht sich Min Jin Lees Gesellschaftsroman. Exemplarisch steht die junge Frau Casey im Mittelpunkt der Handlung. Sie ist jung, modern und ehrgeizig. Doch immer wieder trifft sie auf Grenzen, die sie überwinden muss. Gesellschaftliche Erwartungen, Anpassung, Kultur, Stolz, Mode und Geld spielen eine zentrale Rolle. Vor allem das Aufeinanderprallen von den familiären Erwartungen und Caseys modernes Frauenbild habe ich mit Begeisterung verfolgt. Beziehungen, Freundschaften, Erwartungen - all dies wird aus Caseys Perspektive beleuchtet. Dabei herrscht eitel Sonnenschein. Die Charaktere entwickeln sich. Casey buckelt, reflektiert, hadert und verzeiht. Viel Zeit nimmt sich Lee für Caseys Lebensweg und öffnet manchmal zu viele Türen. Das Ende geschieht abrupt und das Thema Geld spielt eine omnipräsente Rolle. 📖 Ein vielschichtiger Gesellschaftsroman, der von der Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen koreanischen Familientradition und amerikanischen Kapitalismus einfühlsam erzählt. Ein dicker Wälzer, der an einigen Stellen etwas weniger Nebenschauplätze verdient und eine kleine inhaltliche Straffung nötig hätte. [Anzeige]

Ein Buch, das auch als Serie gut funktionieren könnte. Ein Epos mit koreanischen Hauptfiguren, der einem spielerisch einige große Brocken zum Verdauen vorlegt
Ich habe das Buch sehr gern gelesen und das alltägliche Leben der Haupt- und Nebenfiguren mit Spannung verfolgt - auch wenn es eben das war: ein Roman über das Alltägliche, was schön, grausam, unfair und liebevoll zugleich sein kann. 🔍 Ich fand es besonders klug von der Autoren, dass sie zwischen Innen und Außensicht gewechselt hat und gewisse Figuren ähnliche Situationen hat durchleben lassen, bei denen man sich als Leser selbst gefragt hat, warum man etwas bei Person A verurteilt, während man es Person B verzeiht oder bei Person C völlig anders deutet. 💭 Wer sich auf die über 800 Seiten einlässt, erhält einen Einblick in die koreanische Kultur, bekommt den Schmerz und die Motivation des "American Dream" und des Geldverdienens hautnah zu spüren. Den Roman würde ich Personen empfehlen, die es lieben Figuren im Detail kennenzulernen und sie über Jahre zu begleiten - ohne aber thrillerähnliche Spannung zu erwarten. Hier macht auch insbesondere die Handwerkskunst der Autorin einfach Spaß.